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Das Wachbuch

#11
24.-27. Erntemond, 1350

Wachtmeister Leto Kynes sprach Heute mit Frau Protektor Amelie de Broussard über die aktuelle Bororo Situation. Der Solaner Orden konnte bestätigen, dass der Feuergott Kalay wirklich existiere. Der Orden bestätigte, dass diese mit dem Gegenstücke von Kalay, dem Wassergeist Irith, Kontakt aufnehmen und um Rat suchen um den Feuergott in bestem Falle davon zu überzeugen, Taiiki nicht zu opfern. Auch hat der Orden sich dazu bereit erklärt im Falle einer Rettungsaktion des Herrn Dirk Kessler zwei ihrer Ordensritter bereit zu stellen, stellte jedoch klar, dass sie kein Massaker unterstützen - Wachtmeister Kynes musste sie seltsamerweise davon überzeugen, dass niemand von der Stadtwache ein Solches herbeisehnt, im Gegenteil, jeder sei um eine diplomatische Lösung bemüht.

Danach suchte Kynes den Kontakt mit der Magierakademie, um ihren Stand mit den Verhandlungen der Bororo zu erfragen und Jasmin Iverssen zu dem Todesfall von Paule Pfeiffer zu befragen. An der Akademie selbst wurde er jedoch von zwei Wächtern informiert, die Magier seien außer Hause, und nachdem Kynes sich als Organ des Gouverneurs zu erkennen gab offenbarten sie ihm, dass sie Richtung Marmoria unterwegs wären. So marschierte er gen Marmoria, doch hielt bereits am Drachenbergstollen, denn dieser war trotz eines "Betreten verboten" Schildes aufgebrochen und ein Pferd vor dem Stollen angeseilt. In dem Stollen selber nahm Kynes periodisch laute, klingende Geräusche wahr und konnte den Bürger Hâkun in der Mine stellen - da er sich nicht zu erkennen zeigte, obwohl Kynes mehrmals "Halt, wer da?" gerufen hatte, forderte er ihn mit gezogener Klinge auf seine Anwesenheit in dem Stollen gänzlich zu erklären. Dieser betonte, einen Fehler gemacht zu haben - er hätte das Mädchen Taiiki hier versteckt, jetzt wäre sie tief in die Mine gelaufen und schwebe in Lebensgefahr. Auch die Magierinnen Julia Schwarz und Julia Iverssen seien hier, genauso wie ein Herr Berthold Lichtblatt. Wachtmeister Kynes bot aufgrund der dringenden Lage seine Unterstützung an, die mehr oder weniger widerwillig angenommen wurde. Die Gruppe schien dem Wachtmeister, oder der Stadtwache nicht zu trauen.

Iverssen erklärte sich rasch, dass sie die Aufgabe des Gouverneurs bekommen habe, Taiiki wiederzuholen und sie diesen Einsatz leitete. Kynes überraschte diese Einschätzung sehr, Herr Lichtblatt fragte ihn sarkastisch, ob die Stadtwache jetzt auch endlich was täte. Es lag auch nur an der Dringlichkeit der Lage, dass Wachtmeister Kynes Herrn Lichtblatt nicht sofort züchtigte oder an den Pranger stellte. Die Gruppe preschte tiefer in die Mine hinen, während das klingende Geräusch immer laute wurde und der Gruppe psychisch stark zusetzte. Der Stollen war dabei von einem schwarzen Gestein wie Adern durchzogen, die Hâkun fälschlicherweise als Kohle interpretierte, wobei man dazu nicht einmal mehr Stollen sagen konnte. Der Gang ähnelte mehr einem Labyrinth an Gängen aus gehauenem Stein, der mit seinem periodisch klingenden Geräusch auf die Psyche der Anwesenden negativ einwirkte. Schlussendlich konnte das Mädchen gefunden werden, in einem offeneren Raum, der von metallenen Streben geziert war. Ein Ruf von Wachtmeister Kynes in den Raum hinein verstärkte seine Stimme und schickte sie durch den ganzen Stollen - es war wohl die Quelle dieses schwarzen Gesteins, der sich durch die ganze Mine zog, der diesen Lärm verursachte. Kynes versuchte, Taiiki vom Boden aufzuheben, da wurde Herr Lichtblatt plötzlich gegen ihn handgreiflich, stürzte aber in eine Metallstrebe und schnitt sich an ihr böse auf. Die Gruppe suchte daraufgehend die Flucht aus der Mine, die auch gelang.

Kynes befragte nach dem Desaster Frau Iverssen zu dem Tode von Paule Pfeiffer. Sie bestätigte die Geschichte von Eisermann: Sie wurde von der Akademie geholt, streckte ihre Hand ins Wasser und stellte aber keine Magie fest. Ihre Schuhabdrücke stimmen mit denen am See überein, was bedeutet das sie wirklich am See war. Jedoch beteuerte sie immer noch, der See sei keinesfalls magisch, eine Aussage die der Solaner Orden bereits revidieren konnte. Zudem wurde sie an jenem Tag durch den Sumpf waten sehen, sie versuchte Kynes glaubhaft zu machen, dass sie oft durch den Sumpf wate wenn sie in die Stadt möchte. Sie behauptete, fast den ganzen Tag in der Akademie gewiesen zu sein, eventuell ein oder zwei Mal in der Stadt. Tatverdächtig bleibt sie aufgrund der oben genannten Tatsachen immer noch.

Die nächsten Tage hatten Wachtmeister Kynes, Herr Windwiegen und Frau Iverssen eine Audienz beim Schutzherren Friedrich von Siedenbruck. Dieser erfuhr von der Rettung des Mädchens Taiiki, der Novize Hakun wird für seine Leichtsinnigkeit mit 5 Peitschenhieben bestraft und hat eine Woche lang gemeinnützige Arbeit beim Solaner Orden ableisten als auch befahl, das Mädchen auf dem Garnisonsberg unterzubringen. Er bestätigte Windwiegen darin, einen Rettungsplan für Herrn Kessler auszuarbeiten und befragte Wachtmeister Kynes, ob er einen Krieg für unvermeidlich hielt. Daraufhin erzählte er die oben genannte Position des Ordens, Kalay über Irith zu beeinflussen. Frau Iverssen sprach sich stark dagegen aus, da eine Anwesenheit des Ordens sowieso zu einer Auseinandersetzung mit den Ureinwohnern führen würde. Aufgrund von fehlenden Alternativen befahl der Schutzherr, dass der Orden zusammen mit Frau Iverssen versuchen solle zu Irith Kontakt aufzunehmen. Eine militärische Intervention bleibt weiterhin wahrscheinlich.

Konsequenz: Die Stadtwache wird einen Aushang zur Bestrafung von Hakun ausarbeiten und Taiiki in einem der freien Kaderzimmer auf dem Garnisonsberg unterbringen. Der Solaner Orden wird mit der Akademie sobald wie möglich den Wassergeist Irith aufsuchen um so Kalay zu beeinflussen. Herr Windwiegen wird einen Plan zur Rettung von Gildenmeister Kessler ausarbeiten, sollte der Orden scheitern.

Gezeichnet,
(KYNES, Wm)
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#12
6. Regenmond, 1350

Wachtmeister Kynes und Felix Eisermann nahmen die Ermittlungen im Mordfall Paule Pfeiffer weiter auf. Dabei wurde der Stand von Herbert Maurer untersucht, bei welchem eine Nachricht gefunden wurde. Diese Nachricht besagt, dass der Verfasser die Absicht hätte alle Büsten zu erwerben, und Herrn Maurer bei der Lehmgrubenhütte treffen wollte. Die Beiden fanden schließlich, nahe an Herrn Pribislaw Pfeiffers Hütte, Spuren. Das Geschäftsbuch von Maurer, wo drin stand, an wen er seine Büsten verkauft hat lag unter Gebüsch versteckt, während eine kahle Stelle den Leichnam von Herrn Maurer zu Tage förderte. Herr Maurer wurde, genau wie Herr Paule Pfeiffer, mit einem stumpfen Gegenstand am Hinterkopf getötet. Eine Sichtung des Geschäftsbuches ergab, dass der Täter nur in die Wohnungen der Käufer der Büste von Königin Elsbeth I. eingebrochen ist, warum er genau jene Büsten zerstört hat, ist jedoch weiter unbekannt. Lediglich ein weiterer Käufer der Elsbeth Büste ist noch verschont geblieben, der Arcadia Gründer Nael al-Vahan.

Dieser hatte seine Büste noch und wusste nichts von der ganzen Sache. Wachtmeister Kynes schlug vor, dem Täter eine Falle zu stellen, in dem Herr al-Vahan eine Arcadia Versammlung öffentlich einberuft. Der Täter würde dann wissen, dass Herr al-Vahan nicht zu Hause sein würde und dann womöglich zuschlagen. Bis dahin wird die Stadtwache ein besonders Augenmerk auf die Schmiede und seinen Laden nahe dem Osttor halten, vor allem der Torposten. Herr al-Vahan stimmte zu und wird so rasch wie möglich die Gilenversammlung einberufen. Herr Eisermann wollte die Büste auseinandernehmen, um das Motiv des Täters herauszufinden, Herr al-Vahan bestand jedoch auf eine Erstattung seiner Büste von einer Gulde. Dies tat Wachtmeister Kynes, doch al-Vahan beschuldigte ihn mit Falschgeld zu bezahlen. Wachtmeister Kynes wird prüfen, ob er tatsächlich Falschgeld ausgezahlt bekommen hat und erstattete ihm die Büste. Bei dem Versuch, sie behutsam auseinander zu nehmen zertrümmerte Eisermann die Büste, mit dem Ergebnis, das nichts besonderes an oder in ihr war.

Konsequenz: Dem Täter wird, wie oben beschrieben, eine Falle gestellt. Der Streifengang rund um die Mauer wird bis zur Fassung des Täters verdoppelt. Es wird überprüft, ob auf Neu-Corethon Falschgeld im Umlauf ist.

Gezeichnet,
(KYNES, Wm)
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#13
8.-10. Regenmond, 1350

Wachtmeister Kynes vollzog am 8. Regenmond die Auspeitschung des Novizen Hakun. Dabei stieß er jedoch auf Widrigkeiten, da der Magister der Schwarzwasserakademie Neu-Corethons die Verurteilung laut seiner Aussage nicht anerkennen wollte, da lediglich die Kirche Magier in ihrer Abwesenheit verurteilen dürfe. Kynes ist mit dieser Regelung und allgemein dem "Codex Ars Magicka" nicht vertraut, der Magister versicherte ihm aber das Urteil des Gouverneurs nicht anfechten zu wollen. Die nächsten Tage würde er persönlich bei seiner Erlaucht in Erscheinung treten um mit ihm darüber zu sprechen. Nach kurzer Beratung stimmte der Magister der Strafe schlussendlich doch zu und Novize Hakun nahm sie ohne Widerrede auf sich. Die Strafe wurde dann ohne weitere Vorfälle öffentlich am Marktplatz vollzogen.

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Am 9. Regenmond fand sich Wachtmeister Kynes beim hiesigen Solaner Orden ein, um seine Hilfe bei der Expedtion zu dem Wassergeist Irith anzubieten, in Absprache mit dem Kommandanten Leutnant Morgenstern. Frau Protektor Amelie de Broussard nahm die Hilfe an, kurz bevor man aufbrechen wollte, fand sich Herr Gavinrod Windwiegen in der Priorei ein. Er informierte den Orden, dass sie im Falle der Befreiung Kesslers einen vielversprechenden Ansatz gefunden hätten, er und Iverssen. Sie waren zu zweit beim Gouverneur und haben wohl einen Plan ausgetüftelt, um mit Kalay direkt in Kontakt zu treten, da laut dem Ureinwohnermädchen Taiiki ein Schamane der Bororo seine Macht missbrauche und fälschlicherweise behauptet, im Namen Kalay's zu handeln. Laut seiner Aussage will Kalay das Menschenopfer von Taiiki gar nicht, weswegen ihn auf diesen Missstand aufmerksam zu machen zum gewünschten Ziel führen würde. Wachtmeister Kynes und der Solaner Orden sprachen sich gegen eine direkte Kontaktaufnahme zu Kalay aus, da 1. laut Hochwürden Prior Bonnington Kalay für seine rachsüchtige, chaotische und unbarmherzige Art bekannt sei und Verhandlungen mit ihm deshalb hochgefährlich währen, 2. Irith auch laut seiner Hochwürden persönlich ein deynnahes Wesen sei, mit welchem der Solaner Orden guten Kontakt pflege und Irith schon öfters "geholfen" haben, wie auch immer man einem Wassergeist helfen kann, 3. Wachtmeister Kynes in seiner Gefangenschaft erfragt hat, dass die Bororo schon sehr lange Menschen an Kalay opfern und auch Frau Protektor de Broussard dies belegen konnte, als der Orden in Ausgrabungen rund um die Insel Opferstätten der Bororo zu Tage gefördert hatte und 4. Irith und Kalay sich sehr nahe stehen und Irith deshalb positiv auf Kalay einwirken könnte, die Opferung von Taiiki auszusetzen. Sogar für den Fall, dass Taiiki Recht behalten hätte, hätte Irith trotzdem Kalay auf diesen Missestand hinweisen können und das gewünschte Ziel auf gleiche Art und Weise erreicht.

Wachtmeister Kynes suchte Frau Iverssen auf und fand sie in der Akademie. Sie ging mit zur Priorei und versuchte, den Orden von der Expedition zu Irith abzuhalten und erläuterte ihren Plan, eine Diskussion mit oben angeführten Punkten führte dazu, dass sich darauf geeinigt wurde, zu versuchen beide Elementare zu beeinflussen. Hier stand eben nicht nur das Leben von Gildenmeister Kessler, sondern der Frieden auf Neu-Corethon auf dem Spiel, und sollte eine Partei alleine erfolgreich sein wäre das ein Sieg für ganz Neu-Corethon. Nichts desto trotz rügte Wachtmeister Kynes Frau Iverssen und Herrn Windwiegen, diesen Plan ohne sein Wissen oder Mitwirken ausgearbeitet und dem Gouverneur präsentiert zu haben und ihn dann davon erst in letzter Minute informiert zu haben, was das ganze Vorhaben ins Wanken brachte und nur noch länger hinauszögerte.

Iverssen brach dann mit Windwiegen und Gefolgschaft auf, wie sie zu Kalay kamen, ist unbekannt. Der Orden unter Frau Protektor Amelie de Broussard, Waffenbruder Rhys Morgen und Ordensritter Jule Weber stachen mit Wachtmeister Leto Kynes und Magierin Julia Schwarz auf der O.S. Marina in See. Frau Schwarz wurde aufgrund ihrer Wassermagie mitgenommen, in der Hoffnung, damit gut auf Irith zu sprechen zu sein. Die O.S. Marina ankerte mit Jule Weber an der Lapisbucht, von dort aus ruderte man in der Sicherheit des Nebels weiter in den Urwald hinein, bis man auf ein riesiges Steinkonstrukt stieß, aus welchem wilde Wasserstrahle flossen. Neben an am Strand wurde gelandet und leise versucht, sich zu dem Konstrukt zu schleichen. Ein bösartiger Wassertropfen, der im Ohr der Frau Protektor landete jedoch ließ sie aufschreien und 3 Bororo Krieger auf uns aufmerksam werden. Es entbrannte ein kurzer Kampf, in dem 1 Bororo lebensgefährlich, 1 schwer und 1 leicht verletzt, die Frau Protektor schwer und Waffenbruder Morgan leicht verletzt wurde. Wachtmeister Kynes sprach ein Machtwort aus und konnte den Kampf dadurch beenden, alle legten ihre Waffen nieder. Auf das Wort "Irith" schienen die Bororo ehrfürchtig zu reagieren, sie kümmerten sich um ihre Verletzten und das taten auch wir - im Tempel von Irith. Nach dem sich jeder als dienstfähig einschätzte wurde die Expedition fortgesetzt.
Frau Schwarz formte Eismassen um uns einen Weg über die tosende Strömung zu ermöglichen, sie selbst hatte dies nicht nötig denn sie konnte über das Wasser gehen.
Oben angekommen traf man auf einen hellblauen Strahl, der in den Himmel schoss - und einer wunderschönen Frau, die sich auf den Ruf der Frau Protektor sanft auf den Wellen hinab begleitete. Es war das wunderschönste Wesen, das die Anwesenden jemals erblickt haben, ihre Stimme war voll Güte und Herzlichkeit - sie hatte so viel Erbarmen, dass sie sanften Regen niederregnen ließ, der Wunden verschloss und Qualen stillte. Wachtmeister Kynes hat nicht viel von dem Gespräch mitbekommen, da er zu beschäftigt war, dieses himmlische Wesen anzubeten - laut Aussage der Gefolgschaft bat sie die tapferen Männer und Frauen darum, das Herz des verseuchten See's zu zerstören, das in Neu-Corethon lungerte. Es wäre von der bösen Kraft Skrettjahs durchdrungen und müsse zerstört werden, um das Gleichgewicht der Elementare wieder her zu stellen - im Gegenzug würde sie einen Krieg verhindern und dafür sorgen dass Kessler freigelassen wird. Alle waren sich danach einig, dass Irith anbetungswürdig sei und Kalay eine so gütiges Wesen an seiner Seite nicht verdient hat. Wachtmeister Kynes wird abklären, ob Beziehungen mit Elementaren ethisch vertretbar sind.

Schnell wurde der See, in dem Paule Pfeiffer umgekommen ist, als Quelle des Übels identifiziert. Dort angekommen traf man auf Iverssen, Windwiegen und Ceras - ihnen wurde wohl das gleiche aufgetragen. Auch Eisermann verlangte zu wissen, was los sei, denn anscheinend gehöre ihm der See. Die Frau Protektor verteilte Kugeln an alle Anwesenden, die sie schlucken sollte - ein Geschenk Irith's, das ließ Kynes sich nicht zwei Mal sagen. Mit dieser Kugel stürzten sie sich in das Herz des See's, wo sich am Grund ein tiefer Gang offenbarte. Doch keiner ertrank oder wurde von der Rüstung an Grund des Bodens gezogen, die Kugel machte sie federleicht und ließ sie Unterwasser atmen. Am Grund des See's wurde die Gruppe von 3 lebenden Wasserleichen überfallen, die aber schnell erlegt werden konnten. Es folgte eine Odysse durch unterirdische Wasserbauten, beißwütigen Fischen, denen de Broussard aber zusprechen konnte und sie dadurch beruhigte. Am Ende des ewigen Irrweges fand man schließlich eine unterirdische, ausgebaute Grotte mit einem alten Mann darin - Pym Pfeiffer, der für tot gehaltene Großvater der Pfeiffer Sippe. Dieser beteuerte, dass er sich sein Lebenswerk nicht nehmen lassen würde und beschwor eine 2,10m große Wassergestalt herauf, die Wachtmeister Kynes und Frau Protektor de Broussard attackierte. Kynes stürzte dabei ins Wasser und entdeckte dort unten einen faustgroße, leuchtende Kugel, welche wie ein Herz spürbar schlug und Wasserblasen magisch in sich hineinzog. Pym Pfeiffer behauptete, seine Stärke von dem Herz zu haben, weswegen Kynes versuchte es zu ergreifen, doch eine Kraft hielt ihn zurück. Er entdeckte weiter hinten einen Hebel, den er betätigen wollte, da stand Pfeiffer plötzlich vor ihm und wollte ihn aufhalten. Gleichzeitig wurde die ganze Gefolgschaft ebenfalls in das Wasser geworfen, die Aufforderung, sich zu ergeben leistete Pfeiffer keine Folge. Bei dem Versuch, den Schwarzmagier dann zu erlegen, wackelte sein Bein und seine Arme wurden eingefroren, er befreite sich von dieser Magie und ließ schwarze Schatten, wie Arme aussehend, auf Kynes, de Broussard und Schwarz niederfahren - Kynes widerstand und hat bei dem Versuch, Pfeiffer zu stellen, aus versehen den Hebel aktiviert, was Pfeiffer hinter einen Gang verschwinden ließ aber auch den magischen Schutz des Herzes aussetzte. Schnell spalteten sich die Meinungen, Iverssen und Ceres versuchten, die Kugel mittels Magie an sich zu reißen und Kalay zu übergeben, da er mit der Macht der Kugel den Krieg verhindern würde. Kynes, der Orden, Schwarz und Windwiegen waren strikt dagegen, da diese Kugel von durchaus schwarzmagischer Natur war und damit Menschen ermordet hatte. Als die Kugel auf Iverssen zuflog, versuchten viele sie zu fangen oder zu zerstören, es war jedoch Waffenbruder Morgan, der die Kugel mit einem beherzten Hieb vernichtete. Im gleichen Moment bildete sich ein starker Sog, der sämtliche Sicht versperrte und einen mit sich zog - durch die wirren Gänge - und an die Oberfläche des See's spuckte.

Oben angekommen wurden die Folgen des Einsatzes sichtbar - Die Frau Protektor wurde nun auch von dem Wasserwesen schwer im Gesicht verletzt und blutete stark, sie schwebte in Lebensgefahr. Die offensichtliche Wassergestalt stellte sich nach ihrem Tod als Paule Pfeiffer heraus. Sein eigener Großvater hatte ihn mit einem Stück Stoff, das wie Pedda Pfeiffer's Rucksack aussah, in den See gelockt und mittels teuflischer Schwarzmagie in dieses fürchterliche Wesen verwandelt. Alle Verletzten wurden in die Heilstube des Ordens gebracht, der Leichnam von Paule Pfeiffer in die Leichenhalle. Auf dem Nachhauseweg traf Kynes noch auf Gildenmeister Kessler, dieser besagte, dass die Bororo urplötzlich ihre Meinung veränderten und Kessler wieder auf freien Fuß setzten. Damit ist die Bororo-Krise beendet als auch der Mordfall Paule Pfeiffer aufgeklärt.

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Anmerkung: Dieser Einsatz wäre ohne die Zivilbevölkerung niemals möglich gewesen. Wachtmeister Kynes möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass alle Parteien nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben, sowohl der Orden, die Akademie als auch die Bürgerschaft.  Ohne ihre Fachkompetenzen hätte man weder die Bororo-Krise beenden können noch den Mordfall von Paule Pfeiffer aufklären. Auch wenn Meinungsverschiedenheiten da waren, trugen diese dazu bei, den Auftrag erfolgreich abzuschließen. Auch merkt er an, dass aufgrund mangelnder Kommunikation der Einsatz kurz gefährdet war. Von Seiten der Stadtwache erhielt Wachtmeister Kynes keine Rückmeldung, auch nicht als Iverssen und Windwiegen beim Gouverneur waren, wo etwas beschlossen wurde das in den persönlichen Auftrag von Wachtmeister Kynes eingriff. Kynes hofft in Zukunft auf mehr Kommunikation, innerhalb der Stadtwache als auch mit der Zivilbevölkerung, die im Namen der Stadtwache oder seiner Erlaucht einen Aufrag bekommen.

Gezeichnet,
(KYNES, Wm)
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#14
21. Regenmond, 1350

Das heutige Treffen der Arcadia Gilde wurde dazu genutzt, um dem Büstenmorder eine Falle zu stellen. Gefreiter Stephan Wolfram, der Torposten des Osttores, wurde angewiesen sich außer Sichtweise zu halten, um den potenziellen Täter nicht misstrauisch werden zu lassen. Er sollte auf Befehl von Wachtmeister Leto Kynes den Posten verlassen, sollte er Kampfgeräusche vernehmen oder der Täter versuchen zu flüchten, als auch das Horn blasen. Wachtmeister Kynes versteckte sich im Laden selbst; Kratzspuren am Schloss deuteten darauf hin, das der Täter schon einmal versucht hatte, in den Laden einzudringen. Herr Felix Eisermann versteckte sich auf dem Dach der Schmiede nebenan.

Etwas nach 19 Uhr vernahm Wachtmeister Kynes ein Krächzen von der Türe, der Täter war eingedrungen. Wenige Momente danach sprang er mit gezogener Waffe auf, er sprach offiziell eine Festnahme aus und forderte den unbekannten Täter auf, sich zu ergeben. Dieser trat die Flucht an, traf aber den bereits alarmierten Eisermann auf der Treppe - er sprang die Treppe herunter und versuchte zu Fuß zu entkommen. Der zufällig vorbeigehende Herr Pribislaw Pfeiffer nahm geistesgegenwärtig die Verfolung auf, genauso wie Eisermann und Wachtmeister Kynes. Kynes versuchte ebenfalls von der Treppe auf den Täter zu springen, war jedoch zu langsam und landete auf dem Pflasterstein. Nach einigen Metern warf Pfeiffer seine Axt auf den Täter und traf ihn mit dem Stiel auf den Hinterkopf, was ihn verlangsamte. Später warf er sie erneut und traf leider den aufholenden Wachtmeister, der daraufhin erneut zu Boden fiel, jedoch wieder nur mit dem Stiel. Gefreiter Wolfram kam dem Täter bereits entgegen, es war aber schlussendlich Pfeiffer der ihn fassen und festhalten konnte, bis ihm das Schließmittel durch Wachtmeister Kynes angelegt wurde.

Der Täter versuchte auf den Weg in den Kerker, Wachtmeister Kynes zu bestechen und offenbarte dabei sein Motiv für all jene Taten: Er bezeichnete sich selbst als den größten Dieb aller Zeiten, Alonso Cinco, der beim im leändischen Herold erwähnten Juwelenraub in Asmaeth ein kostbares Juwel in einer nahegelegenen Töpferei in eine Büste der Königin Elsbeth I. einbrennen ließ. Sein Cousin und Mittäter, Pietro Pacciatore, sei bereits in Asmaeth geschnappt worden, und da nur noch 5 von den Elsbeth Büsten existierten verfolgte er Herrn Herbert Maurer, den Händler, nach Neu-Corethon um sie ihm abzunehmen. Wie unten beschrieben ermordete er dann Herrn Maurer, kam so an die Käufer der Elsbeth Büsten und brach bei ihnen ein. Pedda Pfeiffer wurde, laut Geständnis des Täters, ermordet weil er kurz davor war abzureisen und die Büste mitzunehmen - das bedrängte den Täter und führte dazu, dass er ihn auf Grund von Zeitdruck ermordet hat um die Büste zu überprüfen.

Die blutverkrusteten Hände von Cinco bestätigten sein Geständnis. Die Wunden muss er sich zugefügt haben, als er die Scherben der Büste nach dem Juwel durchsuchte. Bei dem Einbruch in den Laden hatte er zudem ein rostiges Messer als Waffe dabei, was Cinco endgültig als Mörder von Pedda Peiffer und Herbert Maurer, als auch dem Einbrecher bei Morris, Mathil und Brutus identifiziert. Jedoch war eine Frage immer noch offen - wo ist das gestohlene Juwel?

Cinco selbst war sich sicher, dass es in Al-Vahans Büste war, wie unten beschrieben konnte dies aber nicht der Fall sein. Nach einigen Stunden, an denen die Tatorte noch einmal neu gesichtet, alle Beweise sortiert und der Täter erneut befragt wurde, war es schließlich Eisermann, der das Geheimnis lüftete. Er selber hatte noch eine Büste daheim, die ihm seine Mutter schenkte - in dieser fand sich auch das Juwel. Mit dieser Elsbeth Büste wurde wohl auch die Elsbeth Büste von Al-Vahan abgewogen, und Eisermanns Büste war schwerer, dennoch war man wohl zu dem Zeitpunkt so dermaßen situationsblind, dass man einfach nicht realisierte dass der Juwel in der sechsten Elsbeth Büste von Eisermann ist.

Anmerkung: Bei dem gestohlenen Juwel handelt es sich um das sogenannte "Diadem der Nacht". Dieses Diadem gehörte ursprünglich Königin Elsbeth I. selbst, sie ließ zu ihrer Krönung verschiedene Schmuckstücke herstellen, dies ist eines davon. Es wurde mit Aquamarine und Saphir bestückt. Dem Diadem wird Übel, Tragik und Pech nachgesagt. Zuletzt gehörte es einer Lady Catherine. Es wird seiner Erlaucht Gouverneur Friedrich von Siedenbruck überreicht, auf dass er das Diadem der ursprünglichen Besitzerin übergeben möge.

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Wachtmeister Leto Kynes, Herr Pribislaw Pfeiffer trafen sich späten Abends noch am Grab von Pedda Pfeiffer. Sie wurden in ihrem Gespräch von Gildenmeister Kessler unterbrochen. Dieser wurde auf den neuesten Stand der Mordfälle gebracht, und machte die beiden Herren darauf aufmerksam, dass Pedda Pfeiffers Grab umgegraben wurde. So bald wie möglich wird Wachtmeister Kynes durch den Solaner Orden das Grab von Pedda Pfeiffer untersuchen lassen. Der Verdacht besteht, dass Grabschändung begangen wurde, wahrscheinlich durch Großvater Pym Pfeiffer, der den Tod von Paule Pfeiffer zu verschulden hat.

Gezeichnet,
(KYNES, Wm)
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#15
9. Weinmond, 1350

Wachtmeister Leto Kynes hat mit der Bürgerin Chilaili und Felix Eisermann gesprochen. Die Beiden besitzen Vieh, welches angegriffen wurde: Chilaili hat mehrere Ziegen, die geschoren wurden und denen mehrere gerade Schnittwunden zugefügt wurden, Herr Eisermann eine Kuh die ebenfalls unter Schnittwunden erleidet. Die Beiden gehen nach eigener Aussage von einem schwarzmagischen Motiv aus, man versuche entweder okkulte Symbole in Lebewesen zu ritzen, als Übungszweck oder als eine Art von Zauberwirkung, oder das Blut von Tieren für ein teuflisches Ritual zu sammeln.

An den Tatorten selber konnten keine Spuren erfasst werden, die auf einen Täter hindeuteten. Die Möglichkeit besteht, dass Pym Pfeiffer, der als Schwarzmagier und Mörder seines Enkels Paule Pfeiffer bekannt ist, diese Taten begangen haben könnte. Wachtmeister Kynes riet an, die Tiere tagsüber nicht unbeaufsichtigt zu lassen und nachtsüber im Stall zu versperren, um einen erneuten Übergriff auf ihr Vieh zu verhindern.

Herr Eisermann sprach mit Kynes über die Relevanz der Elementare. Laut ihm solle die Stadtwache sich intensiver mit ihnen und ihrem Wirken auseinandersetzen, er sei unzufrieden mit einer Aussage des Kommandanten Leutnant Morgenstern, die Thematik der Schwarzwasserakademie zu überlassen. Einige dieser Elementare hätten wohl den Winter auf Neu-Corethon verursacht oder Pym Pfeiffer seine schwarzmagische Macht gegeben. Er will wohl in Zukunft das ganze selbst in die Hand nehmen und Waffen und Käfige bauen, die Elementare schaden oder einsperren könnten. Wachtmeister Kynes enthält sich und wird solange nicht aktiv diesen Elementaren hinterherjagen, bis ein expliziter Befehl oder die aktuelle Situation es verlangt.

Gildenmeister Nael al-Vahan suchte auch Kynes auf. Dieser erklärte, die persönliche Aufgabe vom Gouverneur bekommen zu haben, die Werkstätten der Magier auf illegalen, gefährlichen oder magischen Besitz überprüfen zu lassen und den Wachtmeister bei der Durchsuchung dabei haben zu wollen. Laut seiner Aussage sind die Mitglieder der Akademie nicht vertrauenswürdig und verhalten sich gegen das allgemeine Wohl der Bürgerschaft, seine Erlaucht Gouverneur Friedrich von Siedenbruck stimme dem wohl überein und segnete das Vorhaben persönlich ab. Kynes merkte an, dass eine schriftliche Erlaubnis vom Gouverneur bei einem derart schweren Eingriff in die Rechte einer Person von Vorteil wären, und schlug vor, einen Ordensritter vom Solaner Orden bei der Durchsuchung mitzunehmen, da diese auf das finden von magischen Gegenständen konditioniert sind. Herr Al-Vahan sagte zu, in den kommenden Tagen werden dann die Töpferei von Frau Julia Schwarz und die Schneiderei von Frau Lilith van Leuuwen durchsucht werden.

Gezeichnet,
(KYNES, Wm)
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#16
9. Weinmond, 1350

Die oben genannten Durchsuchungen von Magierbetrieben wurden von Gouverneur von Siedenbruck abgesegnet und sind unverzüglich durchzuführen, sofern Handelsmeister al-Vahan es für nötig hält. Bei der Durchsuchung gefundene verdächtige Gegenstände sind unverzüglich dem Solaner Orden zu übergeben, und der Besitzer der Gegenstände in Gewahrsam zu nehmen, bis die Umstände geklärt wurden.

Anmerkung: Es ist Magiern nach dem neuen Waffengesetz verboten, jegliche Art von Waffen bei sich zu tragen oder zu besitzen, und gelten daher im Handwerksbetrieb eines Magiers als illegal.

Gezeichnet,
Morgenstern, Lt
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#17
15. - 24. Nebelmond, 1350

Wachtmeister Leto Kynes wurde am 15. Nebelmond aus der Heilstube des Solaner Orden entlassen und für dienstfähig erklärt. Auf den Weg zurück zum Burgfried wurde er von Gefreiten Borr angesprochen und auf die schwarzen Blumen aufmerksam gemacht, die vermehrt auf der Insel auftreten. Zur gleichen Zeit stürmte ein vermummter Mann am Nordtor an Kynes vorbei, und Gildenmeister Dirk Kessler ihm direkt hinterher. Kessler schrie nach Unterstützung und mehrmals aufgebracht "Einbrecher", da nahm Wachtmeister Kynes sofort die Verfolgung des vermummten Mannes auf. Dieser rannte am Nordhof vorbei, am Wegesrand Richtung Akademie, als seine Spur plötzlich verloren ging. Der Einbrecher hatte sich hinter einem Baum versteckt und den aufholenden Wachtmeister mit einem Spaten im Gesicht getroffen, worauf dieser zu Boden ging. Gildenmeister Kessler versorgte den verletzten Wachtmeister, der weiterhin unbekannte Täter aber konnte entkommen. Wie sich im Nachhinein herausstellte, war der unbekannte Mann in das Gildenbüro von Kessler eingedrungen, doch noch bevor er etwas stehlen konnte kam Kessler aus der Untergrundtaverne zurück und ertappte ihn auf frischer Tat, woraufhin der Täter die Flucht antrat.

Kynes versuchte noch am selben Tag die Verfolgung aufzunehmen, was jedoch ohne Erfolg blieb. Er ging daraufhin beim Garnisonsmedikus Lichtblatt in Behandlung, dienstfähig war er weiterhin. Nach einigen Tagen von fruchtloser Spurensuche brach schließlich der Winter über Neu-Corethon ein. Kynes ging erneut zum Ort, wo er niedergeschlagen wurde, und konnte schließlich frische Fußspuren in der Nähe des großen, hohlen Baumstumpfes nahe der Akademie ausfindig machen. Kynes sah, dass der hohle Baumstumpf weiter in die Tiefe ging, weswegen er an den Ranken in das Loch hinabkletterte und sich in einer verschütteten, unterirdischen Höhle wiederfand. Er vernahm im Dunkel Bewegungen, rief mehrmals laut "Halt, wer da?", als sich aber niemand meldete ging der Wachtmeister weiter in die Höhle hinein. Dort hat der selbe Einbrecher versucht, ihn niederzuringen, Wachtmeister Kynes konnte ihn jedoch mit dem abgenommenen Spaten bewusstlos schlagen und Schließmittel anlegen.

Eine Leibesvisitation des Untersuchten ergab, dass er einen Dietrich unter seiner Zunge versteckt hatte, mit dem er wohl eingebrochen ist. Der unbekannte Mann war in schlichter Robe gekleidet und hatte außer 15 Silberlingen nichts in seinen Taschen. Er trug jedoch 2 Armreife an beiden Handgelenken, beide mit völlig schwarzen Edelsteinen versehen, ein Armreif schien jedoch an einer Stelle geschmolzen zu sein. In der Höhle fand man einen Strohsack, in dem er wohl schlief, Nahrung und leere Alkoholflaschen. Zudem wurde ein Seemannssack mit den Initialien "M.F." gefunden. Nach dem der Mann wieder zu Bewusstsein kam, versuchte Kynes ihn zu verhören, doch der Mann schwieg eisern und verriet weder seinen Namen, wann er hier aufgetaucht ist oder warum er bei Kessler eingebrochen ist. Da die Befragung absolut keine hilfreichen Informationen hervorbrachte, schleppte Wachtmeister Kynes ihm zum Nordtor und sperrte ihn in eine Turmzelle, wo er vorerst bleiben wird. Der Einbrecher scheint ein Mann vom Fach zu sein, jemand, der weiß was er tut. Es ist unwahrscheinlich, dass er komplett auf Eigenregie handelte, und seine Unterkunft deutete darauf hin dass der Täter bereits seit längerer Zeit auf der Insel gewesen sein muss - wahrscheinlich hat er den Gildenmeister tage-, wenn nicht wochenlang beschattet.

Der Torposten, Gefreiter Borr, riet Kynes an sich dem schwarzen Pflanzenbefall und dem eingetretenen Winter zu beschäftigen. Er vermerkte, dass die Bevölkerung mehr darüber wüsste, weswegen Wachtmeister Kynes in den kommenden Tagen Befragungen in der Zivilbevölkerung durchführen wird. Sollte es sich herausstellen, dass beide Phänomene durch magische Natur hervorgerufen wurden, wird Kynes lediglich auf Bitte des Ordens/der Akademie bzw. auf Befehl des Kommandanten hin handeln.

Gezeichnet,
(KYNES, Wm)
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#18
30. Nebelmond, 1350

Wachtmeister Leto Kynes besuchte den Solaner Orden und sprach mit Frau Protektor Amelie de Broussard. Dieser informierte sie, dass die Stadtwache die Verantwortung für die Bekämpfung der unnatürlich schwarzen Pflanzen, als auch des eingefallenen Winters dem Orden übergeben würde, da Beides offensichtlich durch magische Hand ausgelöst wurde. Die Frau Protektor sprach daraufhin Wachtmeister Kynes auf den Gefangenen im Turm am Nordtor an, und wollte wissen, aus welchen Gründen dieser eingesperrt wurde - ihre Aussage nach hat der Torposten, Gefreiter Floki Borr, sie auf den Gefangenen aufmerksam gemacht. Kynes zählte die Anklagepunkte auf - Einbruch, Raub, Schwere Körperverletzung und Widerstand gegen die rechtmäßige Ordnung. Da vor allem letzteres ein Kapitalverbrechen darstellt, Kynes und Gildenmeister Kessler glaubwürdige Zeugen seien und der Verdächtige keinerlei Bürgerurkunde vorweisen konnte, würde es die kommenden Tage zu einer Hinrichtung kommen. Da bat die Frau Protektor darum, den Mann freizulassen und zumindest sein Leben zu verschonen, da sie ihn nach eigenen Aussagen nicht nur "flüchtig" kannte sondern er im Dienste des silvanischen Kirchenrats stehen würde und ihn hinzurichten eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der silvanischen Kirche höchstpersönlich darstellen würde. Hochwürden Prior Raphael Bonnington würde den Mann wohl auch kennen und für ihn bürgen, de Broussard würde ihn so bald wie möglich über den Vorfall informieren, er würde dem aber wohl auch zustimmen.

Da Wachtmeister Kynes nicht die Kompetenz hat, Verurteilte schuldlos freizusprechen, trug er dieses Anliegen seiner Erlaucht Gouverneur Friedrich von Siedenbruck vor. Kynes erwähnte, dass er es für höchst unwahrscheinlich hält, dass der Torposten den Gefangenen der Frau Protektor verraten hat, da dieser strikte Anweisungen hatte, zu beobachten ob jemand mit ihm in der Zelle Kontakt aufnehmen würde um eventuelle Komplizen des Verräters zu verraten. Seine Erlaucht gab der Bitte des Orden schließlich statt, ordnete jedoch gleichzeitig, auf Vorschlag von Kynes, eine Durchsuchung der Priorei auf Verdacht des Hochverrats an. Sämtliche Gegenstände, die darauf hindeuteten dass der Orden in kriminelle Machenschaften verwickelt wäre, soll seiner Erlaucht persönlich vorgelegt werden. Diese Maßnahme würde die Beziehung zwischen Orden und Stadt auf die Probe stellen, doch nach dem der Orden einen möglichen Schwerverbrecher gedeckt hat wird eine Durchsuchung notwendig sein, um die Basis des Vertrauens der Stadt in den Orden wiederherzustellen. Wachtmeister Kynes wird die Durchsuchung die kommenden Tage, unangekündigt, durchführen.

Gezeichnet,
(KYNES, Wm)
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#19
27. Taumond, 1351

Wachtmeister Leto Kynes ersuchte eine Audienz bei seiner Erlaucht Gouverneur Friedrich von Siedenbruck um über die Durchsuchung der Priorei zu sprechen. Zufällig war Hochwürden Prior Raphael Bonnington auf dem Balkon neben an und hörte das Gespräch mit, worauf hin sich jener am Gespräch beteiligte. Nachdem ihm der Grund für jenes Vorhaben dargebracht wurde, willigte er grundsätzlich ein die Unterschung durchführen zu lassen: Er schlug vor die Untersuchung auf die Räume im Untergeschoß, jedoch mit Ausnahme von Archiv und dem Lager magischer Artefakte (Also die Küche und die Waffenkammer) zu beschränken. Mit dem Segen des Gouverneurs und einem direkten Befehl an Kynes machten sich der Wachtmeister und der Prior ohne weitere Umschweife zur Solaner Priorei auf.

Wachtmeister Kynes sah sich die Räumlichkeiten an, ohne besondere Vorkomnisse. Die Priorei ist im Besitz von 2 hahnlosen Musketen, da diese aber ohne Hahn nicht funktionsfähig sind ist das konform mit dem Waffengesetz - zudem Wachtmeister Kynes unklar ist, ob der Solaner Orden eine Ausnahmeregelung bezüglich funktionsfähigen Pulverwaffen genießt. Der unbekannte Mann, der in Gildenmeister Kessler's Büro eingebrochen ist und Wachtmeister Kynes angegriffen hat, hat laut Aussagen des Hochwürden die Insel bereits wieder mit einem Schiff gen Festland verlassen. Rüstwart der Waffenkammer der Priorei ist laut Hochwürden Bonnington Frau Protektor Amelie de Broussard und damit Ansprechpartner, sollte die Stadtwache in Zukunft in welcher Art und Weise auch immer Interesse an der Waffenkammer des Orden haben.

Gezeichnet,
(KYNES, Wm)
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#20
29. Lenzmond, 1351

Wachtmeister Leto Kynes wurde während einer großen Streifenrunde von Frau Helene Eichmann und Herr Felix Eisermann angesprochen. Die Beiden baten um die Unterstützung des Wachtmeisters, denn laut ihrer Aussage hätte man die Quelle der schädlichen schwarzen Pflanzen gefunden, die überall auf der Insel sprießen. Die Wurzel der Pflanze jedoch könnte bewacht sein, oder, wohl von selber feindselig sein. Der Wachtmeister willigte ein und schloss sich Felix Eisermann, Helene Eichmann und Gavinrod Windwiegen an. In der alten Steinruine, nordöstlich des Friedhof der Verbannten und noch vor der Sandwüste, offenbarte sich eine Leiter im Boden die geradeaus weit in die Tiefe führte. Unten angekommen fand man einen verdunkelten, eiskalten steinernen Gang in welchem Ranken und untypische Pilzgeflechte wucherten.

In einem kurzen Schreckensmoment schien man Stimmen weiter unten und hinter sich vernommen zu haben. Letzteres war lediglich die Magiern Julia Schwarz gewesen, die wohl von dem Garnisonsmedius Lichtblatt erfahren haben muss, dass wir hier unten waren. Sie schloss sich der Gruppe an und man rückte den noch unbekannten Gang weiter vor. Julia Schwarz löste dabei aus versehen eine im Boden eingelassene Druckplatte aus, was zur Folge hatte dass sowohl Wachtmeister Kynes als auch Frau Eichmann von einem aus der Wand geschossenen Pfeil getroffen wurde. Kynes blieb durch die Rüstung unverletzt, Frau Eichmann wurde lediglich gestriffen. Am Ende des Ganges schließlich wurde ein Raum ausgemacht, der ungewöhnlich heiß und schwül war. Auf einer Veranda starrten 2 Gestalten alarmiert auf die Gruppe herab, einer davon konnte als Häuptling Kaga der Ureinwohner identifiziert werden. Rechts an der Wand war eine riesige, schwarze, pulsierende Knospe die nach Tod und Verderben roch - ein fleischlich wirkendes Auge inmitten der Pflanze schaut herausfordernd auf uns herab. Kynes verlangte, dass die Herren sich erklären, doch da gingen sie bereits zum Angriff über.

Die schwarze Knospe attackierte uns mit stets nachwachsenden, armähnlichen Wurzeln, die Dornen verschossen, ätzende Säure spuckten oder einen zerquetschten. Häuptling Kaga wirkte Feuermagie und schoss mit feurigen Speeren auf die Bewohner, auch beschwor tänzelnde Flammen die um einen schwirrten und das Fleisch verbrannten. Der andere Herr schien ein Eismagier gewesen zu sein, er ließ den Boden unter den Füßen gefrieren und legte eisige Nebel um die Bürger, die sie desorientierten. Inmitten dem Getümmel schien eine Alte Frau hinter Gittern gefangen zu sein, die sich nach eigener Erklärung als eine Art Naturelementar herausstellte, mit dem Namen Folia. Frau Eichmann schien in der Hitze des Gefechts den Verstand verloren zu haben, sie attackierte Windwiegen. Eisermann kämpfte hauptsächlich gegen die Wurzeln der Blume an, Schwarz lieferte sich ein magisches Duell mit dem Eiskultisten und Wachtmeister Kynes sprintete die Veranda zu Häuptling Kaga hoch. Dabei wich er mehreren Säureangriffen der Wurzeln aus und wurde von den durch die Luft wirbelnden Flammen leicht verletzt, er konnte jedoch Häuptling Kaga stellen. Dieser verweigerte die Festnahme jedoch erneut und beschwor ein flammendes Schild samt Schwert, um Kynes anzugreifen. Während dem Zweikampf schien der Eiskultist sich einmischen zu wollen um Kaga zu helfen, doch er muss wohl einen fatalen Fehler gemacht haben - denn er fror selbst auf der Stelle ein und war bewegungsunfähig. Häuptling Kaga starb im Zweikampf gegen den Wachtmeister durch das Schwert.

Währenddessen schien der Elementar Folia aus dem Gefängnis entkommen zu sein, die "alte Dame" schwebte in der Luft und setzte der schwarzen Knospe mittels Magie schwer zu. Eisermann und Windwiegen konnten wohl mit einer Art Gegenmittel den Armen schwer zusetzen, doch noch stand sie. Kynes überlegte, dem gefrorenen Kultisten Schließmittel anzulegen, doch hätte dies seiner Einschätzung nach aufgrund der magischen Fähigkeiten des Beschuldigten wenig Wirkung. Ein Versuch, ihm den Arm abzutrennen, scheiterte, denn ein Knospenarm zerschlug den Kultisten in seine vereisten Einzelteile. Der Rest der Truppe konnte schließlich die lebende Knospe, mit der Hilfe von Folia, töten und den Kampf in der Höhle damit beenden. Sie schrumpfte sofort, braun und leblos, zusammen und schien mit jeder Zuckung die Wärme des Raumes freizugeben. Ein Loch im Boden, in denen die Hitze sich sammelte, wurde immer kälter bis das natürliche Gleichgewicht wieder hergestellt war. Laut einer Aussage von Folia waren Häuptling Kaga und der unbekannte Eismagier Handlanger des Feuerelementars Kalay und des Eiselementars Ninguis. Diese hatten geplant, Folia dadurch zu töten in dem sie einerseits die Insel vereisten, andererseits die Wärme Kalay übergaben. Gleichzeitig schwächten sie damit wohl Irith, die den Urwald und Folia beschützt. So hätten die Elementare sich gegenseitig stärken können.

Anscheinend bekämpfen die Elementare sich momentan gegenseitig, da eine Art "Ritual" bevorsteht - mit dem Ziel, den schwächsten Elementar zu opfern, damit die restlichen Elementare überleben. Ein jeder suche Verbündete, intrigiere und versuche sich gegenseitig zu töten. Momentan aber scheint der Gefährlichste aller Elementare ein gewisser "Avidius" zu sein - sein Handlanger ist wohl Pym Pfeiffer, der Mörder und Schwarzmagier. Dieser Avidius hat wohl ein mächtiges Artefakt erlangen können und sich dadurch einen erheblichen Vorteil gesichert. Es gibt wohl Elementare, die dem Herren zugeneigt sind und welche, die dem Mannsweib nahe stehen, Folia ist laut eigener Aussage neutral. Windwiegen, Eisermann und Schwarz scheinen mit den Elementaren vertraut zu sein. Windwiegen und Eisermann haben Folia ihre Treue angeboten, und Schwarz scheint laut der Aussage von Eisermann dem Eiselementar Ninguis die Treue geschworen zu haben. Wachtmeister Kynes äußert hiermit ausdrücklich seine Bedenken, dass die Bürgerschaft übernatürlichen, magischen Wesen ihre Treue schwören. Dies wird unweigerlich zu Spannungen innerhalb der Bürgerschaft führen, vor allem da ja ein jedem klar sein muss, dass Irith das schönste, gütigste Wesen ist und offensichtlich der einzige Elementar, der keine eigennützigen Pläne verfolgt und dem die wahre Treue gebühren sollte.

Kynes merkt an, dass der Tod von Häuptling Kaga eine neue diplomatische Krise zu den Ureinwohnern hervorrufen könnte. Da Folia aber die Körper der Erde wieder zugeführt hat, ist es eventuell möglich den Tod des Häuptlings zu vertuschen, um weitere Angriffe der Bororo zu vermeiden. Kynes empfiehlt die Stadtwache in Alarmbereitschaft zu versetzen.

Gezeichnet,
(KYNES, Wm)
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