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Zusammenfassung Heulen in der Grube

#1
Heulen in der Grube


Es war ein schöner, sonniger Mittag. Ich erledigte gerade einige Einkäufe in der Stadt als ich auf eine kleine Gruppe vor der Gilde der Katographen stieß. Ich gesellte mich zu den Leuten, um zu hören, was die Bürger gerade so beschäftigt. Scheinbar suchte Jorn gerade einige Leute damit man sich um die Wolfsplage im Grubenheim kümmern kann. Da ich bereits mit dem Gedanken spielte dieses Problem anzugehen, meldete ich mich für seinen Trupp. Wir machten uns fertig und wollten uns an seinem Holzlager treffen. Unsere Mannschaft sollte aus Jorn, Maximilian Weißenfels, Niklas Morgenstern und mir bestehen. Jorn und ich mussten länger auf die anderen beiden warten, da sie scheinbar auf dem Weg zum Treffpunkt kurz ins Grubenheim gestolpert sind und den Wölfen gerade so entkommen konnten. Das waren schon einmal grandiose Vorrausetzungen für unseren Auftrag.

Jorn wollte versuchen die Tiere zu vertreiben und sie nicht zu töten. Ich habe mir schon gedacht, dass es ohne Gewalt nicht funktionieren wird, aber auf einen Versuch konnten wir es ja ankommen lassen. Wir präparierten also etwas Fleisch mit einem einfachen Mittel, dass die Tiere etwas müde machen sollte. Im Optimalfall lässt es sie sogar einschlafen. Dadurch erhofften wir uns etwas Zeit die Gegend zu erkunden und vielleicht die Herkunft der Wölfe zu ergründen.

Kurz bevor wir loswollten, kam Aurelia vorbei. Sie hörte wohl, dass wir im Begriff waren zum Grubenheim aufzubrechen und wollte uns dabei begleiten. Da die Gilde den Auftrag nur für maximal vier Personen ausgeschrieben hat, nahmen wir sie nur unter der Prämisse mit, dass sie auf Belohnung und Gildenrufe verzichte, da die Kartographen die Belohnung nicht an größere Gruppen anpassen.

Wir zogen also zu fünft los. Auf dem Weg zu unserem Ziel errichteten wir immer wieder Netze zwischen den Bäumen, in die wir im Notfall die Wölfe hätten locken können.

Als wir das Grubenheim erreichten war es gespenstisch still. Wo haben sich diese Viecher nur versteckt? Mit langsamen Schritten arbeiteten wir uns ins Innere des Geländes. Die Schilder stets erhoben und zum Angriff bereit. Da trafen wir tatsächlich auf das erste Tier. Scheinbar ein Jungtier, das uns augenblicklich anfauchte. Da wir keine große Aufmerksamkeit erregen wollten, versuchten wir es erst einmal subtil. Jorn warf eines der manipulierten Fleischstücke nach vorne, welches auch direkt von dem kleinen Wolf verspeist worden ist. Nach einigen Schritten schlief es direkt ein.

Wir arbeiteten uns weiter vor und wurden direkt von der Seite attackiert. Ein weiteres Jungtier fiel Morgenstern von der Seite an versuchte ihn zu beißen. Erst nach einem Schuss mit dem Bogen von Jorn sackte es verletzt zu Boden. Jetzt war Vorsicht geboten. Das restliche Rudel kann durch die Schreie des Wolfes alarmiert worden sein. Ich lauschte in die Umgebung und hört tatsächlich ein Geräusch aus der Latrine vor mir.

Kampfbereit warteten wir ab und erblickten einen davon flitzenden, kleinen Wolf, der sich scheinbar auf der Latrine rumgetrieben hat. Ich konnte gar nicht richtig hingucken, da war er schon im dichten Wald verschwunden. In der Angst, dass gleich das gesamte Rudel auftaucht, suchten wir uns eine höhere Position, um das Umfeld im Auge zu haben.

Viele Minuten verstrichen und wir waren uns sicher, dass erst einmal keine Gefahr durch einen Wolfsangriff besteht. Wir gingen also zurück zu den beiden Wölfen, die wir zurückgelassen haben. Jedoch lag dort nur noch einer der beiden Tiere. Der verletzte Wolf hat sich scheinbar fortgeschleppt und war nirgends mehr zu sehen. Das spielte uns in die Hände. Durch die Pfeilwunde hinterließ das Jungtier eine Blutspur, der wir in die Mine der Handwerksstätte folgen konnten.

Im warmen Licht der Fackeln arbeiteten wir uns entlang der Blutspur durch die maroden Stollen. Nach einigen Minuten kamen wir an eine Kreuzung. Gerade als wir weiterwollten, sprangen zwei ausgewachsene Wölfe um die Ecke und griffen uns an. Einer sprang vor uns aus seiner Deckung und der andere kam von rechts.

Morgenstern und ich bildeten die Spitze und teilten uns instinktiv auf die beiden Wölfe auf. Ein Kampf mit den wilden Tieren brach aus. Leider waren sie nicht allein. Als ich auf meinen Wolf zustürmte entdeckte ich zu spät einen seinen Kumpanen hinter einem Haufen Geröll. Ich lieferte mir einen Schlagabtausch mit den beiden Tieren, während sich die anderen beiden um den dritten Wolf bei Morgenstern kümmerten.

Während ich meine beiden Gegner mit der Klinge niederstreckte, sah es bei meinen Kameraden nicht gerade rosig aus. Der Wolf hatte es geschafft Weißenfels übel zuzurichten und Morgenstern hat auch bereits einiges abbekommen. Schnell eilte ich zu den anderen und gab dem dritten Wolf den letzten Rest. Die Gefahr war fürs Erste gebannt.

Weißenfels wurde aus der Mine gebracht und von Aurelia betreut. Für Jorn, Morgenstern und mich war der Tag noch nicht zu ende. Wir folgten weiter den wegweisenden Blutspuren in die Tiefe und gelangten schon bald in eine Höhle.

Im hinteren Teil konnten wir zum einen ein weiteres Tier ausmachen, sowie unseren verletzten Wolf von oben. Doch hinter diesen Beiden erhob sich ein noch größerer, grauer Wolf. Dieses Tier war wirklich ein Biest und könnte ein Kind wohl mit einem Happen verspeisen.

Wir warfen unser letztes Fleisch nach vorne, welches scheinbar von einem bisher nicht sichtbaren Wolf gefressen worden ist. Der Erfolg dieses Manövers machte sich durch ein dumpfes Aufschlagen bemerkbar.

Jorn machte sich zum Schuss bereit und ich stürmte nach vorne, um ihm Platz zu schaffen. Der große Wolf stürmte auf mich zu und versuchte mich zu schlagen. Seine kraftvolle Pranke traf mich, Deyn sei Dank konnte meine Rüstung jedoch die meiste Wucht abfangen. Jorns Schuss ging leider daneben und prallte gegen die Höhlenwand. Danach blieb ihm auch keine Möglichkeit mehr mir zu helfen, weil bereits der andere erwachsene Wolf ihn angriff. Wir taten wieder unser Bestes diese Biester zu besiegen. Mit Mikaels Mut kämpfte ich gegen die gewaltige Körperkraft dieses riesigen Wolfes an. Er kämpfte wie ein Löwe, doch am Ende stand der Krieger der Tugend auf meiner Seite. Ich streckte dieses Monster nieder und beseitigte erst einmal die größte Gefahr im Raum. Jorn und Morgenstern kämpft ebenso mit großem Mut gegen den anderen Wolf bei Jorn. Morgenstern nahm bei dem Kampf weitere, starke Wunden mit, weswegen er sich klugerweise ein Stück nach hinten zog.

Zusammen mit Jorns Hilfe schafften wir es auch diesen Wolf zu besiegen. In der Höhle verblieben nur noch zwei weitere Tiere, die nicht auf sich warten ließen. Das verletzte Jungtier setzte nun auch zum letzten Angriff an, konnte jedoch durch einen gezielten Wurf mit einer Fackel auch ausgeschaltet werden.

Mit vereinter Kraft töteten wir noch den letzten Wolf, der sich inzwischen von unserer Mahlzeit erholt hatte. Es war ein anstrengender Kampf, doch zusammen konnten wir siegreich aus ihm heraus gehen.
In der Höhle fanden wir einige zerbrochene Käfige vor, wodurch klar war, dass diese Wölfe durch Menschenhand platziert worden sind. Aber von wem? Auf dem Rückweg zum Ausgang untersuchten wir die Stollen etwas genauer. In einem anderen Gang stießen wir auf einen Stolperdraht. Nach den vergangenen Ereignissen habe ich scheinbar ein Gespür für solche Fallen entwickelt. Wie sich gleich noch herausstellen sollte, habe ich diese Art von Fallen nicht das erste Mal vor mir gehabt. Die Stolperfalle heraus, die eine verknüpfte Armbrust auslösen sollte.

Auch auf der Treppe dahinter konnte ich eine Falle ausmachen. Die Treppe war so manipuliert, dass ein Vogelhaus bei einem falschen Schritt auf dem Kopf des armen Opfers fallen sollte. Armbrustfallen? Vogelhäuser die herabfallen? Ich ahnte Böses. Oben nach den Treppenstufen fand ich einen Schlafsack, in dem eine Person zu schlafen schien. Instinktiv zog ich mein Schwert und befahl der Person, die sich unter der Decke versteckte, vorsichtig herauszukommen. Als keine Reaktion kam, fiel mir plötzlich wieder ein, welche Art von Falle bei diesem Arschloch noch fehlt. Wie konnte ich das nur vergessen?

Vorsichtig schob ich den Schlafsack mit der Schwertspitze zur Seite und mir blickte ein alter Bekannter ins Gesicht. Der Kaktus. Ich schwöre es, wenn ich eines Tages diesen Mann in die Hände bekomme. Mit dieser Falle bestätigte sich meine Vermutung. Wir hatten es hier mit dem gleichen Arschloch zu tun, dass das Haus bei der Müllhalde mit Fallen vollgestopft hat und auch Kynes und Brandt lebensbedrohlich verletzt hat.

Neben dem Schlafsack stand noch ein weiterer Käfig, der wohl zum Transport der Wölfe gedient hat. Dieser Mann muss also auch für diese Plage verantwortlich gewesen sein. Wo er sich jedoch jetzt befindet, konnten wir nicht herausfinden. Eines Tages werden wir ihn schon schnappen.
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