Weltenzerstörer
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11.03.2020, 10:58 AM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2020, 04:04 AM von Feuerfrosch.)
☼ Olianta ☼
©StoneShard - Ink Stains Games & HypeTrain Digital
Endlich ist die Karawane angekommen - am ersten Ort einer wohlmöglich langen Reise.
Vor den Augen unserer Wandersleute eröffnet sich das Dorf Olianta, offensichtlich ein Fischerdorf. Die schwarze Holzpalisade wird nur durch zwei weit geöffnete Tore unterbrochen. Als die Wagen langsam anhalten und Giovanni von vorn nur laut: " Stop" ruft, tritt auch sogleich ein spärlich gerüsteter Wachmann herbei.
Er wechselt einige Worte mit Giovanni, welcher ihm schließlich ein kleines Lederbeutelchen in die Hand drückt. Ohne große Umschweife weist der Mann eurer Gefolgschaft in die Stadt. Eure Karren fahren auf den zentralen Platz in der Mitte ein. Die gewachsene Karawane erregt im recht geschäftigen Dorf sogleich die Aufmerksamkeit einiger Kinder und der lästernden Waschweiber.
Buji Beg schnappt sogleich einige Worte auf der tratschenden Frauen auf.
"Hah, schau nur - so viele von diesen südlichen Männern! Ich hab gehört, dass das ganz schlechte Ehemänner sind, du! Vor denen musst du aufgeben. Hüt mir bloß die liebe Caralina, die ist schließlich noch Jungfrau!" "Was?! Wirklich!? Da werde ich aber alle Augen aufhalten, dass diese Schufte da nicht beigehen. Sollen sie sich doch lieber die olle' Dorfmatratze schnappen und gleich mitnehmen, die hats nur verdient, das Flittchen!"
Einige Kinder laufen, begeistert von den Pferden, an den Wagen entlang - bis sie schließlich Kari erblicken. Winkend rufen sie ihr zu: "Hier du, spiel mit uns Verstecken! Wenn du uns alle findest, bekommst du ein Geheimnis von uns, hihi, das wird lustig! Die Neuen kennen unsere Verstecke nämlich gar nicht! Zähl bis Zwanzschüg und such uns! Gucken zählt nich! Los!" Lachend rennen die Kinder sogleich wieder vom Wagen weg.
Karte von mir erstellt, mithilfe von "Wonderdraft".
Pater Bruno macht sich sogleich auf den Weg, schwingt sich fast schon grazil vom Karren - trotz seines volltrunkenen Zustands. Auch Fräulein Aleana und Juan Alandra scheinen ein Ziel in diesem Dorf zu haben und entfernen sich ohne große Worte von der Gruppe.
Dem Pater könnt ihr mit euren Blicken recht leicht folgen, er läuft zu Gebäude 1.
Gebäude 1 ist die örtliche Sorridianische Kirche.
Gebäude 2 ist die Schmiede.
Gebäude 3 ist ein größeres Gehöft mit einem kleinen Laden.
Gebäude 4 wird von zwei Wachleuten mit einfachen Eisenspeeren und schlechter Rüstung beschützt. Es scheint die Taverne zu sein, zumindest vernehmt ihr schon kurz nach dem Mittag erste Gröhlrufe und Lachen. In die Taverne gelangt ihr hier.
Die Gebäude um 5 sind die Fischerbaracken sowie einfache Zelte und Bretterbuden - scheinbar notdürftig zusammengezimmerte Behausungen.
Gebäude 6 ist das Gehöft von Olianta, welches ihr durch das offenstehende Tor erkennt. Zum Gehöft und in die Umgebung der Stadt kommt ihr hier.
Jacque sticht zwischen den Baracken am Strand sofort ein gutaussehendes Fräulein in die Augen. Mit ihrem üppigen Vorbau und weichem Gesicht entspricht sie vielleicht ganz seinem Beuteschema?
Auch Ariane sieht an den Baracken ein Holzgestell, an welchem ein außerordentlich feiner Bogen angelehnt ist. Daneben sind mehrere Fische und Vögel zum Trocknen aufgehängt worden - allesamt bereits ausgeblutet.
"Nicer Cock, Schussi" - Christian, 06.12.2019
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Irgendsoein unwichtiger Typ
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Kaum kommen die Wagen zum Stehen, hoppst Mahammud vom Wagen. Das wäre doch gelacht, wenn er hier nichts findet, wo er eine schnelle Münze, ein paar Laibe Brot oder gar Werkzeuge verdienen kann. Er blickt sich noch einmal zu den Wagen um, sieht zuerst einmal zu, dass die Pferde auch allesamt abgeschnallt und die Wagen weggestellt sind.
Anschließend geht er als erstes zu Giovanni und spricht diesen recht direkt an:
"Ey, Boss. Soll ich die Wagen entladen?"
Anschließend tut er, wie ihm geheißen und genau so noch dazu - kein Sack mehr oder weniger, schließlich ist er nicht fürs Denken da.
Sobald er damit durch ist, stapft er schnurstracks zur Schmiede und sieht nach, ob dort jemand arbeitet. So oder so ruft er mit dröhnender Stimme laut aus:
"Jemand da hier? Ich will arbeiten!"
Anschließend geht er auch in den Arbeitsbereich der Schmiede und sieht nach, wen oder was er da sieht. Vor allem achtet er auf einzelne Details, vorrangig, ob es hier einen Hochofen zum Schmelzen mit Schmelztiegeln zum Gießen gibt, oder lediglich eine Esse, in der das Eisen erhitzt wird, wo die Kohle liegt, ob es hier beispielsweise auch einen Koksofen gibt, oder ob die Kohle aus einem Lager geholt wird. Kurzum, er guckt nach Wegen, wie ein kräftiger, aber im Schmieden eher unbegabter Mann hier helfen kann.
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Bonzenbischof Bonnington
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Elvira stöhnt leise, als Buji mit seinen langen Ausführungen beginnt und lässt ihren Blick über die vielen Einbände schweifen. Beim Anblickt der ausgefallenen Werke verengt sie die Augen und schaut dann zu Buji Beg auf.
"Ich bin eine große Bewunderin von Kensch Folletiá, für mich also ´Stützen des Bodens´. Eure anderen ausgefallenen Werke solltet ihr lieber für euch behalten oder gleich dem Feuer überantworten, die werdet ihr ohnehin nicht los. Hier nehmt meine fünf Pesos, ihr Halsabschneider. Vielleicht findet ihr in diesem Dorf ja noch eine arme alte Frau, die ihr um ihr Erbe bringen könnt."
Sie reicht ihm die fünf Münzen und schnappt sich das genannte Buch. Danach steigt sie vom Wagen herab und sieht sich im Getümmel der kleinen Siedlung um. Nach einigen Minuten beschließt sie, Pater Bruno zur sorridianischen Kirche zu folgen.
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Weltenzerstörer
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Giovanni macht Mahammud zunächst mit beiden Armen recht deutlich, dass die Ware erst einmal auf den Karren verbleibt.
"Nein, nein, obwohl ich deinen löblichen Tatendrang befürworte, sí, sí."
Auf seinem anschließenden Weg gen Schmiede kommen Mahammud zwei ärmlich gekleidete und recht magere männliche Arbeiter entgegen. Bereits aus der Ferne ist das Aufprallen eines Hammers auf Metall zu vernehmen. Fast schon droht sein dröhnender Ruf in der Schmiede zu verklingen, als dann endlich für einen Augenblick das Hämmern unterbrochen wird und die Antwort ebenso lautstark zurückschallt:
"Dann komm rein, Fremder!"
Mahammud erkennt sogleich den tasperinischen Dialekt in der Stimme.
Mahammud tritt in die offen gehaltene Schmiede, in der trotzdem eine unangenehme feuchte Hitze herrscht. In der Mitte der Schmiede steht eine große steinerne Esse in der ein hohes Feuer flackert und flimmert. Sie bietet Platz für mehrere Arbeiter gleichzeitig. Neben der Esse ist ein aus einfachen Holzbrettern gezimmerter Verschlag in denen mehrere Eimer mit Kohle gestapelt stehen.
Ein Schmelze oder einen Hochofen gibt es hier hingegen nicht.
Am Amboss bearbeitet ein dünner Mann in seinen Mitdreißigern mit ausgesprochen ausgeprägter Oberarmmuskulatur ein gerades Stück glühendes Metall ein. Er trägt einen Filzhut, eine Lederschürze und einfache Wollkleidung - jedes Kleidungsstück scheint vor Schweiß nur zu triefen.
Während der Schmied unbeirrt weiter auf sein Metallstück einschlägt, offenbart er Muhammad ein Angebot:
"Ihr wollt Arbeiten? Wunderbar. Ich brauche neues Eisen aus der Mine, vorn oben am Weg. Am besten einen ganzen Bottich voll. Sag den Minenarbeitern, dass Firchud neues Material braucht, Bezahlung können sie sich hier abholen, 'lauf doch nicht für die Minensklaven!"
Elvira folgt dem umherwankenden Pater Bruno in die Sorridianische Kirche. Die Kirche ist in einem recht guten Zustand und besteht im ersten Anschein aus dem Kirchenschiff, einem angebauten Turm und einem kleineren Nebengebäude. Die großen hölzernen Eingangstüren stehen weit offen und laden Gläubige ein, einzutreten.
Pater Bruno stützt sich keuchend an der Tür ab, bevor er eintritt und in voller Stimme ruft:
"Huuuhuuuuu, ich bin Kirchenmitglied, habt ihr eeeein kleines Maaahl für mich?"
Niemand antwortet dem Pater. Aufschnaubend tritt er daraufhin in die Kirche ein und läuft bis zum Altar vor, auf dem er sich wieder abstützen muss und eine Verschnaufpause einlegt. Er wiederholt seinen Ausruf:
"Huuuhuuuuu, ich bin PATER!, habt ihr eeeein kleines Maaahl für mich?"
Aus einer Seitentür schreitet daraufhin ein in eine braune Kutte gehüllter alter Mann mit vollständig ergrautem Haar und dickem Schnauzbart.
"Kinder, was ist denn hier los? Wer macht solch einen Radau in einem Gebäude Deyn Cadors? Wer seid ihr denn? Und was wollt ihr hier?"
Pater Bruno erklärt daraufhin seine Situation in kurzen Worten - wie er ein gefallener Hirte Deyn Cadors sei, hier angekommen, eine wildgewordene Reisegruppe "behütet" und auf dem Trockenen sitzt.
Der Blick des alten Priesters verfinstert sich mit jedem Wort das Bruno mit ihm wechselt. Seufzend packt er Bruno am Kragen, stapft sicheren Schrittes gen Tür - an Elvira vorbei - und setzt Bruno vor die Tür.
"Kommt wieder, wenn ihr nüchtern seid. Ich dulde keine Gossenbrüder in meiner Kirche."
"Nicer Cock, Schussi" - Christian, 06.12.2019
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Spielleiter
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Die dröhennde Stimme von Mahammud lässt Stefano aus seinem sanften Schlaf hochschrecken. Er massiert sich eine Weile den Nacken und springt dann voller Tatendrang aus dem Karren. Er genehmigt sich einige Minuten, im m warmen Sonnenlicht zu entspannen und sieht sich in der Siedlung um.
Mit seinen Augen folgt er zunächst Elvira, die dem Pater zu foglen scheint. Unwillkürlich bildet er aus der Distanz einen Rahmen mit seinen Fingern um sie. Einige wenige Momente später schüttelt er jedoch enttäuscht den Kopf und murmelt "zu alt.."
Schließlich entscheidet er sich dazu, hinter Aleana und Juan hinterherzugehen. Dabei schlendert er allerdings mehr, als ihnen aktiv zu folgen. Zudem bleibt er in unregelmäßigen Abständen stehen und notiert sich jegliche Details der umstehenden Geäude und wie Aleana unter den unterschiedlichen Lichteinwirkung ausgesehen hat. Mehrfach schnalzt er hierbei mit der Zunge.
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Sacré bleu!
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Erfreut über den ersten richtigen Bücherverkauf seit Wochen streicht sich Buji Beg die Münzen von Elvira ein. "Gracias, Señorita!" beendet er das Verkaufsgespräch im selbstzufriedenen Tonfall. Das Gespräch der Waschweiber scheint bei dem Gelehrten für ein offenes Ohr zu sorgen. Er blickt zwar recht auffällig in dessen Richtungen, hat dann aber doch nicht mehr den Mut, sich bei dem rassistischen Weibsvolk blicken zu lassen. Stattdessen notiert er sich natürlich die allerwichtigste Information aus dem Gehörten in seinem persönlichen Notizbuch: Caralina - Jungfrau. Dorfmatraze - Flittchen.
Im emotionalen Höhenflug, zwischen erfolgreichem Geschäft und Ansammlung höchst brisanter Geheiminformationen, beginnt schließlich doch der Magen des eigentlich fastenden Gelehrten zu knurren. Das versäumte Frühstück scheint nun seinen Tribut zu zollen, so wird ihm das Gurgeln seines Magens doch recht unangenehm. Er nimmt sich rasch die üblichen Bücher und Schriften von der Karawane und kehrt mit emsigen Schritten zu dem Gebäude, welches er für eine Taverne (Gebäude 4) erachtet. Die beiden Wachleute vor dem Eingang machen ihn zwar etwas stutzig, aber nicht weniger hungrig.
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Bonzenbischof Bonnington
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Ein zartes Lächeln legt sich auf Elviras faltige Lippen, als sie die ebenmäßige Struktur des Gotteshauses erblickt. Während ihr blick noch über die geschnitzten Dachbalken schweift, wird sie von Brunos Theater jäh aufgeschreckt. Ihre Augenbrauen ziehen sich zusammen, die Falten vertiefen sich noch mehr und sie folgt dem Priester, der Pater Bruno zum Portal schleift, mit hinaus.
"Recht so! Recht so! Dieser Trunkenbold schaut öfter ins Weinglas als in die heiligen Schriften, eine Schande für seine Zunft! Vielen Dank, dass ihr ihm ein wenig Anstand eingebläut habt, Pater. Wirklich ein feines Gotteshaus habt ihr hier, für ein solch kleines Dorf. Doch warum ist hier alles leer? Sollte nicht bald Messe sein?"
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Irgendsoein unwichtiger Typ
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Ohne zu Zögern nickt der große Mahammud einfach bloß.
"Ist gut, Meister!"
Mit schweren Schritten beginnt er dann, zur Mine zu stapfen. Auf dem Weg dorthin nimmt er allerdings eine Abzweigung zu früh, wo er dann bei den beiden Wachmännern hängen bleibt. Eine ganze Weile lang stiert er diese blöd an, guckt immer wieder hinter sich, vor sich, hinter sich, bis er dann mit den Achseln zuckt und wieder zurück geht, dieses Mal nimmt er allerdings die richtige Abzweigung.
Weiterhin eher langsamen Schrittes stapft er aus der Stadt heraus, nickt dabei noch dem Wachmann zu.
"Bin bloß aufm Weg zur Mine."
So er nicht gestoppt wird, macht er sich dann weiter zur Mine, wo er ebenfalls laut zu rufen anfängt, sobald er sie sehen kann.
"HEDA! Firchud sucht Materialien!! Ich hole ab, Bezahlung bei ihm!"
Als wäre alles gesagt, beginnt er dann, sich umzugucken und nach einem Lager zu suchen.
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الثقافة والبحوث
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Fag Yu Bladi hebt seinen Blick - mysteriös und geheimnisvoll schaut er sich um. Sobald er jedoch vom Karren hüpft setzt er wieder seinen naiven und freundlichen Grinser auf. Elegant und lautlos, wie für einen selbsternannten Geheimagenten üblich, marschiert er fast schon lautlos dank seiner hervorrangenden Laufschuhe Richtung Fischerbaracken.
Dabei mustert er die aufgestellten Zelte, die barbarisch hergerichteten Unterkünfte und versucht sich etwas unter das Volk zu mischen - er spricht mit den Fischern und Leuten die sich hier abgeben, fragt sie nach den Umständen aus und ob Bladi etwas für sie tun kann, im Austausch für Werkzeuge oder Geld.
"Name seien Bladi, ja! Arbeit fur Werkzeug. Warum du arm?"
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16.03.2020, 03:02 AM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2020, 03:02 AM von Feuerfrosch.)
Stefano folgt Fräulein Aleana und Juan Alandra mit seinen schnalzenden Zungengeräuschen. Fräulein Aleana bemerkt diese zwar, scheint aber nicht wirklich darauf zu reagieren - oder reagieren zu wollen. Ihre wackelnden Hüften deuten ihre Rundungen nach jedem Schritt an. Sie macht sich zu Gebäude 3 auf und betritt den dortigen kleinen Laden.
Juan Alandra begibt sich hingegen zu Gebäude 4, der Taverne. Er nickt dem linken Wachmann knapp zu und tritt ohne ein Wort ein.
Im kleinen Dorfladen tritt Fräulein Aleana an den Tresen, hinter welchem ein großgewachsener, bulliger und grimmig blickender Mann steht. In der Auslage liegen verschiedenste Feldfrüchte zu völlig überteuerten Preisen aus. Sogar ein wenig Lammfleisch wird angeboten! Fräulein Aleana rümpft die Nase, blickt sich um und bleibt zunächst regungslos vor dem Mann stehen. Noch einmal schwenkt sie ihren Blick durch den Verkaufsraum. "Habt ihr auch was Ordentliches im Angebot?" fragt sie den Verkäufer patzig.
"Wenn du zahlst." entgegnet ihr dieser. Zischend legt sie ein kleines Säckchen mit Münzen auf den Tisch. Völlig verwundert ergreift der Verkäufer das Geld, sein grimmiger Gesichtsausdruck verschwindet innerhalb einer halben Sekunde. Mit einem schnellen Griff unter den Tresen holt er einen größeren Leinensack hervor und schiebt ihn dem Fräulein herüber. Vorsichtig wagt sie einen Blick herein, schließt das Behältnis wieder und tritt zufrieden grinsend heraus.
Buji Beg wird von den beiden Wachleuten an der Taverne zunächst nicht eingelassen. Mit einem hölzernen Speer verwehren sie ihm den Eintritt, mustern ihn von oben bis unten. "Waffen lässt du bei uns." entgegnet ihm der rechte Wachmann. Sollte Beg Folge leisten, wird er sogleich eingelassen.
Ihm eröffnet sich der Schankraum der Taverne. In einem recht ansehnlichen Raum stehen einfache Hocker und Stühle um insgesamt sechs runde Holztische herum. Hinter einem langen Tresen steht eine junge Dame und bereitet gerade ein paar Getränke für einen der Tische zu. Insgesamt befinden sich aktuell sieben Gäste - nebst Beg - in der Taverne. Eine Gruppe aus drei älteren Herren schlemmt einen duftenden Bauernbrei zu einem frisch gezapften Bier in der rechten vorderen Ecke des Raumes. In der Mitte, neben den alten Schleckermäulern, sitzen drei weitere wohl gerüstete junge Männer mit einer älteren Dame. Zwischen ihnen liegen auf einem zersplitterten Holzteller einige Tierknochen und leere Becher.
Juan Alandra begibt sich in ein Hinterzimmer, die Tür fällt gerade zu.
An der rechten Wand ist zudem eine Treppe nach oben, unter dieser Treppe hängt eine Art schwarzes Brett.
Elvira wird vom Pater der hiesigen Kirche nach dem Rauswurf Pater Brunos freundlich begrüßt:
"Ah, werte Dame. Verzeiht bitte den Tumult. Ihr müsst neu hier sein, gehe ich recht in der Annahme? Diese lausigen Saufbrüder sind wirklich keine Bereicherung für unsere Kirche."
Sein freundliches Gesicht lächelt Elvira breit an, nachdem sie seine Kirche gelobt hat.
"Ja, durchaus! Hochgelobt sei seine Majestät der Gottkaiser, hat uns vor einigen Jahren dieses herrliche Kirchenschiff errichten lassen. Die vorige Kapelle war wirklich keiner Rede wert, aber jetzt habe ich keinen Grund für eine Beschwerde mehr. An diesem Ort lässt sich Deyn wahrlich verehren, meint ihr nicht?
Leider ist der Glaube der Menschen hier ein wenig .. ,sagen wir, abgeflaut. Die vielen Reisenden und Hungernden machen sie müde, meine Worte dringen nicht mehr zu ihnen. Und all die Reisenden hier haben meist andere Dinge im Sinn, als mir zu lauschen. Ich setze die Messen daher seltener an, damit wenigstens diese besucht werden. Am morgigen Tag plane ich aber wieder eine Lesung, wenn ihr Interesse daran habt, werte Dame. Was führ euch eigentlich her?"
Mahammud wird tatsächlich vom Wachmann gestoppt, wenngleich nur durch Worte:
"Nur kurz zur Mine? Na, seid ihr euch sicher? Mit diesen Krawallbrüdern ist es nie mal nur kurz, hehe.. Firchud hat bestimmt wieder nur die Hälfte erzählt.
Wie dem auch sei, viel Glück. Ein so großer Mann schafft das sicher auch allein."
Sofern Mahammud weitergeht, gelangt er ohne große Probleme an der Mine an.
Fag Yu Bladis freundliche Hilfe wird mal mehr, mal weniger, gut aufgenommen. Die Leute leiden sichtlich, manche scheinen seit Tagen keine wirkliche Mahlzeit gegessen zu haben. Mit einfachen, selbstgebauten Angeln sitze sie am Alagón und versuchen sich Fische aus dem Wasser zu ziehen. Fag Yu werden allerlei Geschichten über Flucht, Armut und ein schlechtes Leben erzählt. Werkzeug oder Geld hat hier am Fluss vermutlich niemand, außer der Bootsbesitzer Paolo. Wo der sein soll? Das wissen die armseligen Gestalten auch nicht wirklich, vermutlich auf einem seiner Fischkutter.
Arbeit wird Fag Yu am ehesten in der Taverne oder auf dem Hof finden, raten ihm die Leute.
"Nicer Cock, Schussi" - Christian, 06.12.2019
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