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Das Wachbuch

#91
02. Rosenmond 1356 - Rechnung - diverse Ausrüstung

Schneiderin und Stallmeisterin Elodie Louise Fuchs hat eine Ausrüstungsbestellung fertiggestellt. Laut ihrer Aussage wurde sie von Oberwachtmeister Leto Kynes in Auftrag gegeben. Die Ware ist zur Abholung bereit.

Sie verlangt folgendes:
Leistung/Produkt:       4x Kampfgambeson, 4x Rucksack, 4x Nähset, 10x Verbandspaket

Preis:                        20 Gulden

Gesamtbetrag:           20 Gulden

Lieferung:                  Nein

Auftraggeber:            Leto Kynes (OWm)

Gezeichnet,
(Schmidt, Soldat)
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#92
18. Rosenmond 1356 - Einbruch in der Hafenmeisterei

Stadtverwalter Brutus Walter erkundigte sich heute aufgebracht über den Stand der Ermittlungen bezüglich eines länger zurückliegenden vermeintlichen Einbruchs in der Hafenmeisterei. Soldat Schmidt, der bei der ersten Untersuchung vor einigen Monaten keine Hinweise fand, untersuchte die Lagerhalle auf Geheiß des Oberwachtmeisters erneut und war dieses Mal erfolgreicher.

Unter einer Stufe war ein Tunnel in die Kanalisation geschlagen worden. Dort stand noch eine gelöschte Laterne. Der kurze Tunnel verläuft zu den Wurzeln des Baumes im Stadtpartk, unweit des geschlossenen Stollens Richtung Burggraben. Weitere Spuren konnten nicht mehr gefunden werden. Zur Sicherheit ließ Soldat Schmidt Verstärkung holen. Jedoch ohne Hornsignal, um kein Aufsehen zu erregen. Der dazugekommene Oberwachtmeister machte sich ein Bild von der Lage und teilte darauf Walter den Stand der Ermittlungen mit. Die Wahrscheinlichkeit, das Diebesgut nach all der Zeit noch ausfindig machen zu können, gilt als gering. 

Laut Herrn Walter fehlen:
Glasscheiben, Leitern, diverse Werkzeuge.

Oberwachtmeister Kynes schlug vor, den Bürgern zu raten, ihre Häuser auf mögliche Tunnel zu kontrollieren. Außerdem soll nun in der Kanalisation Streife gegangen werden.

Gezeichnet,
(Schmidt, Soldat)
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#93
30. Rosenmond 1356 - Verwahrung von Waffen

Soldat Anton Schmidt traf in der Stadt heute einen Fremden an, der sich als "Moreno di Vital" vorstellte. Der Mann besitzt im Moment keine Bürgerurkunde, weshalb seine Waffe - ein Rapier - beschlagnahmt wurde. Sie wurde gegenüber der Waffenkammer abgelegt und ist ihm auszuhändigen, sobald er den Bürgerstatus nachweisbar erlangt hat.

Gezeichnet,
(Schmidt, Soldat)
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#94
18. Heumond 1356 - Rückgabe von Waffen

Herr "Moreno di Vital" wurde heute an der Zugbrücke bei Soldat Wolfram vorstellig, um seine Waffe einzufordern. Wolfram rief Soldat Schmidt hinzu, der sich die Bürgerurkunde des Mannes zeigen ließ. Diese scheint in Ordnung zu sein, so dass Schmidt Morenos Rapier an diesen aushändigte.

Gezeichnet,
(Schmidt, Soldat)
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#95
19. Heumond, 1356 - Einbruch im Handelskontor

Oberwachtmeister Kynes wurde von einem aufgebrachten Boris van de Pas am Nordtor abgefangen. Trotz sprachlicher Barrieren verstand er genug, um zu verstehen, dass dieser einen Diebstahl beim Kontor der Leändischen Handelskompanie melden wollte. Daraufhin begleitete Kynes ihn ohne Umwege zum Kontor, welches komplett begangen wurde und Herr van de Pas das gesamte Diebesgut nannte, das entwendet wurde:
  • Wechselgeld in der Höhe von sieben Gulden, welches auf dem Tresen am Kontoreingang lag;
  • Der Schlüssel zum Tresor, welcher an seinem Schlüsselbund hang;
  • Ein Fernrohr, welches sich in dem Schrank seines Schlafzimmers befand;
  • Eine Seekarte der Westwindinseln, die OWm Kynes ihm einst persönlich überreichte;
  • Ein Wegweiser zur See, welchen die Kompanie selbst herstellt;
  • Papier mit einem Wasserzeichen der Leändischen Handelskompanie;
  • Gelbes Siegelwachs, welches nur die Leändische Handelskompanie nutzt;
  • Seinen persönlichen Siegelstempel, den er für Briefe verwendet.
Herr van de Pas bemerkte den Diebstahl laut eigener Aussage eines Morgens, da das Fernrohr nicht mehr in seinem Schrank war. Er selbst ist sich sicher, dass der Einbruch stattgefunden haben muss, während die Stadtwache und einige Bürger auf Cabu waren, um die Spenden abzuliefern und an der Militärübung teilzunehmen. Folglich könnte der Diebstahl Nachts passiert sein, als er schlief.

Es ist unklar, ob der Dieb den Tresor öffnete, er fand aber die versteckten Geldkisten nicht, sodass der Großteil des Vermögens unangetastet blieb. Allerdings hinterließ er kurioserweise sowohl zwei Liedtexte, als auch einen unbekannten Schlüssel. Kynes überprüfte den Balkon auf Einbruchsspuren, fand jedoch nichts. Auch hatte es in den letzten Tagen vermehrt geregnet, es fanden sich aber keine Nässespuren. Das ließ Kynes darauf schließen, dass der Täter über das Trockene in den Kontor gekommen sein musste.

Eine Bodenabtastung ließ schließlich auch einige lose Dielen zu Tage bringen, welche einen schmalen Tunnel in die Kanalisation Neu Corethon offenbarten. Der Dieb hatte sich über diese in das Haus gegraben, wartete wohl auf den rechten Zeitpunkt und sah diesen in der Abreise des Heeres nach Cabu. Alle Mitgereisten haben daher ein Alibi und kommen als Täter nicht in Frage. Boris van de Pas vermutet nach eigener Aussage nostrische Sklavenjägerschiffe hinter dem Einbruch, da diese wohl mit der Handelskompanie zutiefst verfeindet sind.

Die Handelskompanie repariert den Schaden, verlegt die Geldkisten und den Tresor und übergab der Stadtwache den Auftrag, das Diebesgut zurückzubringen. Oberwachtmeister Kynes erlässt aufgrund der letzten Einbrüche ein allgemeines Betretungsverbot für die Kanalisation, bis der Täter gefasst oder die Kanalisation umgebaut wurde. Zudem wird eine umfassende Täterermittlung durchgeführt.

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Nachtrag: Der Handelskontor ist erneut vollumfassend auf Einbruchsspuren zu prüfen (Jedes Fenster, jede Tür, jeder sonstige Zugang), Boris van de Pas zum Tathergang zu befragen und sämtliche Beweismittel mitzunehmen (Liedtexte!). Der Tunnel zu der Kanalisation ist erneut auf Spuren eines Täters zu überprüfen. Die Stadtwache wird schnellst möglich eine komplette Begehung der Kanalisation in Angriff nehmen, um diese zu kartografieren und weitere Gefahrenquellen ausfindig zu machen als auch sämtliche Zugangspunkte zu versiegeln. Eine Kooperation bei der Begehung mit dem Solaner Orden wird aufgrund des Verdachts von schwarzmagischen Gefahren in den Stollen unterhalb der Kanalisation angestrebt.

Gezeichnet,
(KYNES, OWm)
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#96
03. Erntemond 1356 - Signalhörner für die Solaner

Ordensritter Konstantin Lind sprach heute Soldat Anton Schmidt an und wies ihn darauf hin, dass der Orden nun Signalhörner besitzt. Es wurde laut dem Ordensritter darauf geachtet, dass die Hörner anders klingen, als die der Garnison. Der Ordensritter regt an, ein gemeinsames Signal für einen Katastrophenfall bei der Kirche zu etablieren. Soldat Schmidt verwies ihn diesbezüglich auf den Oberwachtmeister und den Hauptmann, um die Einzelheiten zu besprechen. Schmidt schlägt folgendes Signal vor: 

Signal: 4x lange Stöße des Solaner-Horns
Reaktion: Die Truppe versammelt sich in Wachpackordnung auf dem Prioreisberg. 
(Anwendung nur bei Katastrophenfällen der höheren Art, wie Angriffe magischer Wesenheiten)

Dieses Signal besteht in dieser Form noch nicht beim Heer und wäre daher unmissverständlich.

Gezeichnet,
(Schmidt, Soldat)
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#97
08. Erntemond, 1356 - Sauerei im Sand III.

Nach einem Ausruf des Herolds versammelten sich Bürger und Soldaten des Heeres auf dem Garnisonshof. Wie schon seit längerem geplant sollte an jenem Tag die Gefahr um die monströsen Skorpionswesen, welche seit längerem die Dünen zwischen der Stadt und den Himmelsgipfeln heimsuchen, gebannt werden. Mit dabei waren von der Stadtwache Oberwachtmeister Leto Kynes, Gefreiter Darion Brandt und Soldat Schmidt. Auch die Mitglieder Marmorias Arthur Felljäger, Guinevere Schleifer und Lya Morgenstern waren anwesend. Zudem die Schneiderin Elodie Louise Fuchs und ein bürgerlicher Medikus namens Wernher Rothenstein.

Es wurde, hauptsächlich von Felljäger und Schmidt, erneut die Gefährlichkeit der Wesen hervorgehoben (Monströse Größe, Gift, Weitsprung..) sowie die Stellen, an denen sie hervorschienen. Sie konnten wohl mit viel Lärm und Bodenvibrationen hervorgelockt werden, ihre Anzahl wurde auf drei bis vier geschätzt. Sie würden mit mehreren Tentakeln angreifen sowie zwei außenstehende Augen besitzen, die als einzige nicht von einer Panzerung geschützt waren, welche "mit einem Kettenhemd vergleichbar wäre".  Es wurde ein Plan geschmiedet, nachdem man zuerst bei einem kleineren Bodenloch eines hervorlocken und töten würde. Marmoria wollte Baumstämme platzieren, um diese auf die Wesen rollen zu lassen und anschließend mit Bögen und Armbrüsten befeuern, während die Stadtwache mit ihren Musketen auf das Loch ziele und feuere, bevor sie dann in den Nahkampf übergehen würde um die leicht gerüsteten Bürger zu schützen.

Der Plan ging allerdings nicht auf. Ein einfaches Brüllen konnte das Wesen bei dem Loch nicht hervorlocken, weshalb Felljäger näher heranging um hinein zu stochern. Dies brachte eines der Wesen zum Vorschein, welches einen wilden Sandsturm auslöste und die Sicht erheblich erschwerte. Nichts desto trotz eröffnete die Stadtwache das Feuer - und traf mutmaßlich das Skorpionswesen. Felljäger wurde daraufhin unter einem Sandberg begraben und das Wesen ergriff die Flucht, indem es sich zurück in das Loch grub. Felljäger konnte relativ unbeschadet aus dem Sandhaufen befreit werden. Da das Sandwesen hier wohl nicht mehr zurückkehren würde, entschied man sich dazu, zu der Höhle zu wechseln und dort  den Kampf weiterzuführen.

Man bezog Stellung bei der Höhle, mit dem gleichen Schema wie bei dem Loch zuvor. Allerdings reagierte auch hier kein Wesen auf den Lärm, weshalb Felljäger erneut die Initiative ergriff. Als erstes brachte er einen seltsamen Pokal mit einem Symbol des Heiligen Marcos zurück zu dessen Schrein, bevor er alleine in die Höhle ging. Die Stadtwache lief ihm daraufhin hinterher, brüllend, dass er nicht alleine hineingehen solle - doch zu spät. Einige Meter hinein schien er den Halt zu verlieren, und er stürzte in einen Zehn Meter tiefen Schacht. Da auf dem Grund allerdings ein Sandhaufen war, verletzte er sich wie durch ein Wunder nur leicht. Daraufhin wurde von der Stadtwache ein Seil heruntergelassen, mit wem wir zu Felljäger hinabstiegen, und einen tief gehenden Schacht aus Sandstein entdeckten, von dessen Decke spitze Sandsteinpfähle hingen.

Oberwachtmeister Kynes, der mit dem Notfallplattenpanzer "Dicker Michel" ausgerüstet war, ging als Erstes und konnte viele Schnurfallen entdecken und unschädlich machen, welche Speere und Pfeile auf den Unglücklichen niederregnen ließen, der auf diese trat. Der gehauene Gang wand sich immer tiefer und war so instabil, das kurz vor dem Stollenende einige der Pfähle zu Boden krachten, doch glücklicherweise niemanden verletzten. Am Ende wechselte der gehauene Sandstein gegen einem hohen, dunklen Eingang mit schwarzgräulichen Ziegeln, welche durch eine hohle Steinwand und zwei Hebel versperrt war. Eine einfache Betätigung beider Hebel genügte, um die Türen zu öffnen, doch diese blieben nur kurz offen, bevor sie sich von selber schlossen.

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Nachdem alle die Tür passiert haben befand man sich in einer gehauenen Kreuzung eines Stollenkomplexes, die an eine Art Katakombe erinnerte. Seltsamerweise fand OWm Kynes eine kleine Figur des Heiligen Marcos, die auf dem Boden lag, doch er rührte sie sicherheitshalber nicht an. Links ging es in eine Treppe hinab, Geradeaus in einen kleinen Raum, und Rechts in eine größere, von zwei Säulen gestützte Halle, in der im Schatten eines der monströsen Wesen entdeckt werden konnte. Dessen grausamer Anblick, der geschmückt war von endlos vielen Tentakeln und einen gigantischen, aus dem Hinterteil entspringenden Stachel, rüttelte schwerwiegend an der Standhaftigkeit der Gruppe - doch ein jeder zeugte von genügend Willenskraft, um heldenhaft die Frontlinie zu halten und den Kampf aufzunehmen. Es ertönte ein Feuergewitter der Stadtwache, welches die Bestie noch erlegte, bevor es überhaupt auf uns aufmerksam werden konnte. Es wurden keinerlei Feinde mehr im Raum gesichtet, und nachdem nachgeladen wurde dazu entschieden, weiterzugehen.

Rasch fanden sich Oberwachtmeister Kynes und Gefreiter Brandt in einer Todesfalle in dem Raum, der geradeaus von der Kreuzung war, wieder. Als sie hineintraten schlossen sich die Türen noch bevor die Anderen hineingehen konnten, und Sandmassen flossen von der Decke in den Raum. Kynes, der in schwerer Rüstung gekleidet war, konnte nur dank der Hilfe des Gefreiten Brandt überhalb der Sandmassen bleiben. Gemeinsam entdeckten sie, nachdem die zwei Hebel neben dem Steintor diese nicht öffneten, an der Decke zwei Hebel entdeckten, zu welchen sie mühevoll hochgeklettert sind. Sie konnten lange genug an ihnen hängen bleiben, damit sie sich umlegten und die Tore aufschossen, und sie samt dem Sand gewaltsam herausgespült wurden. Dadurch landete Kynes unglücklicherweise auf Soldat Schmidt, der schwere Schäden am Kopf davontrug.

Nachdem sich alle aus den Sandmassen freigekämpft hatten, ist man schlussendlich den letzten, linken Gang hinab gegangen. Über Steintreppen führte dieser runter in einen enorm großen, hohen Raum mit leicht gewölbter Decke. Ein Feuer glomm düster in einem Steinofen vor sich hin, und überall in Ecken und an den Wänden hingen hellblaue, schimmernde Lampen, die den Raum mäßig beleuchteten. Bürgerin Fuchs wurde plötzlich von einer Kreissäge im Boden erwischt, die sich aufgetan hatte und ihre eine schwere Schnittverletzung im Beinbereich zufügte. Von den Treppen ging es auf ein steinernes Podium, an dessen Seiten zwei Steintreppen an den Boden der Halle führten. Von dem Podest aus wurden wieder zwei der massiven Wesen ausgemacht - Oberwachtmeister Kynes verwechselte diese aufgrund der schlechten Beleuchtung mit einem kolossalen Stuhl und einem Häuserdach. Als der Irrtum aber aufgeklärt wurde, eröffnete die Stadtwache geschlossen das Feuer auf den Stuhl, während Marmoria das Dach mit ihren Bögen und Armbrüsten unter Beschuss nahm. Doch leider war der Hinterhalt erfolglos.

Sowohl der Stuhl als auch das Dach demonstrierten eindrucksvoll ihren gefürchteten Weitsprung, denn ihre massiven Leiber überwanden zwei Dutzend Meter Abstand und Zehn Meter Höhe, um auf dem Podest zu erscheinen und den Angriff aufzunehmen. Kynes und Brandt konnten dem Sprungangriff entkommen und wechselten in den Nahkampf, Schmidt und Fuchs standen ihnen bei. Die Fernkämpfer Marmorias wurden ebenso in den Nahkampf gezwungen, der sie aufgrund einfacher Rüstung und fehlenden Kenntnisse in eine gefährliche Lage brachte. Die Skorpionsbestien attackierten mit ihren Tentakeln stets zwei gleichzeitig und schleimten ihre Gegner dabei ein, doch den dicken Michel und die normale Heeresrüstung konnten sie damit nicht penetrieren. Sie schienen diesen Umstand tatsächlich zu bemerken und ihre Angriffstaktik zu adaptieren. Spätestens als ihnen die meisten Tentakel abgeschlagen wurden, begannen sie Bissattacken mit ihren spitzen, giftigen Zähnen, welchen unter anderem Oberwachtmeister Kynes ausgesetzt war.

Die Bürgerin Elodie Louise Fuchs konnte mit ihrem Rapier den Stuhl überraschen, ein Auge abtrennen und mit einem gezielten Stich endgültig toten. Soldat Schmidt rutschte bei dem Versuch, das Dach aufzuspießen, unglücklicherweise auf freigesetztem Schleim aus und fiel der Bestie direkt ins Maul. Dabei wurde er nicht nur auf einem Giftzahn aufgespießt, da er lange dem Speichel ausgesetzt war zersetze sich seine Rüstung nahezu vollständig. Konzentrierte Attacken sämtlicher Mitstreiter ausgesetzt, da der Stuhl erledigt war, ließ das Dach einen erfolglosen Fluchtversuch antreten. Arthur Felljäger schließlich rammte sein Schwert in den First des Daches, sodass Schmidt schlussendlich schwer verletzt befreit werden konnte. Damit waren alle drei ursprünglich gemeldeten und bisher gesichteten Skorpionswesen erlegt. Die Wunden leckend erkundete man den Raum.

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In einer hinteren, größeren Nische des Raumes entdeckte man schlussendlich eine größere Kammer, die schnell als Brutstätte der Skorpionswesen identifiziert wurde. Darin lagen mehrere Eier sowie das Skelett eines unbekannten Mannes. Oberwachtmeister Kynes ergriff sich seine Glefe, in der ein südländischer Name eingraviert war, und entdeckte wie Lya Morgenstern eines der Eier in die Hand nahm. Mehrmals forderte er sie dazu auf, das Ei fallen zu lassen, da erstarrte Kynes plötzlich jeder einzelne Muskel in Kynes Körper und er fiel zu Boden. Gleichzeitig rumorte es in dem Grottenkomplex, und von der Sand rieselten zuerst nur einige Sandkörnen, bevor diese sich in Massen ergossen. Er wurde daraufhin von Elodie Louise Fuchs, Darion Brandt und Gwen Schleifer getragen und aus dem Raum gezerrt. Währenddessen füllte sich die gesamte Anlage mit Sand.

Am Aufgang zur Kreuzung fand man zwei ausgestreckte Beine von Soldaten Schmidt. Auch er war erstarrt und wurde in einem Sandhaufen zurückgelassen. Brandt schleppte Kynes weiter, während Fuchs und Schleifer stattdessen den Soldaten aus der Misere holten. Es konnten schlussendlich alle zum Höhleneingang gebracht werden, wo man einen bewusstlosen Arthur Felljäger und eine paralysierte Lya Morgenstern fand - das Ei immer noch fest mit der Hand umkrallt. Trotz verbaler Gegenwehr befahl Kynes dem unbeschadeten Brandt, ihr das Ei abzunehmen und es zu zertrümmern, was auch geschah. Sämtliche Argumente, wie dass man von den Skorpionswesen lernen müsste, akzeptierte Kynes nicht um einer erneuten Ausbreitung der Wesen vorzukommen.

Elodie Louise Fuchs hatte, als sie eines der Wesen tötete, einen Zettel an ihrem Rapier vorgefunden, den sie aus dem Körper zog. Auf diesem standen die Worte "Turrug'mag'Turrug", Worte, die jeder Anwesende als eine gänzlich unbekannte Sprache identifizierte. Die Tatsache, dass der Zettel in einem der Wesen war sowie der platzierte Marcos-Kelch und Figur wirft die unangenehme Frage auf, ob jemand absichtlich diese Skorpionswesen entweder ins Leben rief oder auf die Stadt Neu Corethon los ließ. Die Leiche und der Gang deuten darauf hin, dass dort einst Menschen gelebt haben müssen, und auch die Fallen vor der Höhle sollten wohl sicherstellen dass diese niemand mehr betrete. Kynes vermutet einen Zusammenhang mit den Bororo aus dem Kaskaden-Dickicht im Norden der Insel.

Der anwesende Medikus Wernher Rothenstein konnte Schmidt weitgehend behandeln und die Befallenen vom Skorpionsschleim befreien. Das Gift im Körper konnte von Garnisonsmedikus Der Medikus schnell neutralisiert werden. Soldat Schmidt wird aufgrund größerer Verletzungen, von denen keine permanente Auswirkung haben dürfte, vorerst dienstuntauglich gesprochen bis zu seiner Genesung. Oberwachtmeister Kynes und Gefreiter Darion Brandt sind uneingeschränkt diensttauglich. Der Solaner Orden wurde über die kuriosen Funde von Gwen Schleifer informiert, da dies eventuell auch in den Zuständigkeit der Geistlichkeit fallen könnte und die Wesen wohl unnatürlich sind.

Gezeichnet,
(KYNES, OWm)
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#98
01. Regenmond 1356 - Garstige Spinnenbrut

Soldat Anton Schmidt wurde vor einigen Tagen von Bürger Moreno di Vitale gebeten, eine Erkundung in den Norden zu begleiten, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Da Schmidt nach dem Vorfall in den Dünen wieder dienstbereit war, kam er der Aufforderung nach. Die Gruppe bestand schließlich aus folgenden Teilnehmern:

  • Expeditionsleiter Moreno di Vitale (Bürger, Steuereintreiber)
  • Gwen Schleifer (Bürgerin, Marmorianerin)
  • Arthur Felljäger (Bürger, Marmorianer, Jäger)
  • Roland Wittgenstein (Bürger, Lehrling Felljägers)
  • Niklas Morgenstern (Bürger, Marmorianer, Schmied)
  • Soldat Anton Schmidt

Obwohl Schmidt zum Schutz der Bürger die Expedition begleitete, war er unschlüssig, ob dies als offizielle Mission der Stadtwache gewertet werden würde. Daher beschloss er, private Ausrüstung zu verwenden. Die meisten Teilnehmer waren zumindest leicht gerüstet und bewaffnet. Schmidt selbst war mit Speer, Rundschild, Helm und Kettenhemd ausgestattet. 

Die ersten beide Tage durchstreifte die Expedition recht ziellos den Norden, ohne sich weit vom sicheren Pilgerpfad zu entfernen. Vitale schien kein klares Ziel zu haben und schlicht "erkunden" zu wollen. Trotz Warnungen von Soldat Schmidt näherte sich die Gruppe schließlich dem Gebiet der Bororo. Dies verlief zum Glück glimpflich, es kam zu keinerlei Kontakt. Einzig Felljäger watete durch den Fluss, kam aber zügig zurück, ohne groß Fuß im fremden Gebiet zu fassen. Auch eine vorherige Begegnung mit einem großen Keiler ging gut aus, da das Tier kampflos ziehen gelassen wurde. 

Schließlich wurde die Gruppe auf einen großen Baum unweit der Stufen zur frisch renovierte Schutzhütte am Fluss aufmerksam, der von Spinnweben verhangen war. Aus der Ferne konnten bereits einige wenige hundsgroße Spinnen an dem Baum bemerkt werden, die sich im Tageslicht jedoch verkrochen. Bedauerlicherweise geschah das folgende jedoch erst in der Nacht.

In seiner Neugier näherte sich Moreno dem scheinbar nun verlassenen Baum in der Dämmerung. Bevor die Gruppe reagieren konnte, kam eine der Spinnen aus einem Loch an den Wurzeln geschossen und zog Moreno hinein. Die Gruppe eilte ihm zu Hilfe und es war Schmidt, der als erster am Loch ankam. Er versuchte noch, Moreno die Hand zu reichen und ihn herauszuziehen. Jedoch war es bereits nach diesen wenigen Sekunden zu spät und Schmidt sah, wie zwei Spinnen über Moreno herfielen und eine von ihnen ihre Fänge in seiner Brust vergrub. Dabei sah der - vor dem unfreiwilligen Eintritt in den Bau unbeschadete - Moreno bereits schwer zugerichtet aus und wurde bewusstlos.

Schmidt rutschte in die Höhle hinab und es gelang ihm, die Spinnen mit seinem Schild von Moreno herunterzustoßen, wobei sich offenbarte, dass hinter ihnen eine Treppe hinab ging. Wohin sie führen, ist ungeklärt. Schmidt stand nun zwischen den Spinnen und Moreno, der von Niklas Morgenstern aus dem Loch gezogen werden konnte. Nachdem der Bewusstlose geborgen war, zog sich Schmidt zurück - sich stets mit dem Schild schützend. Einige Angriffe konnten abgewehrt werden, jedoch erwischte eine der beiden Spinnen schließlich den Soldaten schwer am Hals. Schmidt konnte sich auf den Beinen halten, aber nicht von Morgenstern geborgen werden, da jener ihn nicht richtig zu fassen bekam. Schmidt nutzte darauf seinen Schild, um die Spinnen erneut fortzustoßen und so eine Fluchtmöglichkeit zu bekommen. Eins der Untiere wurde die Treppe hinuntergeschleudert, die zweite jedoch konnte sich halten und biss Schmidt bei der Flucht in den Fuss.

Draussen angekommen rief Schmidt zum Rückzug auf, was auch umgesetzt wurde. Jedoch wurde die Gruppe von nun drei Spinnen verfolgt. Bei der Flucht wurden weitere Mitglieder zugerichtet, darunter Bürgerin Schleifer, die ein dem Soldaten unbekanntes Hornsignal absetzte. Um ihren Rückzug zu decken, brach Schmidt den seinen ab und stellte sich einem der Tiere entgegen. Dabei brach glücklicherweise der Tag an und eins der Tiere egriff in der Morgensonne die Flucht. Das zweite konnte Niklas Morgenstern töten, indem er sich samt seinem Turmschild einfach darauf fallen liess. Auch die dritte konnte schließlich überwunden werden. 

Wieder auf dem Pilgerpfrad angekommen versorgte Felljäger behelfsmässig die Verwundeten. Dabei kam Unterstützung von Bürger Gavinrod Windwiegen des Weges, der das Signal vernommen hatte. Er hatte Verbände und ein Mittel gegen das Spinnengift bei sich, das er den Verwundeten verabreichte. Es zeigte sogleich Wirkung, so dass die Gruppe schließlich den Norden verlassen konnte. 

Moreno wird es wohl überstehen, hat jedoch einen Finger verloren.
Schmidt wird in wenigen Tagen wieder diensttauglich sein.

Es verbleibt unklar, warum sich in dem Spinnenbau eine Treppe befindet und wohin sie führt.

Gezeichnet,
(Schmidt, Soldat)
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#99
06. Regenmond, 1356 - Kanalisationsflucht

Oberwachtmeister Leto Kynes und Soldat Anton Schmidt begaben sich nach einer Zeugenaussage von Brutus Walter, welcher zwei seiner Arbeiter öfter in die Kanalisation hat gehen sehen, in das Gemeindehaus. Der Stadtmeister sagte ursprünglich, dass die Beiden dort gearbeitet hätten, seltsamerweise jedoch ohne jemals Bezahlung dafür zu verlangen. Er wusste seltsamerweise ihre Namen nicht und auch sonst nicht, wer von seinen Arbeiten dort unten haust; er hätte die Beiden nach dem Betretungsverbot der Kanalisation aber von dieser freigestellt und woanders eingesetzt ("Otto" als Kohleschaufler im Gemeindehaus, "Der grüne Mann" irgendwo auf einer Baustelle).

"Otto Arbiter", der wohl nicht mit dem ansässigen Hans Arbiter verwandt war, erzählte langatmig seine Geschichte bei der Artillerie des Heeres und wie der "undankbare Dienst" ihn taub und arm gemacht hätte. Schwammig gab er zu, mal in der Kanalisation gearbeitet zu haben, mit zwei oder mehr Personen. Dem Oberwachtmeister wurde klar, dass er bewusst ausweichend antworten würde um von der Kanalisation abzulenken. Kynes verlangte eine Bürgerurkunde, welche er aufgrund von Armut anscheinend nicht besaß. Bleibe hatte er laut eigener Aussage keine, er würde seit eh und je im Kohlekeller schlafen, weil es dort warm wäre, obwohl er sich zuvor über die Hitze beschwerte.

Der Mann erhandelte sich einen Posten als Kanonenwart bei der Garnison und wollte anschließend "Feierabend" machen, er wurde stets nervöser. Die beiden Soldaten ließen ihn gehen, Kynes befahl jedoch Schmidt, ihn zu verfolgen. Kynes durchsuchte rasch den Kohlekeller des Gemeindehauses auf Beweise, wurde jedoch nicht fündig. Schmidt musste feststellen, dass der Mann im Sprint die Flucht ergriffen hatte und zu schnell war, um ihm nachzukommen, und verlor ihn aus den Augen. Er fand jedoch Fußabdrücke mit Kohlereste, die auf den Kanalisationseingang hindeuteten. Er und Kynes trafen sich; sie alarmierten den zufällig anwesenden Orden und stürmten mit Ordensritter Konstantin Lind und Anwärterin Magdalena Meyer die Kanalisation.

Man verlor in der Kanalisation jedoch leider die Spur des Verdächtigen. Kynes ahnte, dass man ihn wohl nicht mehr finden würde, und eilte stattdessen zur Ordensbaustelle hinter dem Friedhof, da Schmidt früher meldete, solch einen "Grünen Mann" als Arbeiter bei ihm vorgefunden zu haben obwohl keiner wusste, woher er kam. Kynes warnte die Arbeiter vor dem Geflüchteten, Albert Lange fühlte sich jedoch, da er auf die Beschreibung passte, von Kynes bedroht. Er und Karsten Schreiner verneinten schließlich, das der Geflüchtete vorbei kam und wiesen ihn auf Nachfrage daraufhin, dass die restlichen Arbeiter auf der Baustelle wären. Der Oberwachtmeister sprintete in den zweiten Stock, wo er einen unbekannten Mann mit grünem Umhang vorfand.

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Kynes forderte den Mann auf, mit ihm mitzukommen, doch er starrte ihn nur verblüfft an und antwortete mit einem "Scusi?". Daraufhin zog der alarmierte Oberwachtmeister seine Zweihandwaffe, deutet mit der Spitze auf ihn und wiederholte seine Forderung. Defensiv hob er beide Hände, einen Hammer haltend, und stammelte gebrochenes Tasperin, während die restlichen Bauarbeiter kamen und das Spektakel beobachteten. Da Kynes sich schon einmal mit den Arbeitern prügelte, weil er einen der ihren in der Vergangenheit festnehmen wollte, rief er ihnen zu, dass der Mann höchstverdächtig sei und er ihre Hilfe benötige. Diesen Moment nutzte der Mann in Grün; er schleuderte seinen Hammer in Richtung von Kynes' Kopf, doch dieser sah im Augenwinkel seine Bewegung, und konnte sich vor dem geworfenen Werkzeug ducken.

Es brach ein Kampf aus. Als Reaktion auf den Wurfangriff preschte Kynes nach vorne, seine Waffe fallen lassend, da der Verdächtige die Flucht nach hinten ergreifen wollte. Der Oberwachtmeister konnte den Mann jedoch mit seiner Körperkraft zu Fall bringen und sich auf ihn drauflegen. Die Beiden rangen wild am Boden, während Kynes die Arbeiter um Hilfe anflehte und versuchte, die Oberhand zu behalten und den Mann festzunehmen. Schlussendlich, nachdem Kynes das Handgemenge gewann und ihm die Schließmittel angelegt hatte, halfen sie den Mann zu fixieren und in die Stadt zu bringen. Auf dem Weg in den Kerker schien er nun doch des Tasperin mächtig zu sein, denn er rief den ganzen Weg hinüber "Garnisonsgewalt" und unterstellte dem Oberwachtmeister lauthals versuchten Totschlag mit seiner Dienstwaffe.

Währenddessen waren Schmidt, der Orden und mittlerweile die gesamte Bürgerschaft Neu Corethon alarmiert und auf der Suche nach dem Verdächtigen. Lind ritt gar mit dem Ordenspferd die nähere Umgebung ab, Meyer drang bis in die tiefste Mine unterhalb der Kanalisation vor, mehrere Bürger nahmen gar den Weg bis zur ehemaligen Akademie auf sich um den dort ansässigen alten Mann zu befragen, alles jedoch ohne Erfolg. Nach mehreren Stunden der intensiven Suche wurde die Verfolgungsjagd vorerst aufgegeben. Es wird nach einem älteren Mann mit schlohweißem Haar und Vollbart sowie blauer Uniform, welche an den Dienstanzug des Heeres erinnert, gefahndet. Bisher hatte niemand einen Mann auf diese Beschreibung bei seiner Flucht gesehen.

Die Stadtwache geht davon aus, dass der Verdächtige einen Ausweg aus der Kanalisation nahm, um aus der Stadt zu flüchten und auf der Insel ein Versteck aufzusuchen. Damit der Mann sich nicht absetzen kann, empfiehlt Oberwachtmeister Kynes eine Abmelde- und Durchsuchungspflicht sämtlicher Schiffe, bevor diese ablegen dürfen. Der dringende Verdacht besteht, dass Kriminelle inoffizielle Wege benutzen, um auf die Insel zu kommen und wieder zu gehen (Siehe den verdächtigen Marinesoldaten). Die Zeugenbefragung, Personensuche und Gefangenenbefragung werden umgehend aufgenommen, da der Mann sich höchstwahrscheinlich noch auf Neu Corethon befindet. Auch wird der Stadtmeister zu den Ereignissen befragt, da seine schwammigen Aussagen und sein Nichtwissen über Umtrieb oder Personalien seiner Arbeiter verdächtig sind.

Gezeichnet,
(KYNES, OWm)
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21. Regenmond 1356 - Einbruch in der Hafenmeisteri II.

Im Rahmen der Emittlungen zu den Vorgängen in der Kanalisation unterzogen Oberwachtmeister Leto Kynes und Soldat Anton Schmidt heute den "grünen Mann" einem peinlichen Verhör, da dieser sich zunächst unkooperativ zeigte. Er gab sich als "Hermann Hakle" aus. Seine Bürgerurkunde sei in einem Rucksack unter seinem Bett in den Mietbaracken neben der Stadtverwaltung zu finden. Der Oberwachtmeister und der Soldat begaben sich darauf zur Stadtverwaltung, um Zugang zu den Baracken zu erhalten und überliessen Hakle der Aufsicht von Kerkerwart Soldat Blass. Dabei stellte sich durch eine Aussage von Stadtverwalter Brutus Walter heraus, dass Hermann Hackl der Name eines Holzfällers ist, der schon lange nicht mehr hier lebt. Der Verdächtige sei auch schon lange nicht mehr in den Baracken gewesen.

Davon beunruhigt kehrte Schmidt zu Blass zurück, während Kynes bei Walter verblieb. Schmidt vermutete, wenn der Verdächtige die Nachforschung zulässt, obwohl er wusste, dass er lügt, dass er etwas im Schilde führt. Zum Glück fand er Blass und den Gefangenen aber wohlbehalten auf. 

Es wurden weder der Rucksack, noch die Bürgerurkunde gefunden. Jedoch verblieb "Hakle" (sein richtiger Name steht noch aus) nach Kynes' Rückkehr bei seiner Aussage und stritt weiter vehement alle Vorwürfe gegen ihn ab. Auch leugnete er zunächst, je in der Kanalisation gearbeitet zu haben, was er jedoch im Laufe des Verhörs wiederrief.

Er gab an, dort mit einem alten Mann nach dessen Plänen gearbeitet zu haben. Seinen Namen kannte er aber nicht. Es besteht der dringende Verdacht, dass es sich bei dieser Person um den vermeintlichen "Otto Arbiter" handelt. Er soll Hakle eine fürstliche Belohnung versprochen haben, sofern er keine großen Fragen stellt.

Soldat Schmidt fand außerdem im Schuh von Hakle einen versteckten Dietrich. Hakle gab an, unter anderem als Schlosser tätig zu sein und den Dietrich nur für Notfälle zu besitzen. Jedoch könnte hier aber ein Zusammenhang zum Einbruch bei der Handelskompanie bestehen.

Letztendlich gab Hakle ein wichtiges Detail preis, das zur Lösung des Falls führte. Er sagte, "Arbiter" habe oft Sand an den Schuhen gehabt und er glaube, dass jener öfter in den Dünen unterwegs gewesen sei. Darauf begaben sich der Oberwachtmeister und der Soldat bewaffnet dorthin und suchten die Umgebung gründlich ab. Hinter einem großen Buschwerk oberhalb der jüngst entstandenen "Skorpionhöhle" fand Soldat Schmidt schließlich abgebrochenes Astwerk und verschobene Blätter, die ihn zum Versteck des Diebesguts führten. Auf Befehl des Oberwachtmeisters setzte Schmidt darauf das Signal "Streife meldet Vorkommnis - benötigt Vorgesetzten" ab.

Es wurden vor Ort keine weiteren Spuren entdeckt, dennoch setzten Kynes und Schmidt die Suche fort, da die Beute des Handelskompanieraubes nicht unter dem Diebesgut war. Jedoch wurden sie diesbezüglich nicht fündig und kehrten deshalb mit ihrem Fund zum Burgfried zurück.

Gezeichnet,
(Schmidt, Soldat)
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