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Der Leändische Herold #11
Seyd gegrüsst Bewohner von Athalon, zur elften Ausgabe des Leändischen Herolds!
Neuigkeiten rund um die Welt und das Zeitgeschehen von Athalon auf einen Blick:
1. Dramatische Wende im Prozess gegen den Werftbesitzer
2. Marodierende Söldnergruppe im südlichen Tasperin bekämpft
3. Königssturz in Tasperin
4. Kunstschätze verloren gegangen
5. Mechanische Neuerung im Stardenbund
Dramatische Wende im Prozess gegen den Werftbesitzer!
Wie wir in einer älteren Ausgabe berichteten, wurde der Werftbesitzer aus Asmaeth angeklagt, nachdem seine unzureichende Arbeit für eine zerstörerische Kettenreaktion an seiner Werft gesorgt habe soll.
Wie sich nun nach der genauen Vernehmung der Zeugen und löblicher Untersuchungsarbeit herausstellte, lag der Fehler nicht am Handwerk des Werftbesitzers oder seiner Arbeiter, sondern an der mangelnden Qualität des Holzes.
Durch die Buchführung des Werftbesitzers konnte man nun den Lieferanten des Holzes feststellen, bei dem es sich um keinen anderen handelte als den Schreinermeister selbst, welcher die Kogge in Auftrag gab.
Das hohe Gericht entschied nun zugunsten des Werftbesitzers, der Schreinermeister wurde wegen der falschen Anklage zu einem halben Jahr der Zwangsarbeit im Sinne der Stadt verurteilt.
Marodierende Söldnergruppe im südlichen Tasperin bekämpft!
Nach den Unruhen des großen Krieges gegen Sorridia, welcher glücklicherweise nun vorüber ist, zogen viele Söldnergruppen ohne Ziel durch die Grenzregionen.
Einige von ihnen nahmen es mit dem geltenden Recht nach dem Krieg nicht allzu ernst, und so entwickelte sich über die Zeit hinweg eine regelrechte Plage an den südöstlichen Grenzen des Reiches.
Ehemalige Söldner, welche noch dazu im Dienste der Krone standen, versteckten sich bis vor kurzem in den Bergen des Fahlgebirges und plünderten in umliegenden Dörfern.
Zum Glück aller Bürger dort ist aber nun endlich eine Truppe unter der Führung des Edlen Oswald von Werlwacht gegen dieses Gesindel vorgegangen.
Viele Söldner wurden schon in den Kämpfen gegen eben diese getötet, die Gefangenen sollen durch den Strang hingerichtet werden.
Königssturz in Tasperin
Nachdem unsere kaiserliche Majestät, Cadorian I, Behüter der Reiches vor Deyn Cador, die Führung Tasperins mit dem Segen der Kirche übernommen hat, schwor sich der Hochadel der Nation auf ihn ein.
Allerdings gibt es niederträchtige Verräter welche sich nun selbst als Könige bezeichnen, ohne ihre Lehen von unserer Majestät, dem Kaiser selbst, zu erhalten.
Diese Verräter, das „Königreich“ Wyrz, das „Königreich“ Weidtland und, besonders schmerzlich, das angebliche „Königreich“ Kaledon werden nun von unserer ganzen, stolzen Nation auf das Schlimmste geächtet.
Dieses Gesindel hielt es für angemessen, sich gegen die Kaiserweihe der Silvanischen Kirche höchstselbst zu stellen.
Auf dass Deyn Cador über sie richten möge!
Kunstschätze verloren gegangen
Beim Transport einiger Kunstwerke aus dem Kalifat al´Bastra in das Kaiserreich Sorrida ist ein Karren mit Gemälden des Künstlers Tischla al´Bakuhr in eine Schlucht gestürzt.
Ausnahmslos alle Gemälde sind zerstört worden, der Schaden beläuft sich auf eine, nach Angaben, unermessliche Summe.
„Eine unvorstellbare Katastrophe!“, waren die einzigen Worte al´Bakhur´s zu uns, nachdem er zum Vorfall befragt wurde.
Mechanische Neuerung im Stardenbund!
Wird normalerweise nicht über Neuerungen außerhalb Leändriens berichtet, wurde nun aber im Stardenbund eine herausragende Mechanik geschaffen.
Erstmals gelang es einem Technikus eine mechanische Hand anzufertigen, welche Kriegsinvaliden ein weitaus menschlicheres Ansehen beim Verlust der Gliedmaßen unterhalb des Oberarmes ermöglichen kann.
Die Hand ist dabei in der Lage dazu, dank eingebauter Metalldrähte- und Federn jeden Finger bis auf den Daumen bei Bedienung mit der zweiten Hand in verschiedenen Positionen zu bringen.
Es wird sich noch herausstellen, welche Verbreitung dieser Mechanismus finden wird, ist er doch aufwändig zu fertigen und teuer in der Anschaffung. Gewiss bleibt jedoch auch weiterhin sicher, dass eine solche Anfertigung niemals eine Hand aus Fleisch und Blut ersetzen kann.
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Der Leändische Herold #12
Seyd gegrüsst Bewohner von Athalon, zur zwölften Ausgabe des Leändischen Herolds!
Neuigkeiten rund um die Welt und das Zeitgeschehen von Athalon auf einen Blick:
1. Traumhochzeit in Linnigh
2. Heilig Huhn auf Neu Corethon
3. Erzdekan plant Expedition
4. Einbruch in Schwarzwasserakademie
5. Seidenembargo für Tasperin
6. 65. Geburtstag des Sir Walter Ripel
7. Urteil über ehemaligen Kommandeur
8. Schwarze Glocke aufgetaucht
Traumhochzeit in Linnigh
Wie uns aus der Reichsstadt Linnigh berichtet wurde, ereignete sich dort vor einigen Tagen eine ereignisreiche Hochzeit. Zur Ernennung der Stadt Linnigh zur Reichsstadt setzte der Hochadel des Kaiserreiches eine neue Stadthalterin ein, namentlich Tori Arlert. Tori Arlert war zuvor Stadtmeisterin auf der Kolonie Neu-Corethon gewesen, und hatte sich dort durch hervorragende Führung der Stadt hervorgetan. Sie machte ihrem Amt alle Ehre, und wurde letztendlich nach Linnigh beordert. Schon einige Wochen nach ihrer Ankunft mit ihrem Gatten, namentlich Arslan Kerim, und zwei Adoptivkindern, Levin und Ervin, begann die neue Stadtmeisterin mit den Vorbereitungen zu ihrer eigenen Hochzeit.
Über Wochen hinweg wurden Vorbereitungen getroffen und unterschiedlichste Waren aus ganz Tasperin bestellt, wozu unter anderem Leckereien, Feuerwerke und Blumen aus dem ganzen Kaiserreich gehörten. Letztendlich mündeten die Vorbereitungen in der pompösen, mehrtägige Hochzeit der Arlerts zu welchem mehrere Dutzend Gäste geladen waren, und sogar für das Volk wurde ein kurzes Stadtfest organisiert. Es wird sogar bereits darüber gemunkelt, dass Stadtmeisterin Arlert mit ihrem Gatten, nun Arslan Arlert, ihr erstes Kind erwartet. Passend dazu reiste vor einigen Wochen auch Hauptmann Dagran R. Vaerris ab, und der Gatte der Stadtmeisterin nahm kurzerhand seine Position als Hauptmann der Stadtgarde an.
Heilig Huhn auf Neu Corethon
"Gepriesen sei Deyn Cador!", werden die Bewohner Neu Corethons schon bald wieder rufen, wenn das alljährliche Heilig Huhn ansteht. Doch dieses Jahr ist es etwas ganz besonderes, da es sich zum 5. Mal jährt. Speziell für diesen Anlass werden Stoffe und Waren aus Sorridia bestellt, damit das Fest ein voller Erfolg für die Bewohner wird. Armino Honigwein, der Meisterbäcker aus Sorridia dazu: "Ich freue mich darauf, Gebäck für diesen besonderen Anlass herzustellen. Ich hoffe, er verdirbt auf der Überfahrt nicht!" Wer vorhatte nach Neu Corethon zu reisen, sollte daher vor Anfang des Frühlings dort sein, um am Festschmaus teilhaben zu können!
Erzdekan plant Expedition
Um jeden Preis Corethon! Wie Michael Bonnington, Erzdekan von Asmaeth (Kaledon), heute bekanntgab, möchte er einen Trupp von Abenteurern und Forschern zusammenstellen, die mit ihm im kommenden Herbst zu einer Expedition in die unbekannten Lande aufbrechen. Er möchte vor allem auch die Reiseroute über die Corethon-Inselkette wieder aufnehmen, die zuerst von der unheilüberschatteten Expedition von Starkwetter im Winter 1341 in Angriff genommen worden war. Eins der Ziele der Expedition ist es, das Lager und die letzte Ruhestätte der Männer zu finden, die - unter Leitung von Kapitän Jannes Starkwetter - die ehemalige Kolonie Corethon entdeckten und dort unter mysteriösen Umständen von ungeahnter Heftigkeit den Tod fanden. Auch die Kartierung, Besteigung und Erkundung der Landstriche in den unbekannten Landen gehören zu den vordringlichen Zielen der Expedition.
Einbruch in Schwarzwasserakademie
Es ist noch immer in aller Munde: Vor wenigen Tagen kam es zu einem spektakulären Diebstahl in Schwarzwasser! Die Beute hat laut Experten einen potenziellen Wert von mehreren tausend Schillingen. Alexander von Marinello, Vorsitzender der Schwarzwasserakademie, sagte, die Objekte seien auf dem regulären Markt unverkäuflich, da bereits als gestohlen gemeldet. Aus seiner Sicht bleibt den Dieben die Möglichkeit, die Akadamie zu erpressen. Bei einem Verkauf auf dem Schwarzmarkt müssten die Kriminellen mit deutlich niedrigeren Einnahmen als dem tatsächlichen Wert rechnen, sagte von Marinello. Die Akadamie wollte keine Einzelheiten zum Einbruch nennen und sich auch nicht zu den Sicherheitsvorkehrungen äußern. Diese seien auf dem neuesten Stand und funktionsfähig, sagten sie lediglich. Der Einbruch ereignete sich nach Angaben gegen drei Uhr am Dienstag.
Die Akademie von Schwarzwasser ist wohl die bekannteste Akademie der ganzen westlichen Welt, und vereint die Bereiche der Magie, der Technik, der Alchemie und der Medizin in sich. Auf einem für leändrische Verhältnisse gigantischem Gelände gibt es dutzende Gebäude für die unterschiedlichsten Fachbereiche, welche auch die Obhut von gefährlichen Substanzen, Forschungsobjekten und besonderen Artefakten bilden. Die Garnison bittet um Zeugen und Mithilfe, bevor die Beute das Hoheitsgebiet von Tasperin über den potenziellen Seeweg verlassen könnte.
Seidenembargo für Tasperin
Wieder einmal sorgen die Handelsbeziehungen zwischen Sorridia und Tasperin für Spannungen in Leändrien! Auf Geheiß des Oberhauptes der Kaufmannsrepublik Gideneu, Fernando de Vasquez, soll Tasperin nur noch beschränkten Zugang zu den beliebten Seidenwaren aus der Region und den Handelsposten der Republik erhalten. Worin der Ursprung dieses Embargos liegt ist ungewiss, Experten tippen allerdings darauf, dass Vasquez den langen Streit um die Ostmark Tasperins fortsetzen will. Schon seit Jahrzehnten ist der am Meer gelegene Streifen Land der Ostmark der Zankapfel zwischen der kaiserlichen Monarchie und Sorridia, da letzteres offen Interesse an der Küste hegt und immer wieder neue Wege sucht, um an die Kontrolle zu gelangen.
65. Geburtstag des Sir Walter Ripel
Mit Freude dürfen wir den 65. Jahrestag des Oberhauptes des Solanerordens verkünden, den Jahrestag des bekannten Sir Walter Ripel! Der inzwischen 65 Jahre alte Hochmeister zählt damit zu einem der ältesten Hochmeister in der Geschichte des Ordens, doch trotz des Alters ist er, glücklicherweise, im Körper wie im Geiste noch auf Trab. Auf Nachfrage des Heroldes, was sein Geheimnis hinter der Gesundheit im hohen Alter sei, antwortete er nur scherzhaft, dass er jeden Tag ein Ei zu sich nehme! Na wenn das kein passender Anlass zum Heilig Huhn ist! Gefeiert wurde der Jahrestag des Hochmeisters mit eine Prozession durch Zandig und einer großzügigen Verteilung von Geschenken an die Armen der Stadt, wonach anschließend ein kleineres Turnier mit den Disziplinen des Lanzenstechens und des Bogenschießens veranstaltet wurde. Auch wir wünschen dem Hochmeister alles Gute, und weitere 65 Jahre!
Urteil über ehemaligen Kommandeur
In Schwarzwasser wurde der Schwerverbrecher Rodrik von Wittelsberg durch die heilige silvanische Kirche hingerichtet, wie das geführte Innenministerium verlauten ließ. Der ehemalige Kommandeur der Kolonie Neu Corethon wurde wegen nachgewiesener Kollaboration mit Dämonen und Schwarzmagiern gehängt. Zuvor war von Wittelsberg als Musketier in der Garnison von Stadevic unehrenhaft entlassen wurden, bis er seine Laufbahn schließlich in den unbekannten Landen auf einer Kolonienation fortsetzte und sich weiter hocharbeitete. Durch die tatkräftige Hilfe des Solaner Ordens, der immer wieder Männer in den unbekannten Ländern zur Missionierung stationiert, konnte ein Kult von Decrapia-Anhänger gefasst und Schlimmeres verhindert werden. In den vergangenen zwei Jahren wurden durch die heilige silvanische Kirche 121 Todesurteile vollstreckt, zuletzt im vergangenen Mai, so der hiesige Kirchenrat mit Zentrum in Kölsrath.
Schwarze Glocke aufgetaucht
Jüngsten Berichten zufolge kam es in der Damacht-Wüste, tief im Herzen des Kalifat Al\'bastras zu einer seltsamen Sichtung! Inmitten der Wüstenstadt Anaas erschien nach Zeugenaussagen eine seltsam geformte, schwarze Glocke im Brunnenschacht! Dort klemmte sie eine Weile und versperrte den Bewohnern den Zugang zu ihrem Trinkwasser, bis sie schließlich von einem ansässigen Archäologen-Trupp freigeräumt wurde. Das seltsame Artefakt wurde von den Fachmännern unter die Lupe genommen und stellt möglicherweise eine Gefahr magischen Ursprungs dar! Der Gelehrte Abdul Alhazred gab eine kurze Stellungnahme: "Wir wissen noch nicht genau, womit wir es hier zu tun haben, aber meine Mannschaft und ich können die ansässigen Bewohner bereits beruhigen! Die Trinkwasserversorgung ist zu keinem Zeitpunkt gefährdet! Ich werde alle Informationen, die über dieses und viele weitere abstruse Objekt erforscht werden können in einem großen Sammelband von Mysterien zusammentragen, welches bald der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll!" Die Forscher ziehen sich zur weiteren Untersuchung zurück und haben bereits Sultanate und Abrizzah-Anhänger zu Rate gezogen. Wir versuchen auf dem Laufenden zu bleiben!
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Der Leändische Herold #13
Seyd gegrüsst Bewohner von Athalon, zur dreizehnten Ausgabe des Leändischen Herolds!
Neuigkeiten rund um die Welt und das Zeitgeschehen von Athalon auf einen Blick:
1. Heliozentrisches Weltbild anerkannt!
2. Unruhen und Bürgerkriege im Heiligen Sorridianischen Reich!
3. Der Krieg im Norden! Zerfall des Riedländer Ordens!
4. Innere Konflikte in der Kaiserlichen Monarchie Tasperin!
5. Attentat auf den Kaliphen - das Kaliphat zerbricht!
6. Neue Münzprägung
Heliozentrisches Weltbild anerkannt!
Basierend auf den Lehren Raphael Bonningtons verfasste der aus Haldar stammende Solaner Ordensbruder Mikołaj das Werk "Über die Umschwünge der himmlischen Kreise". Kurz nach der Veröffentlichung verstarb Bruder Mikolaj im hohen Alter von 70 Jahren. Sein revolutionäres Werk behandelt die Thesen des Solaner Abtes Raphael Bonnington, nach dessen Ansicht nicht Athalon selbst, sondern die Sonne der Mittelpunkt des Universums ist, um den sich alle Himmelskörper drehen. Während die Sorridianische Kirche die Schrift als Ketzerisch verurteilt, findet sie unter den Gelehrten Tasperins regen Zuspruch. Die Geistlichen der Silvanischen Kirche sehen darin hingegen den Beweis, dass die Sonne selbst die Manifestation Deyn Cadors Macht und damit das Zentrum jeder Existenz ist, und unterstützen das Heliozentrische Weltbild. Es wird gar darüber Diskutiert, ob die zwölf Planeten den zwölf Heiligen zugeordnet werden können.
Unruhen und Bürgerkriege im Heiligen Sorridianischen Reich!
Vor einigen Monaten brachen im Heiligen Sorridianischen Reich landesweite Unruhen aus. Bald folgten Bürgerkriege, die noch immer andauern und bisher zur Folge hatten, dass die beiden größeren Königreiche Fallice und Patrien ihre Unabhängigkeit vom Gottkaiser erklärten. Damit verbleibt vom Heiligen Sorridianischen Reich nur noch der Gottesstaat Sorridia selbst, der große Einbußen an Land und Einfluss erleiden musste. Im Zuge dieser Revolution konvertierten bereits weite Teile der Bevölkerung von Fallice und Patrien zur Silvanischen Kirche. Ob sich Sorridia von diesen Umbrüchen innerhalb dieses Jahrzehntes erholen wird, ist fraglich. Ein Lichtblick ist jedoch der Frieden, der in greifbare Nähe rückt.
Der Krieg im Norden! Zerfall des Riedländer Ordens!
Nachdem der sorridianisch-geprägte Riedländer Orden einen Krieg mit Haldar unter dem Vorwand der religiösen Säuberung begann, wurde er schon bald zurückgedrängt und zerbrach schließlich vollkommen, da er die Streitmacht Haldars eindeutig unterschätzt hatte. Die Verbliebenen schlossen sich dem Solaner Orden an, Riedland selbst ging an Haldar. Der Solaner Orden wurde in das Tasperiner Kaiserreich integriert, um sich vor einem ähnlichen Debakel wie dem des Riedländer Ordens zu schützen. Haldar stand einst unter einer Union mit Ardeal und galt daher als Großherzogtum. Seit der Niederlage Ardeals gegen Prähgen gilt diese Union als beendet, Haldar ist nun ein eigenständiges Königreich.
Innere Konflikte in der Kaiserlichen Monarchie Tasperin!
Nachdem Prähgen einen Krieg gegen Ardeal begann, vom Kaiserreich jedoch keine Unterstützung erhielt, stieg es zusammen mit seinem Vasallen Silesien aus der Kaiserlichen Monarchie aus, nachdem das Königreich Prähgen wider Erwarten große Landgewinne erringen konnte. Zwar hat Tasperin damit zwei Provinzen verloren, konnte jedoch den Solaner Ordensstaat in das Reich integrieren. Der Solaner halfen den Riedländern im Krieg gegen Haldar, jedoch ohne Erfolg. Es gelang dem Solaner Orden noch, etwas Land von Haldar zu erobern, ehe er aus dem Krieg ausstieg und dem Tasperiner Kaiserreich beitrat.
Innerhalb von Tasperin hat Silventrum die umliegenden Provinzen durch diplomatisches Geschick, gelungene Militärführung und die Unterstützung des Kaisers höchstpersönlich vereinen können. Das ehemalige Herzogtum Silventrum ist nun als Republik der Sieben Vereinigten Provinzen Tasperins, oder kurz Republik Silventrum, bekannt.
Attentat auf den Kaliphen - das Kaliphat zerbricht!
Das Kalifat Al'Bastra erlitt einen schweren Schicksalsschlag, als Kaliph Yali al'asassyn ibn Soltan von einem Meuchemörder getötet wurde. Die Schüler der Elster, ein fanatischer Kult des Kirash, bekannten sich zu dem Attentat. Nach dem Tod von Yali al'asassyn ibn Soltan kam es zu mehrwöchigen Außeinandersetzungen zwischen den sieben kaliphtreuen Sultanaten und den elf rebellischen Emiraten, in deren folge sich Al'Mashriq und Al'Sharaz vom Kalifat trennten und unabhängige Sultanate gründeten. Im Schutze dieser Konflikte konnte auch das junge Reich Ankrah seine Unabhängigkeit von Al'Bastra festigen, ohne sich an den Konflikten zu beteiligen. Die ausgebrochenen religiös-motivierten Unruhen zwischen den verschiedenen Konfessionen des Kirash halten jedoch weiterhin an, und scheinen in absehbarer Zeit kein Ende zu finden.
Neue Münzprägung
Auf Erlass der Kaisers Cadorian I. der Monarchie Tasperin wurde ein Reichsreform zur Münzprägung erlassen, welche das genaue Gewicht und den Wert der geprägten Münzen vorschreibt. Erlaubte Münzmetalle sind nur noch Silber und Gold. Die kleinste Münze ist nunmehr der kleiner Heller, mit einem Gewicht von einem halben Scrupel Silber. Die anderen Münzen, in aufsteigender Reihenfolge den Wert repräsentierend, sind Pfennig, Kreuzer, Groschen und Schilling, Batzen, Pfund und Gulden, Mark, Dukate und Taler. Alle Münzen tragen die Bezeichnung "Reich", zum Beispiel die Reichsmark, um auf die Herkunft aus dem Tasperiner Kaiserreich hinzuweisen.
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05.03.2020, 05:35 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.03.2020, 05:06 AM von Rene345.)
Der Leändische Herold #14
Seyd gegrüsst Bewohner von Athalon, zur vierzehnten Ausgabe des Leändischen Herolds!
Neuigkeiten rund um die Welt und das Zeitgeschehen von Athalon auf einen Blick:
1. Freistaat Silventrum erklärt Unabhängigkeit
2. Das Erzbistum Kurmark wird zur Kaisermark
3. Übersetzung der Heiligen Schriften kommt in Umlauf
4. Herzog Exzorn aus Bühlmark verbannt
5. Die Kirche des Lebenden Gottes nimmt Überhand
6. Raubritter ziehen Schneise der Zerstörung
7. Resultate zum Stein der Weisen
8. Gewichtheber platzt der Anus mit tragischen Folgen
9. Seidenembargo in Tasperin tritt in Kraft
Freistaat Silventrum erklärt Unabhängigkeit
Bereits gen Anfang des Jahres 1344 verkündete das ehemalige Herzogtum Silventrum die Unabhängigkeit vom Kaiserreich Tasperins. Der ehemalige Herzog und wiedergewählte Präsident des Freistaats, Hendrik von Silventrum, entschied aufgrund des starken Drucks von Seiten des Volkes, dass die Vereinigten Provinzen aus dem Reich austreten und ab sofort eine autonome, demokratische Republik gründen bilden sollen. Damit ist Silventrum einmalig in ganz Leändrien, denn hier ist jeder Mensch ein freier Mann und kann über die Geschicke des Landes durch Wahlen aktiv beeinflussen. Adelstitel existieren nur noch auf dem Papier, und die Toleranz gegenüber den verschiedenen Völkern und Gläubigen aus aller Herren Länder sucht seinesgleichen.
Das Verhältnis zwischen Silventrum und seinen Nachbarländern ist jedoch angespannt. Mit seinen demokratischen Ansichten, die sich doch radikal von den etablierten Monarchien unterscheiden, eckt der junge Freistaat an vielen Stellen an. Besonders aber wird den Vereinten Provinzen der Groll des Kaisers von Tasperin und der Silvanischen Kirche gewiss sein, da der Austritt aus dem Reich nicht nur einen großen Verrat darstellt, sondern auch die Grundfesten der gottgewollten Weltordnung erschüttert.
Die Kolonie Corethon auf den Westwindinseln, seit mehreren Jahren eine Kolonialnation unter der Herrschaft Silventrums, verbleibt vorerst bei der Republik. Ob Tasperin Ansprüche auf dieses Territorium erheben wird, ist noch unklar. Es ist jedoch bekannt, dass Corethon seit jeher ein ausgesprochen hohes Freiheitsbestreben an den Tag legte, und bereits mehrmals für seine Unabhängigkeit eintrat. Ob sich dies nach den baldig anstehenden Neuwahlen des Generalgouverneurs ändert oder gar durch die Geburt der Demokratie nur noch weiter beflügelt wird, bleibt abzuwarten.
Das Erzbistum Kurmark wird zur Kaisermark
Im Jahre 1344 wurde die theokratisch regierte Kurmark, ein Vasall unter dem Kaiser Tasperins, zur Mark ernannt. Damit gehört die Kurmark nicht offiziell zum Territorium des Kaiserreichs, steht aber weiterhin im Dienste Tasperins, welches Militärischen Schutz und Sonderprivilegien garantiert und im Gegenzug dafür die Unterstützung durch die Solaner Ordensritter als persönliche Garde der Kaiserfamilie erhält.
Die Silvanische Kirche aber hält die Bevorzugung des Kultes des Heiligen Solerben durch das Kaiserreich für bedenklich. Viele der anderen silvanischen Glaubensgemeinschaften äußern immer deutlicher ihren Unmut, und sollte der Kaiser sich nicht bald um dieses Problem kümmern, so könnten Tasperin gar religiöse Unruhen drohen.
Übersetzung der Heiligen Schriften kommt in Umlauf
Höret, höret ihr einfachen Bürger von Leändrien! Ein jeder deyntreue Gläubige von euch kennt die heilige Schrift des Herrn selbst, wie sie zu Häuf\' in jedem Gotteshaus vorzufinden ist. Ihr Inhalt galt stets nur dem Klerus, den belesenen Mönchen oder dem Adel. So war es die altertümliche Sprache des Alt-Sorridianischen, die dieses Buch seit jeher führte, eine tote und sehr schwierige Sprache für den einfachen Bürger. Doch ein Geistlicher mit viel Eifer und der Geduld eines Heiligen war hervorgetreten und fordert eine Wende!
Der Mann mit dem Namen Martynas Litwer möchte die Heiligen Schriften auch dem einfachen Volke zugänglich machen. Er übersetzt nicht wortgetreu, sondern versucht, die Aussagen nach ihrem Sinn in drei sehr verbreitete Sprachen zu übersetzen: Tasperin, Sorridianisch und sogar Kalifatisch! Das Werk gilt daneben auch dichterisch als große Leistung, da sie bis in den Silbenrhythmus hinein durchdacht sei. Seine Vorhaben werden durch einen wohlhabenden Gönner unterstützt, der einer großen Vereinigung angehören soll, den Gerüchten zufolge sogar direkt vom Königshaus entstammt!
Der Zentralrat der Sorridianischen Kirche ist empört über die Entwicklung dieses Werkes, würde sie doch die unantastbare Heiligkeit der Schrift in Frage stellen. Kirchenräte der Silvanischen Kirche haben sich bislang öffentlich noch nicht dazu geäußert, allerdings wird in Bälde eine Stellungsnahme erwartet.
Herzog Exzorn aus Bühlmark verbannt
Jüngsten Berichten zufolge wurde der fragliche Herzog Sigmar Exzorn von den Obrigkeiten aus dem Fürstentum Bühlmark verbannt. Der ehemalige Herrscher wuchs als Adeliger auf Schloss Dunskin auf, bis er nach einem durch ihn angezettelten Putschversuch ins Exil zwangsverschickt wurde. Bekannt war der Herzog in der Bevölkerung besonders durch seine großen Hänge zum Alkohol und seiner typischen Selbstüberschätzung. Übte er sich selbst sogar als Braumeister mit selbst kreierten Eigenmarken, die jedoch nie richtig Fuß fassen konnten. Einige Familienmitglieder und Verbündete folgen Exzorn in seiner Verbannung, ihr neuer Bestimmungsort bleibt jedoch ungenannt.
Die Kirche des Lebenden Gottes nimmt Überhand
Gleichwohl sie erst seit kurzem in Leändrien auftritt, gewinnt die Kirche des lebenden Gottes durchweg und in wachsender Anzahl die Köpfe und Herzen der sonst doch so erzkonservativen Sorridianer für sich. Erwachsen aus dem Zusammenbruch des sorridianischen Kaiserreiches predigt dieser Zusammenschluss nicht von Deyn oder schauderhaften Naturgöttern, sondern von einer realen Person, die nach dem bekannten Stand der Dinge als wahrer göttlicher unter den sterblichen Montebrillos wandelt.
In den Zeiten der Unsicherheit erzählen seine Priester dem Volk, dass Deyn eifersüchtig auf die Schönheit des Kaiserreiches war und es deshalb zu den großen Umstürzen, Unruhen und Bruderkriegen der letzten Jahre kam, und so schnell wie die neuen geistlichen von dieser Geschichte berichten fällt ihre kuriose Saat auf fruchtbaren Boden. Um leere Worte handelt es sich bei ihren Lehren Berichten nach zu folgen auch nicht, da die stärksten Anhänger der Kirche ihre Wunder oft vor dem Volk aufführen, womit für viele kein Zweifel an der Legitimität dieser besteht. Die sorridianische Kirche hingegen verurteilt diesen Frevel, befindet sich aber in der Defensive und verfügt schon lange nicht mehr über die Mittel den Glauben ihrerseits lückenlos durchzusetzen.
Raubritter ziehen Schneise der Zerstörung
Schreckliche Ereignisse haben sich die jüngsten Wochen in der Kaiserlichen Monarchie Tasperin zugetragen. Nur vereinzelte Überlebende können als Zeugen eines verheerenden Mord- und Raubzuges Meldung machen: Mitglieder des berüchtigten Raubritter-Bundes "Glühende Klingen" zogen in ihren schwarz gefärbten Rüstungen durch weite Teile der Fürstentümer Herzlande und Brywig.
Nach Übereinstimmung der Aussagen begann ihr unheiliger Kreuzzug in den Nähen des Grauforstes und zog sich über die Lande bis in die westlichen Küstenregionen von Brywig zu. Sie hinterließen einen Hort des Schreckens im Namen ihres Schutzherren Krosz, dessen Blutdurst unergiebig scheint. Die besonders hinterlistigen - man darf gar behaupten feigen - Raubritter ziehen für ihre Aktionen die schwachen, ungeschützten Dörfer vor und zeigen kein Erbarmen in ihren Handlungen. Die Kirchen werden geschändet und entweiht, die Frauen vor den Augen der eigenen Ehemänner vergewaltigt, welche wiederrum in einem bestialischen Akt hingerichtet werden. Selbst vor Kindern haben diese abscheulichen Wesen keine Rückhaltung, sollen sie sich selten sogar Entführungen oder Menschenhandel zu Nutze gemacht haben.
Die ersten Siedlungen Oberhain, Ephesus, Hochfurt und Silberlauf ihres Pfades scheinen besonders schwer getroffen, die Dörfer wurden bis auf die Grundmauern niedergebrannt, nicht ein einziger Überlebende wurde in den Trümmern gesichtet. Die einfache Bevölkerung ist in große Angst versetzt und viele Bauern flüchten zurzeit in benachbarte Städte, um Schutz zu finden. Die wichtige Frage, wann diesem Bund an Raubrittern endlich Einhalt durch die Obrigkeit und dessen Streitkräften geboten wird, wurde in der Vergangenheit schon sehr oft gestellt, aber stets unbeantwortet gelassen. Wie viel Blut muss denn noch fließen?
Resultate zum Stein der Weisen
Nach Jahren von etlichen Diskussionsrunden, Beratungen und Prozessen kommt es endlich zum lang ersehnten Resultat um die Zukunft des sagenumwobenen Artefaktes: Dem Stein der Weisen! Wie jedem Leser bekannt sein sollte, der die letzten Monate nicht die Zeit auf der Schattenseite unseres Mondes verbracht hat, handelt es sich bei diesem Stück um einen Gegenstand außergewöhnlicher Macht. Wie nachgiebige Experimente ergaben, soll es mit diesem Stück tatsächlich möglich sein, jedwedes Objekt in pures Gold zu verwandeln! Doch die Auswirkungen hätten katastrophale Folgen für unsere Wirtschaft, ganz zu Schweigen von der Machtstellung des alleinigen Besitzers.
Daher wurde nun beschlossen, sich erneut auf die Pläne unserer Urahnen zu stützen. Zuletzt vor stolzen 600 Jahren wurde dieses mächtige Artefakt von den geistlichen Oberhäuptern ihrer Zeit in sieben Kelche eingeschmolzen und in verschiedenen Schatzkammern aller Welt eingelagert. Doch die magischen Kräfte dieses Gegenstandes sorgten in den folgenden Jahrhunderten dafür, das die Kelche in den abstrusesten Wegen immer wieder zueinander fanden. Jüngst gelang es schließlich einem machtgierigen Alchemisten das Artefakt von unschätzbaren Wert wiederherzustellen. Dem Verdienst von Sir Walter Ripel persönlich, Hochmeister des Solaner Ordens, ist der Dank geschuldet, diesen wahnhaften Mann das Handwerk gelegt und die gerechten Übergabe des Stein der Weisen an die Herrscher-Obrigkeit gewährleistet zu haben.
Diese entschied sich nun für ein erneutes Einschmelzen des Artefaktes, da sich andere Möglichkeiten der Zerstörung für Unbrauchbar herausstellten. Doch mehr Informationen bleibt der Öffentlichkeit zum Schutze vor weiteren Vorkommnissen auch schon verwehrt. In welchen Objekten der Stein der Weisen nun verweilen wird und welche Königshäuser ihren Teil vom Kuchen abbekommen, bleibt wohl unbekannt.
Gewichtheber platzt der Anus mit tragischen Folgen
Unglaublich! Im Sultanat Al-Bastra ereignete sich ein verheerendes Ereignis anlässlich der alljährlichen 22. Kirash-Festspiele, als im Wettkampf der Gewichteheber dem im ganzen Kalifat bekannten Athleten Pakbar Börek der Anus platzte. Glücklicherweise überlebte dieser den Vorfall, doch stellt er die Medikus des Sultanates vor ein anatomisches Rätsel, da nie ein dokumentierter Fall dieser Art stattgefunden hat. Nach Augenzeugenberichten erklang auf dem Höhepunkt des Wettkampfes ein lauter, fleischiger Knall aus Börek\'s Richtung, ehe dieser wild schreiend zu Boden ging. Das herabfallende Gewicht erschlug dabei einen namenlosen Helfer, doch nachdem ersichtlich war, dass diesem nicht mehr zu helfen sei, kümmerte man sich um den beliebten Athleten. Dieser wies, kurioserweise, einen geplatzten Anus auf, der anscheinend unter dem Druck der Last auf fragwürdige Weise aufgebläht wurde, ehe er regelrecht explodierte. Wie es dazu kam ist noch nicht bekannt.
Seidenembargo in Tasperin tritt in Kraft
Seide wird in ganz Tasperin immer teurer. Warum Carviel das Embargo erlassen hat, ist unklar. Sicher ist jedoch der stetig wachsende Unmut der Kauffleute. Das Kalifat Al'Bastra hat als einer der Hauptexporteure von Seide und anderen Stoffen nun entsprechend reagiert. "Tasperin wird von unseren Schiffen vorerst nicht mehr angelaufen!", so ein Sprecher des Hafenamtes in Mina Farah. Die Handelsbeziehungen zwischen Tasperin und Al'Bastra, scheinen als Folge des Embargos nun auf die Probe gestellt zu werden. Doch nicht nur der Preis für Seide nimmt Kurs auf Rekordhöhe, sondern auch alle weiteren Güter aus den exotischen Kalifaten.
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Der Leändische Herold #15
Seyd gegrüsst Bewohner von Athalon, zur fünfzehnten Ausgabe des Leändischen Herolds!
Neuigkeiten rund um die Welt und das Zeitgeschehen von Athalon auf einen Blick:
1. Die Kirche des Lebenden Gottes festigt eigenen Staat
2. Der nächste Kreuzzug ruft!
3. Insel Cerrona lädt ein
4. Drachenberg ist kein Berg mehr
5. Phänomenale Opposition aller Planeten
6. Beben im Osten Tasperins
7. Wertvolles Handelsschiff gekentert
8. Neu Corethon wieder in der Heimat
9. Seidenembargo in Tasperin ausgeweitet
Die Kirche des Lebenden Gottes festigt eigenen Staat
Ganz Leändrien richtet seinen Blick momentan auf die Grenzgebiete zwischen dem Königreich Sorridia und dem Kalifat Al’Bastra. Der Angelpunkt eines anstehenden Konfliktes dreht sich um die Kirche des Lebenden Gottes, dessen zunehmende Expansion bereits in der letzten Ausgabe des Leändrischen Herolds bekundet wurde. Die sorridianische Kirche kämpft mit großen Umstürzen und voranschreitender Unsicherheit in ihrem Land, konnte allerdings Berichten zufolge Erste Maßnahmen gegen die frevelhafte Sekte in die Wege leiten.
Die Kirche des Lebenden Gottes begann mit etlichen Glaubensanhängern den vollständigen Rücktritt aus Sorridias Festland (Caldagro) anzutreten und sich immer mehr in westlichen Küstenregionen und Inselketten zu festigen. Dort annektierten die Anhänger zahlreiche, unbefestigte Regionen. Die Sekte rief jüngst den „Freistaat Szemää“ aus und beanspruchte damit die neuen Landmassen.
Das Königreich Sorridia steht weiterhin in der Defensive und konnte nur mit Not ihre wichtigsten Städte und Handelsknoten zurückgewinnen, mussten aber zähneknirschend zusehen, wie ihre ehemaligen Inseln in den Händen der Kirche des Lebenden Gottes verbleiben. Ein Umstand, der eine Welle der völligen Entrüstung im gesamten, deynistischen Leändrien hervorrief.
Im benachbarten Kalifat Al’Bastra scheint die Situation für eigene Zwecke missbraucht zu werden. Die betroffenen Inselregionen gehörten vor Jahrhunderten zu ihren eigenen Landmassen, ehe sie durch vergangene Kreuzzüge gewaltvoll in die Hände der Sorridianer gerieten. Sie fingieren damit den Landanspruch am Freistaat Szemäa und machen ihr eigenes Heer bereit, einen Rückeroberungskrieg anzutreten.
Der nächste Kreuzzug ruft!
Am heutigen Tag eröffnet Hochmeister Sir Walter Ripel in der Londanor Tempelsfestung (Zandig) das silvanische Konzil, zu dem sich wahre Hundertschaften kirchlicher Würdenträger versammelt haben. Insgesamt 14 Erzbischöfe, 225 Bischöfe und über 400 Äbte sind hier, besprochen werden aktuelle Themen wie die Annektierungen der Kirche des Lebenden Gottes.
Die Rede des silvanischen Kirchenrats beginnt mit einer Klage über das schwere Los der Deynanhänger im südlichen Leändrien: Dabei werden zwar auch kalifatische Länder angesprochen, aber besonders der ketzerische Freistaat Szemää steht im Mittelpunkt. Kirchen werden demnach abgerissen oder in Ställe umgewandelt, Pilger überfallen, ausgeraubt, ermordet.
Zunächst appelliert Sir Ripel an die gesamte, silvanische Geistlichkeit, die ihren Teil dazu beitragen muss, den in Not geratenen Glaubensbrüdern zu helfen. Dann wendet er sich auch an die sorridianischen Orden. Sie sollen als Herolde Deyn Cadors ausziehen zu einem bewaffneten Befreiungskrieg, um Glauben und Freiheit kämpfen, die Sorridianer von ihrer Unterdrückung befreien und das gemeine Gezücht der Kirche des Lebenden Gottes aus dem Heiligen Land verjagen. Da es nun auch diese hinterhältigen Kalifate wagen, das Terrain beanspruchen zu wollen, werden auch sie sich als Feinde gegen den Herrn Deyn Cador stellen müssen.
Die Kirche will die Reise nach Szemää mit der Vergebung aller Sünden abgelten. Und wer unterwegs - zu Lande, zu Wasser oder in der Schlacht gegen die Heiden - sein Leben lassen muss, dem sei ewige Seligkeit sicher.
Hochmeister Ripel wird nach Abschluss seiner Rede mit weiteren Fragen konfrontiert, welche er kurz kommentiert. "Was soll ich alldem noch hinzufügen? Auf der einen Seite werden die Elenden sein, auf der anderen die wahrhaft Reichen. Dort die Feinde Deyn, hier seine Freunde. Verpflichtet euch, ohne zu zögern! Mögen die Krieger ihre Angelegenheiten ordnen und aufbringen, was nötig ist, um ihre Ausgaben bestreiten zu können. Wenn der Sommer endet und die Ernte kommt, sollen sie sich fröhlich auf den Weg machen - unter der Führung des Herrn." Stürmischer Beifall, Tränenausbrüche und frenetisches Geschrei haben die Rede begleitet.
Der Beginn des Kreuzzuges wurde auf den 15.09.1346 (Lichtfest) festgelegt, da dann die Einbringung der Ernte abgeschlossen sei.
Insel Cerrona lädt ein
Aufgrund der Besatzung der Inseln Sorridias durch den Kult des lebenden Gottes, haben die lokalen Adeligen in einem großen Akt ihre Leibeigenen, Schätze und Baumaterialien auf ihre Schiffe geladen und sind in See gestochen. Doch statt des sorridianischen Hauptlandes erhielten wir Kunde davon, dass damit die Insel Cerrona neu besiedelt werden soll um "So weit, wie nur irgends möglich wegzukommen von all diesem Unheil". So jedenfalls äußerte sich der betagte Graf de Pére, welcher diese Mission anführt.
Die Vermählung seiner bezaubernden Tochter mit einem seiner Begleiter soll, ganz nach dem Vorbild von Neu Corethon, Frieden und Stabilität in der Kolonie sichern. Wir wünschen viel Erfolg!
Unseren Lesern wird bekannt sein, dass die ehemalige sorridianische Kolonie Cerrona Teil der Corethon-Inselgruppe ist und seit einigen Jahren plötzlich aufgegeben wurde. Ein Handelsschiff berichtete nur von einer verwüsteten menschenleeren Siedlung, wobei die Aufklärung sich auf einige Spekulationen beschränkte.
Drachenberg ist kein Berg mehr!
Ein Schock wird durch die Bewohner der wohlhabenden Handelsstadt Linnigh gegangen sein. Es kam zu einem wahrlich außergewöhnlichen Vorfall, als bei einem schweren Sturm eine große Zahl Bäume entwurzelt wurden. Dieses herumfliegende Holz sorgte für schwere Schäden an den Stützpfeilern der Minen am großen Drachenberg neben der Stadt. Teile der oberen Luftschächte brachen daraufhin ein und die Spitze des Berges sackte um einige Meter ab.
Die Familie von Drachenberg betreibt an diesem Ort seit Generationen Bergbau und ein Vertreter konnte bestätigen, dass alles zum Schutz der Bürger unternommen würde. Außerdem seien die wichtigen Minenschächte in der Tiefe und auch keine Mitarbeiter bei dem Vorfall beschädigt worden.
Doch Gelehrte aus Schwarzwasser, welche den Vorfall prompt untersuchten, kamen nun mit besorgniserregender Kunde zu uns. Laut der tasperiner Land-und Bergordnung kann der Drachenberg nun nicht mehr die nötige Höhe erfüllt, um den Titel "Berg" zu tragen. Laut Verordnung wäre dies fortan der Drachenhügel. Offen bleibt nur, ob die Familie von Drachenberg sich ebenso umbenennen wird. Vielleicht kommt es aber auch zur lange gewünschten Reform der Land-und Bergordnung, welche seit vielen Jahren gefordert wird. Es bleibt spannend!
Phänomenale Opposition aller Planeten
Ein schier unmögliches Ereignis in der Geschichte der Astronomie soll sich wiederholen: Die Gesamtheit aller zwölf Himmelskörper soll sich in näherer Zukunft in einer sogenannten Opposition, einer geraden Linie von 180 Grad zueinander, befinden. Zuletzt ereignete sich eine derartige Formation nach Berechnungen jüngst im Jahre 32 nach dem Herrn.
Eine solche Opposition hätte eigentlich nicht nochmal in Gegenwart der Menschheit stattfinden können, liegt die berechnete Überschneidung der zwölf Planeten eigentlich in einem Abstand von 40 Millionen Jahren. Die Wissenschaft kann sich daher unmöglich erklären, wie die Planetenbahnen in der Lage gewesen sein sollen, diesen Prozess auf die nächsten Jahrzehnte zu beschleunigen.
Kirchenanhänger deuten die extrem verfrühte Wiederholung als Zeichen des Schöpfers Deyn Cador und stehen dem Eintreten mit höchster Euphorie entgegen. Andere Fanatiker oder Pessimisten betiteln die erneute Opposition als Tag des Jüngsten Gerichts auf Athalon - Das Ende der Welt und das Auffahren alles Lebens in das Reiche Deyn Cadors oder Skettjahs. Wer am Ende Recht behalten soll oder ob es sich schlussendlich doch nur um einen Messfehler der Sternenforscher handelt, wird wohl die Zeit selbst entscheiden.
Beben im Osten Tasperins
Vor einigen Wochen kam es zu vermehrten Erdbeben an den östlichen Rändern Tasperins. Jene wilde Gegend ist zwar nur dünn besiedelt, doch führen einige Handelsrouten durch die Berge weiter in den Osten Leändriens. Ausweichmöglichkeiten bieten sich derzeit auch nur wenige aufgrund der Unruhen in der See um Sorridia und den rauen Bedingungen weiter oben im Norden, wo der nahende Winter viele der Pässe unbegehbar macht.
Gründe für das Beben konnten nicht identifiziert werden, die Gelehrten sind sich nur einig, dass Beben solchen Ausmaßes bisher ungesehen sind.
Wertvolles Handelsschiff gekentert
Auf einer großen Handelsfahrt ist das Handelsschiff Santa Maria nahe der unbekannten Lande gekentert. Geladen hatte das stolze Schiff allerlei Luxusgüter aus der neuen Welt, sowie eine große Besatzung. Von beidem fehlt jede Spur. Zahlreiche Suchboote wurden ausgesandt, doch steht zu vermuten, dass sowohl Mensch als auch Metall längst den Meeresboden zieren werden, bis die Schiffe dort eintreffen.
Neu Corethon wieder in der Heimat
Kaiser Cadorian I. hat in einem geschickten Schachzug das zentrale Ratsgebäude der Republik Silventrums umstellen lassen, wobei ihm die Hilfe der Marcos-Paladine mit den eisernen Glückswägen sehr gelegen kam. In diesem Zuge wurde auch die ursprünglich tasperinische Kolonie Neu Corethon wieder eingegliedert. Große Summen der Entschädigungszahlungen Silventrum wurden an den Orden des heiligen Marcos gestellt, der bereits angekündigt hat, auch für kommende Einsätze mehr eiserne Glückswägen zu schmieden.
Seidenembargo in Tasperin ausgeweitet
Mit dem drohenden Kreuzzug steht es auch schlechter für all die Schneider und Freunde feiner Kleidung in Tasperin. Eine Delegation von Zunftvertretern der Schneider und Näher standen laut einigen Vertretern der Zunft kurz vor einem Durchbruch, das verhasste Embargo zu beenden, als die Nachricht vom anstehen Kreuzzug eintraf. Umgehend packten die kalifatischen Vertreter ihre Seidengewänder und edlen Teppiche wieder ein und segelten fort. Ein Ereignis, welches ein Naserümpfen in der gesamten Tasperiner Oberschicht auslöste.
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Der Leändische Herold #16
Seyd gegrüsst Bewohner von Athalon, zur sechszehnten Ausgabe des Leändischen Herolds!
Neuigkeiten rund um die Welt und das Zeitgeschehen von Athalon auf einen Blick:
1. Die Kreuzzüge von Szemäa waren erfolgreich!
2. Stadt Kreuzburg unterliegt Revolte!
3. Felsrutsch und Sturm löscht Dorf aus!
4. Archäologischer Fund in Jeorgina!
5. Leändische Küsten vereist - Handel bricht ein!
6. Damacht-Wüste wird unpassierbar!
7. Seidenembargo verhärtet sich!
Die Kreuzzüge von Szemäa waren erfolgreich!
Höret Herr, einfache Leser des Leändrischen Herold! Hiermit seit verkündet, dass die Kreuzzüge um Szemäa ihr glorreiches Ende gefunden haben! Die Solaner, Mikaelaner und Revaniter haben sich gemeinsam auf dem Schachtfeld, auf dem beiderseits mit höchstmöglicher Härte gekämpft wurde, gegen alle Gegner behauptet. Mit einem geeinten Gegenschlag der Kalifaten ist nicht zu rechnen. Die Schlacht von Jeorgina wird als das tatsächliche Ende dieses Kreuzzuges angesehen. Nachdem auch die letzte Festung der Kirche des Lebenden Gottes souverän abgeschlagen wurde, setzt sich bei vielen Ordensrittern die Meinung durch, ihrem Gelübde Genüge getan zu haben. So brechen bald zahlreiche Gruppen zurück in die Heimat auf.
Die Kirche des Lebenden Gottes wurde ihres frevelhaften Freistaates Szemäa endgültig enteignet und die fruchtbaren Inseln und Landschaften konnten wieder in den rechtmäßigen Besitz von Sorridia übergehen. Der Hochmeister des Solaner-Orden, Sir Walter Ripel, spricht selbst von einem herausragenden Sieg gegen die Ungläubigen. Nicht nur gegen die heidnische Sekte von Szemäa, sondern auch gegen Skrettjah und ihre Schergen selbst! So gibt er die Stellungnahme, dass die Gegner anscheinend im Bunde mit dem Mannsweibe waren und ihre abtrünnigen Mächte nutzten. Gemeinsam mit einer persönlichen Armee von tapferen Ordensrittern konnte diese Gefahr abgewendet werden, berichtet Sir Ripel höchst amüsiert über den Verlauf seiner Sicht der Dinge. Von Hungersnöten, Siechtum und sogar Kannibalismus im Heerlager scheint er nichts zu wissen, stattdessen unterstreicht er die glorifizieten Heldentaten seines Kreuzzuges, dessen Teilnehmern nun wohl die ewige Seligkeit zusteht.
Stadt Kreuzburg unterliegt Revolte!
Nach den Berichten über den siegreichen Kreuzzug wird das nächste, brisante Thema angeschnitten. Der Hochmeister Sir Walter Ripel deutet bedeutungsschwanger auf die nächsten Gefahren, welche sich wohl diesmal direkt vor der eigenen Haustür befinden sollen. Während die meisten Ordenskrieger im Süden Leändriens beschäftigt waren, tut sich einiges im Norden. Genauer gesagt in Riedland, Heimat des ehemaligen Riedländer Orden und direkte Nachbarn von Kurmark, Sitz des Solaner-Ordens. Die Stadt Kreuzburg ist gefallen, enthüllt Ripel unter großem Zorn!
Einst war die Stadt Kreuzburg als Hochburg des Riedländer Ordens bekannt. Nach dem Zerfall des Ordens fiel sie dem Solaner-Orden zu. Alle Versuche, die Stadt als Exklave der Kurmark aufrecht zu erhalten, waren jedoch zum Scheitern verurteilt, und sie wurden nach einem Putsch der letzten Riedländer Ordensritter aufgegeben. Nun regiert ein Hoher Rat über Riedland, welcher nach seinen verdrehten Vorstellung der alten Riedländer Ordenslehren herrscht. Ein blasphemischer Beigeschmack liegt im Mund, die Zukunft wird zeigen, wie der Solaner-Orden auf diese Entwicklung reagieren wird.
Felsrutsch und Sturm löscht Dorf aus!
Im Osten Tasperins hat ein schweres Erdbeben ein kleines lokales Gebirge zum Einsturz gebracht. Die Einwohner des nächsten Ortes wähnten sich zunächst in Sicherheit, doch im Zuge einer unglaublichen Pechsträhne, hat ein schwerer Sturm die losen Felsbrocken mit gewaltiger Kraft auf die einfachen Hütten der Bauern dort geschleudert. Leider war das Dorf so klein, dass uns kein Name bekannt wäre, auch Bewohner der Siedlung konnten nicht mehr lebend angetroffen werden nach diesem schweren Schicksalsschlag.
Archäologischer Fund in Jeorgina!
Zunächst muss bekannt gemacht werden, dass eine Falschmeldung im Umlauf war. So wurde behauptet, dass die heilige Lanze des Julianós, erster Gottkaiser und Sohn des ersten Propheten Jakobus, entdeckt wurde. Unter ihm wurde die Inquisition gegründet, die einerseits die Bevölkerung beim Glauben halten sollte, aber auch gegen alles vorgehen musste was gegen diese arbeitete. Nach ersten Kreuzzügen geschah Jahrhunderte lang nichts, was mit seinen Eroberungen vergleichbar gewesen wäre. Obwohl die Ordensritter nach Fund dieser Waffe einen enormen Zuwachs an Moral erhielten und vielleicht sogar die Schlacht um Aironia damit entschieden, wurde die Lanze als Fälschung entlarvt. Neben einer gescheiterten Feuerprobe, welche dem Entdeckter das Leben kostete, wurde das echte Exemplar immer noch im Besitz des sorridianischen Kaisermuseums bestätigt. Über den Verbleib der Fälschung konnte keine Auskunft mehr gemacht werden.
Doch in den blutigen Wirren und Schlachten um Jeorgina wurde ein anderer historischer Fund offenbart! Im Kloster zur Himmelspforte, welches durch die Kirche des Lebenden Gottes verwüstet wurde, wurde nach Aufräumarbeiten ein verborgenes Kellergewölbe entdeckt. Als ein Aufräumarbeiter seine Lichtquelle auf dem ramponierten Altar zur besseren Sichtung abstellte, reagierte ein altertümlicher Mechanismus, der den Zugang zu einem tieferen Gang öffnete. Erste archäologische Untersuchungen zeigen, dass diese Räumlichkeiten zuletzt vor mehreren Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden betreten wurden. Doch der derzeitige Zustand kommt höchstens einer Ruine gleich, die vielen Wandinschriften und Abbildungen sind durch den Verfall unleserlich geworden. Am Ende dieses Kellergewölbes streckt sich ein großer Altar hervor, welcher an einen großen Schacht anschließt. Der vertikale Schacht ist allerdings leer und kann keiner konkreten Bedeutung zugeordnet werden. Die Forscher ordnen diese Räumlichkeit allerdings dem frühen Deynismus zu, wie zumindest die Architektur vermuten lässt. Ob diese Anlage vielleicht sogar auf den ersten Propheten Jakobus, welcher in Jeorgina geboren und dieses Kloster errichten ließ, zurückführen ist, lässt sich schwer sagen. Es wäre zumindest ein bedeutsamer Fund für die deynistische Kirchengeschichte.
Leändische Küsten vereist - Handel bricht ein!
Hafenmeister in aller Welt sind waren großer Aufruhr, als vor wenigen Wochen die ersten Flussmündungen in der Kurmark vereisten! Zunächst war es ein Spaß für Groß und Klein, die sich auf dem glatten Eis so manche Spielereien erlaubten, doch mittlerweile hat sich jene merkwürdige Spielerei der Natur ausgeweitet. Die Vereisung der Wasseroberfläche hat mittlerweile auch den Leändik erreicht und es sieht so aus, als könne man alsbald vielleicht sogar bis nach Groß-Albion gelangen! Andere Küstenregionen melden ähnliche Vorkommnisse und zwischen Fallice und Patrien soll es gar zu einigen kleineren Grenzstreitigkeiten gekommen sein, was den Grenzsee zwischen den beiden Landen betrifft.
Gelehrte gehen von einem plötzlichen und sehr starken Wintereinbruch aus, wobei im Inland das Klima noch verhältnismäßig milde scheint. Es wird geraten, frühzeitig Sternennachtsschmuck zu kaufen, da die vereisten Küsten auch den Handel stark einschränken.
Damacht-Wüste wird unpassierbar!
Örtliche Wüstenführer berichten, dass die Damacht-Wüste, durch die einige wichtige Karawanen verlaufen, wohl bald unpassierbar werden könnte. Die wenigen größeren Oasen in der ewigen Hitze sind kürzlich signifikant zurückgegangen und drohen bald ganz einzugehen. Die meisten Handelshäuser wechseln derzeit auf den Seeweg, was den Holzpreis in jener waldarmen Region in die Höhe treibt!
Seidenembargo verhärtet sich!
Der Kreuzzug ist gewonnen, doch eine Rückkehr an den Verhandlungstisch ist derzeit nicht vorstellbar. Nachdem die Tasperiner und Sorridianer die Kalifaten erfolgreich vertreiben konnten, äußerte sich der tasperiner Handelsgesandte fröhlich mit den Worten "Jetzt erst recht nicht!" auf die Frage, ob man denn nun weiterverhandeln wolle.
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05.03.2020, 05:36 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.03.2020, 05:36 PM von MrMegaAffe.)
Der Leändische Herold #17
Seyd gegrüsst Bewohner von Athalon, zur siebzehnten Ausgabe des Leändischen Herolds!
Neuigkeiten rund um die Welt und das Zeitgeschehen von Athalon auf einen Blick:
1. Festlegung neuer Grenzen
2. Goldfunde in der neuen Welt
3. Adelsfamilien eifern um die Westwindinseln
4. Juwelenraub in Asmaeth
5. Kampf der Akademien in beharrliches Schweigen gehüllt
6. Schiffe verschwinden spurlos
7. Medici warnen vor gefährlicher Droge
8. Erstes Schwein Bürgermeister geworden
9. Appell bezüglich des Seidenembargos
Festlegung neuer Grenzen
Die berühmte Gilde der Kartographen hat vor wenigen Wochen in einer großen Verlautbarung ein Votum ihrer Mitgliederversammlung bekannt gegeben. Mit sofortigem Beschluss wurde die neu angefertigte Karte des leändischen Kontinents für offiziell erklärt. Jenes Meisterwerk der Vermessungs- und Zeichenkunst ist auf dem neusten Stand der politischen Entwicklungen, so wird das Kalifat Al´bastra nun wieder als Einheit dargestellt, nachdem die Unruhen durch die wirtschaftliche Lage in Damacht die Kalifaten von Mashriq und Al´bastra wieder an einen Verhandlungstisch und schlussendlich zur Einigung gebracht haben. Auch die Heimat der Riedländer wird nach der heidnischen Rückeroberung durch die Haldaren nicht mehr als eigene Region auf der Karte vermerkt. Wichtig sei noch zu erwähnen, dass diese Karte erstmals auch die Westwind-Inseln mit großer Genauigkeit darstellt.
Goldfunde in der neuen Welt
Eine Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer seit wenigen Tagen an den Hafenstädten Tasperins. Spärliche Nachrichten dringen aus der neuen Welt an das Festland, doch es gibt wohl mit Beweisen hinterlegte Gerüchte, dass einzelne sorridianische Abenteurer von einer Expedition aus den Urwäldern der unbekannten Lande mit einer großen Überraschung zurückkehrten. Über und über beladen mit Schätzen seien sie gewesen, von goldenen Waffen, silberverwebten Gewandungen, juwelenbesetztem Schmuck und säckeweise Münzen und Goldstaub beinahe erdrückt! Sie berichteten gar von einer Stadt aus Gold, die sie auf ihrer Reise gefunden haben wollten. Bisher waren die unbekannten Lande vor allem wegen ihrer Tropenhölzer und exotischen Früchte geschätzt, doch diese Nachricht hat gewaltiges Aufsehen in aller Welt erregt. Es gab Meldung, dass der Gottkaiser Sorridias die betreffenden Personen zu einer Privataudienz einlud und es steht wohl zu erwarten, dass Herrscher anderer Nationen und abenteuerlustige Bewohner Leändriens diesen Helden in Nichts nachstehen wollen und wohl bald die Westwind-Inseln ansteuern werden.
Adelsfamilien eifern um die Westwindinseln
Nunmehr seit dem Anfang des Gerichtsprozesses von Kylion von Drachenberg häufen sich die Gerüchte um einen Regentenwechsel im Gebiete der Westwindinseln. Kylion, welcher seinen Vater Generalgouverneur Hadubrand von Drachenberg ermordete, nachdem dieser einen Mord-Komplott gegen die Ehegattin Kylions durchführte, hatte sein Erbe bereits vor Beginn des Prozesses abgelehnt. Als Favorit für die Nachfolge der Drachenbergs gilt die Familie von Siedenbruck, welche bereits seit mehreren Jahren in Rivalität zu den Drachenbergs steht. Friedrich von Siedenbruck, Oberhaupt der Familie und Lehnsherr der Großstadt Ehenlangen in Tasperin, gilt als frommer und gerechter Regent, und ist bekannt für seine harte Hand im Umgang mit Magiern und Kriminellen.
Juwelenraub in Asmaeth
Zu einem Eklat kam es in der weidtländischen Hauptstadt Asmaeth beim letzten Festtag der Einigung des Landes. Der traditionelle Umzug von Königin Elsbeth I. von Großalbion gemeinsam mit ihrem Hofstaat durch die Straßen der geschäftigen Hafenstadt wurde jäh gestört, als einige Schurken den Schmuck einiger Hofdamen an sich rissen und durch die verwinkelten Gassen entschwanden. Den tapferen Wachen des Umzugs gelang es zwar, jene Diebe in einer nahegelegenen Töpferei zu stellen, doch von manchen Schmuckstücken fehlt bis jetzt jede Spur. Ob dies ein von langer Hand geplantes Verbrechen oder gar politisch motiviert war, ist noch unklar.
Kampf der Akademien in beharrliches Schweigen gehüllt
Normalerweise ist der Kampf der Akademien in Schwarzwasser immer eine große Angelegenheit, der auch viele normale Bürger beiwohnen, aber die Post, die üblich bereits wenige Wochen nach Ende des Wettkampfes hier in der Redaktion ankommt, ist bis jetzt ausgeblieben. Weder direkte Nachfragen noch subtilere Nachforschungen ergeben genauere Informationen, der neue Vorsteher der Akademie, die Spektabilität Severin Silberbauer, lässt auch kein Wort von sich hören, jegliche Versuche, eine Audienz bei ihm zu erreichen, sind relativ grob abgeschmettert worden.
Nicht einmal die unabhängigen Zuschauer lassen Informationen nach außen treten. Die einzigen Informationen sind bloße Gerüchte. Viele Bürger der umliegenden Viertel schwören, dass die Kampflaute dieses Jahr lauter gewesen sind als üblich, manche magisch begabte Menschen, die ihre Gabe nicht nutzten, sondern in Schwarzwasser unterdrücken ließen, konnten sogar mächtige magische Schwingungen spüren, obwohl normalerweise kaum etwas wahrzunehmen ist für diese Menschen. Wir versuchen weiterhin hinter das Mysterium zu kommen, können jedoch aktuell noch keine genaueren Informationen folgen lassen.
Schiffe verschwinden spurlos
Immer häufiger verschwinden an den Küsten Leändriens Boote und Schiffe. Mehrere kleinere Fischerboote, sowie auch große Handelsschiffe, wie beispielsweise das Handelsschiff Santa Maria, von dem wir in Ausgabe 15 berichteten, bleiben weiterhin spurlos verschwunden.
Julius Schuckard - Hafenmeister der Hauptstadt Hilton - warnt alle Seefahrer eindringlich vor den Gefahren des Meeres und rät, sofort die Segel zu setzen falls etwas auffällig erscheint. „Ob wir es hier mit Piraten oder Seeungeheuern zu tun haben, wissen wir nicht. Allerdings ist höchste Vorsichtig geboten“, so der edle Hafenmeister.
Medici warnen vor gefährlicher Droge
Seit einigen Wochen schon, befinden sich viele Medicis Tasperins im ständigen Einsatz. Sie warnen vor einer neuen, alchemisch hergestellten und hochgradig suchterzeugenden Droge. Curakou, wie sie im Volksmund genannt wird, kommt ursprünglich aus dem Kalifat, überflutet nun jedoch ganz Tasperin, Kurmark und auch weite Teile Sorridias. „Das Pulver verschafft Menschen ein völlig übersteigertes Selbstbewusstsein. Kurz nach der Einnahme verfällt der Betroffene einige Zeit in einen Zustand völliger Entspannung, der jedoch schnell von einem Drang nach gefährlichen Aktivitäten abgelöst wird. Hierbei bringen sich Menschen, die die Droge regelmäßig zu sich nehmen, in lebensbedrohliche Situationen. Dieser Hang zur Selbstzerstörung ist nicht zu unterschätzen. Wir raten allen Lesern des Leändrischen Herolds schärfstens von dem Konsum der Droge ab!“ Berichtet ein Medicus aus Zandig, der gezwungen ist, sich täglich mit Curakouopfern zu beschäftigen.
Erstes Schwein Bürgermeister geworden
In dem kleinen Dorf "Waldwiese" nahe Carviel scheint die Welt Kopf zu stehen. Kürzlich erst stellten einige Dorfbewohner, darunter der Bauer Klaus Karotte, der eine bekannte Schweinezucht besitzt und bis zu den Schlachtern Carviels liefert, eine Anfrage an den neu ins Amt gehobenen Bürgermeister Willbert Willkür. Der neue Bürgermeister, so seine Aussage, versuche zuerst einmal, die Dorfkasse wieder etwas zu füllen, so wollte er für den Anfang sparsam wirtschaften. Die Bevölkerung des Dorfes wollte endlich die Straße durch das Dorf, über die auch viele Wagen fahren müssen, ausbessern, denn ein Schlagloch hatte Karotte eine Achse zerbrochen, aber Willkür lehnte den Vorschlag entschieden ab.
Da Karotte sich das nicht gefallen lassen wollte, hat er kurzerhand eine Versammlung gestartet, in der er den neuen Bürgermeister wieder seines Amtes enthob. Einstimmig wollte die Bevölkerung dann Wanda Weise, die alte Bürgermeisterin, die zu Gunsten von Willkür abgedankt hat, wieder zur neuen Bürgermeisterin machen. Die alte Frau wollte allerdings den Stress nicht mehr auf sich nehmen, so müsse sie als Bürgermeisterin auch auf viele Versammlungen in Carviel reisen, was ihren alten Knochen nicht gut tun würde. Daraufhin kam Karotte auf die rettende Idee: Das Dorf würde das Schwein Anton dann den Posten des Bürgermeisters übernehmen, während Weise als Verwaltungsbeamte die eigentlichen Aufgaben des Bürgermeisters übernimmt. Sie würde die gleiche Bezahlung wie vorher erhalten, Anton hingegen bekommt als Bezahlung 5 Äpfel und 5 Pilze pro Tag, was ihm gut zu gefallen schien.
Schon jetzt setzt Anton seine rüsslige Unterschrift auf alle Dokumente, die die neue Verwalterin des Dorfes ihm vorlegt und er macht seine Arbeit damit schon deutlich besser als sein Vorgänger!
Appell bezüglich des Seidenembargos
Nach dem Triumph im Kreuzzug von Szemäa hatten die Tasperiner ihre Position gegenüber dem Kalifat verhärtet, wir berichteten bereits davon. Auf der anderen Seite hat sich nach dem Zusammenschluss der Kalifate in dem Schwung des neuen nationalen Ehrgefühls auch jeglicher Wunsch am großen Verhandlungstisch gelegt, dieses jahrelange Debakel endlich friedlich mit den Tasperinern zu lösen. Angesichts dieser verhärteten Fronten trafen Schneider, Damen aus hohem Hause und Seidenspinner zu einer höchst kuriosen Konkurrenz im Inselstaat Nostrien zusammen, der sich in dieser Angelegenheit neutral halten möchte. Ihr Appell richtet sich an die Handelsgesandten beider Nationen und fordert eine sofortige Aufhebung aller Import und Exportbeschränkungen von Seide und Seidenprodukten.
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13.03.2020, 07:18 PM
Der Leändische Herold #18
Seyd gegrüsst Bewohner von Athalon, zur achtzehnten Ausgabe des Leändischen Herolds!
Neuigkeiten rund um die Welt und das Zeitgeschehen von Athalon auf einen Blick:
1. Politische Spannungen nehmen zu
2. Konflikt um die Grenzlande
3. Einreiseverbot in Nostrien
4. Schattpurer Magierbasar verlegt
5. Ungewöhnliche Nebel über Éireann
6. Verhandlungen des Seidenembargos geplatzt
Politische Spannungen nehmen zu
Das Kaiserreich Tasperin hält überraschend große Manöver vor seiner eigenen Grenzen ab - und der vom Königreich Sorridia. Das verschärft die Spannungen in der Region, in der zu Teilen auch Fallice mitmischt. Wenige Jahre nach den kameradschaftlichen Schlachten gegen den gemeinsamen Feind im südlichen Kreuzzug von Szemää hat die kaiserliche Krone in Tasperin Militärübungen nahe Sorridia im Wyrzgebirge angekündigt. Die Manöver in der Südregion Tasperins soll die kommenden Wochen stattfinden, wie aus zwei Mitteilungen der tasperinischen Behörde hervorgeht. Vergangene Woche hatte Sorridia in einer Verlautbarung zur Verteidigungspolitik erneut gedroht, dem für expansionistische Bestrebungen bekannte Tasperin gegebenenfalls mit militärischer Gewalt entgegenzutreten.
Admirale der Tasperiner Marine erklärten, es beobachte die Entwicklung in den Seewegen von Sorridia genau. Das eigene Heer sei laut den Kommandanten nun auch zur Verteidigung der Landessicherheit bereit und dazu in der Lage. Das Königreich Sorridia selbst hatte im Weidemond-Monat ein Militärmanöver zu See gestartet. Bereits zu Beginn dieses Jahres hatten die Spannungen zugenommen, als Sorridias Marine Großmanöver mit Flaggschiffen, Kanonenboote und Kriegsschiffe rund um die Küste von Caldagro abhielt. Im Vorjahr hatten Schiffe der tasperinischen Marine und der Küstenwache durch die strategisch wichtige Meerenge zwischen Patrien und Al'bastra geschickt und die sorridianische Führung damit verärgert.
Doch nicht nur auf dem Festland scheinen die beiden Erbfeinde ihre Fehden zu führen. Der Blick der Welt liegt wieder einmal auf den fernen Kolonien vor den Unbekannten Landen, als diverse Würdenträger ihren Weg dorthin unternahmen. Nachdem vor einiger Zeit sorridianische Konquistadoren gemeldet wurden, sind nun auch tasperinische Eroberer in Richtung der Westwind-Inseln unterwegs. Plant man in den noch vorherrschenden Friedenszeiten nun endlich die Inanspruchnahme von unbesetzten Ländereien? Ganz Leändrien scheint auf einem Pulverfass zu sitzen - und dessen Bewohner atmen gespannt auf, welche Konsequenzen sich aus diesem Wettrennen noch für das politische Klima ergeben werden.
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Konflikt um die Grenzlande
Das ungezähmte Land, welches an das Kaiserreich Tasperin, das theokratische Kurmark und das von Stämmen dominierte Haldar angrenzt, ist schon seit einigen Jahren ein Zankapfel. Nach den nördlichen Kreuzzügen und der Eroberung des Riedländer Ordens schien es vorerst zu einem Schachmatt in jener Region gekommen zu sein. Die Lande sind weitgehend unerkundet, doch könnte dort möglicherweise ein Pass über das östliche Gebirge zu finden sein, was diese Region höchst interessant macht.
In den letzten Monaten sind die Konflikte wieder aufgeflammt, als vermehrt tasperinische Siedler in die sogenannten "Grenzlande" eingekehrt sind, um neue Siedlungen zu errichten. Zugleich fielen im Norden haldarische Stämme ein, die laut Aussage der Haldarischen Regierung unabhängig agieren und keine staatlichen Angriffe auf die Tasperiner darstellen sollen. Trotz Beruhigungsbeteuerungen auf beiden Seiten verschärfte sich die Lage in den letzten Wochen. Zuletzt ließ gar die Gilde der Kartographen verlauten, dass sie um Unterstützung bei der Erkundung der Lande bittet, worauf ein vermehrter Zustrom von Söldnern und Abenteurern, nebst weiteren Siedlern aus der Tasperiner Provinz Velhard und Umgebung gen Norden einsetzte. Noch hält sich Kurmark bedeckt und eine Antwort der haldarischen Stämme wird in kürzester Zeit zu befürchten sein.
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Einreiseverbot in Nostrien
Aktuellsten Berichten zufolge sollen die nostrischen Grenzwachen sorridianischen Reisenden an den meisten Grenzpunkten die Einreise verweigern. Nach mehreren Landstreitigkeiten und kleineren Konflikten kehren wesentliche Teile der Wandersleute auf der Isla de la Riqueza wieder in die sorridianischen Grenzstädte Tharros und L'assemia zurück. Der Karawanenführer Giovanni el Coccli teilte dem Herold mit, dass dabei auch nicht vor gewalttätigen Handlungen seitens der Nostrier abgesehen werde. Seine Handelstruppe musste gar erst nach der Zahlung des Zolls umkehren, ohne dabei jemals einreisen zu dürfen! Die Sorridianer kämen in guter Absicht und wollten lediglich den alten Frieden und Handel zwischen den Nachbarn aufleben lassen. Wann wird wieder Normalität zwischen den Nationen einkehren?
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Schattpurer Magierbasar verlegt
Der bekannte Magierbasar aus Schattpur wurde auf Bitte der Magierakademie Schwarzwasser verlegt. Grund hierfür sei die Erschließung der neuen Lande, die mehr und mehr eine wichtige Rolle in für die Machtinhaber Leändriens spielen.
"Nachdem dort bereits einige Ländereien erschlossen wurden, aber wohl langsam keine Inseln vor der Küste mehr übrig bleiben, halten wir es nur für eine Frage der Zeit, bis die nächsten mutigen Pioniere zum Festland aufbrechen und dort Siedlungen etablieren. Um diese Gefahren möglichst sicher bewältigen zu können, möchten wir als die Magierakademie Schwarzwassers unsere Unterstützung zu den Plänen bieten, indem wir unsere Waren dieses Jahr nicht nach Schattpur, sondern direkt zu unserer Tochterakademie auf einer der Inseln der neuen Lande bringen." Magus Maximus Joseph Schoff äußert sich gegenüber dem Leändrischen Herold zu der Änderung im Plan des Basars. Auf die Frage, ob die Akademie Schwarzwassers selber Bemühungen unternehmen möchte, die neuen Lande weiter zu erschließen, wollte er sich nicht äußern.
Auch ist bisher unklar, welche Waren genau auf dem Magierbasar verkauft werden. Bislang war üblich, dass die Magierakademie Schwarzwassers Artefakte veräußert, die wohl auch in der neuen Welt wertvollen Nutzen tragen könnten. Auch einige magische Elixiere oder sogar magiebegabte Tiere wurden in den letzten Jahren dort verkauft. Fraglich bleibt lediglich, wie die tasperiner Regierung, deren Kolonie Neu Corethon nun angesteuert werden soll, zu dem Verkauf der magischen Waren steht. Unseren Quellen nach liegt wohl auch ein Solanerorden auf der Insel, der sich gegebenenfalls gegen den Basar stellen könnte. Eine offizielle Erlaubnis von Seiten der silvanischen Kirche gibt es derzeit noch nicht, so ein Sprecher des Solanerordens in Zandig.
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Ungewöhnliche Nebel über Éireann
Schon seit mehreren Wochen liegt Éireann in einer dichten Nebelbank verborgen. Der für diese Jahreszeit ungewöhnliche Nebel verdeckt weite Teile des Landes und des Leändiks zwischen Éireann und Weidtland. Die Bevölkerung Éireanns reagiert beunruhigt aber nicht panisch: "Natürlich müssen wir mit erschwertem Warenverkehr rechnen. Allerdings sind wir uns sicher, dass sich dieser Nebel bald wieder verzieht. Außerdem hat so ein bisschen Nebel noch keinen umgebracht." berichten unbesorgte Bürger. Die Handelsrouten zu Éireann bleiben selbstverständlich bestehen, allerdings wird nur erfahrenen Seeleuten der Seeweg empfohlen.
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Verhandlungen des Seidenembargos geplatzt
Nachdem einige Schneider, Damen aus hohem Hause und Seidenspinner eine Verhandlungsbasis an verschiedenen Tischen in Nostrien geschaffen haben, gaben auch Botschafter und Handelsgesandte beider Nationen nach und besuchten die Konferenz. Die Verhandlungen begannen damit, dass beide Seiten hohe Forderungen stellten, die wohl langsam herunter gehandelt werden sollten, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen und mit einem guten Kompromiss beiden Seiten einen erfolgreichen Handel zu bescheren. Als jedoch Jonathan Wuller, der oberste Handelsgesandte Tasperins, am Morgen des vierten Tages der harten Verhandlungen tot aufgefunden wurde, hat die gesamte Verhandlung eine drastische Wendung genommen. Während die Gesandten aus dem Kalifat anfangs eine defensive Haltung eingenommen haben, jedoch beteuerten, keinen aktiven oder passiven Einfluss auf die Tat gehabt zu haben, wurden die übriggebliebenen tasperiner Botschafter schnell extrem aggressiv. Ferner weigerten sie sich allesamt, Essen zu essen, das nicht von persönlichen Vorkostern probiert wurde und ebenso, das Haus zu verlassen, ohne mindestens von einem kleinen Wachtrupp aus eigenen Soldaten begleitet zu werden.
Da allerdings die Schuldigen für den Attentat auch nach einer Woche intensiver Suche nicht gefunden werden konnten, brachen die Tasperiner, die sich nach dem verhängnisvollen Auffinden Wullers nicht sonderlich kooperativ gezeigt haben, wieder auf. Die letzten Worte des ab dort leitenden tasperiner Botschafters Thomas Jungelsberg, lauteten wie folgt zitiert: "Wir kamen ohne böse Absichten her, waren gar gewillt, Abstriche zu machen, um euch hier einen angenehmen Handel zu verschaffen. Doch obwohl man euch nichts nachweisen kann, weiß ich jedenfalls, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, dieses Seidenembargo aufrecht zu erhalten!" Punja al Rima, die kalifatische Handelsgesandte, war schwer erzürnt über diese Worte und versprach vor Ohren aller anwesenden Schneider, Seidenspinner und Damen aus hohem Hause, die die Versammlung ermöglicht haben, dass sie sich wohl doch geeinigt haben müssen, denn sie würde ebenso alle Bemühungen verhindern, gegen das Seidenembargo vorzugehen. Unklar ist weiterhin, wer an dem Attentat Schuld trägt und wo der Nutzen dieser Person dahinter lag, klar ist jedoch, dass es in der nächsten Zeit keine weitere Einigung geben wird.
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Bonzenbischof Bonnington
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17.04.2020, 02:32 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.08.2021, 02:02 PM von Rene345.)
Der Leändische Herold #19
Seyd gegrüsst Bewohner von Athalon, zur neunzehnten Ausgabe des Leändischen Herolds!
Neuigkeiten rund um die Welt und das Zeitgeschehen von Athalon auf einen Blick:
1. Gesamtes Königreich Éireann gilt als verschwunden!
2. Großalbion-Vereinigung zerbricht ohne Führung der Königin
3. Vertrag von Corastella
4. Unruhen der Magierakademien Schwarzwassers
5. Seidenfisch als neue Fischart entdeckt
Gesamtes Königreich Éireann gilt als verschwunden!
Unfassbare Neuigkeiten erreichen den Leändischen Herold, hier lest ihr es zuerst! Eine Tragödie von internationaler Reichweite: Ab heute gilt ganz Éireann und dessen Inselmassiv als spurlos verschwunden! Seit einigen Wochen wurde nun bereits von den wabernden Nebelschwaden berichtet, welche das gesamte Königreich fest im Griff hatten. Nachdem sich der weiße Dunst die letzten Tage zurückbildete und die ersten Schiffsflotten wieder ihre gewohnten Handelsrouten bestritten, konnten allerdings keine Landmassen mehr ausgemacht werden! Ganze Hundertschaften wurden ausgesandt, zunächst die Vermutung, dass veränderte Meeresströmungen den Kurs abweichen ließen oder Navigationsgeräte defekt sein könnten. Doch nachdem auch Botschafter aus Küstenregionen Weidtlandts und Kaledons von gewaltigen Erdbeben, Landverschiebungen und Kratern berichteten, wurden die immensen Konsequenzen bewusst. Das Königreich Éireann, die gesamte Insel mit allen seinen derzeitigen Bewohnern und Besuchern wurde vollständig aus dem Leändrischen Ozean getilgt! Infolgedessen sind auch zusammenhängende Landverbindungen, welche mit dem Massiv unterirdisch verbunden sein müssen, mitgerissen wurden und haben einen Hort der Zerstörung für die Randbevölkerung anderer Nationen hinterlassen.
Dieses in der Weltgeschichte Athalons noch niemals dagewesene, schreckliche Mysterium wirft mehr als nur Fragen auf! Die Kunde über magische oder gar göttliche Einflüsse verbreitet sich rasant, in Krisensitzungen einberufene Experten und auswärtige Druiden Éireanns scheinen völlig ratlos, Königshäuser und Konzile der ganzen Welt treten zusammen. Es steht nicht nur die undurchsichtige Frage im Raum, wie es zu solch einer Katastrophe kommen konnte, sondern auch dessen jetziger Verbleib. Wo ist das schon immer etwas sagenumwobene Land der Alben und alle dessen über 400.000 Seelen abgeblieben? Ist es in den Fluten versunken, wird es an anderer Stelle wieder auftauchen oder gilt es für immer als Verloren? Eines ist gewiss: Der heutige Tag, der 20. Nebelmond 1351, wird einen rabenschwarzen Fleck in der Weltgeschichte des Kontinents Leändrien hinterlassen.
[Die Welt von Athalon]
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Großalbion-Vereinigung zerbricht ohne Führung der Königin
Nach dem mysteriösen Verschwinden Èireanns und dem Auseinanderbrechen der Landverbindung zwischen Weidtland und Kaledon, wurde bekannt, dass auch die Königin Großalbions, Elsbeth die Erste, in der Nebelwand Èireanns verschwunden sein soll. Die Königin der vereinten Nationen der Inselreiche vor der leändrischen Küste sei mit ihrem königlichen Schiff von ihrem Regierungssitz in Asmaeth auf dem Weg zu Verhandlungen in Èireann gewesen, als der umhüllende Nebel aufgezogen ist. Nachdem die Landmasse und Bewohner Èireanns verschwanden, war auch Königin Elsbeth nicht wie geplant zum feierlichen Staatsbankett in den Königspalast zurückgekehrt.
Die Stämme Kaledons nahmen das Verschwinden der einigenden Anführerin, welche selbst einst in Kaledon geboren worden sein soll, zum Anlass, aufzubegehren. Die gekappte Landverbindung zu Weidtland ermöglichte es den gemeinsamen Truppen Großalbions nicht rechtzeitig die Vereinigung der kaledonischen Clanlords zu unterbinden. Wenige Tage später erreichten erste Erklärungen einer Unabhängigkeit Asmaeth. Aufgrund der Abwesenheit der Königin und fehlender Nachkommen wurde die kaledonische Unabhängigkeit und das Verschwinden Èireanns vom weidtländischen Adelsrat widerspenstig akzeptiert. Faktisch bedeutet dies die Auflösung Großalbions als Vereinigung der drei Königreiche Weidtland, Kaledon und Èireann. Der Schmerz des Verlusts der Nachbarn und Verbündeten aus Èireann und die Unabhängigkeit Kaledons von Großalbion sitzt tief in den Herzen der Weidtländer. Nach dem Verschwinden ihrer Königin rief das Land eine zweiwöchige Staatstrauer aus. Alle Flaggen sind auf Halbmast zu setzen und es ist dunkle Kleidung zu tragen. Die Kirchen werden unterdessen spezielle Messen mit einer Seeligsprechung Königin Elsbeths abhalten. Eine offizielle Erklärung zum Verschwinden Èireanns und Königin Elsbeths der Ersten blieb unterdessen aus.
Einziger Silberstreifen am Horizont in diesen dunklen Zeiten scheinen sich nun für die Vereinigten Provinzen von Silventrum und dessen Mutterland, die Kaiserliche Monarchie Tasperin, aufzutun. Die zerstrittenden Weidtländer und Kaledoner haben alle Handelsrouten untereinander gekappt und wenden sich stattdessen den Handelshafen von Silventrum und Tasperin zu. Bereits jetzt konnten die Handelskammern Rekordumsätze kundgeben, scheinbar bringt einer der finstersten Tage unserer Weltgeschichte nicht nur Verlierer hervor.
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Vertrag von Corastella
Hochwichtige Kunde erreichte unser Blatt unlängst aus der patrischen Stadt Corastella, wo vor wenigen Tagen erst ein hohes Konzil der deynistischen Kirchen beendet wurde. Während die Anspannungen in Leändrien vor allem zwischen Sorridia und Tasperin weiter ansteigen, hält sich Patrien bisher bewusst aus allerlei Zankereien heraus und scheint sich für eine Entspannung einzusetzen. So kam es unter den Anstrengungen des patrischen Königs Carlos Campillo dazu, dass sich hochrangige Delegationen der Silvanischen und Sorridianischen Kirche Deyn Cadors auf diesem neutralen Grund trafen, um im Sinne der religiösen Verbundenheit eine Lösung des sich anbahnenden Konflikts zu erarbeiten. Vor allem der Konflikt in den Kolonien wurde thematisiert, da die Konvertierung der dortigen, deynfremden Völker für beide Kirchen hohe Priorität genießt. In einer Anstrengung, die noch unbesetzten Lande dort nicht zu einem Zankapfel werden zu lassen, beschlossen die anwesenden Kirchenvertreter eine Aufteilung der Inseln vor den unbekannten Landen, auf dass Tasperin und Sorridia ihre Anstrengungen auf die Missionierung und weniger auf Streitereien untereinander fokussieren mögen.
Zu dieser Thematik sprachen sich mehrere Entdecker, Gelehrte und Ordensvertreter beider Seiten aus. Man einigte sich darauf, dass die Inseln, die bereits fest in der Hand der jeweiligen Länder sind, sprich Caryaku, Cerrona und Neu Corethon, nicht Teil dieser Aufteilung sein werden, um Konflikte zu vermeiden. Auch das Festland der unbekannten Lande sei nicht Teil dieser Vereinbarung. Zudem wurden neben den Westwindinseln auch andere Inselgruppen thematisiert, die bisher nicht offiziell kartographiert sind. Nach langen Verhandlungen wurde die Einigung getroffen, dass die verbliebenen Westwindinseln rechtmäßig dem sorridianischen Anspruch zugesprochen werden, während Tasperin Anspruch auf das Ortenburger Archipel und die Fildobaren erhalten soll. Letzter wurden bereits vor einigen Jahren durch den Entdecker Eugen von Ortenburg entdeckt, der von großen Landmassen und großen Reichtümern dort berichtete. Andere Entdecker konnten hingegen diese Ländereien nicht wiederfinden, vor allem wegen der unzureichenden Erforschung der Seewege im nördlicheren leändischen Ozean.
Um zukünftige Inselkonflikte zu vermeiden, wurde bei dieser Verhandlung eine Linie gezogen, die nach der Zahl der Heiligen 12x12 Seemeilen von der nördlichsten Westwindinsel und durch die Stadt Corastella verläuft, um fortan die neue Welt zu teilen. Inseln nördlich dieser Linie sollen Tasperin zugesprochen werden, südlichere Inseln Sorridia. Maßgebliche Unterzeichner des Vertrags, darunter auch Pontifext Bimon Sitcus und der hochrangige Solaner Victor Saltzbrandt brachten das Dokument an den Tasperiner Hof, wo die Entscheidung allerdings wenig zur Entspannung beitragen konnte.
Wir haben die Worte eines hochrangigen Adeligen am Tasperiner Hof hier wiedergegeben: "Dieses Dokument ist eine Frechheit sondergleichen! Sorridia soll die reichen, sonnigen Westwindinseln bekommen und das stolze Tasperin möge sich mit irgendwelchen nördlichen Felsen im Ozean zufrieden geben, deren Existenz noch nicht einmal bestätigt ist? Im schlimmsten Falle wird es Jahre dauern, sie auszumessen und zu besiedeln, ganz abgesehen von der Frage, ob sie überhaupt wirklich existieren! Entweder war dies ein böswilliges Unterfangen oder man muss kollektiv betrunken gewesen sein bei diesem Konzil! Eines kann ich ihrem Herold aber mit Sicherheit sagen: Tasperin wird diese Grenzziehung in den neuen Landen nicht anerkennen!"
Die harsche Reaktion erschütterte den Silvanischen Kirchenrat, der folgende Stellungsnahme dazu abgab: "Wir haben im Namen aller Gläubigen auf diesem Kontinten verhandelt. So wie wir gegen die Kalifaten und die Kultisten im Kreuzzug zusammenstanden, so sollten wir auch den Heiden in der neuen Welt entgegentreten. Mit dem Segen des Herrn wurde diese weise Entscheidung getroffen und ein jeder Gläubige Deyn Cadors sollte den Vertrag von Corastella und seine Grenzziehung durch diese weisen Männer, die den Willen Cadors deuten und durchsetzen, anerkennen. Wir rufen dazu auf, im Sinne des Friedens und des Glaubens, die Richtlinien dieser Verhandlung hochzuhalten!"
Zu weiteren Stellungsnahmen war niemand mehr bereit, auch am Sorridianischen Hofe nicht, somit dürfte dieser Vertrag von Corastella zwar gut gemeint sein, doch hat er den Kontinent nur weiter entzweit.
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Unruhen der Magierakademien Schwarzwassers
Überall in Tasperin und auch in vielen anderen Städten, die eine Zweigakademie Schwarzwassers beherbergen, scheint eine Art Bruch zu geschehen. Genaue Informationen wurden uns nun schon mehrfach verweigert, aber allem Anschein nach verweigern einige Akademien sich explizit der Führung der kürzlich gewählten Spektabilität Severin Silberbauer. Die entsprechenden Akademien hängten deutlich für alle Bewohner der jeweiligen Stadt die Flaggen der Akademie ab, sie entfernten Embleme und Schriftzüge, sogar uralte Torbögen oder Steintafeln, die die Zugehörigkeit der entsprechenden Bauwerke schon seit Jahrzehnten oder sogar länger zieren. Die betroffenen Akademien, die so offen die Zeichen ihrer übergeordneten Organisation verweigern sind die Akademie aus Mina Farah, die Akademie aus Schattpur, die Akademie aus Waha'kandh, die auf Feuerelemente spezialisiert ist und die Akademie aus Windwarden, die auf Windelemente spezialisiert ist. In Windwarden wurden sogar einige Magier, die wohl mit der alten Akademie stimmten, offen von der Akademie als gesuchte Verbrecher aus der Stadt gejagt, sogar ein hohes Kopfgeld wurde auf diese ausgestellt. Zwar wurde das Kopfgeld dann wieder rückgängig gemacht, jedoch gibt es keine öffentliche Aussage zu dem Hausverbot, dass die dortige Akademie eigenmächtig im Namen der Stadtverwaltung für die ganze Stadt gültig ausgesprochen hat.
Ganz Schwarzwasser ist in beharrliches Schweigen gehüllt, auch von der Familie von Dunkelfluss gibt es keine Aussage zu dem Wandel, der derzeit die Akademie Schwarzwassers zerbrechen zu scheint, der erste Reporter wurde direkt abgewiesen, der zweite Reporter fand in Schwarzwasser sein Ende, woraufhin wir keinen dritten nach dort geschickt haben. Ein Bauer, der dort regelmäßig seine/ihre Erzeugnisse verkauft, zu seiner/ihrer Sicherheit bleibt er/sie anonym, konnte uns allerdings weiter verraten, dass nicht nur in Schwarzwasser, sondern in ganz Fahlstrad derzeit außergewöhnliche Zustände herrschen. Die Magier der Akademie verhalten sich dort offenbar deutlich arroganter als üblich, fast als wären sie die herrschende Kaste und nicht der Kirche rechtmäßig untergestellt.
Zwei Akademien scheinen derzeit noch keine genaue Meinung haben zu wollen, so hat die Akademie aus Ochsenbach zwar die Flaggen abgehängt, diese aber durch weiße Flaggen ausgetauscht, auch der Schriftzug über dem Tor ist derzeit noch dort angebracht und die Akademie aus Steunvik, die auf die Grundelemente spezialisiert ist, hat offiziell Neutralität in Steunvik verlauten lassen und verkündet, dass die Geschäfte weiterhin normal ausgeführt werden, dort wolle man sich fern jedweder Streitigkeit halten. Außer dort gibt es überall Magier, die die Seiten wechseln, manche eher gezwungenermaßen, wie in Windwarden, andere eher aus freien Stücken, jedoch scheinen sich die Grenzen immer weiter zu verhärten. Die einzige Zweigstelle, zu der bisher keine Informationen vorliegen, ist die der neuen Lande, die auf Neu Corethon platziert ist, einer der ältesten Siedlungen dort. Die Händler, die zum Magierbasar dorthin aufgebrochen sind, fanden ihren Weg bisher noch nicht zurück, sodass diese Insel in großes Schweigen gehüllt bleibt, was diese Angelegenheit angeht.
Damit bleiben auf Seiten der ursprünglichen Organisation nur noch die Hauptakademie in Schwarzwasser, die Männerakademie aus Wolfshalm, die Frauenakademie aus Oberrath, die Wasserakademie aus Faywell und die Erdakademie aus Auenthal. Die Erdakademie aus Auenthal hat sich geäußert, dort sei wohl extrem schlechte Stimmung wegen der aufrührerischen Handlungen. Keiner dort möchte wohl etwas zu tun haben mit solchen Verrätern. Auch die Frauenakademie aus Oberrath vermutet, dass es sich hierbei sogar um Landesverräter handeln könne, wie uns die oberste Magisterin der Akademie, Cecilia Linde, nach mehrfachen Anfragen herausgab.
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Seidenfisch als neue Fischart entdeckt
Schon seit einiger Zeit ziehen Gruppen einer auffälligen, bislang unbekannten Fischart gen Westen. Die merkwürdig geformten Meerestiere erinnern viele erfahrene Seeleute an Vögel, die allerdings nur Unterwasser anzutreffen sind. Da sich die Tiere, die im Volksmund sowohl als Vogelfische aber auch als Seidenfische bezeichnet werden, bislang friedlich verhalten, hat sich eine Gruppe von ehemaligen Seidenhändlern, die aufgrund des anhaltenden Streites bezüglich des Seidenembargos derzeit ihre gewohnten Tätigkeit nicht nachgehen können, darauf spezialisiert, Jagd auf die großen Meeresbewohner zu machen. Mit dem daraus gewonnen Leder, ließen sich zwar keine vergleichbaren Seidenpreise erzielen, dennoch bleiben die Händler zuversichtlich und hoffen, sich mit dem Verdienst so lange über Wasser halten zu können, bis es zu einer lang ersehnten Einigung kommt.
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Irgendsoein unwichtiger Typ
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29.09.2020, 10:14 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.08.2021, 02:03 PM von Rene345.)
Der Leändische Herold #20
Seyd gegrüsst Bewohner von Athalon, zur zwanzigsten Ausgabe des Leändischen Herolds!
Neuigkeiten rund um die Welt und das Zeitgeschehen von Athalon auf einen Blick:
1. Gründung der Akademie der Goldenen Rose
2. Vermeintliches Wunder Deyns
3. Silvanische Kirche erhöht Druck auf Tasperin
4. Nördlichster Standort Tasperins blüht auf
5. Weitere Folgen des Seidenembargos verheerend
6. Folgenschwere Missernte
7. Streik im Verlag des Leändischen Herolds
Gründung der Akademie Der Goldenen Rose
Die Zerrüttung der Akademien Schwarzwassers fährt weiter fort und scheint in den letzten Tagen und Wochen einen Höhepunkt erreicht zu haben. Schon seit einiger Zeit werden immer mehr Streitereien bishin zu mutwilliger Zerstörung von beiden Seiten ausgehend gemeldet, nicht viele davon enden mit schweren Bestrafungen durch die silvanische Kirche Tasperins. Nun allerdings hat der Machtkampf innerhalb der Akademie Schwarzwassers eine neue Ebene erreicht.
Die Akademie auf Neu Corethon, die bisher noch in beharrtes Schweigen gehüllt war bezüglich der genauen Stellung, hat überraschenderweise, angeleitet von dem ehemaligen leitenden Magister Theodor Alexander Gramberg, dort eine neue Akademie ausgerufen, namentlich die Akademie Der Goldenen Rose. Mitsamt eines Wappens und des Namens sowie einem groben Entwurf einer möglichen Robe begann Magister Gramberg dann, die Akademien zu kontaktieren, die sich offen gegen Spektabilität Severin Silberbauer ausgesprochen haben.
Sämtliche der so kontaktierten Akademien haben nur wenige Tage nach Eintreffen der Post bereits neue Banner in Auftrag gegeben und gaben ab da nur noch Dokumente im Namen der Akademie Der Goldenen Rose heraus. Theodor Gramberg, der aufgrund seiner leitenden Rolle in der Gründung der neuen Akademie zur dortigen Spektabilität ernannt wurde, sagte dazu, als er auf Tasperin ankam: "Es war ein lange überfälliger Schritt. Die Magier der Akademie Schwarzwassers müssen seit jeher unter starker Diskriminierung leiden. In den letzten Jahrhunderten ist es uns mühsam gelungen, einen vertrauenswürdigen Ruf zu erarbeiten und einige Berufe in vielen Städten fast alleine auszuüben. Spektabilität Silberbauer scheint allerdings nicht daran interessiert zu sein, diese Bemühungen fortzusetzen, sondern ist eher daran interessiert, eine direkte Konfrontation mit anderen Mächten herauszufordern. Wir möchten uns offiziell davon distanzieren und verkünden, dass wir nicht länger zusehen werden, wie unser guter Ruf zerstört wird."
Nachdem innerhalb weniger Tage zeitgleich die Akademie in Mina Farah, in Windwarden, in Shattpur, in Waha'Kandh und auch in Neu Corethon so ihre Farben gewechselt haben, zeigte man sich empört in Schwarzwasser. Nachdem die Familie von Dunkelfluss weiterhin nichts als Schweigen äußert, antwortete uns der Mann, der diese Spaltung zu verursacht haben scheint. Spektabilität der Akademie Schwarzwassers Severin Silberbauer sagte uns: "Schwarzwasser und seine Tochterakademien waren schon immer ein Sammelpunkt verschiedener Menschen, manche von Ihnen rechtens und mächtig und andere schwach und erbärmlich. Ich heiße die Anspannung gut und freue mich, dass meine Ziele sich so offen zeigen, denn wer sich so schnell von seinen jahrhundertealten Wurzeln trennt, hat nichts in der traditionsreichen und renommierten Akademie wie der Akademie Schwarzwassers verloren. Es ist offensichtlich, dass diese Verräter keinen Deut Ehre in ihren Adern fließen lassen, sodass die Akademie Schwarzwasser einheitlich sagen kann, dass der Verlust weder ein großer, noch ein schmerzlicher ist. Die übrig gebliebenen Magier sind besser, stärker und weiser als der Dreck, den sie von den Schuhen abgekratzt haben.".
Die silvanische Kirche lässt zu der Situation verlauten, dass die Akademie Der Goldenen Rose offiziell als Akademie unter dem kaiserlich silvanischen Aufsichtsrat stehend anerkannt wird, allerdings gilt für beide Akademien weiterhin das selbe Gesetzesbuch wie eh und je. Beide Akademien werden in der Zukunft entschieden misstrauisch betrachtet und es wurden in einer neuen Fassung des Gesetzbuches entschieden härtere Auflagen auf die Magier gelegt. Außerdem lässt die silvanische Kirche auch verkünden, dass sämtliche der ehemaligen Akademien Schwarzwassers sich nun klar zu einer von beiden Mutterakademien bekennen müssen.
Diese Entscheidung war erst einige Wochen nach der ersten Stellungnahme verkündet worden, da in Steunvik schwere Bürgerkriegszustände ausgebrochen sind. Die dortigen neutralen Magier haben sowohl einen Besuch der Spektabilität Der Akademie Der Goldenen Rose Theodor Gramberg als auch eine Delegation der Akademie Schwarzwassers abgelehnt. Kurz darauf fingen einige Magier unter dem Banner Der Akademie Der Goldenen Rose einige Kämpfe in der Stadt an, wobei jeder dieser Kämpfe Menschenleben forderte, häufig sogar Magierleben. Letzen Endes wurden die Kämpfe erst von Ordensrittern eines nahen Solanerordens gestoppt, die sämtliche Magier, die sich offen als Magier Der Goldenen Rose bekannten, einfingen und zum Tode verurteilten. Ebenso wurden die meisten Magier und Magister der Akademie Steunviks zum Feuertode verurteilt. Die einzige Ausnahme machten zum einen die Schüler, die mit einem Verbrecherzeichen gebrandmarkt wurden und in einem Ritual der Solaner sämtliche magische Fähigkeiten abgeben mussten, auf dass sie nie wieder Magie wirken können, wie auch die Magier, die zu dem Zeitpunkt der Kämpfe nicht in der Stadt verweilten, die daraufhin ebenfalls sämtliche Magie abgeben mussten und zu schweren und langwierigen Strafarbeiten gezwungen werden.
Unklar ist bis heute, ob die Magier tatsächlich der Akademie Der Goldenen Rose angehörten, die angegriffen haben, oder ob es sich bloß um andere Magier in falschem Namen gehandelt hat. Beide Akademien konnten relativ schnell Dokumente vorweisen, die die Zugehörigkeit zur Akademie beweisen oder widerlegen sollten. Nachdem die Dokumente von beiden Seiten echt zu sein schienen, lässt die sylvanische Kirche keine weiteren Strafen für eine der beiden Mutterakademien folgen.
Als direkte Reaktion auf diese Vorgehen verkündete der leitende Magister der Akademie Ochsenbaches dann einen vollständigen Aufnahmestopp der Akademie. Der Akademie ist eine neutrale Haltung gestattet, solange sie täglichen Bericht über jeden Magier und jeden Schüler dort abgeben und außerdem keine weiteren Schüler mehr aufnehmen als die, die bereits in der Ausbildung sind. Außerdem wird ihnen ein Fünft abverlangt, der an die Kirche geht, der jedes hergestellte Produkt, das zum Verkauf stehen soll, betreffen soll. Ungefähr ein Fünftel aller Produkte werden so an den örtlichen Orden abgegeben, der diese dann gründlich testet. Außerdem hat der Orden jederzeit das Recht, weitere Proben eigenmächtig zu nehmen und weiteren Prüfungen zu unterziehen.
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Vermeintliches Wunder Deyns
Vor ein paar Tagen stand die Welt Kopf in einem kleinen Dorf nahe Ochsenbach. Dort schien es so, als wäre die dortige Kapelle mit einem permanenten Segen Deyns bedacht worden. So geschahen dort allerlei Wunder, die sonst bloß aus großen Kirchen und Kathedralen bekannt sind in einer ungekannten Frequenz.
Es begann damit, dass ein kleiner Altar, der dem heiligen Revan gewidmet worden ist, plötzlich permanent in Flammen zu stehen schien, ohne zu erlischen. Außerdem wurden Schwerter, die an dem Schrein des heiligen Mikaels gelassen wurden, durch deutlich hochwertigere ausgetauscht über Nacht, die dennoch die gleichen Scharten und Gebrauchsspuren besaßen. Bücher, die der heiligen Domenica gewidmet wurden, bekamen neue Einbände, Säuglinge, die in dem Taufbecken der heiligen Aenyna getauft wurden, kamen aus dem Wasser behangen in bunten Glasperlen, Wanderer konnten aus einem Brunnen, der der heiligen Christa gewidmet war, gar Wein in ihre Schläuche füllen und die Opfergaben am Schrein der heiligen Katharina verdoppelten sich, aus einem Brot wurden zweie, aus einem Stück Käse wurde ein Größeres Stück, noch dazu frischer.
Die Priester dort zeigten sich überrascht, aber hoch erfreut. "Wir waren immer schon ein sehr gläubiges Kloster, daher freut es uns natürlich sehr, dass der heilige Deyn unsere Gebete erhört hat und die hiesige Bevölkerung mit seinem Segen bedenkt," sagte uns der leitende Prior der Gemeinde.
Bevor wir allerdings diesen Artikel so abgeben konnten, wurde der kleine Trick überführt. Ein Dorfbewohner hat wohl zu viel von dem Weinbrunnen getrunken, weswegen er den Tag über dort schlief und erst spät in der Nacht erwachte, um sich auf den Weg nach Hause zu machen. Dort sah er, wie die Priester wohl einige Schwerter einschmolzen und neu schmiedeten, um sie dann auf den Schrein des Mikaels zu legen. Als sie daraufhin am folgenden Tage damit konfrontiert wurden, gestanden die Prieser alles. "Wir dachten uns, wenn wir einige Wunder in unserer Gemeinde geschehen lassen, kommen die Menschen hier eher zum wahren Glauben und außerdem haben wir gehofft, dass Deyn uns mit seinem Segen bei unserem Vorhaben unterstützt und einige der Wunder tatsächlich geschehen lässt."
Zweifelsohne hatten die Priester, die sich damit in böse Unkosten gestürzt haben, das Wohl ihrer Gemeinde im Sinne, allerdings sind wegen der zusätzlichen Ausgaben wohl harte Strafen für die frommen Priester im Gespräch. Zwar haben sie es alles aus der eigenen Tasche getragen, trotzdem hätten sie wohl einige Abgaben an den für die umliegenden Dörfer zuständigen Orden unterschlagen, da die eigene Schatzkammer wegen der zusätzlichen Ausgaben deutlich schmaler belegt war.
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Silvanische Kirche erhöht Druck auf Tasperin
Nach den jüngsten Ereignissen auf der Westwind-Insel Neu Corethon, dem tragischen Tod des Komturs Konrad von Erlichshausen, scheint die Silvanische Kirche den Druck auf die Kaiserliche Monarchie Tasperins zu erhöhen. Verlässlichen Informationen zur Folge soll Victor Saltzbrandt, Stellvertreter des Hochmeisters des Solaner Ordens Sir Walter Ripel, sich persönlich auf den Weg von Zandig in die Hauptstadt Carviel begeben haben, um Kaiser Cardorian I. um ein Gespräch zu bitten. Hochrangige Mitglieder des Solaner Ordens, die namentlich nicht genannt werden wollen, beklagen, dass die Kirche auf Neu Corethon von der Krone im Stich gelassen wird. Da bislang der fürchterliche Anschlag immer noch nicht aufgeklärt wurde, ist aus ihrer Sicht ein Führungswechsel innerhalb der Wache Neu Corethons der einzige Weg.
Selbst der sonst eher zurückhaltende Hospitalorden der Heiligen Stephanie soll - internen Informationen zur Folge - Gerüchte streuen, die den derzeitigen Hauptmanns Neu Corethons, Henning Engström, als körperlich untauglich für seine Stellung darstellen. So soll Engström im Zuge der gescheiterten Eroberung der Insel Carni eine schwerwiegende Verletzung an seiner Hand erlitten haben, welche bis heute andauert. Aufgrund des großen Einflusses des Ordens innerhalb Kornfalls und der bäuerlichen Bevölkerung, werden diese Ereignisse aus der Hauptstadt mit Sorge beobachtet.
Die Reaktion der Krone bleibt abzuwarten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch unklar, ob die Krone der Bitte ihres langjährigen Bündnispartners Folge leisten will, zumindest um einen offenen Konflikt zu vermeiden. Dennoch werden bereits zahlreiche Kandidaten als Ersatz für den strauchelnden Henning Engström gehandelt. Als wohl aussichtsreichster Kandidat gilt wohl Wilhelm von Pforten. Jener hat sich bereits im damaligen Bürgerkrieg zwischen Sorridia und Tasperin auszeichnen können und steht für eine starke Haltung, welche nur durch seine andauernden Feldzüge gegen die wilden Haldaren untermauert wird. Auch könnte seine erwiesene Deyntreue als Zeichen der Versöhnung mit dem alten Verbündeten aus Kurmark interpretiert werden.
Unabhängig von der Entscheidung der Krone ist jedoch festzuhalten, dass im ohnehin durch den Vertrag von Corastella und den ihm widersprechenden Ambitionen der Monarchie Tasperin auf den Westwind-Inseln angespannten Verhältnis zwischen Kirche und Krone, diese jüngsten Ereignisse nur ein weiterer Tropfen auf dem heißen Stein sind.
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Nördlichster Standort Tasperins blüht auf
Einen unserer Redakteure hat es in den frischen Norden Tasperins verschlagen, wo die Wege eher Pfade, die Wälder voller Banditen und Brücken über Flüsse rar sind. Die Reise dorthin ist keinesfalls schnell gemacht, nichts destotrotz scheinen bereits einige Menschen den beschwerlichen Weg auf sich genommen zu haben. In etwa zwei Reisewochen von Feywell entfernt trifft man in den bisher als unkontrollierbar geltenden Grenzlanden auf das kleine Dorf Fichtenhall. Experten sagen bereits jetzt voraus, dass es sich hierbei um einen wichtigen Standort Tasperins handeln könnte, von dem aus Unmengen an ungenutzten Rohstoffen nach Tasperin geliefert werden können. Diese Entwicklung könnte einen wertvollen Vorteil im Krieg bedeuten.
Unser Reporter traf in Fichtenhall den lokalen Gelehrten Lodewich Dreyfuss, der von Potenzial, Lücken in der Geschichte Athalons schließen zu wollen sprich. Unklar ist, welche Lücken er genau schließen möchte, er drückte sich diesbezüglich vage aus, verwies aber auf seine in Bälde herauskommende Publikation, die weitere Fragen klären sollte. Weiterhin versuchten wir, genauere Informationen über die militärische Situation des Dorfes zu bekommen, allerdings gaben weder die anwesenden Vertreter der Gilde der Kartographen, noch die der Silberlegion eine klare Aussage, wenngleich beide verlauten ließen, dass die Verteidigungsmaßnamen des Dorfes in der nahen Zukunft signifikant gesteigert werden sollten.
Bisher steht die Zukunft dieses Ortes also nicht fest, wenngleich schon jetzt eine klare Zusammenarbeit verschiedener Nationalitäten gegen die Bedrohung haldarischer Invasoren herauskristallisiert wurde, die angespannte politische Lage der Nationen scheint keinen Einfluss auf das Dorfleben so weit im Norden zu haben.
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Weitere Folgen des Seidenembargos verheerend
Bezüglich des Seidenembargos können weiterhin keine Fortschritte verzeichnet werden.
Die Fronten verhärten sich, beide Seiten weigern sich, weitere Verhandlungen zu initiieren, was den unabhängigen Schneidern und Händlern viele Probleme bereitet. Insbesondere die derzeitigen politischen Anspannungen scheinen auch hier einen intensiven Einfluss genommen zu haben. Der Reporter des Leändischen Heroldes, der die Meinung der Händler in den verschiedenen Häfen erforschen wollte, wurde vielerorts bloß unflätig beleidigt, die dortigen Betroffenen scheinen die gesamte Lage außerordentlich abgeneigt zu betrachten.
Weiterhin bleibt die Frage, wie lange die Konflikte um den Seidenhandel noch aufrecht erhalten werden. Insbesondere nach dem Attentat auf einen hochrangigen Handelsgesandten Tasperins mitten während eines Verhandlungstreffens, scheinen die Fronten verhärteter als je zuvor.
Vor einiger Zeit haben wir in dem neunzehnten leändischen Herold berichtet, dass die neu gefundene Fischart der "Seidenfische" wohl einen minderwertigen Ersatz für den hochwertigen Seidenstoff bieten könnten. Diese Vermutung hat sich allerdings als fatal herausgestellt, da das von dem Fisch gewonnene Leder bereits nach wenigen Wochen des Tragens zu extrem starken Juckreizen führt und so die Händler sämtliche Ware zurücknehmen mussten. Die verheerenden Kosten werden als ein Grund für den Unmut unter den Matrosen angesehen.
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Folgenschwere Missernte
Vertreter der Bauernschaft suchen in diesen Tagen öfter als man es gewohnt ist die Höfe der Herrscher auf, um ihr Leid zu klagen. Seien es trockene Böden, zu wenig Regen oder wilde Stürme, die Erklärungen sind vielseitig. Unbestreitbar ist aber, dass von Norden bis Süden, vom Fahlgebirge bis an die Leändikküste die Feldfrüchte in diesem Jahr kaum aufgegangen sind. Die geringe Ernte ist zu großen Teilen faul, sodass im kommenden Winter wohl die Vorräte der Gemeinden in Anspruch genommen werden müssen. Mit Sorge sehen die Feldarbeiter auf das nächste Jahr, wir konnten einen Kornfaller Bauern zu einer niederschmetternden Voraussage befragen: "Wenn des naxts Joar wieda so werd, dann werd unsa Gmoa hungan miassn!"
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Streik im Verlag des Leändischen Herolds
Meine Damen und Herren, aus dem Verlag direkt berichte ich, dass die Redakteure des Leändischen Herolds endgültig genug haben. Wir schreiben neutrale Nachrichten, die an die gesamte Welt gehen, wir liefern unparteiische Nachrichten für sämtliche Weltmächte, selbst die, die in schweren Kriegszuständen sind und das alles ohne jedwede Anerkennung zu verlangen. Nicht einmal einen Namen schreiben wir unter unsere Texte. Dennoch funktioniert unsere Arbeit nur dann, wenn wir auch genug bezahlt bekommen, um uns und unsere Familien zu ernähren.
Nachdem wir unsere Arbeit nicht halbfertig liegen lassen wollen, haben wir diese Ausgabe des leändischen Herolds noch fertiggestellt und werden sie abschicken. Ab sofort wird es keine weiteren Ausgaben des leändischen Heroldes mehr geben, bis wir unsere Forderungen erfüllt sehen. Wir bitten, davon abzusehen, in der Zwischenzeit nach Nachrichten zu fragen, oder gar die Untätigkeit mit Spenden zu unterstützen, damit unser Streik umso stärker einschlägt.
Wir bitten um Verzeihung für die Unannehmlichkeiten und hoffen auf ein baldiges Wiedererscheinen.
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