03.12.2022, 03:31 PM
Runde 29
Irgendein lästiges Getier, dass unter Tritzis Gewand kriecht und kitzelt, lässt sie aus den Tiefen ihrers Schlafes langsam auftauchen. Noch ganz benommen und etwas steif von der unbequemen Lage fischt sie einen hübschen, in der Morgensonne metallisch schimmernden Käfer, den sie freudig betrachtet und dann sogleich herzlos in den Mund steckt. Er kracht, als sie den Chitinpanzer zerbeißt. Ein bitterer Geschmack füllt ihren Mund.
"Hmm, der Tag fängt ja gut an!" murmelt sie vor sich hin, da fällt ihr Blick auf die Hütte, in die Spuckt gerade seinen Kopf steckt. Schnell schluckt sie die Reste des Käfers wurgsend hinunter. Nicht völlig wach nimmst sie ein Geräusch wahr und erinnert sich, dass sie aus einem besonderen Grund hier im Gebüsch und nicht in ihrer Hütte liegt, die immer drei Schritt entfernt liegt und deren Türöffnung in Richtung der Lagerhütte zeigt. Sie sieht wie Spuckt gerade in die Lagerhütte geht, springt auf und eilt zur Hütte wo sie sich wenig damenhaft an Spuckt verbeidrängt. Er gerät dadurch ins trudeln und haut sich noch etwas verschlafen seinen Topf gegen den eigenen Schädel. Immerhin wird er durch das metallische Hallen wacher.
"Nanu? Ich wusste nicht daß wir eine Türglocke hätten." sagt Worte erschrocken mehr zu sich selbst als zu den anderen und zieht die Tür auf, woraufhin Tritzi aufreget hinein stürmt, gefolgt von einem müden Spuckt sammt Beule am Kopf.
"Was habt macht ihr da draußen bitte? Rein mit euch!" flüstert Worte verschwörerisch und schließt schnell die Tür wieder, nicht ohne vorher kurz den Weg vor der Hütte in beide Richtungen entlang zu spähen.
"Was, wieso seid ihr schon da!" ruft Tritzi laut und ärgerlich bevor Worte ihr den Mund zuhalten kann und verärgert "Leise!" zischt, während er hinter ihr die Tür schließt.
Hautdrauf schmatzt erstmal als er sich aufrichtet und kratzt sich genüsslich an seinem Hintern.
"Es hat geheißen, wir sollen heute morgen kommen!" sagt Tritzi anklagend aber auch irgendwie kleinlaut. "Wollt ihr das Geh-"
"Leise!" zischt Worte nachdringlich und greift sie dabei fest an ihrer Schulter. Gerade noch rechtzeitig damit sie nicht auch noch "Geheimnis" laut durch das Dorf ruft. Sie räuspert sich, vielleicht verstehend, und stammelt "Wollt ihr euer Gehirn schon so früh auslaugen?"
"Was redest du?" fragt Worte verwirrt.
Hautdrauf grinst Tritzi schläfrig an. "Worte hat uns Sachen erzählt. Dinge die uns weiter bringen. Zeug was uns wohl ganz schön schlau machen soll. Keine Sorge, wir wollen dich und den Suppenlöffelschwinger einweihen."
Er blickt nun Kriecht, den er für den Authoritätsgoblin seines bunten Trupps hält, mit flehendem Blick an "Wir wollen sie doch einweihen, oder? Dürfen wir? Dürfen wir?"
"Genau! Einweich...weihen" Noch schlaftrunken blinzelt Kriecht sich aus seinem Traum wach. "Es war ein so guter Traum, so viele Tote, so viel Beute!"
"Ach da hab ich wohl verschlafen, wenn die andern schon da sind. Hatte auch so einen schönen Traum, ja ja! Ein Fluss voller Soße und ich bin drin geschwommen und beim Tauchen gabs sogar Fische zu sehen, die waren ganz aus leckrem schleimigen Hungerkorn-Brot! Aber worum gehts denn hier jetzt? Ich will nicht das Frühstück verpassen!" fragt Spuckt.
Verträumt sinnierend spricht Hautdrauf dann weiter, einen Moment von Spuckts leckerem Traum abgelenkt, ohne zu bemerken, dass er damit eigentlich schon die Hälfte des Geheimnisses ausplaudert.
"Also wenn ich mein Schicksal lenken könnte, dann würde ich wohl den ganzen Tag Fische verkloppen und tanzen! Das wär ein Spaß! Keine nervigen Menschchens mehr die einen daran hindern. Ei das wärs! Was sagst du, Tritzi?"
Doch Tritzi antwortet angesichts Wortes mahnendem Blick erstmal nicht mehr und schaut stattdessen neugierig und etwas trotzig zu Kriecht.
Noch immer nicht ganz wach hat dieser erstmal zugehört was der Rest von sich gibt. Mit seinem durch den wundervollen Traum gestärkten Selbstbewustsein richtet er sich nun wichtigtuerisch auf.
"Wir haben Wissen und das ist Macht - oder so..." er klingt selbst nicht ganz überzeugt. "Deshalb gehen wir jetzt mächtig werden, Stiefelmädchen und Schmuddelkoch sind ja schon da zur Besprechung!" Sichtlich erfeut über seinen gelungenen Befehl wendet er sich Worte zu und tigert aufgeregt in der Lagerhütte auf und ab wie ein Raubtier das Beute wittert. "Kann es gleich los gehen?"
Bevor Worte antworten kann hört ihr einen Ruf von hinter der Hütte. "Die Versorgungsboote kommen!", gefolgt von allerlei Fußgetrappel und Stimmen die größtenteils Richtung Anleger wandern.
Worte gähnt nochmal und sagt dann lächelnd. "Gut, das heißt daß wir hier vorerst unsere Ruhe haben werden bis sie zur Ausrüstungsvergabe zu mir geschickt werden. Also, sind alle da? Ja, äh. Dann setzt euch und sperrt die Lauscher auf!" Mit einem mahnenden Seitenblick zu Tritzi, den er dann auch über die andern schweifen lässt, fügt er hinzu "Und die Münder zu!"
Erfürchtig hebt er ein bis auf einige Blutspritzer makelloses Buch wie ein heiliges Artefakt über seinen Kopf, das euch nur wage an die zerfetzte Ausgabe vom Vorabend erinnert.
"Dies ist das Spielerhandbuch!" spricht er, leise in verschwörerischem Tonfall und fast schon predigend.
Auf dem Einband des großen Buches können diejenigen von euch, die darauf achten, ein Gemälde erkennen. Es zeigt einen tapferen roten Drachen, der sich einigen bösen Rittern zum Kampf stellt. Der Drache scheint nicht der Hellste zu sein, denn er speit kein Feuer.
"Nun ist es an euch euren Schicksalspfad zu wählen. Nein, antwortet noch nicht, ihr Narren!" unterbricht er schimpfend seine Rede, als fast alle zugleich losreden wollen.
"Erst will ich euch die möglichen Pfade nennen. Nicht daß die Hälfte von euch versehentlich kochende Fischer wird!" Er lacht spöttisch, was aber seine Laune zu bessern scheint. So fährt er fort. Euch fällt vielleicht auf daß er entgegen eurer vorherigen Treffen keinerlei "äh" und "hä" in seine Sätze einbaut.
"Gestern erzählte ich zwei von euch schon das wichtigste. Dies ist keine Magie, nicht die Macht eines Gottes, so mächtig Maglubiyet auch ist. Es ist etwas größeres, das noch über den Göttern steht. Sowohl sie als auch alle Rassen und Wesen die wir kennen werden hierin-" er wedelt mit dem Buch "-erwähnt! Es ist weder gut noch böse, es ist das was ihr daraus macht."
Er lehnt sich mahnend etwas vor.
"Das wichtigste ist aber daß ihr euch sehr, sehr gut überlegt was ihr werden wollt bevor ihr euch endgültig festlegt. Kriecht und Hautdrauf wissen es schon - das Buch wird euch verändern. Bei mir verdrehte es die Gedanken und machte mich erhebli-viel viel klüger. Es war wie eine Vision, als wäre ich betrunken. Wissen floss in mich ein, das ich vorher nicht hatte. Neue Sprachen, Namen von Dingen, Orte, Fähigkeiten. Ich lernte augenblicklich. Aber es war nicht nur mein Wissen. Ich fühlte mich sofort nicht nur klüger, sondern auch weiser und auch mein Körper veränderte sich. Ich wurde schneller und geschickter." Demonstrativ dreht er den schweren, gebundenen Folianten eine Weile gekonnt auf einer Ecke auf einer Fingerspitze, als würde er sein Gewicht kaum spüren.
"Stärker nicht wirklich, aber das liegt an dem, was ich ohne es im Vorraus ganz zu verstehen, gewählt hatte. Ich bin nun jemand der auf Wissen spezi- jemand dessen Aufgabe es ist möglichst viel zu Wissen und damit seinem Stamm zu helfen. Dadurch habt ihr nun das Glück, genau zu verstehen, was ihr wählt - vorher!" Er schaut zu Hautdrauf. "Naja, mehr oder weniger verstehen. Mehr als ich damals hoffe ich." Er schnauft tief durch und sammelt sich einen Moment.
"Vermutlich werden die meisten von euch begierig darauf sein sich besser kloppen zu können, stärker zu werden nicht?" er schaut kurz abwartend in die Runde.
"Ganz ganz wichtig ist daß keiner von euch beschließt etwas anderes als ein Goblin zu sein. Ich weiß ehrlich nicht was dann passieren könnte und ich will nicht daß wir auffliegen. Versucht so nah wie möglich an dem zu bleiben, was ihr schon seid. Das Buch ist von wem auch immer dafür gemacht vorher nicht existierende Wesen zu erschaffen. Aber uns gibt es schon. Deswegen seid ausnahmsweise vorsichtig!"
Er legt das Buch auf eine alte Kiste und schlägt es auf.
"Hier steht etwas über uns Goblins. Wir sind etwas geschickter als die meisten Rassen, aber halten nicht so viel aus. Mittelgroß, durchschnittlich schnell. Durchschnitt heißt Mittelmaß. Wir verfügen sogar über grundlegende Magie, auch wenn viele von uns das weder wissen noch nutzen können. Und wir können angeblich nicht nur unsere Sprache, sondern auch die allgemeine Handelssprache, was frecherweise die Menschensprache ist. Verrückt, nicht? Das gilt wohl nur für mit diesem Artefakt erschaffene Goblins. Ich wüsste nicht daß irgendwer hier im Lager die Menschensprache kann. Und hier steht daß wir am liebsten Schurken oder Barden sind. Barden!" Er lacht laut und von Herzen bevor er sich wieder fängt. Es wirkt fast ansteckend.
"Kommen wir zu dem was ich wohl am meisten interessiert, und was hier Klassen genannt wird. Es gibt eine weite Auswahl an sogenannten Kämpfern, aber auch ganz außergewöhnliche davon.
Krieger sind die üblichen Kämpfer. Vielseitig, flexibel, in der Regel auf wenige Waffen sehr gut trainiert und ordentlich gerüstet.
Wenn ihr lieber brüllend in den Kampf stürmen wollt gibt es den Barbaren. Wilde, bärenstarke Kämpfer, die wenig auf ihren Schutz achten und dafür umso grimmiger angreifen. Stärkere Treffer austeilen als man einsteckt ist oft ihr Motto. Sie stürzen sich wie Berserker in den Kampf und geraten oft genug auch in einen Kampfrausch. Sie sind gut darin ihre Gegner einzuschüchtern.
Habt ihr es eher mit der Natur, bietet sich der Waldläufer an. Die meisten sind eher auf Heimlichkeit, Fährtenlesen, Fallenstellen und Fernkampf trainiert als Nahkampf, aber es sind immer noch Krieger. Die meisten bilden Tiere aus, die sie reiten, zum Spurensuchen oder im Kampf verwenden.
Und wer sich ganz der Natur verschwören will, eins mit ihr sein will, der kann ein Druide werden. So wie dieser Bärenelf, den wir gestern gegessen haben. Mit genug Übung können die mit Pflanzen und Tieren reden und diese beeinflussen, aber auch naturnahe Zauber erlernen, was das Verwandeln und Heilen einschließt.
Wer es am liebsten hinterhältig und dreckig kämpft, für den gibt es den Schurken. Geübt im Anschleichen, Klettern, Akrobatik, Stehlen und Abstechen. Wegen des Schleichens nutzen sie meistens Messer, Dolche und höchstens einhändige Schwerter und tragen wenig Rüstung.
Und wer lieber singen und feiern will kann Barde werden. Aber das ist eher etwas für Leute die ihre Gruppe anspornen wollen. Ich gebe zu ich habe den Gedanken dahinter nicht so ganz verstanden. Es klingt wie ein Musiker oder Geschichtenerzähler, der ein gewisses Maß an Magie nutzen kann um Leute zu beeinflussen und der gut reden kann. Eine bunte Mischung von allem. Glaube das ist eher so eine Elfen- und Menschensache." Er lacht spöttisch
"Und für die, die lieber waffenlos kämpfen wollen gibt es den Mönch. Ich glaube das ist eine schlechte Übersetzung aus dem Menschlichen, wo sie vor allem in Klöstern leben. Dabei sind die doch vor allem zum Überfallen da, nicht? Mönche sind flexibele Akrobaten, die besser im Ausweichen als parrieren sind, stählen über die Jahre ihren Körper immer mehr und verzichten der Beweglichkeit halber meistens auf Rüstung. Wenn sie eine Waffe wählen, dann - oh man was für eine Liste - sagen wir die meisten nutzen Stäbe, nur wenige besondere Waffen die zwar tödlich aber schwer zu meistern sind. Sie verteidigen andere und sind sehr diszipliniert, auch sich selbst gegenüber.
Seid ihr sehr gläubig und diesem Glauben immer treu, so bietet sich auch der Paladin an. Diese Götterkrieger sind meistens bestens gerüstet und streiten fanatisch im Namen ihres Gottes, welcher ihnen wiederum gewisse Gaben mit auf den Weg gibt, wie zum Beispiel die Fähigkeit zu heilen oder sich noch besser zu schützen.
Zunächst haben wir den Priester. Sie sehen sich oft als Diener oder Abgesandte des Gottes, dem sie ihr Leben verschworen haben, je nach Ego. Sie folgen dessen Lehren und erhalten dafür vielfältige Gaben. Zudem sind die gebildet und gute Heiler, aber nicht die besten Kämpfer.
Bleiben die Zauberer und Hexer, die beide schwächlich an Körper und Kraft, doch umso stärker in Geist und Macht sind. Rüstung tragen nur die wenigsten von ihnen da es aus irgendwelchen Gründen die Magie stört. Fragt mich nicht warum.
Hexer haben eine angeborene starke magische Begabung, so stark daß sie sie auch ohne Lehrer oder Verständnis dafür nutzen können. Oft zeigt sich das Talent wenn sie ein gewisses Alter erreichen oder unter Stress stehen. Sie zaubern eher intuitiv und nach Gefühl, rein mit ihrem Willen und Verstand, haben ihre Fähigkeiten oft autodida- sich oft selbst beigebracht oder von einem anderne Hexer überliefert bekommen. Sie zaubern mit Gesten, Worten, sind Meister der Flüche. Sie sind oft wilder, chaotischer und emotionaler als Zauberer. Viele haben magische Tiere als Diener, mit denen sie eng verbunden sind.
Zauberer dagegen sind eine Art Gelehrte der Magie. Sie bereiten Zauber in Büchern und Schriftrollen vor, verstehen wie die magischen Kräfte wirken. Sie haben die magische Kraft genau studiert, wissen wie sie funktioniert. Was ihnen gegenüber Hexern an Begabung fehlen mag, machen sie durch Disziplin, Routine und Wissen wett. Sie haben die Welt der Magie in verschiedene Bereich eingeteilt. Manche opfern Vielseitigkeit dafür, in einem dieser Bereich ganz besonders mächtig zu werden.
Vermutlich erschlagen euch die vielen Worte erstmal, also nehmt euch etwas Zeit bevor ihr-" er unterbricht sich als es an der Tür rüttelt, bevor diese dann auch schon geöffnet wird. Ein junger Goblin mit lila Haut steht vor der Tür, der einen lila Teppichumhang und ein kleines Topfdeckelschild trägt. Verlegen blickt er zu euch. Neben ihm steht einer der Veteranen. "Da steckst du ja Worte. Komm wohl gerade richtig, nich? Hab hier noch nen Neuen für dich zum Ausrüsten. Kam grad mit dem Versorgungsboot. Leider der einzige. Sei vorsichtig, der Chef ist sauer weils nur einer war und ja einer der andern abgehauen und einer noch verletzt ist."
sagt er warnend und kollegial. Worts Pokerface hält dem nichtsahnenden Blick des Veteranen stand, er nickt nur zustimmend.
"Immerhin haben sie mal wieder etwas ordentliche Ausrüstung geschickt, hier!" Ein großer Sack fliegt von starker Hand geworfen in die Hütte und landet scheppernd vor Worte.
"Äh Danke." Antwortet Worte. "Ich, äh, kümmer mich drum. Und du äh, komm rein. Wie heißt du denn, hä?"
Er wirft einen vielsagenden Seitenblick zu Kriecht, während er den Neuen in die Hütte bugsiert und dann die Tür schnell wieder schließt.
Kampf:
Alle Goblins regenerieren einen HP.
Hautdrauf heilt einen HP und ist nun bei 7/8 HP.
Alle anderen Goblins haben volle HP.
Mission:
Bereitet euch auf den Angriff auf die Menschen vor
Anmerkung:
Herzlich willkommen bei den Goblins, Mag-den-Geruch-von-Holz, gespielt von CaptainPanthoraxx!
Da wiederholt völlig die Karte und Hüttenzuweisung ignoriert wurde, habe ich eine weiter Karte namens "wer wohnt wo" in der Liste unten erstellt, die euch dabei hilft.
Charakterbögen:
https://board.athalon.de/showthread.php?tid=1092
Kriegslager:
http://nerregatt.de/pics/goblins/Kriegslager.png
Kriegslager wer wohnt wo:
http://nerregatt.de/pics/goblins/Kriegsl...hnt_wo.png
Aktuelles Gebiet:
http://nerregatt.de/pics/goblins/Welt_S1_0.png
Übersichtskarte:
http://nerregatt.de/pics/goblins/Karte.png
Irgendein lästiges Getier, dass unter Tritzis Gewand kriecht und kitzelt, lässt sie aus den Tiefen ihrers Schlafes langsam auftauchen. Noch ganz benommen und etwas steif von der unbequemen Lage fischt sie einen hübschen, in der Morgensonne metallisch schimmernden Käfer, den sie freudig betrachtet und dann sogleich herzlos in den Mund steckt. Er kracht, als sie den Chitinpanzer zerbeißt. Ein bitterer Geschmack füllt ihren Mund.
"Hmm, der Tag fängt ja gut an!" murmelt sie vor sich hin, da fällt ihr Blick auf die Hütte, in die Spuckt gerade seinen Kopf steckt. Schnell schluckt sie die Reste des Käfers wurgsend hinunter. Nicht völlig wach nimmst sie ein Geräusch wahr und erinnert sich, dass sie aus einem besonderen Grund hier im Gebüsch und nicht in ihrer Hütte liegt, die immer drei Schritt entfernt liegt und deren Türöffnung in Richtung der Lagerhütte zeigt. Sie sieht wie Spuckt gerade in die Lagerhütte geht, springt auf und eilt zur Hütte wo sie sich wenig damenhaft an Spuckt verbeidrängt. Er gerät dadurch ins trudeln und haut sich noch etwas verschlafen seinen Topf gegen den eigenen Schädel. Immerhin wird er durch das metallische Hallen wacher.
"Nanu? Ich wusste nicht daß wir eine Türglocke hätten." sagt Worte erschrocken mehr zu sich selbst als zu den anderen und zieht die Tür auf, woraufhin Tritzi aufreget hinein stürmt, gefolgt von einem müden Spuckt sammt Beule am Kopf.
"Was habt macht ihr da draußen bitte? Rein mit euch!" flüstert Worte verschwörerisch und schließt schnell die Tür wieder, nicht ohne vorher kurz den Weg vor der Hütte in beide Richtungen entlang zu spähen.
"Was, wieso seid ihr schon da!" ruft Tritzi laut und ärgerlich bevor Worte ihr den Mund zuhalten kann und verärgert "Leise!" zischt, während er hinter ihr die Tür schließt.
Hautdrauf schmatzt erstmal als er sich aufrichtet und kratzt sich genüsslich an seinem Hintern.
"Es hat geheißen, wir sollen heute morgen kommen!" sagt Tritzi anklagend aber auch irgendwie kleinlaut. "Wollt ihr das Geh-"
"Leise!" zischt Worte nachdringlich und greift sie dabei fest an ihrer Schulter. Gerade noch rechtzeitig damit sie nicht auch noch "Geheimnis" laut durch das Dorf ruft. Sie räuspert sich, vielleicht verstehend, und stammelt "Wollt ihr euer Gehirn schon so früh auslaugen?"
"Was redest du?" fragt Worte verwirrt.
Hautdrauf grinst Tritzi schläfrig an. "Worte hat uns Sachen erzählt. Dinge die uns weiter bringen. Zeug was uns wohl ganz schön schlau machen soll. Keine Sorge, wir wollen dich und den Suppenlöffelschwinger einweihen."
Er blickt nun Kriecht, den er für den Authoritätsgoblin seines bunten Trupps hält, mit flehendem Blick an "Wir wollen sie doch einweihen, oder? Dürfen wir? Dürfen wir?"
"Genau! Einweich...weihen" Noch schlaftrunken blinzelt Kriecht sich aus seinem Traum wach. "Es war ein so guter Traum, so viele Tote, so viel Beute!"
"Ach da hab ich wohl verschlafen, wenn die andern schon da sind. Hatte auch so einen schönen Traum, ja ja! Ein Fluss voller Soße und ich bin drin geschwommen und beim Tauchen gabs sogar Fische zu sehen, die waren ganz aus leckrem schleimigen Hungerkorn-Brot! Aber worum gehts denn hier jetzt? Ich will nicht das Frühstück verpassen!" fragt Spuckt.
Verträumt sinnierend spricht Hautdrauf dann weiter, einen Moment von Spuckts leckerem Traum abgelenkt, ohne zu bemerken, dass er damit eigentlich schon die Hälfte des Geheimnisses ausplaudert.
"Also wenn ich mein Schicksal lenken könnte, dann würde ich wohl den ganzen Tag Fische verkloppen und tanzen! Das wär ein Spaß! Keine nervigen Menschchens mehr die einen daran hindern. Ei das wärs! Was sagst du, Tritzi?"
Doch Tritzi antwortet angesichts Wortes mahnendem Blick erstmal nicht mehr und schaut stattdessen neugierig und etwas trotzig zu Kriecht.
Noch immer nicht ganz wach hat dieser erstmal zugehört was der Rest von sich gibt. Mit seinem durch den wundervollen Traum gestärkten Selbstbewustsein richtet er sich nun wichtigtuerisch auf.
"Wir haben Wissen und das ist Macht - oder so..." er klingt selbst nicht ganz überzeugt. "Deshalb gehen wir jetzt mächtig werden, Stiefelmädchen und Schmuddelkoch sind ja schon da zur Besprechung!" Sichtlich erfeut über seinen gelungenen Befehl wendet er sich Worte zu und tigert aufgeregt in der Lagerhütte auf und ab wie ein Raubtier das Beute wittert. "Kann es gleich los gehen?"
Bevor Worte antworten kann hört ihr einen Ruf von hinter der Hütte. "Die Versorgungsboote kommen!", gefolgt von allerlei Fußgetrappel und Stimmen die größtenteils Richtung Anleger wandern.
Worte gähnt nochmal und sagt dann lächelnd. "Gut, das heißt daß wir hier vorerst unsere Ruhe haben werden bis sie zur Ausrüstungsvergabe zu mir geschickt werden. Also, sind alle da? Ja, äh. Dann setzt euch und sperrt die Lauscher auf!" Mit einem mahnenden Seitenblick zu Tritzi, den er dann auch über die andern schweifen lässt, fügt er hinzu "Und die Münder zu!"
Erfürchtig hebt er ein bis auf einige Blutspritzer makelloses Buch wie ein heiliges Artefakt über seinen Kopf, das euch nur wage an die zerfetzte Ausgabe vom Vorabend erinnert.
"Dies ist das Spielerhandbuch!" spricht er, leise in verschwörerischem Tonfall und fast schon predigend.
Auf dem Einband des großen Buches können diejenigen von euch, die darauf achten, ein Gemälde erkennen. Es zeigt einen tapferen roten Drachen, der sich einigen bösen Rittern zum Kampf stellt. Der Drache scheint nicht der Hellste zu sein, denn er speit kein Feuer.
"Nun ist es an euch euren Schicksalspfad zu wählen. Nein, antwortet noch nicht, ihr Narren!" unterbricht er schimpfend seine Rede, als fast alle zugleich losreden wollen.
"Erst will ich euch die möglichen Pfade nennen. Nicht daß die Hälfte von euch versehentlich kochende Fischer wird!" Er lacht spöttisch, was aber seine Laune zu bessern scheint. So fährt er fort. Euch fällt vielleicht auf daß er entgegen eurer vorherigen Treffen keinerlei "äh" und "hä" in seine Sätze einbaut.
"Gestern erzählte ich zwei von euch schon das wichtigste. Dies ist keine Magie, nicht die Macht eines Gottes, so mächtig Maglubiyet auch ist. Es ist etwas größeres, das noch über den Göttern steht. Sowohl sie als auch alle Rassen und Wesen die wir kennen werden hierin-" er wedelt mit dem Buch "-erwähnt! Es ist weder gut noch böse, es ist das was ihr daraus macht."
Er lehnt sich mahnend etwas vor.
"Das wichtigste ist aber daß ihr euch sehr, sehr gut überlegt was ihr werden wollt bevor ihr euch endgültig festlegt. Kriecht und Hautdrauf wissen es schon - das Buch wird euch verändern. Bei mir verdrehte es die Gedanken und machte mich erhebli-viel viel klüger. Es war wie eine Vision, als wäre ich betrunken. Wissen floss in mich ein, das ich vorher nicht hatte. Neue Sprachen, Namen von Dingen, Orte, Fähigkeiten. Ich lernte augenblicklich. Aber es war nicht nur mein Wissen. Ich fühlte mich sofort nicht nur klüger, sondern auch weiser und auch mein Körper veränderte sich. Ich wurde schneller und geschickter." Demonstrativ dreht er den schweren, gebundenen Folianten eine Weile gekonnt auf einer Ecke auf einer Fingerspitze, als würde er sein Gewicht kaum spüren.
"Stärker nicht wirklich, aber das liegt an dem, was ich ohne es im Vorraus ganz zu verstehen, gewählt hatte. Ich bin nun jemand der auf Wissen spezi- jemand dessen Aufgabe es ist möglichst viel zu Wissen und damit seinem Stamm zu helfen. Dadurch habt ihr nun das Glück, genau zu verstehen, was ihr wählt - vorher!" Er schaut zu Hautdrauf. "Naja, mehr oder weniger verstehen. Mehr als ich damals hoffe ich." Er schnauft tief durch und sammelt sich einen Moment.
"Vermutlich werden die meisten von euch begierig darauf sein sich besser kloppen zu können, stärker zu werden nicht?" er schaut kurz abwartend in die Runde.
"Ganz ganz wichtig ist daß keiner von euch beschließt etwas anderes als ein Goblin zu sein. Ich weiß ehrlich nicht was dann passieren könnte und ich will nicht daß wir auffliegen. Versucht so nah wie möglich an dem zu bleiben, was ihr schon seid. Das Buch ist von wem auch immer dafür gemacht vorher nicht existierende Wesen zu erschaffen. Aber uns gibt es schon. Deswegen seid ausnahmsweise vorsichtig!"
Er legt das Buch auf eine alte Kiste und schlägt es auf.
"Hier steht etwas über uns Goblins. Wir sind etwas geschickter als die meisten Rassen, aber halten nicht so viel aus. Mittelgroß, durchschnittlich schnell. Durchschnitt heißt Mittelmaß. Wir verfügen sogar über grundlegende Magie, auch wenn viele von uns das weder wissen noch nutzen können. Und wir können angeblich nicht nur unsere Sprache, sondern auch die allgemeine Handelssprache, was frecherweise die Menschensprache ist. Verrückt, nicht? Das gilt wohl nur für mit diesem Artefakt erschaffene Goblins. Ich wüsste nicht daß irgendwer hier im Lager die Menschensprache kann. Und hier steht daß wir am liebsten Schurken oder Barden sind. Barden!" Er lacht laut und von Herzen bevor er sich wieder fängt. Es wirkt fast ansteckend.
"Kommen wir zu dem was ich wohl am meisten interessiert, und was hier Klassen genannt wird. Es gibt eine weite Auswahl an sogenannten Kämpfern, aber auch ganz außergewöhnliche davon.
Krieger sind die üblichen Kämpfer. Vielseitig, flexibel, in der Regel auf wenige Waffen sehr gut trainiert und ordentlich gerüstet.
Wenn ihr lieber brüllend in den Kampf stürmen wollt gibt es den Barbaren. Wilde, bärenstarke Kämpfer, die wenig auf ihren Schutz achten und dafür umso grimmiger angreifen. Stärkere Treffer austeilen als man einsteckt ist oft ihr Motto. Sie stürzen sich wie Berserker in den Kampf und geraten oft genug auch in einen Kampfrausch. Sie sind gut darin ihre Gegner einzuschüchtern.
Habt ihr es eher mit der Natur, bietet sich der Waldläufer an. Die meisten sind eher auf Heimlichkeit, Fährtenlesen, Fallenstellen und Fernkampf trainiert als Nahkampf, aber es sind immer noch Krieger. Die meisten bilden Tiere aus, die sie reiten, zum Spurensuchen oder im Kampf verwenden.
Und wer sich ganz der Natur verschwören will, eins mit ihr sein will, der kann ein Druide werden. So wie dieser Bärenelf, den wir gestern gegessen haben. Mit genug Übung können die mit Pflanzen und Tieren reden und diese beeinflussen, aber auch naturnahe Zauber erlernen, was das Verwandeln und Heilen einschließt.
Wer es am liebsten hinterhältig und dreckig kämpft, für den gibt es den Schurken. Geübt im Anschleichen, Klettern, Akrobatik, Stehlen und Abstechen. Wegen des Schleichens nutzen sie meistens Messer, Dolche und höchstens einhändige Schwerter und tragen wenig Rüstung.
Und wer lieber singen und feiern will kann Barde werden. Aber das ist eher etwas für Leute die ihre Gruppe anspornen wollen. Ich gebe zu ich habe den Gedanken dahinter nicht so ganz verstanden. Es klingt wie ein Musiker oder Geschichtenerzähler, der ein gewisses Maß an Magie nutzen kann um Leute zu beeinflussen und der gut reden kann. Eine bunte Mischung von allem. Glaube das ist eher so eine Elfen- und Menschensache." Er lacht spöttisch
"Und für die, die lieber waffenlos kämpfen wollen gibt es den Mönch. Ich glaube das ist eine schlechte Übersetzung aus dem Menschlichen, wo sie vor allem in Klöstern leben. Dabei sind die doch vor allem zum Überfallen da, nicht? Mönche sind flexibele Akrobaten, die besser im Ausweichen als parrieren sind, stählen über die Jahre ihren Körper immer mehr und verzichten der Beweglichkeit halber meistens auf Rüstung. Wenn sie eine Waffe wählen, dann - oh man was für eine Liste - sagen wir die meisten nutzen Stäbe, nur wenige besondere Waffen die zwar tödlich aber schwer zu meistern sind. Sie verteidigen andere und sind sehr diszipliniert, auch sich selbst gegenüber.
Seid ihr sehr gläubig und diesem Glauben immer treu, so bietet sich auch der Paladin an. Diese Götterkrieger sind meistens bestens gerüstet und streiten fanatisch im Namen ihres Gottes, welcher ihnen wiederum gewisse Gaben mit auf den Weg gibt, wie zum Beispiel die Fähigkeit zu heilen oder sich noch besser zu schützen.
Zunächst haben wir den Priester. Sie sehen sich oft als Diener oder Abgesandte des Gottes, dem sie ihr Leben verschworen haben, je nach Ego. Sie folgen dessen Lehren und erhalten dafür vielfältige Gaben. Zudem sind die gebildet und gute Heiler, aber nicht die besten Kämpfer.
Bleiben die Zauberer und Hexer, die beide schwächlich an Körper und Kraft, doch umso stärker in Geist und Macht sind. Rüstung tragen nur die wenigsten von ihnen da es aus irgendwelchen Gründen die Magie stört. Fragt mich nicht warum.
Hexer haben eine angeborene starke magische Begabung, so stark daß sie sie auch ohne Lehrer oder Verständnis dafür nutzen können. Oft zeigt sich das Talent wenn sie ein gewisses Alter erreichen oder unter Stress stehen. Sie zaubern eher intuitiv und nach Gefühl, rein mit ihrem Willen und Verstand, haben ihre Fähigkeiten oft autodida- sich oft selbst beigebracht oder von einem anderne Hexer überliefert bekommen. Sie zaubern mit Gesten, Worten, sind Meister der Flüche. Sie sind oft wilder, chaotischer und emotionaler als Zauberer. Viele haben magische Tiere als Diener, mit denen sie eng verbunden sind.
Zauberer dagegen sind eine Art Gelehrte der Magie. Sie bereiten Zauber in Büchern und Schriftrollen vor, verstehen wie die magischen Kräfte wirken. Sie haben die magische Kraft genau studiert, wissen wie sie funktioniert. Was ihnen gegenüber Hexern an Begabung fehlen mag, machen sie durch Disziplin, Routine und Wissen wett. Sie haben die Welt der Magie in verschiedene Bereich eingeteilt. Manche opfern Vielseitigkeit dafür, in einem dieser Bereich ganz besonders mächtig zu werden.
Vermutlich erschlagen euch die vielen Worte erstmal, also nehmt euch etwas Zeit bevor ihr-" er unterbricht sich als es an der Tür rüttelt, bevor diese dann auch schon geöffnet wird. Ein junger Goblin mit lila Haut steht vor der Tür, der einen lila Teppichumhang und ein kleines Topfdeckelschild trägt. Verlegen blickt er zu euch. Neben ihm steht einer der Veteranen. "Da steckst du ja Worte. Komm wohl gerade richtig, nich? Hab hier noch nen Neuen für dich zum Ausrüsten. Kam grad mit dem Versorgungsboot. Leider der einzige. Sei vorsichtig, der Chef ist sauer weils nur einer war und ja einer der andern abgehauen und einer noch verletzt ist."
sagt er warnend und kollegial. Worts Pokerface hält dem nichtsahnenden Blick des Veteranen stand, er nickt nur zustimmend.
"Immerhin haben sie mal wieder etwas ordentliche Ausrüstung geschickt, hier!" Ein großer Sack fliegt von starker Hand geworfen in die Hütte und landet scheppernd vor Worte.
"Äh Danke." Antwortet Worte. "Ich, äh, kümmer mich drum. Und du äh, komm rein. Wie heißt du denn, hä?"
Er wirft einen vielsagenden Seitenblick zu Kriecht, während er den Neuen in die Hütte bugsiert und dann die Tür schnell wieder schließt.
Kampf:
Alle Goblins regenerieren einen HP.
Hautdrauf heilt einen HP und ist nun bei 7/8 HP.
Alle anderen Goblins haben volle HP.
Mission:
Bereitet euch auf den Angriff auf die Menschen vor
Anmerkung:
Herzlich willkommen bei den Goblins, Mag-den-Geruch-von-Holz, gespielt von CaptainPanthoraxx!
Da wiederholt völlig die Karte und Hüttenzuweisung ignoriert wurde, habe ich eine weiter Karte namens "wer wohnt wo" in der Liste unten erstellt, die euch dabei hilft.
Charakterbögen:
https://board.athalon.de/showthread.php?tid=1092
Kriegslager:
http://nerregatt.de/pics/goblins/Kriegslager.png
Kriegslager wer wohnt wo:
http://nerregatt.de/pics/goblins/Kriegsl...hnt_wo.png
Aktuelles Gebiet:
http://nerregatt.de/pics/goblins/Welt_S1_0.png
Übersichtskarte:
http://nerregatt.de/pics/goblins/Karte.png