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Event Charakterevent - Tasperin

#1
[Bild: wU2Mjqv.png]

Moin moin,

wieder einmal ist eure volle Kreativität gefragt, denn das nächste Charakterevent steht an!

Die Regeln sind einfach:
  • Jeder von euch darf maximal zwei Charaktere für das Event einreichen, die ihr selber erstellt!
  • Diese Charaktere können alles sein, was in das Thema passt, also ein arroganter Anwalt, der hochintelligent, aber ziemlich schmächtig ist, wäre möglich, oder auch ein vorlauter Soldat, der trotz seines kräftigen Körpers durchaus noch gerne das eine oder andere Buch über die Meeresbiologie liest, vielleicht sogar ein Prinz, sehr begabt im Fechten und im Umgarnen feiner Damen, aber leider vollständig desinteressiert, wenn es um die Regierung des Landes geht, alles das könnte möglich sein!
  • Es gibt keine Limits für Punkte, die ihr verteilen könnt, allerdings gebietet natürlich das Gesetz der Logik eine gewisse Zurückhaltung. Kein Charakter hat 90% auf alle Attribute und ist gleichzeitig die Legende des Schwertkampfes mit 90% und der beste Chirurg, den diese Welt gesehen hat, während er nebenher noch als Hobby meisterhafte goldene Intarsien auf selbstgeschreinerte Möbel aus Ebenholz platziert!
  • Natürlich ist es nicht notwendig, Skins oder Bilder zum Beispiel zu ergänzen, aber je mehr es zu dem Charakter gibt, desto besser und schöner ausgearbeitet ist dieser!
Das Thema, dass wir euch dieses Mal vorgeben werden, sind typische und gebürtige Bewohner Tasperins!
(Falls jemand von euch noch einmal luschern will, was genau die Kultur und Gepflogenheiten von Tasperin sind, das Wiki gibt gerne Auskunft!)

Aber natürlich wollen wir euch nicht einfach umsonst schuften lassen! Die Gewinner dieses Wettbewerbes werden reich beschenkt!

Der erste Platz erhält:
  • Ein großartiges Item, dass den ersten Platz in diesem Event anzeigt, sodass ihr noch in zehn Jahren damit angeben könnt!
  • Ein speziell für euch erstellter Gegenstand, frei nach euren Wünschen wählbar! *
  • Insgesamt zwei Steigerungen mit Bonuswürfel am Ende des Monats! **
Der zweite Platz erhält:
  • Ein großartiges Item, dass den zweiten Platz in diesem Event anzeigt, sodass ihr noch in fünf Jahren damit angeben könnt!
  • Ein speziell für euch erstelltes Dekoobjekt, frei nach euren Wünschen wählbar! *
  • Insgesamt eine kostenlose Steigerung mit Bonuswürfel am Ende des Monats! **
Der dritte Platz erhält:
  • Ein großartiges Item, dass den dritten Platz in diesem Event anzeigt, sodass ihr noch in zwei Jahren damit angeben könnt!
  • Insgesamt eine kostenlose Steigerung mit Bonuswürfel am Ende des Monats! **
Alle anderen Plätze:
  • Natürlich gibt es einen kleinen Trostpreis! Jeder, der an dem Event teilgenommen hat und mindestens einen Charakter eingesendet hat, bekommt am Ende des Events 4 Karmapunkte gutgeschrieben!
  • Außerdem... vielleicht rennt ihr ja bald in einem Plot eurem selbsterstellen Charakter als NPC über den Weg?
Das gesamte Event startet mit dem Hochladen dieses Forenposts. Einsendeschluss ist genau in zwei Wochen, am Sonntag dem 19.05.2019! Danach wird es dann eine Bewertungsphase geben, in der ihr über die Charakterbögen abstimmen könnt! Die Charakterbögen könnt ihr bitte als Ticket einreichen, wir werden sie dann noch einmal durchgucken und anschließend, wenn alles in Ordnung ist, hier in diesen Thread posten!

Herzlichen Spaß wünscht euch die Spielleitung!

* Der Gegenstand oder das Dekoobjekt müssen für den Charakter eine logische Ergänzung sein und dürfen weder sonderlich ausgefallen wertvoll, noch untragbar stark sein. Die Entscheidung obliegt der SL, ob die Wahl angenommen wird. Die Beschreibung und speziellen Details dürfen auch vorgegeben werden!
** Die Steigerung geschieht als Teil der regulären Steigerung am Ende des Monats und ersetzt einen Haken in der Fähigkeit, die gewählt wird, sollte es für diese bereits einen geben. Der erste Platz muss die beiden Steigerungen in unterschiedlichen Fähigkeiten einsetzen.
[Bild: lielCIq.gif]
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#2
Moin moin,

das Charakterevent ist jetzt offiziell in der zweiten Phase!
Das heißt, dass wir ab heute um 23:59 Einsendeschluss haben!

Falls jemand von euch jetzt noch grummelt, die Zeit wäre zu kurz, er bräuche noch zwei Tage, dann wäre er fertig... beeilt euch, wenn ihr jetzt als absolute Nachzügler noch kommt, können wir bestimmt noch ein Auge zudrücken, und euch noch mit rein schmuggeln! Wenn dann aber schon Bewertungen abgegeben sind, dann kann das zum Nachteil gereichen, also nicht zu viel Zeit lassen Wink

Nun zum weiteren Prozedere: Wir werden innerhalb der nächsten paar Tage alle Charakterbögen, die gut passen, hier in diesen Thread posten. Dort könnt ihr sie alle sehen und lesen und bewundern und anschließend bewerten. Es gibt, sobald die Charakterbögen alle draußen sind, eine Bewertungsfrist von knappen fünf Tagen, also bis zum 24.05.2019, wieder 23:59.
Bei der Bewertung darf jeder dann die besten drei Charaktere (in Reihenfolge) küren, am Ende werden alle Punkte zusammengezählt und die Gewinner bekommen ihre Gewinne kurz darauf!
[Bild: lielCIq.gif]
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#3
I. Charakterhintergrund

➤ Name
Cadorian Hofmeister

➤ Alter
1335 - 14

➤ Äußerliche Erscheinung

[Bild: VgztdPf.png]

Man erblickt einen schmächtigen, etwas klein geratenen Jungen, der einem überheblich in die Augen blickt. Es ist nicht zu übersehen, dass er sich für etwas besseres hält. Woher das wohl kommt? Rein optisch ist er nichts besonderes. Er hat graublaue Augen, straßenköterblondes schulterlanges Haar und hat wohl gerade so die 1,50m überschritten. Er trägt immer sehr ordentliche, saubere Sachen, fast schon zu gut für dieses kleine Dorf. Sein Gang hingegen ist fest, fast schon schreitend. Ob er von vornehmer Herkunft ist?

➤ Angewohnheiten
Er trägt die Nase etwas zu weit oben, was aber auch daran liegen kann, dass er zu den meisten anderen hochschauen muss. In einer übertrieben vornehmen Art streicht er sich in regelmäßigen Abständen die Haare zurück. Er weigert sich die Haare kürzer schneiden zu lassen, da „der Adel das heutzutage so trägt“. Wenn er mit jemandem spricht, der größer ist als er selbst (also bei den meisten, mit denen er spricht) stellt er sich auf die Zehnspitzen.

➤ Weltanschauung
Bewundert den Adel und findet alles was dieser tut richtig. Er denkt mit einem Namen allein kann man alles erreichen. Dass man dafür in der richtigen Schicht geboren sein muss, hat er noch nicht so realisiert. 

➤ Schmerzpunkt
Ihn darauf hinweisen, dass sein Vater nur ein einfacher Arbeiter auf dem Hof der Strolchs ist. Ihn auf seine Größe hinweisen, die Antwort, die er dann meistens gibt ist: „ICH WACHSE NOCH!“, wobei er sich besonders groß zu machen versucht und fast schon jeden Balletttänzer eifersüchtig macht.

➤ Ängste und Phobien
So zu enden wie sein Vater. Nicht mehr zu wachsen. Höhen.

II. Charaktergeschichte

➤ Wo wurde der Charakter geboren?
In Tasperin, im Osten von Kornfall, an dem unbekannten Flüsschen Fahl, in dem Dorf mit dem schönen Namen Bärenwalde. Die Bewohner des Dorfes leben dort seit Generationen und so hat sich die Kultur Tasperins hier stark ausgeprägt. Die Kirche hat großen Einfluss auf das tägliche Leben und die Versorgung des Kaiserreiches steht an oberster Stelle. So wurde auch Cadorians Glauben im Namen Deyn Cadors geprägt. Doch seine ganze Hingabe gilt dem Kaiser, Cadorian dem Ersten. Sein bestreben liegt darin seinen Namengeber stolz zu machen und bestmöglich nachzueifern. 



➤ Wer sind die Eltern deines Charakters, sind sie noch am Leben?
Sein Vater ist eher als tumb zu bezeichnen, zum Ärgernis von Cadorian. Er arbeitet seit jeher für die Strolchs und geht diversen Aufgaben nach, wie beispielsweise Dachrinnen reinigen, Laub zusammenfegen, kaputte Zäune reparieren, Fensterläden austauschen, Scharniere Ölen… dadurch ist er recht kräftig. Auch seine Körpergröße kann sich für einen gestandenen Mann sehen lassen (hier hofft Cadorian heimlich ihm doch noch nachzueifern). Cadorians Vater ist mit gerade mal Anfang 16 Vater geworden und dankbar für die Arbeit, die er hat um seinen Sohn und dessen eigenartigen Wünsche zu versorgen. Denn:
Cadorians Mutter ist bei seiner Geburt gestorben. Sie war eine einfache Küchenmagd und nicht mehr die Jüngste. Im Gegensatz zu Cadorians Vater. Sie war nicht sehr auffallend und hatte auch keine besondere Begabung. Außer vielleicht Kartoffeln schälen.

➤ Gibt es weitere Verwandte?
Sein Onkel ist der Stallmeister der Strolchs. Er verfügt über die beiden Kühe, die fünf Schweine, die edlen Rösser (ein kräftiges Zugpferd für den Pflug und ein Esel) und hat sogar zwei Leibeigene, denen er Befehle geben kann. So nimmt es zumindest Cadorian wahr. Für ihn ist sein Onkel das, was für ihn einem Adligen am Nächsten kommt. Er bewundert ihn und will vielleicht mal eines Tages in seine Fußstapfen treten. Sein Vater ist insgeheim traurig, dass sein Bruder die Bewunderung seines Sohnes abbekommt, obwohl er die Stellung seinem Bruder verschafft hat. 
Die Eltern der Hofmeister-Brüder sind bereits verstorben, und über die Familie von Cadorians Mutter ist nichts bekannt. 
Aber der jüngere der Strolch-Brüder, ist der beste Freund von Cadorian. Er hat ihn wohl danach ausgesucht, dass er ein Stück kleiner ist als er selbst. Zusammen geben sie Gared Strolch, dem ältesten Strolch-Bruder, immer Befehle, sowas wie: Zupf das Unkraut oder bewässer die Felder. Und dann schauen sie ihm bei der Arbeit zu. Dass Gared der Arbeit auch ohne die Befehle ausführen muss, spielt dabei keine Rolle. Für Cadorian ist es ein Privileg seines Namens, dass Gared tut, was er will. 

➤ Was macht dein Charakter?
Natürlich hat Cadorian auch Pflichten, denen er nachgehen müsste. Sein Vater versucht ihm beizubringen, Zäune zu reparieren und worauf man beim Scharniere ölen achten muss. Meist hört er nur mit einem Ohr zu und träumt davon diese Aufgaben seinen eigenen Leibeigenen aufzutragen. Die wenigen Sachen, die er besitzt behandelt er aber trotzdem sehr sorgfältig. Wenn niemand hinsieht, geht er zur Fahl und wäscht seine Kleidung ordentlichst und gründlich. Selbst Löcher ist er im Stande zu flicken, sodass es kaum auffällt. Er ist stets bemüht ordentlich auszusehen und auch sein Kompanion muss dies können. Also sorgt er auch dafür, dass der Strolch-Bruder immer ordentlich herumläuft, oder zumindest dann, wenn sie gemeinsam durchs Dorf ziehen.
Denn natürlich muss er, als Vertreter seines Namensverwandten, regelmäßig Präsenz in dem Dorf zeigen und darf auch bei Gottesdiensten nicht fehlen. Dieser Pflicht geht er mit Hingabe nach.
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#4
I. Charakterhintergrund

➤ Name

Anamirl  Weidensteg

➤ Alter

71 Jahre, geboren im Sommer  1277

➤ Äußerliche Erscheinung

[Bild: cbLDj6o.jpg]

Anamirl  war früher eine stattliche, für eine Tasperinerin große Frau, doch inzwischen wirkt sie klein, gestützt auf zwei Stecken geht sie stark gebückt ihren Tätigkeiten nach. Sie ist ‚zusammengeschrumpelt‘, wie ihre Enkeltochter Nini immer sagt und wirkt nun eher dünn und mager. Ihr Gesicht ist stark gebräunt und mit Runzeln überzogen. Ihre hellgrauen Augen kneift sie oft zusammen, sei es, weil es ihr zu hell ist oder weil sie nicht mehr so gut sieht. Ihr Kinn wirkt noch sehr energisch, hat sie doch noch die meisten ihrer Zähne. Das weiße Haar ist in der Mitte des Kopfes gescheitelt und zu einem dünnen Zopf geflochten, der meist ihr meist über die Schultern fällt, da die Nadeln, die ihn am Hinterkopf festhalten sollen nicht mehr halten. Kleine weiße Strähnen umspielen ihr Gesicht, das trotz der vielen Falten einen frischen Eindruck macht. Vielleicht sind es auch die Augen, die hellwach in die Welt blicken und unentwegt unterwegs sind um alles aufzunehmen, was um Anamirl vorgeht. 

Anamirls Kleidung ist einfach. Über einem Unterkleid aus  hellem Leinen trägt sie einen ganzen, blaugraugrünen, verschossenen  Wollrock, den sie mit einem Gürtel um die Hüfte festbindet. An diesem hängen unzählige kleinere Beutel, in denen sie die Sachen verstaut, die sie meint, unbedingt immer dabei haben zu müssen. Das reicht von kleinen Messern, Scheren hin bis zu einer Art Kräuter-Notapotheke. Wenn sie arbeitet, trägt sie darüber aber immer noch eine saubere Schürze. Wenn es ihr ratsam erscheint, setzt sie auch ein Kopftuch auf.


➤ Angewohnheiten

Anamirl mag von kleiner Statur sein, einen Buckel haben und nicht mehr die Kraft, die sie einst besaß. Was ihr geblieben ist, ist ihre Stimme, mit der sie der Welt klar macht, was sie möchte - und wenn das nicht hilft, nimmt sie schon mal einen ihrer zwei Stöcke und haut ihn auf den Tisch, um die Aufmerksamkeit ihrer Familie oder der Leute in der Dorfversammlung zu gewinnen. 

Wenn sie müde wird, lässt ihre Kraft noch mehr nach und sie beginnt leicht zu humpeln, bleibt oft stehen und ihre knochigen Hände fangen zum Zittern an, wenn sie sie nicht fest um die Knäufe ihrer Stecken oder ihres kleinen Gefährts legt. (Stellt euch einen Rollator aus Holz vor!)

Sie trägt ständig einen Leinensack mit sich, in dem sie sorgfältig Kräuter aller Art verwahrt, die sie bei jeder Gelegenheit oder ‚Sichtung‘ pflückt und weiter verarbeitet, sobald sie wieder daheim ist. So ist sie ständig mit einem undefinierbaren ‚ grünem’ Geruch behaftet. Natürlich nur, wenn sie nicht gerade Knoblauch gegessen hat. 

Anamirl legt Wert auf peinliche Sauberkeit, besonders wenn sie ihrer Arbeit nachgeht. So wird man oft sehen, wie sie Ihre Hände  mit Seifenkraut und anderen Kräutern schrubbt, ihre Schürze ist immer sauber, außer ganz frische Erde oder Pflanzensaft haben einen Fleck hinterlassen. 


➤ Weltanschauung

Anamirl verehrt Deyn, ist aber insbesondere der HL Stephanie zugetan, der Heiligen für Heilberufe. Sie besucht die Messe gerne, wird sie aber an ein Krankenlager gerufen oder zu einer Gebärenden, dann hat dies immer Vorrang für sie. Das erzählt sie auch ihrem Prior, welcher ihr meist nicht zu widersprechen traut. Sie sieht Ihre Arbeit als einen Dienst an Deyn Cador, und in der geht sie ganz auf. Bittere Erlebnisse in ihrem Leben haben ihren anfänglich großen Optimismus reduziert auf die kleine Hoffnung, dass schon wieder alles gut wird. Drückt sie das Leiden eines ihrer Patienten nieder, dann ist da doch auch wieder die größere Freude über ein gesundes neues Kind, dem sie den Weg ins Leben erleichtert hat. Die Erfahrungen ihres Lebens haben sie zu dem Schluß kommen lassen, dass es immer gut ist, dem Motto zu folgen: Leben und leben lassen. 

➤ Schmerzpunkt

Anamirl hasst mit Inbrunst alle Adeligen und ‚Großkopfeten‘ , die Leid über andere Mitmenschen bringen, besonders die, die Kriege anzetteln und so den Tod vieler zu verantworten haben. Sie muss Krankheit tolerieren und akzeptiert die Notwendigkeit, doch kann sie es nicht mit absehen, wenn jemand leidet und versucht immer, etwas dagegen zu unternehmen. Das beschränkt sich aber nicht nur auf ihren Beruf als Heilerin, sondern sie wird auch zum Bürgermeister  gehen und irgendwelche Ungerechtigkeiten anklagen, wenn sie der Ansicht ist, dass jemand unnütz Schmerz zugefügt wird oder auch nur, wenn jemand den Gänsen im Dorfweiher nachgestellt hat. 

➤ Ängste und Phobien

Ihr Erfolg in ihrem Beruf und ihr großes Geschick läßt sie trotz ihrer langen Berufserfahrung immer noch Bangen, ein Kind bei einer Geburt zu verlieren. Oder die Mutter. Eine irrationale Angst befällt sie manchmal, dass es ihre Schuld sei, weil sie nicht sauber genug gearbeitet habe, die Tücher schmutzig waren, in die das Kind gewickelt wurde oder die Kraft der Pflanzen nachgelassen habe. Auch hat sie Angst vor ihrem eigenen Sterben - nicht vor dem Tod an sich, aber vor langem Siechtum. 


II. Charaktergeschichte

Anamirl wurde im Jahr 1280 nahe des Dorf es Irlingen im südlichen Kaphatgebirge geboren, etwa drei Tagesreisen nördlich der Stadt Rabenfels. Sie war das 7. Kind des Bergmanns Erwin Weidensteg und seiner Frau Annagret Silberdistel.

Anamirl hatte einen ungewöhnlichen Start ins Leben. Nicht alle Kinder werden daheim im Bett der Mutter geboren, doch kaum eines mitten im Wald, während die Mutter beim Schwarzbeerenpflücken ist. Annagret, eine Frau mittleren Alters,  gebar  - nach sechs Söhnen - ihre erste Tochter alleine im Wald, drei Wochen vor der erwarteten Niederkunft. In Ermangelung von frischen Tüchern legte sie das Neugeborenen auf das weiche Waldgras und wischte es mit dem frischen Moos eines nahen Baches sauber. Nicht unerfahren, was das Kinderkriegen anbetraf und körperlich robust bewältigte Annagret die überraschende Geburt ohne große Probleme, bettete ihr Neugeborenes auf Moos und von der Sonne gewärmtes Gras in ihren Beerenkorb und überraschte ihre Familie am Abend mit einem neuen Familienmitglied.

Die kleine Anamirl hatte eine sorglose Kindheit, behütet wuchs sie auf dem kleinen Nebenerwerbsbauernhof inmitten ihrer älteren Brüder auf, der Vater verdiente im Bergbau genug, um kleine Annehmlichkeiten zu kaufen, die die Familie nicht selbst herstellen konnte. Schon bald manifestierte sich ihre Liebe zur Natur, zum Wald, zu den Pflanzen insbesondere. Erstes Wissen erwarb sie von ihrer Mutter, die ihr die gängigsten Kräuter zeigte und was sie bewirkten. Mit zehn Jahren jedoch begann sie schon die Heilerin und Hebamme des Dorfes bei ihren Wanderungen zu begleiten, mit zwölf Jahren wurde sie ihre Schülerin. Anamirl  hatte einen wachen Geist und eine große Liebe zu diesem Beruf.  Der Drang, anderen zu helfen, wieder gesund zu werden bestimmte sie und oft genug musste ihre Lehrerin sie zur Ruhe mahnen. Dazu kam ihre Intuition, die sie mit traumwandlerischer Sicherheit das richtige Kraut für die jeweilige Krankheit wählen lies, dass sie ihre Lehrerin bald überflügelt hatte. 

Die Dorfgemeinschaft beschloß, ihr weitere Ausbildung zu finanzieren und sie reiste in die große Stadt Rabenfels, wo sie für die nächsten drei Jahre einem Medikus assistierte, der ihr einige weitere Fertigkeiten beibrachte, wie das gekonnte Richten von Beinbrüchen, das Verarzten größerer Wunden, vor allem aber auch den Umgang mit und das Behandeln von Patienten mit seelischen Störungen, einer Problematik, die ihr in Irlingen nicht begegnet war. Das Wichtigste jedoch, was sie von dem Medikus gelernt hatte war, dass nur absolute Sauberkeit bei der Behandlung von Wunden das Überleben der Patienten sicherstellte, ein Wissen, das nicht weit verbreitet war. 

Der Medikus war beeindruckt von ihrem Geschick und wollte sie weiter ausbilden, ihr auch das Operieren, das Eröffnen der Körperhöhle beibringen, doch Anamirl schreckte davor zurück, lernte zwar fleißig alle Theorie, verweigerte sich aber, als es ans praktische Ausprobieren ging. So kehrte sie nach drei Jahren in Rabenfels zurück nach Irlingen. In ihrem Gepäck war das Abschiedsgeschenk ihres Mentors, ein Operationsbesteck.

Lange blieb sie jedoch nicht in ihrem Heimatdorf wohnen, denn, anders als die jungen Kerle in ihrem Heimatdorf oder auch die in Rabenfels, die der jungen Frau mehr oder minder hartnäckig nachgestiegen waren aber nie ihre Gunst erwarben, gewann ein wandernder Geselle ihre Zuneigung, als er durch ihr Dorf  kam und dort für eine Weile blieb, um beim ansässigen Schmied etwas auszuhelfen. Als er nach wenigen Wochen weiterzog , um in Rabenfels zu arbeiten, war es schon um Anamirl geschehen.

Lirann Steinbrech war ein großer,  kräftiger, gut aussehender Mann mit  hellblondem Haar und einem angenehmen Lachen, das jeden ansteckte. Seine Hände, obwohl sie voller Schwielen waren, konnten so zärtlich sein, dass Anamirl schon hinschmolz, wenn sie nur an ihn dachte. Sie selbst war nicht die Hübscheste im Dorf, doch ihre grauen, oft verträumten Augen und die widerspenstigen dunkelbraunen Locken lenkten leicht von ihrem etwas breiten Mund und kräftigem Kinn ab. Für eine tasperiner Frau war sie groß, fast etwas knochig und mit weiblichen Attributen nicht zu üppig beschenkt, aber das störte Lirann nicht, er war eher froh, dass er nicht Gefahr laufen musste, seine zukünftige Frau versehentlich zu erdrücken. 

 Als er nach einem Jahr zurück in seine Heimat reiste, zog sie mit ihm mit. In  Irlingen  war zuvor eine Hochzeit gefeiert worden, von der man noch lange sprach, ihre älteren Brüder hatten sich ins Zeug gelegt, um ihre einzige Schwester angemessen zu verabschieden. 

Liranns Heimat war das mehrere Tagesreisen entfernt  gelegene Dorf Weitblick, eine Ansammlung von Höfen an den Hängen des nördlichen Kalphatgebirges, dort, wo man Ziegen hielt um den besten Käse Tasperins zu machen und wo eine Vielfalt an Bergkräutern wuchs wie nirgendwo sonst. Die junge Ehefrau war in ihrem Element, liebte sie doch das Streifen durch Wald und Wiese und das Sammeln seltener Kräuter. Sie erweiterte ihr Wissen mit Hilfe der hiesigen Kräuterfrauen und entdeckte so manche weitere Anwendungsmöglichkeit. Als Heilerin und  Hebamme war sie freudig aufgenommen worden und mit der Ankunft ihres ersten Kindes, ihres Sohnes Winfried, war ihr Glück perfekt. 

Die junge Familie lebte lange Zeit zufrieden in ihrer Dorfgemeinschaft, auch wenn gelegentlich finstere Wolken den sonst so klaren Tag eintrübten. So verlor sie eines  ihrer  Kinder an eine weite verbreitete Kinderkrankheit, die sie selbst durch den Besuch einer anderen Familie zurück nach Hause gebraucht hatte. Lange Zeit machte sie sich deswegen Vorwürfe. Ein anderes ihrer fünf Kinder war fröhlich, doch lernte es erst sehr spät laufen und nie richtig sprechen. Der Glaube an Deyn Cador hielt sie jedoch aufrecht und ihr Beruf als Kräuterkundige und erfolgreiche Hebamme stärkte sie und lies sie ihre Kümmernisse vergessen. Der Höhepunkt ihrer Karriere kam, als sie in ihrer Not über ihren Schatten sprang, ihr fast schon vergessenes Operationsbesteck hervorholte und eine Hochschwangere operierte, ihr Kind holte, die Frau wieder zunähte und beide überlebten. An diesem Tage zitterten ihre Hände das erste Mal und sie wiederholte die Operation nie mehr. Ihr Ruf drang bis in die nächste große Stadt, nach Schwarzwasser und manch adeliger Herr kam und wollte sie an seinem Hof als Heilerin haben, aber sie lehnte jedesmal ab. 

Ein Einschnitt erfolgte, als sie von einer Leiter stürzte und sich den Rücken verletze. Es dauerte geraume Zeit, bis sie wieder arbeiten konnte, ihr Rücken war durch den Bruch eines Wirbels krumm geworden, doch das hinderte sie nicht daran ihrer Arbeit weiter nachzugehen, auch wenn es nun bisweilen mit Schmerzen verbunden war. 

Anamirl wurde glücklich alt, sie feierte ihren 60. Geburtstag inmitten ihrer Kinder und Enkelkinder, immer noch rüstig, agil und ihren Beruf ausübend, auch wenn sie nun die Unterstützung ihrer Tochter hatte und anderer Frauen, die sie ausgebildet hatte. Das Unglück brach über die Großfamilie herein, als es 1340 AD zu einem Krieg mit Sorrida kam, dem alle Fürstenhäuser folgten. Ihre beiden Söhne wurden einbezogen, da sie als Schmied dem Heer nicht nur als Soldat, sondern auch als Handwerker von Nutzen sein konnten. 1341 kam ein Bote, der die Nachricht vom Tod der beiden überbrachte. Lirann, der vorher schon Probleme mit seinem Herzen verspürt hatte, überlebte den Schock nicht und brach während der Überbringung der Nachricht tot zusammen. Das Entsetzen war groß, doch die Notwendigkeit, einen Toten zu begraben hielt Anamirl aufrecht, bis alle Zeremonien vorbei waren. Danach trug sie sich mit dem Gedanken des Selbstmords, doch bald spürte sie, dass sie jetzt mehr als früher noch gebraucht wurde, um die Familie zusammenzuhalten. Die Ereignisse hatten sie erschöpft und ausgebrannt zurückgelassen, sie musste  ihre Tätigkeit als Heilerin und Hebamme aufgeben und sprang nur noch in Notfällen ein.

Sieben Jahre sind seitdem vergangen, der laute Schmerz über den Verlust ihrer Söhne und ihres Mannes ist einem unerfüllbaren Sehnen gewichen. Anamirl  hat jedoch gelernt, wieder zufrieden mit dem zu sein, was sie hat - ihre Tochter, Schwiegertöchter und Enkel und Urenkel.  Wenn manche  junge Leute im Dorf ihr nicht den nötigen Respekt entgegenbringen, den sie verdient hätte, sondern nur die alte, krumme, kleine Frau in ihr sehen, weiß sie sich zu wehren, sei es mit ihrer scharfen Zunge oder ihrem spitzen Stock. Und nicht selten sieht man ein spitzbübisches Grinsen, das all jene warnt, sich nicht mit ihr anzulegen, sondern ihr besser mal Kräuterkartoffelbrei vorbeizubringen, um sie wegen möglicher Untaten zu versöhnen. Ihr einziger Wunsch ist noch, friedlich im Kreis ihrer Familie sterben zu können. Doch darauf wird sie noch etwas warten müssen. 
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#5
I. Charakterhintergrund 

➤ Name 

Lysanne Thorfer 

➤ Alter 

24.04.1319 

➤ Äußerliche Erscheinung 

Lysannes leicht gebräuntes Gesicht wird von ihrer lockigen Mähne umrahmt. Meistens trägt sie ihr braunes Haar jedoch zu einem einfach Zopf gebunden, damit ihr die Haare nicht im Weg herum hängen. Sie ist mittelgroß und kann einige weibliche Merkmale aufweisen, um die sie andere Frauen wohl beneiden. Das außergewöhnlichste an ihr sind jedoch ihre blassen, farblosen Augen, die ihren Kommunikationspartner niemals richtig zu fokussieren scheinen sondern immer auf einen Punkt in der Ferne gerichtet sind.

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➤ Angewohnheiten 

Lysanne ist meistens mit einem Wollknäuel unter dem Arm anzutreffen. Außerdem umklammert sie stets einen schlichten, schlanken Holzstab, der ihr nicht nur als Gehstock sondern auch das ein oder andere mal auch als Waffe dient. Außerdem kann es ab und an mal vorkommen, dass sie sich bei der Auswahl ihrer Klamotten vergreift und so mit einer bunt zusammengewürfeltem und überhaupt nicht zueinander passenden Tracht unter ihren Mitmenschen aufhält. 

➤ Weltanschauung 

Trotz ihrer Behinderung stakst Lysanne sehr optimistisch durchs Leben. Trübsal blasen bringt schließlich niemanden vorwärts! Außerdem ist sie eine deynfürchte Bürgerin die regelmäßig beim beten in der Kirche angetroffen werden kann.

➤ Schmerzpunkt 

Abneigung gegen fremde und vor allem betrunkenen Männer ➤ Ängste und Phobien Ihre größte Angst ist es, einen weiteren ihrer Sinne oder ihren Gehstock zu verlieren

II. Charaktergeschichte

➤ Wo wurde der Charakter geboren? 

Carviel, Tasperin 

➤ Wer sind die Eltern deines Charakters, sind sie noch am Leben? 

Leondra und Lother Thorfer, beide arbeiten in einem großem Schneiderbetrieb am Rande Carviels 

➤ Gibt es weitere Verwandte? 

Lysanne hat drei weitere Geschwister. Lindra, Klein-Lother und Lunarina arbeiten im selben Betrieb wie auch ihre Eltern. 

➤ Was hat dein Charakter gemacht, bevor er nach Neu Corethon kam? 

Genau wie der Rest der Familie Thorfer arbeitete Lysanne seit Kindertagen in dem großen Schneiderbetrieb, um trotz der schlechten Arbeitsbedingungen genug Geld für die gesamte Familie zu verdienen. Als sie in ihrer Jugend jedoch über mehrere Monate hinweg ihr Augenlicht verlor und daraufhin von ihrem Arbeitgeber für untauglich erklärt wurde, verstieß sie sowohl der Schneiderbetrieb als auch ihre Familie. Ein behindertes Familienmitgleid, das nicht in der Lage war anständige Arbeit zu verrichten konnte sich Familie Thorfer einfach nicht leisten. Daraufhin versuchte sie sich eigenständig als Schneiderin zu ernähren. Fertigte kunterbunte Kleidungsstücke an und verkaufte jene auf dem Markt. 

➤ Warum hat der Charakter sein gewohntes Leben hinter sich gelassen?

Lysannes einziger Wunsch ist es seit je her glücklich zu werden. In der Großstadt Carviel war ihr dies allerdings nicht möglich. In den dunklen Gassen lauerten ihr oftmals betrunkene Männer auf, die ihre missliche Lage ausnutzen und sie benutzten um ihre niedersten Triebe an der blinden Lysanne auszulassen. Nicht Willens sich diese Gräueltaten weiterhin antun zu lassen lernte Lysanne, ihren Gehstock, der sie stets begleitete, als Waffe zu benutzen. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme war es, die gefährliche und düstere Großstadt hinter sich zu lassen und ein neues, sicheres Leben auf einer kleinen Insel zu beginnen. 

➤ Was hat dein Charakter in seiner Heimat zurückgelassen?

Überhaupt nichts. Ihre sämtlichen Besitztümer verkaufte sie, um sich die Überfahrt nach Neu-Corethon leisten zu können. Lediglich ihre beiden Paare Stricknadeln, ein bisschen Wolle und die Kleidung, die sie am Leibe trug nahm sie mit auf ihre Reise. 

➤ Was möchte dein Charakter erreichen, welches Ziel hat er? 

Lysannes Ziel ist es, trotz ihrer Behinderung einmal eine Familie zu gründen und ihrem Ehemann Kinder zu gebären. Außerdem schwor sie sich, ihre Kinder immer zu lieben und sie niemals so abzustoßen, wie ihre eigene Familie es tat.

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#6
I. Charakterhintergrund

➤ Name des Charakters
Frowin Böhm

➤ Äußerliche Erscheinung
Frowin ist ein junges Kerlchen, welcher an die zarte 25 Jahre alt erscheint und ist ein Mittländer wie er im Buche steht mit der Größe von 1,70. Seine Haut ist sonnengegerbt und lässt drauf rückschließen, dass er viel am Tage unterwegs ist. Vom Haupt des Mannes fließt kastanienbraunes Haar hinab bis auf etwa der Höhe seiner Schultern, welche immer etwas unordentlich abstehen. Der Bart existiert meist als dünner Flaum im Gesicht, welcher jedoch nie es schafft richtig Fuß im Gesicht des Burschen zu fassen. Die smaragdgrünen Augen blicken mit fast schon kindlicher Neugier sich in der Welt um; und strahlen eine ebenso gleiche Unschuld aus. Die grundlegende Struktur des Gesichtes ist, im Gegensatz zum übrigen Antlitz, recht kantig gehalten und gibt diesem dadurch ein leicht grobschlächtiges Erscheinungsbild.

Der Körperbau von Frowin ist drahtig, wobei hier und da Ansätze von manch guten Mahlzeiten an seinem Körper zu finden sind, was ihn insgesamt sowohl robust als auch kräftig aussehen lässt.

Als Kleidung werden meist schlichte und funktionale, aber robuste, Gewandungen benutzt. Tuniken die gestärkt sind und bis zum Oberschenkel reichen. Das robustes Stiefelwerk und die Bundhosen gehören ebenso zum gewohnten Stil des Mannes. Die Farben sind dabei in braunen oder grünen Tönen gehalten und meist aus robuster Leine. Zum Kontrast dessen hat er einen leicht übergroßen, dunkelgrauen Hut mit einer schmalen Krempe auf seinem Kopf sitzen. Am unteren Ende des Hutes geht dabei ein schmaler schwarzer Stoffstreifen herum, der silberne Verzierungen aufweist und in dessen Seite eine rote Feder zwischen Streifen und Hut steckt. An seiner rechten Seite hat er eine schlichte braune Tasche bei sich, welche eine einfache Schnalle zum Verschließen besitzt und zumeist rappelvoll ist. Des Weiteren trägt er ebenso einen braunen Rucksack auf dem Rücken, welcher gleichermaßen prall gefüllt ist.

Zu seinen üblichen Gegenständen die er bei sich führt zählt zu einem ein robuster Wanderstecken, zwei Gürteltaschen an seiner linken Seite und ein schlichter Dolch, welcher in einer Scheide ebenso links am braunen Gürtel hängt.

➤ Angewohnheiten
Er hat eine Schwäche für gute Mahlzeiten und liebt insbesondere Käsebrote, welche er auf überraschende Art und Weise immer aus seiner Seitentasche hervor zieht, um in diese hinein zu beißen.
Durch seine Art hält er sich nur viel zu oft gerne mit unnötigen Details auf und beobachtet, mustert und zählt gerne Sachen, welche für den normalen Beobachter überflüssig wären. Dies kann von einem Muster in der Maserung von einem Tisch bis hin zu Form der Wolken am Himmel reichen. Dabei verliert er meist seine Aufmerksamkeit für den Rest der Umgebung bis er seine Beobachtung abgeschlossen und im Zweifel nieder geschrieben hat.

Frowin ist äußerst redselig wenn er nicht gerade etwas beobachtet und spricht gerne mit Menschen über die Sachen die er entdeckt hat. Was absolut alles sein vermag, worüber er mit überzeugten Stolz und Euphorie berichtet.

➤ Weltanschauung
Frowin sieht die Welt als einen Ort voller Wunder an, welche nur darauf warten von ihm entdeckt zu werden. Er steht vielem meist positiv gegenüber und verfolgt eine optimistische Einstellung. Er glaubt an Deyn, hält sich allerdings nicht groß mit dem Glauben auf. Dafür denkt er, dass es wenn er jemanden hilft, es vergolten wird von der Welt. Zwar besitzt er eine große Portion Respekt vor der Magie jeglicher Art, ist aber gleichermaßen neugierig, solange es nicht um schwarze Magie geht. Dies gilt auch für magische Kreaturen.
 
➤ Schmerzpunkt
Ihm rutscht des Öfteren sein etwas zu großer Hut ins Gesicht, worüber er sich meist ärgert. Allerdings verweigert er sich diesen jemals auszutauschen und durch einen passenden zu ersetzen. Gleichermaßen reagiert er, anstelle seiner sonstigen freundlichen und ruhigen Natur, sehr aufgeregt und ärgerlich, sollte man etwas Schlechtes über seinen Hut sagen.


➤ Ängste und Phobien
Frowin ängstigen wenige Dinge mehr als den Verlust oder die Zerstörung seines Hutes, was einer der wenigen Dinge ist die ihn völlig aus dem Konzept bringen und ihm tiefste Furcht einjagt.

Außerdem hat er eine unerklärliche Angst vor hexagonalen Objekten und Formen, weil er sie für den Ursprung von böser Magie hält und meidet Menschen, welche sie bei sich tragen oder Orte, wo sie Hexagone befinden. Eingeschlossen sind dabei Dreiecke oder dreieckförmige Objekte, welchen er mit großer Besorgnis begegnet, weil diese für ihn die Bausteine für ein Hexagon sind. Frowin wird dabei jeden versuchen daran zu hindern aus sechs Dreiecken ein Sechseck zu bilden, falls man dies in seiner Nähe versucht.
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II. Charaktergeschichte

➤ Charaktergeschichte
Frowin wurde im Jahre 1325 in der Stadt Schwarzwasser in einem einfachen bürgerlichen Hause geboren. Elisa und Thorben Böhm, die Eltern des jungen Knaben, waren natürlich gänzlich entzückt über den Nachwuchs in der Familie, welcher sich zu zwei Schwestern und einem weiteren Bruder dazu gesellte. Die ersten Jahre wuchs er, wie seine Geschwister, ohne große Umstände auf und war wie jeder anderer Säugling. Es wurde gebrabbelt, rumgekrabbelt und üblicher Unfug getrieben. Im Alter von etwa fünf Jahren zeigte sich jedoch, dass er nicht ganz wie seine Geschwister sein würde. Zwar war Frowin ein sehr ruhiges und freundliches Kind, doch wirkte er immer abwesend und ihm fiel es schwer selbst einfachste Dinge zu verstehen.

Im Alter von acht Jahren brachten die besorgten Eltern das Kind zur Akademie in Schwarzwasser in der Befürchtung, dass ein böser Zauber ihrem Sohne lasten würde, nachdem sie erfolglos versucht hatten ihn in der Schmiedekunst als auch der Schneiderei zu unterweisen, wo er nicht mal grundlegendsten Lehren verinnerlichen vermochte. Eine Untersuchung durch die Magier ergab allerdings, dass dem Kind in dieser Hinsicht nichts fehlen würde. Die Eltern schon verzweifelt, ob Deyn sie mit diesem Balge bestraft und wollten schon gehen, als Frowin völlig aus dem Kontext heraus dem Magier anfing mit größter Euphorie von dem Schriftstück zu erzählen, welches auf dem Tisch hinter dem Magus lag und zitierte die dortigen Passagen aus dem Kopf heraus perfekt, wobei es im Vorbeigehen in die Kammer nur wenige Sekunden angesehen hat. Von dieser Entdeckung fasziniert, dass der Knabe über ein „eidetisches Gedächtnis“ verfügte, bot man den Eltern an, dass Frowin in der Schwarzwasser Akademie aufgenommen werden würde, um dort einen Nutzen für seine Fähigkeiten zu finden.

Somit trat er mit seinem zarten Alter in die Akademie ein, wo er lange Zeit als Laufbursche des Magiers Rincewind Erlstätt, jener der ihn untersuchte, wurde. Des Weiteren benutzte er seine nützliche Fähigkeit sich zwar alles merken, aber so gut wie nichts davon zu verstehen, als eine Art Vorleser, woraus er sich stets bestimmten Passagen aus Büchern zitieren lies, wenn er sie selbst vergas. Doch unterrichtete er Frowin auch, mit größten Mühen aufgrund seiner Natur, in elementarsten Dingen, welche nötig waren, damit er nicht nur seinen Aufgaben nachgehen vermochte, sondern auch die Welt zu bereisen.

Für seine Fähigkeit sich absolut alles merken zu können, war der beste Nutzen, so fand der Magier, dass er in die Welt hinaus ging, um Sachen für ihn zu entdecken, zu notieren und wieder zu ihm zurück zu bringen, um diese Auszuwerten. Der Umstand, dass er dabei unfähig war, selbst bedeutendste Entdeckungen in ihrer Wichtigkeit von einer Gänseblume zu unterscheiden, war in der Hinsicht Fluch und Segen zugleich. Zwar würde er somit nichts vor ihm verheimlichen, andererseits waren viele Seiten in seinen Büchern nur mit Zeichnungen von Bächen, Bäumen und Tischmasserungen übersät, sowie kurzen Geschichten, anstelle von wichtigen Entdeckungen oder Zeichnungen von unbekannten Pflanzen und Tieren.

Zwar war Forwin Mitglied der Akademie, doch durch und durch magisch unbegabt. Allerdings, damit er sich wie ein Magier fühlen vermochte, schenkte ihm Rincewind ein Hut. Einen etwas übergroßen, dunkelgrauen Hut mit schmaler Krempe. Dieser hatte einen schmalen, schwarzen Stoffstreifen mit silbernen Verzierungen an der Basis des Hutes, worin eine rote Feder befestigt war. Frowin von dem Hut völlig begeistert, setzte ihn auf und war davon überzeugt, dass all seine magisches Kraft an diesem Hut hing, auch wenn er sie nicht zeigen, sie wirken, geschweige denn zu spüren in der Lage war.

Mit seinem treuen Wanderstecken und einem Dolch, der mehr Zierde als Waffe war ausgestattet, zog er dann im Alter von 16 Jahren in die Welt hinaus, um diese zu erkunden. Etwas, womit er bis zum heutigen Tage seinen Lebensunterhalten verdient, denn die Akademie bezahlt ihn jede wertvolle Entdeckung die er zurückbringt mit guter Münze, auch wenn er stets nie den Wert seiner Entdeckungen versteht, dafür aber sehr viel Freude an der Bereisung der Welt empfindet.
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#7
Einleitung um mit den Charakteren warm zu werden:

Das verschlafene Dörfchen Bärenwalde hat nicht viel zu bieten. Es leistet seinen Beitrag zur Versorgung Tasperins und hat für Reisende wenig Reiz. Aber die Bewohner haben es alles andere als einfach. Zwei Familien machen das Leben im Dorf anstrengender als es sein müsste:
die Strolchs und die Müllers.
Der hiesige Bauer des Dorfs, mit mehr als einem Morgen Land und der Müller, mit der leistungsfähigsten Mühle dieser Zeit. Die ganze Wirtschaft und Entwicklung des Dorfes ruht auf den Schultern dieser Familien. Doch zwischen diesen beiden Familien hat sich über die Jahre ein Zwist entwickelt, der jenseits des gesunden Menschenverstandes liegt.
Aldemar Strolch und Aldemar Müller kämpfen jedes Jahr darum das ausschweifendste Fest zu ihrem Namenstag zu veranstalten, mit dem besten Alkohol und dem leckersten Essen und natürlich: den meisten Gästen. Doch nach vielen Jahren des Wettstreits, wurden die Versuche, den anderen zu übertrumpfen, so überwältigend, dass sich kaum noch ein Dorfbewohner traute irgendeinem Fest beizuwohnen. So erschien weder auf dem einen noch auf dem anderen Fest ein Dorfbewohner, der nicht der Familie selbst angehörte.

Die Fehde zwischen den Familien ging weiter, zumindest in der älteren Generation. Die jüngere Generation jedoch:
Der älteste Sohn der Strolchs, Gared, ist eine derbe Enttäuschung. Sein Interesse an der Feldarbeit geht gegen null und die Streitigkeit der Familienoberhäupter kann er auch nicht nachvollziehen. Stattdessen ist er ans andere Ende des Dorfes gezogen, in die Nähe des Heims der Müllers und hat sich eine Hütte gezimmert. Dort geht er lieber der einfachen Arbeit des Holzfällers nach. Zudem scheint er sich auf das Schnitzen diverser Flöten zu verstehen. Er verkauft diese und selbst reisende Händler zeigen Interesse daran.

Dabei begann alles so vielversprechend:
Das erste Kind der Strolchs war ein Junge! Welch Grund zu feiern. Das tat die Familie ja sehr gern. Gared wuchs als aufgeweckter Knabe auf den Feldern auf und auch als seine Geschwister geboren wurden, einen Bruder und eine Schwester, schien er keine Anzeichen von Trotz oder Rebellion zu zeigen. Doch mit 10 Jahren kamen die ersten Zeichen des Widerstandes. Er hatte keine Lust das Feld vom Unkraut zu befreien. Lieber wollte er in den Wald und fantasierte, wie es wohl wäre sich etwas eigenes aufzubauen. Ein eigenes Heim, ohne tadelnde Eltern, ohne nervige Geschwister – sein Bruder hatte einen äußerst nervigen Freund, Cadorian, der sich wegen seines Namensverwandten, dem Kaiser, immer aufspielte, als wäre er der Herrscher selbst, aber das ist eine andere Geschichte...
Vermutlich hatte der beste Freund von Gared, Gustavo, ihm das eingeflüstert. Der Sohn des Dorfpriesters hat wenig Sinn für die Religion und deren Regeln. Er versucht sich von seinem Stigma, der Sohn des Priesters zu sein, zu befreien und selbst eine Aufgabe für sich zu finden.
Also versuchte Gared auch sich von den Eltern zu lösen. Er tat nur das nötigste, was man von ihm erwartet und suchte sich einen geeigneten Ort um sich eine Hütte zu bauen. Er sprach oft mit den Leibeigenen seines Vaters, die sich auf viele verschiedene Arbeiten verstanden, und erfuhr, dass es gar nicht so schwer war sich eine eigene Hütte zu bauen. Nach einem lautstarken Streit mit seinem Vater, Gared war gerade 14, nahm er sich seine wenigen Habseligkeiten, eine Axt und verschwand, auf nimmer wiedersehen, zu dem Ort an dem er bereits mit dem Bau seiner eigenen Hütte begonnen hatte. Er brauchte aber doch länger für den Bau der Hütte, als ihm lieb war. Glücklicherweise brachte seine Mutter ihm in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Essen und noch einiges, was man zum Überleben brauchen könnte. Decken, Messer, Werkzeug. So konnte er seiner Arbeit nachgehen und konnte langsam Fuß fassen, als er eines Tages Klänge von einer Lichtung hörte, der er bisher keine Beachtung geschenkt hatte, er trat näher …

Die älteste Tochter des Müllers, Susi war gerade mal 12, treibt sich auffallend oft im Wald herum. Immer mit einigen seltsam verbogenen Nägeln und Messern bewaffnet, geht sie tief in den Wald, aber zielstrebig. Die Eltern wissen davon, wenn sie es auch nicht gut heißen. Der Erhalt der Mühle hängt davon ab, dass Susi sich dazu entscheidet, einen geeigneten Müller-Gesellen zu ehelichen, deshalb hat sie einige Freiheiten, wenn auch nicht so viele wie ihr lieb wären.
So passierte es eines Tages, dass sie im Wald auf einer Lichtung saß, um sie herum einige Späne, und begann auf einer Flöte zu spielen. Sie war 13, da kam der 15jährige Gared daher, mit seiner Axt über der Schulter. Er blieb stehen um der Musik zu lauschen und so beobachtete er sie lange Zeit, bis das Mädchen in seine Richtung blickte und von ihrem Spiel abließ. Sie lächelte. Die beiden kannten sich natürlich, das Dorf ist ja klein. Sie winkte ihn zu sich und teilte ihr Brot mit ihm. Durch das Leben ohne Eltern hatte Gared von regelmäßigem Essen nur träumen können und so verschlang er alles, was sie ihm gab. Die beiden redeten und sie zeigte ihm die Flöten, die sie gemacht hatte. Einige sahen noch ziemlich krumm aus und die Klänge erinnerten eher an einen sterbenden Vogel, aber die letzte Flöte, auf der sie gespielt hatte, war nahezu perfekt. Sie erzählte ihm, wie ihre Eltern ihr Interesse an der Schnitzerei immer nur belächelten und sie lieber an einen fähigen Müller-Gesellen verheiraten wollen. Dafür bräuchte sie kein Geschick mit dem Holz, sondern sollte lieber waschen, kochen und putzen können. Gared aber bestärkte sie in ihrem Werk und so geschah es, dass er ihr jeden Tag Gesellschaft leistete, sie brachte ihm Essen und er ihr Holz, so wie einige Werkzeuge, die er sich auf die ein oder andere Weise beschafft hatte. Ihre Flöten wurden immer präziser und schmuckvoller. Zudem wurde ihr Spiel immer klangvoller.
Da niemand die Arbeit einer jungen Frau kaufen würde, begann Gared ihre Flöten als die seinen zu verkaufen. Die Jahre zogen ins Land. Es sprach sich herum, dass der junge Mann aus Bärenwalse ganz zarte und filigrane Flöten herstelle und selbst weit gereiste Händler kamen zu ihm und zeigten interesse. Auch seine Arbeit als Holzfäller wurde von den Dorfbewohnern gut angenommen.

Dann war wieder der gefürchtete Namenstag der Senioren Strolch und Müller. Die Familienoberhäupter versuchten noch immer mit ihren Festen einander zu übertrumpfen, doch Susi und Gared wohnten weder dem einen, noch dem anderen Fest bei. Sie trafen sich, wie jeden Tag, auf ihrer Lichtung, doch ihre Blicke füreinander hatten sich gewandelt. Susi war inzwischen 16 und dabei zu einer Frau heranzureifen und Gared ist durch die Versorgung durch Susi und die harte Arbeit als Holzfäller groß und kräftig geworden. Er wirkte nervös und sie schüchterner als sonst. Vielleicht lag es an dem Kuss, den sie sich am Abend zuvor gegeben hatten. Vielleicht aber auch an dem, was Gared nun zu tun gedachte. Er kniete sich nieder, holte etwas aus der Tasche seines zerschlissenen Hemdes und hielt es ihr hin:
ein hölzerner, simpler Ring
Susi stockte der Atem und sie betrachtete den Ring, als wäre es der edel verzierteste Ring der Kaiserin. Sie fielen einander um den Hals und so entstand das Versprechen der beiden, nur einander zu lieben und eines Tages als Mann und Frau zusammen zu leben.
Glücklicherweise war die Suche nach einem geeigneten Gemahl für Susi eher beschwerlich, da Susi selten zu Hause war, um ihr hausfrauliches Geschick unter Beweis zu stellen und die Anzahl der Müller-Gesellen im Dorf war auch beunruhigend gering. Einzig Susis kleine Schwester und ihre Großmutter wussten von Gared und Susis täglichen Treffen. Susi schwärmte regelmäßig davon und ihr Herz schlug dabei wie verrückt… möge es nur gut ausgehen.

Auch bei den Strolchs wussten alle von der Verbindung zwischen Gared und seiner Auserwählten. Alle, außer Aldemar Strolch natürlich. Die Mutter hörte sich immer mit einem Lächeln die Erzählungen ihres Sohnes an, über das Mädchen, das ihm wieder zum Strahlen brachte. Gareds Mutter wollte ihm für die Verlobung das Familienerbstück geben, doch lehnte Gared dies ab. Er wollte völlig losgelöst von der Familie mit Susi zusammen sein. „Familie ist nur ein Name. Was ist schon ein Name? Was uns Rose heißt, wie es auch hieße, würde lieblich duften.“
Die Mutter fügte sich seinem Wunsch … möge es nur gut ausgehen.
Charakterbögen:


I. Charakterhintergrund

Name
Susann „Susi“ Müller

Alter
1331 - 18

Äußerliche Erscheinung

[Bild: EqxeXzI.png]
Die robuste und sehr weibliche junge Frau hat einen etwas helleren Teint und ihr etwas rundes Gesicht wird von ihren längeren blonden glatten Haaren eingerahmt. Ihre dunkelbraunen Augen stechen dabei heraus und ziehen die Blicke auf sich, wenn man nicht von ihren anderen Vorzügen abgelenkt wird. Ihre Nase ist passend zum runden Gesicht eher als Stupsnase zu bezeichnen und ihre Lippen sind gelegentlich recht spröde, weshalb sie sich immer darüber leckt.

Angewohnheiten
Sie leckt sich in regelmäßigen Abständen über die Lippen. Sie neigt zum Fingernägel kauen, da zu lange Fingernägel nur ihre Arbeit behindern. Sie weigert sich eine brave Hausfrau zu werden, zum Ärgernis ihrer Eltern.

Weltanschauung
Sie träumt von einer romantischen Welt in der man heiraten kann, wen man liebt und der Tätigkeit nachgehen kann, an der man Spaß hat.
Doch alles unter dem Schutze Deyns, an den sie aufrichtig glaubt. Sie hofft auf ein Wunder durch ihn, damit sie mit Gared glücklich leben kann.

Schmerzpunkt
Der Geburtstag ihres Vaters, mag keine großen Feste. Ihre Flöten nicht als die ihren Anpreisen zu können. Aber sie ist trotzdem froh, dass sie verkauft werden und Leute darauf spielen.

Ängste und Phobien
Der Tod ihres heimlichen Verlobten. Verheiratet zu werden - außer mit Gared, da würde sie sofort ja sagen. ^^

II. Charaktergeschichte

Wo wurde der Charakter geboren?
In Tasperin, im Osten von Kornfall, an dem unbekannten Flüsschen Fahl, in dem Dorf mit dem schönen Namen Bärenwalde. Die Bewohner des Dorfes leben dort seit Generationen und so hat sich die Kultur Tasperins hier stark ausgeprägt. Die Kirche hat großen Einfluss auf das tägliche Leben und die Versorgung des Kaiserreiches steht an oberster Stelle. So wurde auch Susis Glauben im Namen Deyn Cadors geprägt und ihr Lebenszweck sollte darin bestehen sich zu fügen und als gute Hausfrau einen Nachfolger des Müllers anzuziehen.
Sie sollte eher in die Fußstapfen ihrer Mutter treten und höchstens der Arbeit einer Bäckerin nachgehen. Doch ihre Interessen waren anders geartet.



Wer sind die Eltern deines Charakters, sind sie noch am Leben?
Ihr ehrgeiziger Vater, Aldemar Müller, ist der hochangesehene Müller des Dorfes. Bereits der Vater des Vaters seines Vaters war der Müller des Dorfes und von Generation zu Generation wurde das Handwerk an den erstgeborenen Sohn weitergegeben. Leider blieb Aldemar das Glück verwehrt, einen Sohn zu erhalten und so ist der auf der Suche nach einem Lehrling, der seine älteste Tochter ehelichen will und so zumindest teilweise das Geschäft in der Familie bleibt.
Susis Mutter, Gisela Müller, geborene Hagedorn, ist die Vorzeigehausfrau schlecht hin. Ihr einziges Manko: sie hat keine Söhne geboren. Nach zwei Töchtern, wurden ihr weitere Kinder verwehrt. Sie gibt sich die größte Mühe ihre Töchter Ehefrau-tauglich zu erziehen, lehrt sie Nähen, Stopfen, Kochen, Backen, Putzen, ein gewisses Maß an Anstand und Sitte. Bei ihrer jüngeren Tochter, Lisa, gelingt es ihr auch mit Bravour. Lisa zeigt auch eine gewisse Begeisterung bei der hausfraulichen Arbeit. Aber bei Susi, die wohl die Mühle und das Haus erben wird, fruchtet die Arbeit von Gisela kein bisschen.

Gibt es weitere Verwandte?
Ihre Großeltern, die Eltern von Aldemar, wohnen mit im Haus der Müllers und besonders zu ihrer Großmutter hat Susi ein gutes Verhältnis. Ihre Großmutter unterstützt Susi in ihrer Arbeit, dem Flötenschnitzen und hat ihr gezeigt, wie man darauf spielt. Susis erste Flöte war ein Geschenk von ihr.
Die Eltern ihrer Mutter leben in der Nähe der Strochls und sie schwärmen regelmäßig von den Jungen, Gared und Eugen. Prachtburschen seien sie und es wäre eine Schande, dass den Müllers solch ein Geschenk verwehrt geblieben ist. Das Verhältnis zwischen den Hagedorns und den Müllers ist dementsprechend angespannt, wenn die Müllers es auch zumeist erdulden. Die Hagedorns leiten ein kleines Gasthaus im Ort, mit eigener Brauerei. Der Sohn, Susis Onkel Harald, hat das Handwerk des Braumeisters gelernt und so versorgt er immer die ausschweifende Namensfeier von Aldemar, wenn auch keiner mehr da ist, um den guten Tropfen zu verkosten.
Es gibt noch diverse Tanten und Onkel, die teilweise noch im Ort wohnen, einige hat es aber auch in die Städte gezogen. Nur zu Geburtstagen und Feiertagen ist die ganze Familie zusammen. Die Feier zum Namenstag wird von der Familie weiterhin unterstützt.

Was macht dein Charakter?
Susi macht sich weder etwas aus der Hausfrauentätigkeit, noch dem Müllern, noch dem Brauen. Sie liebt es Flöten zu schnitzen und sie zu spielen. Und sie liebt Gared. Auf ihrer Lichtung träumt sie davon mit ihrem heimlichen Verlobten wegzulaufen und irgendwo ein eigenes Leben aufzubauen. Ohne die Namensfeier ihres Vaters, ohne die alberne Streitigkeit zwischen ihrer Familie und den Strochls, ohne Verpflichtungen der Mühle gegenüber. Sie macht einfach ihre Flöten und Gared verkauft sie.
Aber es ist wohl nichts weiter als ein Traum. Bisher muss sie sich damit abfinden, all dies heimlich im Wald auf ihrer Lichtung zu haben.
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#8
I. Charakterhintergrund

➤ Name des Charakters

Arthéos Amabilis von Rabenfels


Groß und schlank von Statur, mit aufrechter Haltung, dunklem welligen Haupthaar, verträumten grauen Augen und fein geschwungenen Lippen in einem ebenmäßigen, schönen, von keinerlei Narben verunstalteten Gesicht zählt Arthéos Amabilis von Rabenfels immer noch, trotz seines Alters von 41 Jahren, zu den bestaussehenden Männern von ganz Tasperin. Als Erbe von Burg Rabenfels kleidet er sich in der Öffentlichkeit in Samt, Brokat und Seide, trägt meist enganliegende helle Seidenbeinlinge, lange glänzende Lederstiefel, eine dunkle, aufwändig bestickte Samtjacke, darüber eine Schärpe aus Brokat, dem Anlass entsprechend. Obwohl er sich, von Jugend auf daran gewöhnt, nicht unwohl fühlt in solch edlen Gewändern, zieht er doch in seinem Privatleben einfachere, bequemere Kleidung vor. So kann man ihn in seinem Studierzimmer durchaus mit ausgetretenen Stiefeln, einer bequemen Hose und einem offenen weißen Hemd antreffen - das dazu noch falsch zugeknöpft ist. Seine unruhigen, stark gelockten Haare stehen ungebändigt vom Kopf ab und Tintenflecken verunzieren seine Finger. 


Arthéos Amabilis von Falkenstein wurde am 13. Eismond 1307 als erstes Kind des Grafen Maximilian von Falkenberg und seiner Ehefrau Marie-Elise geboren. Ihm folgte in kurzen Abständen seine Schwester Marie-Luise und ein Bruder namens Ortokar, der jedoch im Alter von fünf Jahren verstarb.  Als Erbe des Hauses Falkenstein erhielt das Kind eine ausgesuchte Erziehung. Bald  stellte es sich heraus, dass Arthéos einen sehr aufgeweckten Geist hatte, fremde Sprachen ohne Mühe lernte, komplizierte Zusammenhänge verstand und  sich Wissen in einer Schnelligkeit aneignete, die seine Lehrer verblüffte. Sein liebenswertes Wesen, das natürliche Interesse an allem, was auf der Burg vorging gewann ihm nicht nur das Herz seiner Eltern und Betreuer, sondern auch das der niederen Schichten der Burgbevölkerung. Ein jedes Gesicht leuchtete auf, wenn er vorbeikam und dem Torwächter oder der Milchmagd ein Lächeln schenkte. 

Was ihm jedoch gar nicht lag, von jedem adeligen Sohn jedoch verlangt wurde, waren jegliche körperlichen Ertüchtigungen, die seinen Körper stärken sollten und ihn befähigen, ein guter Schwertkämpfer zu werden. Mit zehn Jahren erhielt Arthéos seinen ersten Unterricht im Schwertkampf, doch da es ihn überhaupt nicht interessierte, machte er auch kaum Fortschritte. Es hatte sich schon angedeutet -  war er doch niemals  wie andere Kinder seines Alters mit einem Holzschwert herumgerannt um Scheinattacken auf irgendwelche Strohballen oder Gartenzäune zu führen. Zwar gewann er mit der Zeit an Kraft und Ausdauer durch die erzwungene körperliche Betätigung, doch sein Schwertkampf war nie mehr als mittelmäßig, ein Duell gewann er meist nur, wenn sein Gegner ihn gewinnen lies. Dazu kam noch eine gewisse Tollpatschigkeit, die soweit führte, dass er sich mit sechzehn Jahren so am Fuß verletzte, dass er fortan nicht mehr richtig gehen konnte. Dies war der Anlass für ihn, jegliche weitere Ausbildung in irgendeiner Waffenart zu verweigern mit dem Argument, er habe genug fähige Leute um sich, die für ihn kämpfen würden. Seine Eltern lenkten ein, da sie um die Unversehrtheit ihres Sohnes fürchteten. 

Zu diesem Zeitpunkt hatte Arthéos auch seine umfassende Ausbildung abgeschlossen und er überredete seine Eltern, ihm eine Reise durch Tasperin zu finanzieren, da es für den Erben von Burg Rabenfels doch sicherlich von Vorteil war, das Land zu kennen und Verbindungen zu anderen hohen Adeligen zu knüpfen. Sie erlaubten es schließlich unter der Bedingung, dass sein Onkel Wilhelm, der jüngere Bruder des Vaters und ein ausgezeichneter Kämpfer, ihn begleitete und hofften, dass er vielleicht eine junge, ihm standesmäßig ebenbürtige Frau kennenlernen würde, so dass sie nicht auf eine arrangierte Verbindung zurückkommen müssten. 


[Bild: LIGyA2d.jpg]
Arthéos zu Beginn seines Studiums an der Akademie in Schwarzwasser 



So bereiste der junge Arthéos Tasperin, von der Küste Silventrums bis zu den Ausläufern des Fahlgebirges, verbrachte einige Zeit in Linnigh und in Carviel am Hof des Monarchen. Als er jedoch in Schwarzwasser ankam, war seine Reise zu Ende und noch kein so gutes Wort seines Onkels brachte ihn weg. Er hatte die Akademie von Schwarzwasser entdeckt, begegnete einer Unzahl von Gelehrten verschiedenster Bereiche und beschloß, die nächsten Jahre hierzu bleiben und sich weiterzubilden, bis er nichts mehr lernen konnte und dann erst wieder nach Burg Falkenberg zurückzukehren. 

Nach langem Hin- und Her, Ausbrüchen der Wut und Verzweiflung, die man von ihm so gar nicht kannte und schlußendlich seinem Zugeständnis, auch etwas für seine körperliche Ertüchtigung zu tun und irgendwie sein Interesse auch auf Waffen zu richten erlaubten die Eltern, dass er ein Studium an der Akademie von Schwarzwasser aufnahm. Sein Onkel kaufte im Adelsviertel ein angemessenes Haus mitsamt der Dienerschaft um den Lebensstandard zu halten und Arthéos konnte sich in seine Studien stürzen.

Die Akademie von Schwarzwasser als größter und bekanntester Orts der Wissenschaft ermöglicht das Studium aller bekannter Richtungen, das der Medizin, der Rechtswissenschaften, Alchemie, Astronomie,  und der Technik.  Letzteres Gebiet faszinierte Arthéos am meisten. Er absolvierte die Eingangsprüfungen, in denen  die Studenten ihr Wissen der Grundfertigkeiten, insbesondere die Kenntnis des Alt-Sorridanischen nachweisen mussten mit Bravour und stürzte sich sofort ins Studium der Mathematik, lernte Vermessungstechnik, konstruierte einen neuartigen Theodoliten und verbesserte die Qualität der Fernrohre, die für die Vermessungstechnik benötigt wurden. Durch seinen Umgang mit Teleskopen und durch die Begegnung mit einem der bedeutendsten Astronomen unserer Zeit, Sir Henry Weitseher, lernte er die Astronomie kennen und lieben. Der Nachthimmel mit seinen unzähligen Sternen und anderen Objekten nahm ihn von nun an gefangen und hatte er bislang kleine Teleskope aus Interesse an ihrer Wirkungsweise zerlegt, verbessert und wieder zusammengebaut, so diente das nun einem höherem Ziel, das, die Sterne besser sehen zu können, insbesondere eine bessere Auflösung dieser kleinen Scheibchen, der Planeten, zu erlangen. 

Wäre es nach Arthéos gegangen, hätte sein Leben ewig so weiter gehen können, doch er war inzwischen 22 Jahre alt und Erbe der Burg Rabenfels. Das bedeutete, dass er einen Erben für die Dynastie produzieren musste - und noch war keine Frau in Aussicht. So arrangierte die Mutter eine Treffen mit einer in Frage kommenden jungen Dame. Elizavetta von Auenthal war eine annehmbare junge Frau von 26 Jahren, ein vertuschter Skandal jedoch hatte eine frühere Heirat in den Hochadel verhindert. Die Provinz Bühlmark feierte den fünfzigsten Geburtstags seines Herrschers und viele Adlige Tasperins waren zu Gast. Es war ein Ereignis, wo Arthéos und Elisavetta sich treffen konnten, ohne dass die von den Eltern geplante Verbindung in aller Öffentlichkeit  breitgetreten wurde.

Beide fanden sich sympathisch und ein Heiratsvertrag wurde abgeschlossen. Arthéos fragte sich zwar, ob er nicht mehr für seine Verlobte empfinden müsste, doch hatten ihn zuvor auch keine andere Frau interessiert, so fand er sich damit ab. Bis er Elisavettas jüngeren Bruder Carrigan traf, welcher auf Reisen gewesen war und erst nach den Festlichkeiten eintraf.  Es war Liebe auf den ersten Blick, und sie wurde erwidert.  Arthéos stürzte in einen Abgrund der Gefühle, des Begehrens, der Schmach, der Scham, der Verzweiflung, aber er kam nicht dagegen an, er fühlte sich zu dem anderen Mann hingezogen wie zu keiner Frau vorher. Carrigan war sich seiner Neigungen schon vorher bewußt  gewesen und  auch Elisavetta wußte darum. 

Dieser außerordentlichen Frau war es zu verdanken, dass die Beziehung der beiden Männer nicht völlig der Öffentlichkeit preisgegeben wurde, auch wenn gemunkelt wurde und natürlich viele Beobachter so ihre Vermutungen hatten. Sie überzeugte beide, dass der einzige Weg eine Vermählung zwischen ihr und Arthéos sei, um dem Gerede ein Ende zu setzen. Carrigan als ihr jüngerer Bruder könne sie beide nach Burg Rabenfels begleiten, da er keinen Erbanspruch hatte und somit frei war, zu tun und lassen was er wollte. Er würde als die starke Hand Arthéos fungieren, die Waffen führen konnte und versiert in militärischen Dingen war. 

Und so geschah es auch, noch im selben Jahr wurde in Auenthal Hochzeit gefeiert und anschließend in mit einem aufwändigem Tross nach Burg Rabenfels gereist. 
Das Dreigespann lebte sich ein, dank des Reichtums der von Rabenfels, die auf der Schürfung und dem Verkauf von Edelmetallen beruhte, konnte die junge Gräfin hofhalten, wie es ihr beliebte. Arthéos widmete sich wieder seinen Studien, lud nun nicht nur Barden ein, den Winter auf Burg Rabenfels zu verbringen, sondern auch  Gelehrte aus aller Welt, mit denen er sich über Astronomie, Alchemie, und das Funktionieren der Welt im Allgemeinen unterhielt. Er ließ immer größere Fernrohre bauen, um den Lauf der Sterne zu beobachten und legte oft genug auch selber dabei Hand an. Carrigan fröhnte seiner Leidenschaft, der Jagd, ging aber auch dem älter und zerbrechlicher werdenden Vater Graf Maximilian bei der Verwaltung der Ländereien zur Hand. Und jeder bemühte sich, ihre wahre Beziehung zueinander nicht offen zu zeigen. 

Elizavetta gebar Arthéos im vierten Jahr ihrer Ehe einen Sohn  und somit war die Erbfolge gesichert. Er fragte nie nach, mit wem sie wohl gelegen war und auch sie hielt Stillschweigen darüber. Im siebten Jahr schenkte sie ihm eine Tochter, die alle entzückte. Die Provinz blühte unter dem Zustrom von fremden Gelehrten und Handwerkern auf, und es hätte so bleiben können, wäre da nicht die Missgunst einiger weniger gewesen. Es würde zu weit führen, alles niederzuschreiben, wie es gekommen war . In Kürze: Eine missgünstige Seele teilte einem bekannten, durchreisenden Ordensbruder mit, dass sie vermute, dass auf der Burg Unzucht getrieben werde, dass die Tochter Amalia nicht von Arthéos gezeugt worden sei sondern auf’s Haar einem bekannten, durchreisenden Barde ähnle und das Skrettjah in der Burg hause. Während die ansäßigen Mitglieder der Kirche das Wohlergehen der Bevölkerung im Auge hatten, kümmerte das den fanatischen Bruder nicht. Er stürmte auf die Burg, gefolgt von wenigen anderen Missgeleiteten und klagte Elisavetta während eines Banketts mit ihrem niedrigem Adel der Unzucht und des Bündnisses mit Skrettjah an. Nach einer entsetzen Minute des Schweigens sprangen viele auf, als erstes  Arthéos. Er ergriff ein Schwert, dass einer der Adligen abgenommen und beiseite gelegt hatte und stürmte auf den Prediger zu, um ihn für diese Ungeheuerlichkeit zu bestrafen. Allerdings stolperte er über das Schwert, während er um den Tisch herumlief, stürzte und schlug mit seinem Kopf hart gegen eine Tischkante, dann auf dem Boden auf.

Carrigan machte mit dem Prediger und seinen Mitläufern gekonnt kurzen Prozess, doch das Unheil war geschehen. Arthéos Schädel war sehr in Mitleidenschaft gezogen und es dauerte mehrere Wochen, bis es aus seiner tiefen Bewusstlosigkeit wieder erwachte. Er erinnerte sich nicht mehr an den Vorfall und war insgesamt ein anderer geworden. War er früher nicht der Geschickteste gewesen, was das Beherrschen seines Körpers anbetraf, so war er jetzt tollpatschig. Er erkannte Elizavetta und Carrigan, doch erschien es am Anfang, dass er unsicher war, was ihre Beziehung zueinander anbetraf. Es gab Zeiten, wo er gänzlich in sich selbst versank und nicht ansprechbar war, obwohl er offensichtlich bei Bewusstsein war, dann wieder glänzte er mit seinem Wissen über Astronomie und Technik und war so sprachgewandt wie eh und je. Carrigan und Arthéos teilten wieder das Lager, doch die veränderte Persönlichkeit verunsicherte Carrigan immer mehr, so dass er sich nach einem Jahr, um Abstand zu gewinnen, auf eine längere Reise machte, von der er nicht mehr zurückkommen sollte, schloß er sich doch den Truppen an, die Sorrida bekämpften.  
Da Carrigan nicht mehr da war, um Maximilian von Falkenfels bei seinen Geschäften zu helfen, nahm eine energische Elisavetta die Zügel in die Hand und Maximilian lies sie gewähren. Seine Frau Marie-Elise war gestorben, noch bevor Carrigan die Burg verlassen hatte und ihn hatte aller Lebenswille verlassen.

 Arthéos Zustand verbesserte sich mit der Zeit, aber immer wieder gab es Phasen der Abwesenheit , aus denen er erschreckt oder überrascht aufwachte, wenn man ihn ansprach. Andrerseits jedoch schien er jetzt noch mehr neues Wissen aufzusaugen, schrieb vermehrt Artikel über seine Arbeiten und Erfindungen, die zu den bahnbrechendsten unserer Zeit zählen.  Seine Tollpatschigkeit erstreckte sich offensichtlich nicht auf die Feinmechanik. An seinem Arbeitsplatz sitzend konnte er die feinsten Arbeiten ausführen. Das wohl bekannteste Kunstwerk, das er bislang schuf, ist das Astrolabium von Falkenberg, das er dem neuen Kaiser zum Geschenk machte, um ihn sich gewogen zu machen. 

Wenn man ihm heute gegenübersitzt, ist fast nichts mehr von den Folgen des Sturzes zu bemerken. Genaue Beobachter  jedoch sehen seine Hände, die umherwandern, als ob sie etwas suchen, was sie nicht finden oder sie zucken und er ballt sie zur Faust. Immer wieder mal scheint er für Sekunden abwesend zu sein und oft setzt er das Gespräch mit einem völlig anderem Thema fort. Aber er ist freundlich, entgegenkommend und so liebenswert wie er schon als Kind war, so dass jeder ihm das nachsieht. Gelegentlich jedoch scheinen auch finstere Wolken durch sein Gemüt zu ziehen, so dass er auch abweisend und etwas verloren wirken kann. 

Klarer als früher äußert er seine Meinung, doch scheint er manchmal in der Vergangenheit gefangen zu sein, dann wieder  spricht er wieder offen über die Tagespolitik und die Vor- und Nachteile der Machtergreifung durch Kaiser Cadorian von Serverius und gibt offen zu, dass er noch nicht weiß, ob er dies gutheißen soll oder nicht, da er gegen jede Art von Gewaltausübung solcher Art sei.  Die Messe besucht er regelmäßig und trotz seiner Behinderung, um die er in klaren Momenten weiß, scheint er zufrieden mit seinem Leben zu sein.  Nur eines scheint er zu fürchten - alleine zu sein, wenn die Nacht kommt und er nicht von seiner Arbeit abgelenkt wird. Dann nimmt er schon mal die Hand seiner Frau und lässt sie für längere Zeit nicht mehr los. 

Fragt man ihn, was denn sein größter Wunsch ist, dann lächelt er und deutet auf die Teile eines großen Fernrohres, das halbfertig in seiner Werkstatt liegt. Seine Antwort ist dann: „Die Geheimnisse von Alienus Dis zu lüften.“  


[Bild: SLbHgN4.jpg]
[i]Kürzlich erstellter Stich von Arthéos[/i]
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#9
I. Charakterhintergrund 
➤ Name 

Gared Strolch 

➤ Alter 

1329 - 20 

➤ Äußerliche Erscheinung 

[Bild: d8AwNMF.png]

Der hühnenhafte Holzfäller überragt mit seinen 1,90m nahezu jeden anderen Bewohner des Dorfes mühelos. Die struppeligen braunen Haare lassen ihn wirken, als sei er gerade erst dem Bett entstiegen. Er selbst begegnet jeden Dorfbewohner stets mit einem breiten freundlichen Lächeln, was diese nur zu gerne erwidern. Mag er doch recht rau wirken, so ist sein Kern doch ein eher weicher. Seine Haut weist von der alltäglichen Arbeit im Wald eine leicht braune Farbe auf, die nur noch einmal vom braun seiner Augen übertroffen wird. 

➤ Angewohnheiten 

Gared ist Fremden gegenüber recht schüchtern, er braucht einige Zeit, um sich zu öffnen, hat er jedoch erst einmal jemanden in sein Herz geschlossen, kann er auf manch einen recht anhänglich wirken. Er gibt nicht viel auf sein Aussehen, außer er ist mit Susi im Wald verarbredet, dann kann er gar nicht oft genug seinen Bart kämmen und die Haare glatt streichen. Den Dickkopf, den er teilweise zur Schau stellt, hat er von seinem Vater geerbt. 

➤ Weltanschauung 

Gared ist den allgemeinen Zwängen entflohen, er scherrt sich wenig um die Übernahme des Familienhofes, mit samt all der Leibeigenen. Er ist ein Freigeist und darauf bestrebt seinen eigens bestimmten Weg zu gehen, mit den Personen, die er als seine Wegbegleiter erwählt hat. Er kämpft gegen all das Unrecht an, was ihm oder Susi widerfahren könnte, aufgrund ihrer Beziehung. 

➤ Schmerzpunkt 

Die Missachtung seines Vaters gegenüber seiner Wünsche. Der Drang auch aussichtslose Kämpfe zu kämpfen. 

➤ Ängste und Phobien 

Der Verlust seiner Verlobten und aus dem Leben gerissen zu werden, welches er für sich selbst gewählt hat. Spinnen. 

II. Charaktergeschichte 

➤ Wo wurde der Charakter geboren? 

Gared ist ein wahrer Tasperiner und lebt seit seiner Geburt im Dorf Bärenwalde, welches im Osten von Kornfall am Fluss Fahl zu finden ist. Die Bewohner des Dorfes leben dort seit Generationen und so hat sich die Kultur Tasperins hier stark ausgeprägt. Die Kirche hat großen Einfluss auf das tägliche Leben und die Versorgung des Kaiserreiches steht an oberster Stelle. 

➤ Wer sind die Eltern deines Charakters, sind sie noch am Leben? 

Beinahe schon als Gutshof könnte man den Bauernhof von Aldemar Strolch bezeichnen, den größten Bauern im Dorf Bärenwalde. Dieser ist inzwischen in seinen besten Jahren und möchte sein Handwerk an seine Söhne, so auch an Gared, weitergeben. Dieser besitzt jedoch eine andere Auffasung von seiner Zukunft und so liegt er im Zwist mit seinem alten Herren. Mit seiner Mutter Hildegard versteht sich Gared nach wie vor sehr gut, trotz seines Umzugs ans andere Ende des Dorfes. Sie besucht ihn regelmäßig, auch wenn sein Vater dies nicht gut heißt. 

➤ Gibt es weitere Verwandte? 

Gared Großeltern leben auf dem Hof der Strolchs und einige nähere und weiter entfernte Verwandte ebenfalls in unmittelbarer Nähe des Dorfes. Zwei weitere Kinder konnte Gareds Mutter nach ihm auf die Welt bringen, seinen kleinen Bruder Arlen und seine kleine Schwester Elissa, die er beide nach wie vor sehr liebt. 

➤ Was macht dein Charakter? 

Gared hat sich vor einiger Zeit eine Hütte zusammengezimmert, weit weg vom Hof seiner Familie und übt die Arbeit des Holzfällers im nahegelegenden Wald aus. Dorf traf er auch auf Susi, welche inzwischen seine Verlobte ist und dessen Flöten er in seiner Hütte vertreibt. Beide leben ihr Leben gemeinsam und gehen ihren Weg zusammen, trotz aller Steine, welche die Gesellschaft ihnen in den Weg wirft.
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