[Ort] Olianta

Kari schaut etwas irritiert, als Fag Yu Bladi so gar nicht auf seine Fragen antwortet. Hat er sie überhört, oder hätte er nicht fragen dürfen? Aber er wird sofort abgelenkt, als Bladi  eines der Kinder entdeckt. Es ist sehr frustiert, als es herkommt, doch Bladi weiß es zu trösten, dass er alles sieht und es keine Chance hatte.

Fag Yu Bladi schlägt vor, zu dem Gehöft zu gehen, da schreit Kari schon : „Da, da, da, nochmal, gleich zwei!  Wieso versteckt ihr euch nicht einzeln, ihr macht es mir ja leicht!“  Aufgeregt klatscht er in die Hände. „Und nun noch die letzten Drei! Komm, auf zu den vielen Häusern dort üben.“

Beide sind dabei, den Markt zu überqueren, als Elvira sie erblickt und ruft:

"Heda! Ihr beide! Statt herumzutollen könnt ihr ausnahmsweise was Sinnvolles tun und mir helfen im Wald Wachs zu sammeln!“

Kari starrt mit offenem Mund zu Elvira.

„Was? Im Wald Wachs sammeln? Wächst das hier auf den Bäumen? " Dann schüttelt er energisch den Kopf. „Wir haben leder keine Zeit, wir müssen ein WICHTIGES Geheimnis erforschen. "

Dann versucht er, Bladi an der Hand zu nehmen und ihn wegzuziehen, bevor der noch auf dumme Gedanken kommt.

Elvira schnappt hörbau laut nach Luft und schnauft laut auf, als sie die Worte des Kindes vernimmt. Erbost schiebt sie ihre bereits hochgekrempelten Ärmel noch höher und zieht das frisch erworbene Buch von Buji Beg mit dem Titel "Stützen des Bodens" aus ihrem Beutel. Danach läuft sie Kari mit dem Buch nach und schwingt es leicht

"Na warte du frecher Bengel! Eine saftige Prügel wird dir dieses Verhalten schon noch austreiben, wehe dir, wenn ich dich in die Finger bekomme!"

Während Kari an Fag Yu Bladis Hand zieht, aber an einem für Kinder unüberwindbaren Kraftverhältnis scheitert und zunächst ziehend auf der Stelle verharrt, nähert sich Elvira!

Sie schlägt mit dem massiven Buch "Stützen des Bodens" zielsicher in Karis Richtung!

Was wird das Kind in unserer Karawane tun? Wird Fag Yu Bladi eingreifen?!

Ganz auf Fag Yu Bladi konzentriert und Elviras Zorn grob unterschätzend bemerkt Kari erst im letzten Augenblick, dass ein erhebliches Gewicht dabei ist, auf ihn niederzusausen. Er lässt Bladis Hand los, versucht sich fallen zu lassen mit dem Ziel sich wegzuwälzen, möglichst in Richtung von Elviras Beinen, um dem Buch auszuweichen.

Das Buch saust in großer Geschwindigkeit auf den Schädel von Kari zu, die mit ihrem Manöver nur noch ihren Kopf in Sicherheit bringen kann. Dennoch treffen die Stützen des Bodens Karis Rücken mit einem lauten Knall! 

Kari knallt dabei gegen die standhaften Beine von Fag Yu Bladi!

Fag Yu Bladi beobachtet das Spektakel gelassen. Die Beine von Fag Yu Bladi heißen nicht umsonst "standhaft", denn mit verschränkten Armen und erhabenem Blick trifft er die von Krähenfüßen umsäumten Augen von Elvira. 
"Ihr gehen Weg von Schmerz und Hass. Werden gehen daran kaputt. Ihr sein bald tot, warum bos? Hören auf, oder Bladi werden Frieden bringen."

Kari bleibt erst Mal die Luft weg, als ihn Elviras Buch trotz seines Ausweichmanövers auf dem Rücken trifft  und er an Bladis unnachgiebige Beine knallt. Er bleibt für einen Augenblick wie versteinert liegen, er kann nicht glauben, dass es ihn erwischt hat, das steht ihm im Gesicht geschrieben. Als dann aber Bladi „Schmerz und Hass“ sagt, spürt er auch seinen Schmerz und lässt einen markerschütternden Schrei los, der in lautes Geheule übergeht. Die Tränen springen ihm aus den Augen und hinterlssen deutliche Spuren in seinem staubigen Gesicht.

Mit ernster Miene kommt Mahammud wieder durch das Stadttor, einen gewaltigen Korb voller Erz auf dem Rücken, während er ein Mantra vor sich her murmelt, als wäre es das Wichtigste, das er jemals gesagt hat. Kurz blickt er auf das Spektakel, was der kleine Kari, der elegante Fag Yu Bladi und die alte Elvira so bilden, dann auf eventuelle Trauben aus Zuschauern in der Umgebung.
Nachdenklich betrachtet er dann wieder die Gruppe aus drei, während sich auf seinem Gesicht offensichtlich sein Gedankenprozess wiederspiegelt. Schlussendlich, nachdem er dann die Worte perfekt zurecht gelegt hat, um mit der Situation klarzukommen, erhebt er seine dröhnende Stimme und brüllt in Richtung der Streithähne:
"Anderthalb Solidas! Merken!"

Als wäre damit alles gesagt und das Problem in der besten Art und Weise gelöst, die ein ausgebildeter Diplomat hätte finden können, wendet sich Mahammud dann ab und stapft unbeirrt weiter. Sofern niemand ihn aufhält, würde er sich dann weiter zu dem Schmied begeben, den er böse aus seiner Schmiede brüllen möchte.
"Wie gesagt: Anderthalb Solidas!
Mit den Worten stellt er den Korb hin, behält ihn aber direkt vor sich, während er Firchud mustert.
"Und Werkzeuge. Für mich."

Offenbar unbeeindruckt von Mahammuds kleiner Einlage, bleiben Kari, Fag Yu Bladi und Elvira in ihrem trubelhaften Pulk. Eines der zuvor gefundenen Kinder kommt euphorisch dazu und will offenbar Teil des Streits sein. Das Kind macht einen Satz von hinten und zieht Elvira an ihrem Haarzopf! Ein kurzer, aber aufweckender Schmerz durchfährt die alte Dame. Anschließend versucht die ungezogene Göre eine Kehrtwende zu machen und zu flüchten!


Als Mahammud dann bei Firchud anschaut, verschränkt der wieder seine verkohlten Arme und grinst schräg. 

"Anderthalb? Die nehmens doch echt von den Armen, aber was solls. Sind doch 'eh auf mich angewiesen. 
Werkzeuge habe ich dir versprochen, Großer? Warte mal eben, ich hab da noch ein oder zwei alte und stabile Gerätschaften, die als gute Belohnung dienen sollten."

Firchud geht einige Schritte zurück, geht zu einem Fass mit vielen herauslukenden Werkzeugen und zieht einen Spaten sowie eine leicht rostige, aber insgesamt noch recht zuverlässig scheinende Axt hervor. Er klopft mit seinem Hammer vorsichtig gegen die Schippe und die Klinge der Axt, woraufhin ein metallener Klang durch die Schmiedehütte hallt. Er reicht Mahammud die Werkzeuge und würde sie gegen die gebrachte Ware eintauschen.

"Gute Arbeit, Großer. Du scheinst zuverlässig zu sein, mit denen da oben in der Mine gibts sonst immer Streit, wenn man sich zu ihrem Gebiet begibt, hehe. Scheint ein bisschen Tumult im Dorf zu sein, aber was weiß ich schon. Juckt mich auch nicht wirklich. Mehr Arbeit hab ich zur Zeit nicht, aber an alten Werkzeugen bin ich auch immer interessiert. Gibt dafür ein paar Münzen, nicht viel, aber besser als nichts."

Mit einem Handschwenk würde sich Firchud dann verabschieden und sich wieder seiner Arbeit zuwenden.