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Zusammenfassung Verschollen auf der See

#1
Verschollen auf der See

Die folgenden Ereignisse trugen sich am 17 Wolfsmond des Jahres 1354 zu.
 
Teilnehmer der Expedition
Aurelia [Marmorianerin]
Darion Brandt [Gefreiter der Stadtwache]
Konstantin Lind [Waffenbruder des Solaner Ordens]
Fynn Groß [Ordensbruder des Solaner Ordens]
Holger Wellar [Söldner der Silberlegion]
Jorn Tyrridson [Bürgerschaft – Jäger und Holzfäller]
Hokun Tyrför [Scolarius der Akademie zur goldenen Rose]
Gavinrod Windwiegen [Marmorianer]
Julia Schwarz [Adepta Majora der Akademie zur goldenen Rose]

 
Der Auftrag der Gilde der Kartographen befasst sich mit dem mysteriösen Verschwinden des Postschiffes „Sommerbrise“, das Auffinden des Selbigen; sowie die Klärung der Vorgänge an Bord, welche zur Tragödie führten. Das Schicksal der Passagiere und Besatzung sei ebenfalls zu ermitteln.
 
Der Solaner Orden versammelte alle Beteiligten des Auftrages mit Hilfe von Glockenschlägen am Nordtor und nach kurzen Instruktionen von Waffenbruder Lind, setzte sich die Gruppe in Bewegung. Die westlichen Küstenlinien galt es abzuschreiten, in der Hoffnung so das verschollene Schiff ausfindig machen zu können. Nach einem kurzen Gebet am Schrein des Marcos, dem Heiligen des Glücks und Handels, wurden die Gebete offenbar erhört. Mit Hilfe eines Fernrohres war es möglich ein Krähennest ausfindig zu machen, welches knapp über dem Horizont zu erkennen war. Das Eis war mittlerweile mehrere Meter dick gewesen, so war ein Übersetzen vom Ufer zum Schiff mit nur geringen Problemen zu bewerkstelligen. Nur zu deutlich wurde aber, dass auch der Ursprung des Winters, welche Neu-Corethon fest im Griff hielt, mit dem Schiff im Zusammenhang stand. Die Temperaturen fielen auf dem Wege zu nie bekannten Tiefen hinab, welche nur in den widrigsten Regionen Nordamars vorkommen mögen. Dem Mast, wie dem Nordstern folgend, erreichten wir die Sommerbrise, welche auf einem kleinen Eiland auf Grund gelaufen war. Diese „verlorene“ Insel war dafür bekannt auch in der Vergangenheit anderen Schiffen zu Verhängnis geworden zu sein. Der Anblick der Insel war befremdlich. Nicht nur, dass von dieser Insel die eisige Kälte auszugehen schien, viel mehr befand sich alles in einem ominösen Stillstand. Die Taue des Schiffes und seine Segel, sowie die Wedel der wenigen Palmen waren steif gefroren. Nichts bewegte sich mehr. Selbst die Zeit schien an diesem Ort zum Erliegen gekommen zu sein.
 
 
Vorsichtig untersuchte man die Überreste des Wracks. Die Backbord Seite wurde gänzlich zerstört beim Aufprall mit der Insel. Das oberste Deck war kaum noch intakt und das Unterdeck lag offen. Der Laderaum des Schiffes und darunter liegende Abschnitte waren nicht zu erreichen. Sie waren gänzlich mit Wasser gefüllt, welches nun sich zu soliden Eis verwandelt hatte. Teile der Fracht und anderes Treibgut schienen wenige Meter, kaum ein Dutzend, vom Schiff weggetrieben zu sein, ehe auch sie das Eis an Ort und Stelle hielt. Die ersten Passagiere und Besatzungsmitglieder waren rasch gefunden. Ihre Leichen zu Eisskulpturen verwandelt, welche ebenso nicht dem Schicksal entkommen vermochten. Man machte sich daran erste Ermittlungen durchzuführen.

Der Erste unter Ihnen war der Steuermann Wilhem Hortus, dessen zugerichteten Überreste sich in den Winden der Ankerkette verfangen hatten, in der Nähe des Kapitäns Quartiers auf Steuerbord. Der nächste Leichnam war Kapitän Rufus Wetterer, welcher in dem Kapitäns Quartier sich auf seinem Stuhl befand. Er hielt in seinen gefrorenen Händen eine Pistole, sowie einen geöffneten Bleikasten. Was auch immer passiert ist, der Kapitän hatte keine Gelegenheit auf den Frost zu reagieren. Er erstarrte ohne jegliche Kenntnis von dem, was ihn dort ereilte. Als nächstes wurde Pater Evanius aufgefunden, welcher in seiner Kabine auf dem Bett lag. Friedlich wohl schlafend, als das Eis über ihn hinweg rollte. Der vierte Leichnam war der Seemann Mark Brenner, welcher mit einem Seil um seinen Hals vom Mast hing. Mit Unbedachtheit vom Seil gelöst, zerschellten Brenners Beine am Boden zu vielen, dutzenden Eisscherben, die über das Deck rollten. Im Treibgut vermochte man zwei weitere Vermisste ausfindig zu machen. Zuerst die Überbleibsel in einem Schrank; zugeordnet dem Navigator des Schiffes Eberhard Nickel, dessen Hinterkopf eingeschlagen war. In einem Sack, einige Meter weiter, fand man schließlich den verblichenden Boten Pimbers Martin Horn. Er wies eine Stichwunde im Hals auf. Zum Schluss fand man die Leiche des Seemannes Luis Veniér. Er verstarb durch den Treffer einer Pistole.
 
Mit der Hilfe der vor Ort gefundenen Hinweise, Gegenstände, Schriften, welche bedauerlicherweise wohl mit dem Auftauen des Eises gänzlich zum Zerfall verdammt sind, sowie der Kombinationsgabe der Mitglieder Expedition, konnte folgender tragischer Verlauf der Ereignisse hergestellt werden, welche sich auf dem Schiff ereignet haben mögen, als die Sommerbriese beinahe Neu-Corethon erreichte.
 
Zwei Tage vor dem Unglück spielten an Bord der Bote Horn und die Seemänner Veniér und Brenner unter Deck Karten. Horn betrog dabei die beiden Seemänner im Spiel mit einer falschen Hand aus vier Assen und Brenner stach in einem Anfall aus Wut dem Betrüger mit einem Messer in den Hals. Brenner wurde später von der Besatzung des Schiffes wegen Mordes am Mast erhängt. Pater Evanius nahm daraufhin den Bleikasten des Boten und ging damit in seine Kabine. Veniér hatte jedoch andere Pläne im Sinne. Von Gier getrieben, erstickte er den Pater im Schlaf, mit Hilfe eines Kissens, in seiner Kabine und versteckte den Kasten im Frachtraum des Schiffes. Mit dem Navigator Eberhard Nickel unter einer Decke steckend, um seine Tat zu verschweigen, traf er sich mit ihm im Frachtraum, um die unrechtmäßige Beute aufzuteilen. Allerdings schlug Veniér den Schädel des Navigators von hinten, mit einer Brechstange, ein und versteckte die Leiche im Schrank. Doch die Abwesenheit wurde rasch vom Steuermann Wilhem Hortus bemerkt, welcher vom Frachtraum zur Kabine des Kapitäns eilte, um Wetterer vom Mord in Kenntnis zu setzen. Doch der mörderische Seemann erwartete ihn bereits und stieß den wachsamen Steuermann in die Winden des Ankers hinein, worin er sein Ende fand. In diesem Moment stieß die Sommerbrise mit der Insel zusammen und Veniér flüchtete in Panik mit dem Bleikasten in den Händen aus dem Wrack. Doch seine Flucht endete jäh damit, dass der Künstler Edward Sprawlington ihn erspähte und vom Kapitän Wetterer mit einem Pistolenschuss zur Strecke gebracht wurde. Während Edward mit dem Beiboot sich auf den Weg machte um Hilfe zu holen, nahm der Kapitän den geöffneten Kasten an sich und begab sich damit in sein Quartier, um den Inhalt zu untersuchen. In diesem Moment brach wohl eine unermessliche Welle von Kälte hervor, welche die Insel, das Wrack, sowie das darum liegende Meer komplett gefrieren ließ. Sprawlington konnte sich mit Mühe und Not an die Nordseite der Insel an Land retten, doch wurde seine Flucht jäh unterbrochen, als er von den Bororo gefangen genommen wurde.
 
Die Ursache des Winters konnte dem Inhalt des Bleikastens zugeordnet werden. Es handelte sich um einen fremden Kristall, welcher Veniér in seinen sterbenden Händen hielt. Aufgefunden von Holger Wellar. Das Objekt konnte erfolgreich geborgen werden und mit Hilfe des Bleikastens gesichert werden. Der Winter endete daraufhin wieder rasch ohne weitere Kälte, welche aus dem Mineral strömen vermochte. Woher der Kristall stammte und wie damit weiter verfahren wird obliegt dem Solaner Orden Neu Corethons.

Bericht aus der Feder von Gavinrod Windwiegen
Ein athalonischer Spieleklassiker
 [Bild: 29Z6olw.png]

[Bild: lielCIq.gif]

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