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[Weg] Beginn einer Reise

#11
Ariane erwacht durch den Lärm im Lager und richtet sich mit zerzaustem Haar auf. Mürrisch murmelt sie ein paar grummelige Worte vor sich hin, ehe sie ihre Kleidung zurecht zupft und sich mit Hilfe des Wasserschlauchs etwas frisch macht, ehe sie auch einen Schluck trinkt. Als sie dann letztendlich aufsteht lässt sie den Blick durch das Lager schweifen und kratzt sich über einen besonders miesen Mückenstich am linken Zeigefinger.

Ihr Blick bleibt an Elvira hängen, die gerade mit dem Eimer umherspaziert. Kurzerhand geht sie zu einem der Karawanenwägen, um sich die Vorräte anzusehen und zieht die beiden Kaninchenkadaver hervor. 
Diese trägt sie anschließend ans Feuer, krempelt ihre Ärmel weit zurück und zückt ein Jagdmesser, das an ihrem Gürtel befestigt ist, um die Tiere auszunehmen (wenn das noch nicht passiert ist) und ihnen das Fell abzuziehen. Dabei besudelt sie ihre Arme mit dem Inneren der Kaninchen.

#12
Kari reißt die Augen erschrocken auf und setzt einen erbärmlichen aussehenden Blick auf. Könnte ja sein, dass der vor weiteren Beschimpfungen schützt und die streng aussehenden Frau etwas weicher stimmt.

„Aber, aber....   Frau Elf...irra, der Dreck schützt doch vor den Stichen! Oder tu etwas Spucke drauf, wenn du schon welche hast. Probier das mal aus, ehrlich! Das hilft!“

Kari richtet sich auf und leckt mit der Zunge über den Arm. „So!“

#13
Giovanni ruft erst Fag Yu Bladi , dann allen anderen, mehr oder minder laut hinterher:
"Nett, nett, nett sein kannst du in der Kirche, sí! Hier draußen ist es unser aller Elend! Gebt euch mal ein wenig Mühe! Die zwei Hasen werden sicher nicht reichen, um diese anderthalb Dutzend Menschen sattzukriegen! Macht euch nützlich, sacrá!"

Marianna erwidert Buji Begs Blick sanft, wenngleich auch sehr angestrengt. Buji Beg erkennt, wie sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht über ihre Narben streicht, dann aber irgendwann aufrafft und in die Büsche verschwindet.
Als Buji Beg neben Hibbert und auch den anderen beiden Kutschern ankommt, nehmen sie ihn ohne Umschweife in ihre illustre Runde auf. Nachdem einige schlechte Scherze über die Mücken ausgetauscht wurden ("Eh, was sticht eine echte Frau härter als diese Mücken?" "Na ich" - Gröhlen), ergreift Hibbert das Wort.

"Ach, Beg, natürlich nichts! Hier draußen gibt es ja kein Geschäft. Und auch keine Ware, das ist fast so schlimm, wie auf den Märkten vor den belagerten Städten. Nur arme Schlucker und kein Geschäft, nicht, dass ich dagewesen wäre, aber man hört ja so einiges, nech? Du hast doch sicher auch ein paar gute Schenkelklopfer oder Tavernenschreier auf Lager, erzähl mal was! Ich hab gehört ihr Kalifaten seid echte Unterhaltungskünstler, so mit Jonglieren und Messerwerfen, höhö!
Mann, Beg, ich sag dir, diese Mücken jucken wie Bolle! Das gab's oben in Tasperin nicht, nicht, dass es da besser war. Wie stehts bei dir, schon alle kennengelernt?"

Plötzlich bricht Donnato neben euch, am Flussufer zusammen, sein Körper platscht in das - noch - seichte Wasser.
[Bild: giphy.gif]

"Nicer Cock, Schussi" - Christian, 06.12.2019

#14
Mahammud scheint von allem Trubel im Lager nichts mitzubekommen, ganz im Gegenteil: Seine lauten Schläge sind deutlich zu hören und übertönen viel von dem Lärm. Er beschäftigt sich nicht weit vom Lager damit, erst einen und dann einen anderen Baumstamm zu fällen und mit der Axt so zu bearbeiten, dass auf einer Seite eine halbwegs gerade Oberfläche geboten wird, über die man mit einem Wagen halbwegs ordentlich fahren kann. Er braucht recht lange dafür und in der gesamten Zwischenzeit ruft er immer wieder in einem wütenden Tonfall ins Lager:
"Nu komm doch ma einer helfen!"

Zwischendurch, ungefähr als er einen Baum gerade unbearbeitet, aber auf dem Boden liegen hat, stapft er wieder ins Lager zurück von wo er schon Essen vermutet. Als er dann die Männer um Donnato sieht, ruft er dennoch erstaunt auf.
"He, was ist mit dem? Faulenzt er?"

Wieder zum Lager gerichtet ruft er dann noch etwas lauter:
"ISTN ARZT HIER?"
[Bild: lielCIq.gif]

#15
"Für dich immer noch Frau Stranezza!" faucht Elvira Kari an und beginnt sich dann mit dem mittlerweile warmen Wasser abzuwaschen. Nachdem sie auch ihr muffiges Parfüm aufgetragen hat, wirft sie dem Kind, das gerade mit seiner Zunge über seine dreckigen Arme leckt, noch einen abfälligen Blick zu und trägt den Eimer wieder gen Fluss. Auf halber Strecke beobachtet sie den Zusammenbruch von Donnato und ruft mit gerunzelter Stirne:

"Hat es da schon wieder einen erwischt? Ich sags ja, dieser Fraß ist so schlecht hier, das grenzt an versuchte Vergiftung, so wahr mir Deyn helfe!"

Daraufhin stapft sie näher, um neugierig über die Schultern der Männer zu lunzen, die sich mittlerweile an der Stelle versammeln.
[Bild: 8lTSvmO.gif]

#16
Mahammuds Rufe dröhnen dank seiner männlichen Stimme schon fast über den gesamten freien Platz aus dem Waldstück hervor. Davon wird die Dame Alyssa angelockt, welche noch rund 10 Minuten Fußmarsch von der Gruppe entfernt allein am Alagón unterwegs ist. Wenn sie sich aufmacht, wird sie bald am Wagenplatz angelangt sein.

Währenddessen stehen Hibbert und Sabieto ein wenig ratlos neben ihrem zusammengebrochenen Freund Donnato. Hibbert stemmt die Arme an die Hüfte und schaut dabei zu Buji Beg.
"Mensch Beg, das hab ich jetzt aber nicht erwartet. Was machen wir denn jetzt mit ihm?"

Donnatos Gesicht scheint immer mehr im Wasser zu verschwinden. Sabieto erkennt fast schon zu spät die drohende Gefahr der reißenden - aber unauffälligen - Strömung des Alagón an diesem schönen Morgen. Er versucht Donnato an seiner festen Jacke zu packen, was ihm auch gerade noch gelingt. Dennoch treibt Donnato weiter im Wasser herum, vereinzelte Blubberblasen steigen neben seinem Kopf auf. 
"JETZT HELFT DOCH MAL, IHR PIEFKES!" brüllt Sabieto fast schon verzweifelt, während er mit beiden Händen an Donnatos Jacke zieht, damit dieser euch nicht davontreibt.

Pater Bruno schrickt daraufhin von seinem zweiten Krug Honigwein auf. Seine riesige Nase beginnt schon langsam rot anzulaufen. Im Halbtrunk faselt er ein wenig vor sich hin:
"Oh Deyn Cador, beschütze diesen guten Mann. Joohooo, lass' ihn mal nicht davontreiben mit dieser schändlichen Heiligen vom Wasser, hrhr."
Doch selbst im angetrunkenen Zustand erkennt er die Gefahr, rafft sich auf und stolpert entgegen der Gefahrensituation. Ein Bein setzt er vor der andere, bis er unsanft auf die Nase fällt und mit erhobenem Hintern im Gras liegen bleibt. 
[Bild: giphy.gif]

"Nicer Cock, Schussi" - Christian, 06.12.2019

#17
Kari zuckt mit den Schultern, als ser Elvira hinterhersieht „Dann eben Frau Stranezza! Stralezza, Strazenna…hihi, mal sehen, du alte Schachtel.“

Der Tumult am Flußufer weckt die Aufmerksamkeit des Kindes. Schnell springt es aus dem Wagen. Der Bauch grummelt vor Hunger, doch am Fluß ist Aufregung geboten, also nichts wie hin.

Donnato hat den Kopf unter Wasser und Sabieto versucht ihn rauszuziehen, was nicht so einfach zu sein scheint. Er brüllt um Hilfe - und alle, die so rumstehen schauen sie nur zu, wie es scheint.

„Hey Leute, wer Sabieto hilft, kriegt einen extra Schlag vom Frühstücksbrei!“ schreit Kari mit heller , aber lauter Stimme.

Dann pressiert’s aber, ser rennt ein Stück weg von der Wagenburg und verschwindet hinter einem Busch, verrichtet dort das dringende Geschäft, immer wieder um sich blickend, ob auch niemand sich nähert.

Eilig geht es dann zurück zum Fluß. Mal sehen, ob’s Donnato geschafft hat oder sie jetzt einen Kutscher weniger haben.

#18
Mahammud wedelt wild mit den Armen, offensichtlich irritiert, was er nun tun soll, als er Donnato so sieht, man kann ihm fast schon Fragezeichen auf der Stirn geschrieben sehen, während er sich umguckt, ob irgendwer mit Arztkoffer angerannt kommt. Als dann aber Sabieto ausruft, schnauft er laut los und sprintet zu dem Fluss, nun hat er ja wieder eine Direktive, der er folgen kann.

Ohne zu Zögern stemmt er seine Stiefel noch neben Sabietos in den Schlamm am Rande des Flusses, um Donnato zu packen und mitzuhelfen, ihn aus dem Fluss zu ziehen

"HNNNGG!!!"

Sein Körper spannt sich an, während er mit gegen den Strom ziehen will.
[Bild: lielCIq.gif]

#19
Alyssa eilt los als sie das Gerufe hört in das Waldstück hinein, immer weiter den Rufen folgend.

#20
Mit geselligem Blick wandert Buji Beg durch die illustre Runde der drei Kutscher, ihren Sprüchen lauschend. Über die schlechte Scherze lacht er behelfsmäßig höflich, natürlich lässt er die Männer dafür an seiner geballten Weisheit teilhaben und rezitiert noch einmal die Sache mit dem Honig. Da er dafür eher müde Blicke erntet, versucht es Buji stattdessen mit einem spontanen Witzchen, so wie Hibbert es verlangt. Doch Spontanität ist dem Gelehrten ein Fremdwort, welches er eben wie den folgenden Spruch mühselig in einem passenden Witzebuch durchblättert:

"Es war einem jungen Mann gelungen, eine hübsche Frau vor dem Ertrinken zu retten. 'Ich danke euch', hauchte sie, 'hoffentlich hat es nicht zu viel Mühe gemacht, mich aus den Fluten zu ziehen.' - 'Das nicht', sagt der Mann, 'mühsam war es nur, die drei anderen niederzuschlagen, die euch auch retten wollten."

Auf die übertriebene Reaktion auf den Witz von Donnato war Buji Beg nicht gefasst gewesen, hatte er etwa aus dem falschen Buch vorgelesen? Starr vor Schreck blickt er dem leblosen Körper hinterher, welcher in dem seichten Wasser einsinkt. Seine Starre löst sich erst wieder, als es Sabieto ist, welcher die drohende Gefahr erkennt und die erste Initiative ergreift!

"Madre mía!" ist die erste echte Reaktion vom Bücherwurm. "Der alte Mann muss einen Schock erlitten haben! Die Stromschnellen, Hibbert! Schnell, Schnell!"

Er drückt sich seinen geliebten Turban fester auf den Kopf und geht eiligen Schrittes flussabwärts, in der Hoffnung, dass ihm irgendeine Idee kommt, dem armen Mann zu helfen. In seiner Verzweiflung blättert er rasant einige bedeutungslose Werke durch, lose Blätter fallen heraus und werden durch den Wind getragen. Beinahe stürzt er dabei über den kleinen Kari, der allerdings durch seinen makaberen Ausruf noch auf sich aufmerksam macht. Doch den Ausfallschritt, welcher Buji nun geistesgegenwärtig um den Rotzlöffel herum macht, wird jemand anderem zum Verhängnis - Elivra! Im Eifer des Gefechts kollidiert er mit der alten Witwe! Beide verlieren den Boden unter den Füßen und können zumindest noch dem gleichen Schicksal wie Donnato entgehen. Turban, Schriftrollen und einige Werke rollen über den Rasen. Schmerzerfüllt krümmt sich der belesende Sorridianer, zuerst nach seinem Turban tastend, dann einige sorridianische Entschuldigungen kleinlaut aus seinem Vollbart zu murmelnd.
[Bild: htdU44b.gif]



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