21.06.2020, 12:34 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.06.2020, 11:06 PM von Rene345.)
Die folgenden Zeilen beschreiben Andrejs Erlebnis während des Krieges, sowohl auf dem Schlachtfeld, als auch fernab davon.
Die langen Gebirgszüge erstreckten sich, und der Mond beleuchtete ihre schneebedeckten Spitzen in einem kalten Licht. Ein Anblick der ihm noch nie zuvor zu Teil kam. Ein herrlicher Anblick. Ein Lichtstrahl legte sich über seine Gesichtshälfte und sorgte dafür dass er seinen Blick abwandte. Das Zelt, aus dem das Licht kam, war jenes von General Siedenhoff, er hielt den Vorhang auf, und verabschiedete sich gerade von einem Booten. Andrej trat zwei Schritte an die Szene heran, blieb dann aber stehen. Eine Zeit lang sprachen die beiden noch miteinander, bis der Boote dann ging und Siedenhoffs Blick auf ihn fiel. Dann wandte er den Blick ab, das einzige Zeichen welches Andrej bekam, war das fortwährende Aufhalten des Vorhanges. Mit entschlossenem Schritt ging er auf das Zelt zu und schlüpfte hinein. Kurz darauf vernahm man den Klang von Hufen, welche in der Ferne verstummten. Ein runder Tisch links an dem drei Stühle standen, dahinter auf dem Boden eine Kiste. In der Mitte hing eine Laterne von der Decke, die den ganzen Raum mit Licht erfüllte. Der General ging vor ihm vorbei zu dem Tisch, der rechts vor der Zeltwand stand. Auf diesem lag Pergament, darum herum lagen eine Laterne, sowie eine Feder, Tinte und ein Wachssiegel. Er setzte sich auf den Stuhl auf der anderen Seite, womit er wieder Andrej erblicken konnte. "Andrej Kreyde.. ", sprach er, während er nach der Feder griff, und ihre Spitze in die Tinte tunkte. "Ihr werdet von Eurer jetzigen Einheit abkommandiert und die Führung des 4. Kavallerieregiment der Herzlande übernehmen und die rechte Flanke des 2. Kornfaller Infanterieregiment unterstützen." Andrej stellte sich, mit der linken Hand auf dem Griff des Säbels, vor dem Tisch auf und beobachtet wie er mit der Feder über das Papier fährt. "Gernral Siedenhoff." Ergriff er nun das Wort. Dieser Blickte, mit einem verwunderten und gleichzeitig genervten Ausdruck im Gesicht, von dem Papier zu ihm auf. "Das wäre alles." Entgegnete er ihm. "Und nun geht schon!" Resigniert schüttelte er den Kopf und widmete sich wieder seinem Schriftstück. Peinlich berührt wendete Andrej sich ab und verschwand durch den Vorhang wieder nach draußen.
Es brauchte einen Augenblick bis er sich wieder an die Dunkelheit gewohnt hatte. Vom Hügel, auf dem der General sein Zelt aufgeschlagen hat sah er hinab ins Tal wo die Lagerfeuer, zwischen den Zelten der Soldaten, ihre letzte Glut ausbrannten. Dann schweifte sein Blick wieder hoch zu den Berggipfeln und dann versuchte er hinter sie zu sehen, dorthin, wo der Feind ist. Den ganzen Tag über schon war er in Aufregung, vor der Kommenden Schlacht, doch jetzt. Er konnte es nicht wirklich erklären, eine langsam, nagende Furcht suchte ihn Heim. Er dachte daran, dass er für sein Land in den Kampf zieht. Dass er Ehre und Ruhm ernten könne, stolz darauf sein kann, seine Heimat zu beschützen. Doch dann dachte er auch an die Berge, welche er zum ersten Mal erblickt und wie wenig er erst von Tasperin gesehen hat. Er stirbt und bewahrt eine Schönheit. Eine Schönheit jedoch, die er selbst jedoch nicht mehr zu Gesicht bekommen wird. "Warum?", flüsterte er zu sich selbst. Wodurch sich sein ungutes Gefühl nur noch verstärkte. Ein beklommenes Gefühl erhebte sich aus seiner Brust, seine rechte Hand griff nach ihr und grub sich leicht in seine Kleidung. Seine Augen wurden glasig und er blinzelte eine Träne weg. Schnell blickte er sich um, in der Sorge man würde ihn beobachten und seine Gedanken durchschauen, doch schien er niemandes Aufmerksamkeit zu haben. Hinter dem Zelt des Generals waren einige weitere aufgespannt. Daneben zwei höhere Offiziere, die sich bei den grasenden Pferden unterhielten. Kalter Schweiß ran über seine Stirn und ein Schmerz entsprang aus seinem Bauch. Mit verzogenem Gesicht trat er den Abstieg ins Tal an.
Dort angekommen ging er alleine zwischen den Zelten und den Feuerstellen hindurch. Aber auch wenn er jemanden begegnet wäre, hätte er es wohl nicht gemerkt, seine Gedanken nahmen seine völlige Aufmerksamkeit ein. Ohne auf seine Umgebung oder den Weg den er bestritt zu achten, fand er sich vor seinem Zelt wieder. Als sich sein Kopf den Stoffvorhängen näherte und er nur aus dem Augenwinkel das Hindernis auf sich zukommen sah, schlüpfte er aus der Tiefe seiner Unsicherheit und blieb stehen. Erneut wandte er sich um und besah sich seiner Umgebung, er war bei dem Lager der Kavalleristen angelangt. Er sah die weißen Zelte und die Pferde, jedoch keine andere Person. Nachdenklich griff er nach dem Stoff um einzutreten, dann packte ihn jedoch der Gedanke, dass er jetzt, mit diesen Gedanken, ohnehin nicht einschlafen könne. Er ging rüber zu seinem Pferd, welches jedoch schon in der Wiese lag und schlief. Furcht, Angst, Traue, Einsamkeit. Immer mehr schlechte Gefühle ergriffen von ihm Besitz. Seine beiden Hände umgriffen ihn selbst. Die frische kühle Luft, die er bis vor kurzem noch wohltuende genoß, verwandelte sich in eine Ummantelung, als ob der Tod seine Finger nach ihm ausstrecken würde. Sein Herz begann schneller zu schlagen und seine Finger begannen zu zittern. Das Geräusch vom Raschelnden Graß, kam gemeinsam mit der Briese auf und er blickte sich hektisch um. Seine Atmung wurde angespannt, und stoßartig ringte er nach Luft. Er schaffte es keinen klaren Gedanken zu fassen, weshalb er sich selbst auch nicht ermahnen konnte, sich zu beruhigen. Als die Angst ihn immer weiter übermannte, eilte er in schnellem Schritt zu seinem Zelt zurück, egal ob er schlafen kann oder nicht, in diesem Augenblick gab es ihm ein Gefühl von Sicherheit.
Er schritt durch den Vorhang und holte mehrmals tief Luft, seine eigene Umarmung löste sich und er legt eine Hand an seine Brust, die andere an seine Kehle. Nach und nach beruhigte er sich wieder und er machte sich Bettfertig. Doch als er dann im Bett lang, bestätigte sich seine Vermutung, noch lange, plagte er sich mit den Zweifeln die just aufgekommen waren, und hielten ihn davon ab Schlaf zu bekommen.
Die langen Gebirgszüge erstreckten sich, und der Mond beleuchtete ihre schneebedeckten Spitzen in einem kalten Licht. Ein Anblick der ihm noch nie zuvor zu Teil kam. Ein herrlicher Anblick. Ein Lichtstrahl legte sich über seine Gesichtshälfte und sorgte dafür dass er seinen Blick abwandte. Das Zelt, aus dem das Licht kam, war jenes von General Siedenhoff, er hielt den Vorhang auf, und verabschiedete sich gerade von einem Booten. Andrej trat zwei Schritte an die Szene heran, blieb dann aber stehen. Eine Zeit lang sprachen die beiden noch miteinander, bis der Boote dann ging und Siedenhoffs Blick auf ihn fiel. Dann wandte er den Blick ab, das einzige Zeichen welches Andrej bekam, war das fortwährende Aufhalten des Vorhanges. Mit entschlossenem Schritt ging er auf das Zelt zu und schlüpfte hinein. Kurz darauf vernahm man den Klang von Hufen, welche in der Ferne verstummten. Ein runder Tisch links an dem drei Stühle standen, dahinter auf dem Boden eine Kiste. In der Mitte hing eine Laterne von der Decke, die den ganzen Raum mit Licht erfüllte. Der General ging vor ihm vorbei zu dem Tisch, der rechts vor der Zeltwand stand. Auf diesem lag Pergament, darum herum lagen eine Laterne, sowie eine Feder, Tinte und ein Wachssiegel. Er setzte sich auf den Stuhl auf der anderen Seite, womit er wieder Andrej erblicken konnte. "Andrej Kreyde.. ", sprach er, während er nach der Feder griff, und ihre Spitze in die Tinte tunkte. "Ihr werdet von Eurer jetzigen Einheit abkommandiert und die Führung des 4. Kavallerieregiment der Herzlande übernehmen und die rechte Flanke des 2. Kornfaller Infanterieregiment unterstützen." Andrej stellte sich, mit der linken Hand auf dem Griff des Säbels, vor dem Tisch auf und beobachtet wie er mit der Feder über das Papier fährt. "Gernral Siedenhoff." Ergriff er nun das Wort. Dieser Blickte, mit einem verwunderten und gleichzeitig genervten Ausdruck im Gesicht, von dem Papier zu ihm auf. "Das wäre alles." Entgegnete er ihm. "Und nun geht schon!" Resigniert schüttelte er den Kopf und widmete sich wieder seinem Schriftstück. Peinlich berührt wendete Andrej sich ab und verschwand durch den Vorhang wieder nach draußen.
Es brauchte einen Augenblick bis er sich wieder an die Dunkelheit gewohnt hatte. Vom Hügel, auf dem der General sein Zelt aufgeschlagen hat sah er hinab ins Tal wo die Lagerfeuer, zwischen den Zelten der Soldaten, ihre letzte Glut ausbrannten. Dann schweifte sein Blick wieder hoch zu den Berggipfeln und dann versuchte er hinter sie zu sehen, dorthin, wo der Feind ist. Den ganzen Tag über schon war er in Aufregung, vor der Kommenden Schlacht, doch jetzt. Er konnte es nicht wirklich erklären, eine langsam, nagende Furcht suchte ihn Heim. Er dachte daran, dass er für sein Land in den Kampf zieht. Dass er Ehre und Ruhm ernten könne, stolz darauf sein kann, seine Heimat zu beschützen. Doch dann dachte er auch an die Berge, welche er zum ersten Mal erblickt und wie wenig er erst von Tasperin gesehen hat. Er stirbt und bewahrt eine Schönheit. Eine Schönheit jedoch, die er selbst jedoch nicht mehr zu Gesicht bekommen wird. "Warum?", flüsterte er zu sich selbst. Wodurch sich sein ungutes Gefühl nur noch verstärkte. Ein beklommenes Gefühl erhebte sich aus seiner Brust, seine rechte Hand griff nach ihr und grub sich leicht in seine Kleidung. Seine Augen wurden glasig und er blinzelte eine Träne weg. Schnell blickte er sich um, in der Sorge man würde ihn beobachten und seine Gedanken durchschauen, doch schien er niemandes Aufmerksamkeit zu haben. Hinter dem Zelt des Generals waren einige weitere aufgespannt. Daneben zwei höhere Offiziere, die sich bei den grasenden Pferden unterhielten. Kalter Schweiß ran über seine Stirn und ein Schmerz entsprang aus seinem Bauch. Mit verzogenem Gesicht trat er den Abstieg ins Tal an.
Dort angekommen ging er alleine zwischen den Zelten und den Feuerstellen hindurch. Aber auch wenn er jemanden begegnet wäre, hätte er es wohl nicht gemerkt, seine Gedanken nahmen seine völlige Aufmerksamkeit ein. Ohne auf seine Umgebung oder den Weg den er bestritt zu achten, fand er sich vor seinem Zelt wieder. Als sich sein Kopf den Stoffvorhängen näherte und er nur aus dem Augenwinkel das Hindernis auf sich zukommen sah, schlüpfte er aus der Tiefe seiner Unsicherheit und blieb stehen. Erneut wandte er sich um und besah sich seiner Umgebung, er war bei dem Lager der Kavalleristen angelangt. Er sah die weißen Zelte und die Pferde, jedoch keine andere Person. Nachdenklich griff er nach dem Stoff um einzutreten, dann packte ihn jedoch der Gedanke, dass er jetzt, mit diesen Gedanken, ohnehin nicht einschlafen könne. Er ging rüber zu seinem Pferd, welches jedoch schon in der Wiese lag und schlief. Furcht, Angst, Traue, Einsamkeit. Immer mehr schlechte Gefühle ergriffen von ihm Besitz. Seine beiden Hände umgriffen ihn selbst. Die frische kühle Luft, die er bis vor kurzem noch wohltuende genoß, verwandelte sich in eine Ummantelung, als ob der Tod seine Finger nach ihm ausstrecken würde. Sein Herz begann schneller zu schlagen und seine Finger begannen zu zittern. Das Geräusch vom Raschelnden Graß, kam gemeinsam mit der Briese auf und er blickte sich hektisch um. Seine Atmung wurde angespannt, und stoßartig ringte er nach Luft. Er schaffte es keinen klaren Gedanken zu fassen, weshalb er sich selbst auch nicht ermahnen konnte, sich zu beruhigen. Als die Angst ihn immer weiter übermannte, eilte er in schnellem Schritt zu seinem Zelt zurück, egal ob er schlafen kann oder nicht, in diesem Augenblick gab es ihm ein Gefühl von Sicherheit.
Er schritt durch den Vorhang und holte mehrmals tief Luft, seine eigene Umarmung löste sich und er legt eine Hand an seine Brust, die andere an seine Kehle. Nach und nach beruhigte er sich wieder und er machte sich Bettfertig. Doch als er dann im Bett lang, bestätigte sich seine Vermutung, noch lange, plagte er sich mit den Zweifeln die just aufgekommen waren, und hielten ihn davon ab Schlaf zu bekommen.