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Im ersten Post stand 19 Uhr, denke das gilt für alle Tage
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Bonzenbischof Bonnington
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Nein, das galt nur für Freitag. Heute und morgen kann auch schon früher mit dem RP begonnen werden, wenn ein paar Leute online sind. Alle Offline-Spieler auf dem Schiff werden aber natürlich nachteleportiert.
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Bonzenbischof Bonnington
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Die Wahrheit über die Ortenburger-Expedition
Eugen von Ortenburg hat mit seinen Berichten über große Reichtümer und blühende Inselgruppen im nördlichen Leändik vielleicht ein kleines bisschen Übertrieben. Tatsächlich fanden er und seine Schiffsbesatzung bei ihrer Erkundung zunächst eine Menge Eis und ihr Schiff nahm einigen Schaden bei der Durchquerung dieser Reise, weswegen der die Erkundung vorzeitig beenden musste. Hinter den Eisschollen fand man in der Tat ein paar karge Inseln, die “Fildobaren”, mit gerade genug Vegetation, Rohstoffen und Landmasse, dass er die Erkundung für erfolgreich erklären konnte. Doch selbst von Ortenburg war bewusst, dass dies kaum eine Kolonie wert wäre und eine reiche Belohnung sowie Ruhm konnte man für einen solchen Fund kaum erwarten, weswegen er zusammen mit seinem ersten Maat bei einer Erkundung der westlichen Insel den Horizont nach weiterem Land, vielleicht gar dem Festland, absuchte. Freudig wies der erste Maat ihn auf einige dunkle Schemen gerade am Horizont hin, möglicherweise eine weitere Inselgruppe! Der Entdecker untersuchte sie mit seinem Fernrohr, stellte allerdings fest, dass es scheinbar nur weitere Eisberge waren, größer und furchteinflößender als jene, die sie bereits umschifft hatten, doch dies behielt er lieber für sich, auch wenn er dahinter wirklich den Schimmer einer fruchtbaren Insel sah, vielleicht war das aber auch nur Einbildung. Stattdessen pries er seinen Begleiter ob seines scharfen Auges und informierte auch den Rest der Schiffsbesatzung. Leider könne man mit dem beschädigten Schiff nicht länger hier verweilen, doch nach all den Entdeckungen könne man gewiss auf eine weitere Expedition hoffen. Ein kleiner Trupp erster Siedler wurde allerdings zurückgelassen, um erste Gebäude zu errichten und mit Beibooten die Wasser des Ortenburg-Archipels zu erkunden. Das Leben dort war machbar, doch bald sollte ein Umstand das Wetter langsam auch auf den Fildobaren unerträglich machen.
Einige Jahre zuvor, genauer gesagt 1344 ((RL-Zeit Ende 2017)), wurde die Insel Neu Corethon von einem furchtbaren Ungeheuer bedroht, dem Dämon Dargon, seines Zeichens ein mächtiges Wesen im Gefolge des Erzdämonen Soahr. Durch eine gemeinsame Kraftanstrengung konnten die Bewohner der Insel eine steinerne Tafel bergen, welche die Fähigkeit inne hatte, Dargon zu versiegeln und die kleine Kolonie vor der Zerstörung zu bewahren. Nach einem harten Kampf wurde eben dies erreicht, doch die leidgeplagten Neu Corethoner kamen nicht zur Ruhe. Die Steintafel hatte das Ungetüm zwar versiegelt, doch benötigte sie dafür so viel Energie aus der Umgebung, dass dies Neu Corethon merklich abkühlte und einen unnatürlichen Winter einläutete. Mit den Wochen begann sich ein regelrechter Eisberg um die Platte zu formen, sodass schlussendlich der Entschluss getroffen wurde, den Eisberg samt Platte freizuhacken und fortzubringen. Dies geschah ebenso und der Eisberg wurde einige Meilen auf See der Strömung überlassen, sollte sich doch wer anderes damit herumschlagen.
Das Wetter auf Neu Corethon normalisierte sich, doch der Eisberg trieb Jahr um Jahr umher, dabei wuchs er langsam aber stetig weiter an, bis er beim Ortenburger-Archipel angespült wurde, nur wenige Monate nach der Entdeckung der Inseln durch Kapitän von Ortenburg. Es wurde stetig kälter und dem steinigen Boden war kaum mehr eine Frucht abzuringen, da beschlossen die zurückgelassenen Siedler auf den Fildobaren ins Ortenburg-Archipel umzuziehen. Sie reisten dorthin, in der Hoffnung auf mehr Rohstoffe, doch die Tafel hatte schon das Ihre getan und alles in eine Schneewüste verwandelt. Sie gerieten in die Strömung und die Winde des Ortenburg-Archipels, woraufhin sie dort im ewigen Eis stecken blieben. In der Not und den Einflüsterungen des Dämons geschuldet, der zumindest mittels verführerischer Träume noch Kontakt zu Menschen aufnehmen konnte, wurden sie zu Kannibalen, die am Eisberg Opfer brachten und so die Macht Dargons mehrten, was die Lage auf den Inseln nur verschlimmerte und den Eisberg enorm anwachsen ließ. Man hörte am Festland jedoch nie wieder von ihnen.
Zurück in Tasperin wurde die Kunde von den Inseln nur mäßig freudig aufgenommen, schließlich war die Beweislage recht dünn und außer einem groben Seeweg zu den Fildobaren hatte von Ortenburg wenig vorzuweisen. Der Verkauf der Beute reichte allerdings, um die Mannschaft auszuzahlen und von Ortenburg ein angenehmes Leben zu finanzieren. Bis beim Konzil von Corastella die Kunde von den neuen Inseln zur Sprache kam. Man war gerne bereit den Tasperinern dieses ungewisse Tauschpfand zuzusprechen, weswegen die Flunkerei von Ortenburg doch noch einige Folgen haben sollte. Die Lüge belastete den Entdecker in der Zeit nach seiner Rückkehr ziemlich, besonders das Auffliegen seiner Täuschung wollte dieser verhindern, weswegen die Ankündigung des Vertrags von Corastella bei ihm einen psychischen Zusammenbruch hervorrief. Die ausbleibende Kunde von den zurückgelassenen Siedlern beruhigte ihn, hoffte er doch, dass sie alle auf der kargen Insel umgekommen waren und so kein Zeugnis mehr ablegen konnten. Unter einem Vorwand lockte er seinen ersten Maat von einst zu sich, um sich seiner zu entledigen, damit er als einzige Quelle zu den Inseln verblieb und man sich nicht in widersprüchlichen Aussagen verstricken konnte. Doch seine Lügen sollten ihn einholen...
Bei der nun frisch beschlossenen neuen Expedition macht Ortenburg zunächst gute Miene zum bösen Spiel, bereitet alles gewissenhaft vor und sucht sich eine tüchtige Mannschaft zusammen. Auch das Schiff hat er von erfahrenen Tasperiner Schmieden mit einem heizbaren Eisbrecher ausrüsten lassen, um die gefährlichen Eisfelder sicher durchqueren zu können. Bis zu den Fildobaren kann er auch nach außen hin die Ruhe bewahren, doch sobald die Reise zum Ortenberg Archipel fortgesetzt werden soll, gleitet er Tag für Tag tiefer in den Wahnsinn ab. Er klammert sich an die Hoffnung, dass dort vielleicht mehr wartet, als das ewige Eis. Bei der Ankunft scheint aber alles vergebens, eine große Eiswüste erstreckt sich vor ihm. In der Hoffnung, all dies für das Festland verschleiern zu können, löst er die Leinen der Kohlefässer und stürzt sich mit ihnen in den Tod. Die Mannschaft soll ohne den Eisbrecher durch die starke Strömung und den Wind im Ortenburg-Archipel gefangen sein und dort erfrieren, damit niemals jemand von seiner Schande erfährt.
Doch hier seid ihr ins Spiel gekommen!
Entgegen aller Widrigkeiten hat die Besatzung der "Kohldampf" selbst nach dem Verrat durch den eigenen Kapitän zumindest gerade so gut genug zusammen gehalten, dass sie die Eiswüste durchqueren konnten. Nahrung wurde herangeschafft, Rohstoffe gesammelt und das Schiff wurde mit mehr oder weniger Schäden an Eisbergen vorbei und durch Engen navigiert. Durch ein beherztes Eingreifen und mühsame Pflege konnte sogar der totgeglaubte Kapitän zurück ins Leben gerufen werden, welcher geläutert alles dafür gab, Buße für seine tat zu tun. Selbst Verrat in der Gruppe durch Besatzungsmitglieder, die den Einflüsterungen Dargons erlagen, hielt die Ortenburger-Expedition nicht auf, schlussendlich den Eisberg samt Platte zu sprengen, die Verräter und Kannibalen zu besiegen und selbst Dargon fürs Erste zu verbannen. All dies forderte hohe Opfer, so überlebten nur vier Besatzungsmitglieder den letzten Kampf und auch der Kapitän selbst fand sein Ende im Kampf auf dem nach ihm benannten Archipel.
Nach diesen drei Tagen voller Hochleistungs-Rollenspiel wollen wir euch herzlichst für eure Teilnahme danken. Wir hatten alle großen Spaß an dem Plot und alle teilnehmenden Spieler dürfen sich als Belohnung 1d6+10 Karma gutschreiben. Auch wurde durch die Zerstörung der Platte das Ende des Winters eingeleitet und auch die Westwindinseln tauen wieder auf.
Wir hoffen ihr hattet ebenso viel Freude wie wir!
Eure Spielleitung
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