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[Tagebuch] Amélies Abenteuer - Druckversion

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Amélies Abenteuer - Feuerfrosch - 03.12.2019

Vorwort: Amélies Abenteuer ist kein fortwährendes Tagebuch und es ist auch nicht mit aufeinanderfolgenden, bündigen Einträgen zu rechnen. Vielmehr sollen hier Plotzusammenfassungen und einzelne Gedankenstränge aus Amélies Leben ihren Platz finden. 

Im Rollenspiel wird ein (fein säuberlich durch Raphael B. gebundenes) Buch geschaffen, in welchem sie genau diese Überlegungen niederfasst. 


Morde in Neu Corethon

Wieder einmal ein Schicksalsschlag, hm? Raphael riet mir einfach meine Gedanken, meine Erlebnisse, erneut niederzuschreiben. Vielleicht war es auch genau das, was mich halbwegs durch die Kreuzzüge in Szemää getragen hat, wer weiß das schon so recht? Während andere dem Wahnsinn oder dem Alkohol verfallen sind oder wegen meiner Unachtsamkeit verstarben, bleibe ich weiter zurück und kämpfe weiter. Ist das die Bürde, die du mir aufgetragen hast, Deyn? Die Antwort wird mir wohlmöglich nur auf der Schwelle zu deinem Reich offenbart werden, aber das soll mir reichen. Solange mein Glauben stark ist, werde ich weiter für deine Ordnung kämpfen und deinen Namen in die Welt tragen. Gerade nach allem, was wir erleben durften – oder mussten.

In den vergangenen Wochen mehren sich die Toten einmal mehr, nach dem mysteriösen Ableben Paule Pfeiffers, wurde sein Vetter Pedda Pfeiffer brutal erschlagen. Ein weiterer Händler musste sein Leben durch einen Mord lassen und dann griffen auch noch diese Wilden aus dem Wald an. Wir kamen zwar noch halbwegs rechtzeitig, aber das Schlimmste war bereits geschehen – Arbeiter wurden hinterrücks erstochen, Kessler, Kynes und ein junges Mädchen entführt.

Dem Mädchen und Kynes gelang die Flucht, doch Kessler blieb in der Gefangenschaft der Wilden zurück. Muss es denn immer in Blutvergießen enden? Scheinbar, doch vielleicht gelingt es mir dieses Mal ein Leben vor Renbolds Reise zu retten. 

Kynes erscheint mir ein aufrichtiger, deynfürchtiger Mann zu sein. Er steht zu seinen Idealen, eine Eigenschaft, die auf Neu Corethon selten vorkommt. Er bat uns Sôlaner mitunter um Hilfe Kessler zu retten, denn dieser habe ihm die Flucht ermöglicht. Über eine entflohene Wilde, die Tochter des Schamenen, wurde kundig gemacht, dass sie als Opfer dem Feuergeist Kalay dargeboten werden solle. Sie floh, selbstverständlich. Der Gouverneur nahm sie in seine Obhut und entließ sie nicht mehr. War sie wieder Gefangene, nur dieses Mal in einer anderen Gesellschaft? Es soll mir gleich sein. Kalay scheint damit wieder seine kriegstreiberischen, flammenden Ziele zu verfolgen.

Mir erschien daher eine Lösung, die schon einmal funktioniert hatte, als einzigst aussichtsreich, wenn wir den Tod vieler Unschuldiger vermeiden wollten: Irith. Als Gegenstück zu Kalay auf dieser Insel weilend würde sie wissen, was zu tun ist. Niemals darf einer dieser beiden Wesen an Stärke zunehmen, gleichzeitig aber auch nicht schwächer werden. Die Ordnung gebietet es, allzeit für das Gleichgewicht der Mächte. 

Wir hatten Irith bereits einmal vor ihrem Untergang bewahrt, ich hatte die Hoffnung, dass sie diese Rettung anerkennen und sich revanchieren würde. Und ich sollte wieder einmal Recht behalten, doch eins nach dem anderen.

Über den Wachtmeister wurde der Plan mit dem Gouverneur abgestimmt, der Orden sollte aufbrechen und dazu eine Magierin mitnehmen, Jasmin Iverssen. Diese verlogene Stück, geschaffen aus Skrettjahs Brust. Niemals werde ich ihr vergeben, dass sie mein halbes Bein in ein Stück braune Kruste verwandelt hat, niemals lasse ich ihr irgendetwas durchgehen. Dass wir sie mitnehmen sollten, stellte eine Schmach seinesgleichen dar, aber Befehl ist Befehl, nicht wahr?

Der Wachtmeister, mein Waffenbruder Rhys und ich waren bereits gerüstet zum Aufbrechen, als die Sumpfmagier erneut ihren treuesten Laufburschen Windwiegen mit einem seiner genialen Pläne zu uns sandten. In seinem Wahn schlug er vor, dass die Magier doch viel lieber zum erstarkten Kalay gehen sollten, um die Lüge des Opfers zu enttarnen. Denn diese Wilde solle gar nicht geopfert werden. Und dann? Stehen diese törichten Kinder Skrettjahs inmitten einer Horde Wilder und haben wieder nichts in der Hand, um Kessler zu befreien! 

Deyn sei Dank zeigten Rhys und Kynes ihm auch seine Naivität auf, er zog unverrichteter Dinge wieder ab. Zeit also Iverssen einzusammeln, Kynes bot sich an sie abzuholen und setzte das gleich in die Tat um. 

Er und Iverssen kamen nach einigen Augenblicken wieder und wie zu erwarten, konnen wir nicht aufbrechen. Auch sie berichtete davon, dass sie dem eher dem Chaos zugeneigten Kalay helfen wollte. Allein aufgrund ihrer Person war jedoch schon davon auszugehen, dass es sich um einen selbstgefälligen, hinterlistigen Plan handelte. Ich traue diesem Haufen weiter keinen Meter über den Weg. Nachdem wir ihr dies zu verstehen gegeben hatten, kam kurz darauf auch die gesamte Sumpfmagierbande vorbei. Manchmal wünschte ich mir, dass wir in meiner Heimat oder gar in Zandig seien, wo es nur einen Platz für deynloses Gesindel gibt.

Durch den Wunsch des Gouverneurs gestattete ich einer der Sumpfmagierinnen mitzukommen, auserwählt wurde Schwarz. Vielleicht nicht ganz so vom Chaos ergriffen, wie Iverssen, jedoch auch kein Stück besser. Eine Frau, die während der Rettung Iriths mit Windwiegen angerannt kam und Iriths Quell der Kraft lieber dem Eiswesen überreicht hätte, was die ganze Ordnung durcheinandergebracht hat. Sie alle widern mich an, diese elenden Sumpfmagier.

Dennoch - sich zu beklagen hat noch nie etwas genutzt, daher brachen wir direkt auf. Jule fuhr mit der Marina zur Lapisbucht, wir setzten in das Beiboot um und begannen zu rudern. Ein tosender Sturm zog auf, der Regen klatschte uns ins Gesicht, während der Donner krachend in die Erde fuhr. Wir ruderten und navigierten irgendwie an der Küste entlang, ich konnte zum Glück die Orientierung behalten. In der Ferne erblickte ich zwei Gestalten, Bororo-Krieger, sie hielten zweifellos Wache. Wir legten in der Dunkelheit des Sturmes an der Küste an, zogen die Boote in den Sand und bewegten uns gen Irith.

Nach mehreren Schritten um die großen Bäume herum, verhüllt hinter unseren Schilden, traf mich ein Regentropfen heimtückisch ins Ohr. Die heilige Marina schien mir nicht gesonnen, vor Überraschung schrie ich schmerzerfüllt auf. Und natürlich – da war es geschehen: Die Wachen bemerkten uns, stürmten zu Dritt mit erhobenen Speeren den Hügel herunter und attackierten. Kynes, Rhys und ich nahmen uns je einen dieser Wilden vor. In einem klirrenden Kampf um Leib und Leben, verpassten wir den Widersachern einige Schnitt- und Hiebwunden. Doch dann erwischten sie mich und Rhys kalt, ein widerlicher schwarzer Steinspeer traf eine Stelle zwischen den Plattenpanzern, durchstieß das Kettenhemd und hinterließ eine üble, blutende Wunde im Bauchbereich. Ich spürte das das Blut in den Mund aufsteigen, den Schmerz meinen ganzen Körper durchfahren. Wie konnte ich mich nur so .. überrumpeln lassen?

Ich war benommen, fühlte mich betäubt und konnte mich nur gerade so gegen die einprasselnden Schläge wehren. Meine Beine zitterten, nur mit größter Not hielt ich diesem Wilden das Schild entgegen. Das Gefühl war so vergleichbar mit damals, als .. mich all diese Speere durchstoßen haben. Ich wurde erst wieder durch die schallenden Rufe Leto Kynes in die Gegenwart gerufen. Er schrie mehrfach "Halt", schien auf simpelste Weise mit den Ureinwohnern zu verhandeln und konnte sie zum Rückzug bewegen. Wir schleppten uns über die schaukelnde Holzbrücke zu Iriths Höhle, ich ließ mich verletzt an der Wand herunter. Weiteres Blut lief mir über die Beine, bis in die Stiefel hinein. Der Schmerz ließ nicht nach, bis ich eine Flasche Schmerzmittel herunterwürgte und Rhys meine Wunde fachkundig verbunden hatte. 

Aber wozu hat der Heilige Mikael mich ausgebildet? Wozu habe ich seinen Segen? Weshalb diene ich im Namen des Heiligen Sôlerbens und des Herrn Deyn Cadors selbst? Nicht um hier aufzugeben. Nach einer kurzen Pause rafften wir uns alle auf, ich musste wohl am meisten die Zähne zusammenbeißen. Wir stiegen durch die verwinkelten Gänge, hinauf an die Oberfläche, wir hatten Irith fast erreicht. Unser Ziel war vor unseren Augen und wurde nur durch die reißenden Fluten der aufgewühlten Wasser ferngehalten. Doch .. Deyn vergib mir, vergib mir bitte. Wir hatten eine Magierin dabei, deren Kraft die des Wassers ist. Widerwillig, wider all meines Glaubens, all meiner Wünsche, ich musste sie tatsächlich darum bitten uns einen Weg zu bahnen. Buße muss getan werden, vielmehr, ich muss Buße tun. Und Buße habe ich getan.


Irith


Über einen eisigen Pfad stiegen wir langsam hinauf zu Irith. Ihr anmutiger Wesen, ihre pure Schönheit, zog Wachtmeister Kynes direkt in ihren Bann. Er konnte seine Augen nicht von ihr lassen, machte ihr gar einen Heiratsantrag – was für ein mutiger Mann. Ich kniete mich langsam und weiterhin schmerzerfüllt vor ihr nieder, ersuchte ihr Gehör und wurde belohnt. Sie erinnerte sich an ihre Rettung, hörte uns an und erkannte auch die mitgelaufene Magierin. So wahr Irith nicht vergisst, was man für sie getan hat, vergaß sie ebenso nicht, was man entgegen ihres Willens getan hatte. Schwarz rechtfertigte sich mit üblichen Ausflüchten, musste aber einsehen, dass sie im Angesicht Iriths nachgeben musste. Mit einer Warnung entließ dieses wunderschöne Wesen die Magierin und gab uns die Aufgabe in einen See nahe des Pfeiffermann-Hofes hinabzusteigen. Den See, in dem Paule Pfeiffer, sein Leben verloren haben soll. Es galt das Herz des Sees zu zerstören, um das Gleichgewicht wiederherzustellen und die Ordnung aufrechtzuerhalten. 

Zum Abschied ließ Irith einen sanften Regen niedergehen, dessen Tropfen langsam in unsere Wunden flossen und wie ein Heiltrunk wirkten. Langsam schlossen sich kleinere Wunden, meine Schmerzen wurden gelindert und ich konnte wieder klarer denken. Vielleicht sind diese Elementare eigenstände Wesen inmitten von Ordnung und Chaos? Es ist wohl an uns ihre Mächte eingeschränkt zu halten, denn entfällt auch nur einer von ihnen, erstarkt ein anderer.

Mit einem Schwung Wasser wurden wir wieder zur herannahenden Jule gespült, welche uns wieder zur Stadt brachte. Wir nahme die Beine in die Hand, packten Eisermann ein und traten an die Schwelle des Sees. Irith hatte mir noch ein Beutelchen mit bläulich schimmernden Kugeln vor die Füße geworfen, wir sollten diese Kugeln schlucken und könnten damit unter der Oberfläche des Wassers atmen. Was ich nicht wieder alles für dein Reich tue, Deyn? Die Grenze von Sünde und Wohlgefallen scheint zunehmends zu verschwimmen.

Es wäre eine Illusion zu erwarten, dass man halbwegs ungestört auf dieser Insel agieren kann. Die Gruppe der Sumpfmagier mit ihrem Busenfreund Windwiegen schien ebenso lebend zurückgekehrt zu sein, mit einer Aufgabe des Feuerwesens Kalay. Es galt aber keine Zeit mehr zu verlieren, die schändlichste aller Kräfte pulsierte unter dem See. Warum hatte ich es vorher nicht gespürt, wenn es doch so offensichtlich ist? Wir schluckten unsere Kugeln, ein widerlicher Schleim breitete sich im Hals aus – es führte aber kein Weg daran vorbei. Mit starkem Glauben sprang ich in voller Rüstung in das Wasser, sank wie ein Stein zum Boden und .. konnte tatsächlich atmen! Es schien, als sei Irith zumindest kein verräterisches Wesen, so weit sei ihr zu trauen.

Mit einer Leichtigkeit, wie ich sie in dieser Rüstung noch nie erleben durfte, schwammen wir durch enge Tunnel und kämpften uns durch steinige Höhlen. Das Wasser war dabei allzeit ein Begleiter, Fische kamen uns in den Weg und mussten beiseite geschoben werden. Im Eingang warteten wässrige, schleimige und manneshohe Körper auf uns. Mit ihren stinkenden Pranken versuchten sie die in vorderster Reihe stehenden Sôlaner und Kynes zu treffen, doch es gelang uns sie zurückzuschlagen und in ihre Bestandteile zurückzuverwandeln. Danach begann eine anstrengende Jagd durch das Höhlensystem, bis wir schlussendlich von eimem abstoßenden, schuppigen Fischwesen in einem zerklüfteten Gang begrüßt wurden. Am Ende des Ganges lag ein unterirdischer See über dessen Oberfläche eine verhüllte Gestalt schwebte.


Paule und seine Verwandschaft


Dieses schuppige Wesen war in seiner Widerwärtigkeit kaum in Worte zu fassen. In der Form eines Menschen trug es Kiemen am Halsbereich, schien mit fingerdicken Schuppen am ganzen Körper übersäht zu sein und hielt einen funkelnden Speer in den Pranken. Sein tiefes Schnaufen, welches in einem röchelnden Plätschern endete, sollte wohl seine Atmung darstellen. Ekel überkam mich, doch auch hier – Aufgeben ist keine Option.

Gibt es auch nur einen Gegner, den ein Sôlaner nicht besiegen konnte? Darf es so etwas geben? Nein. Niemals. Sind wir nicht genau dafür Sôlaner?

Wir setzten gerade zum Angriff an, als sich die schwarze Gestalt als Pym Pfeiffer zu identifizieren gab. Er sonderte die falscheste aller Mächte ab, ein unheimlicher Hass überkam mich. Zweifelsfrei – es war Schwarzmagie. Seine Seele war für immer verloren, das Mannsweib hatte ihm jeden Willen geraubt und benutzte ihn als Stifter des Chaos. Vor uns stand seine Schöpfung, eine Kreatur reinen Chaos, geschaffen aus finestersten Ansichten und Wünschen.

Ein Kampf brach aus, Schlag um Schlag wurde ausgetauscht – das Monster schaffte es zunächst drei gestandene Krieger zurückzuhalten. Wachtmeister Kynes setzte zu einem Sprung ins Wasser an, er schien etwas erkannt zu haben – vielleicht das Herz des Sees? Nachdem Rhys einige Treffer einstecken musste, warf Pym Pfeiffer eine Welle dunkler Kraft auf uns – unsere Körper wurden in schwarzen Dunst eingehüllt. War er etwa schon in der Lage die schwarze Kraft zu bündeln und uns entgegenzuschleudern? Deyn bewahre, wir mussten ihn hier und heute richten. Die Ordnung gebietet es.

Während ich versuchte mir einen halbwegs soliden Plan einfallen zu lassen, sprang mich das Wesen an und setzte seine gewaltigen Zähne in mein Gesicht. Mein Schädel schlug rücklings an die Wand, ich ging zu Boden und spürte, wie sich die messerscharfen Zähne in meine linke Wange bohrten und festsaugten. Schnaufend schaffte ich es irgendwie meine Klinge in den Leib dieses Wesens zu rammen, sodass es von mir abließ. Ein unvergleichbarer Schmerz überkam mich, nur Katharinas Segen hielt mich überhaupt auf den Beinen. Nein, wir Sôlaner dürfen nicht in die Knie gehen, solange der Feind im Angesicht der Welt steht. Gerade ich – im Lichte des Mikaels – kenne nur ein Ende. Krampfhaft versuchte ich weiterzukämpfen, bis es Rhys endlich gelang das Wesen mit seinem Speer niederzustrecken. Der gewaltige Leib des Monsters krachte neben mir auf den Boden, ich war benommen, doch .. da war noch ein Schwarzmagier.


Pym


Ein kraftvoller Sog erfasste alle Anwesenden und zog unsere Körper ins Innere des Sees, zu Wachtmeister Kynes. Zwischen uns befand sich das ein pulsierendes, lebendiges Objekt aus reiner Schwarzmagie. Es bestanden keine Zweifel, vor uns befand sich das Herz des Sees. Der Kraftquell dieses unheiligen Ortes und wohl auch von Pym Pfeiffer.

Mühsam versuchten wir uns dem entfernt stehenden Pym zu erwehren. Die Magier nutzten ihre ketzerischen Kräfte, um das Bein des Schwarzmagiers zum Wackeln zu bringen oder seine Arme einzufrieren, doch all dies schien ihn nicht im Geringsten zu stören. Schwarze Tentakel aus geformter Magie umgriffen uns, versuchten uns die atemspendenden Kugeln aus dem Halse zu ziehen. Es .. gab keine andere Wahl mehr. Das Herz gehörte hier und jetzt zerstört. Mit meinen letzten Kräften kämpfte ich mich zum Mittelpunkt des Sees vor, ließ meine Ordensklinge fallen und zog – nach all der Zeit die alte Klinge meines Großvaters – Heldenmut. Oh Mikael, ich bete inständig, dass du weiterhin an meiner Seite stehen wirst. Ich bleibe das Schild vor den Unschuldigen, spende mir nur deinen Segen und deine allwährende Kraft.

Nahe der veführerischen falschen Kraft begann das Schwert aufzuleuchten, es verlangte nach der Zerstörung dieses dämonischen Kerns. Ich erhob meine Klinge, doch wurde sie gepackt – vom schwarzen Tentakel – trotz aller verbliebener Kraft. Sollte es hier etwa enden? Nein, Rhys war zur Stelle und durchtrennte den Arm, zeitgleich legte Wachtmeister Kynes einen Hebel um, welcher Pym Pfeiffer den Zugang zu uns verwehrte. Seine Kräfte ließen ab, er war .. verschwunden.

Und so waren wir mit dem Herz des Sees alleine, mein erster Schlag traf diesen Hort der Schwarzmagie. Doch bis auf ein paar Risse sollte er intakt bleiben, die Kraft in diesem Kern schien so ungebändigt und bebend zu sein. Es wirkt fast zu einfach, nicht wahr? Ja, da waren noch die Magier, welche sich diese schwarzmagische Kraft zu eigen machen wollten. Sie gaben vor, dass sie die falschen Kräfte an den unkontrollierbaren Feuerelementar Kalay geben wollten. In ihrer unendlichen Dummheit verstanden sie wohl nicht, dass es keine gute Idee sein kann einem Feuerlementar schwarzmagie Kräfte zu geben. Ihre Anklage werden sie dafür noch erhalten, soviel sei gewiss.

Iverssen zog das Herz des Sees mit ihrer Magie langsam zu sich heran, Ceras unterstütze sie in ihrem Vorhaben. Rhys und Kynes gelang es, weder mit Worten, noch mit Taten sie von ihrer Naivität abzuhalten. Magier, die entgegen einer Anweisung des Ordens, sich schwarzmagische Kräfte aneignen wollen? Wäre Neu Corethon im Einflussgebiet Zandigs hätten sie alle längst keine Köpfe mehr.

Dank Mikaels Segen konnte ich einen zweiten Hieb auf das Herz setzen. Heldenmut dürstete nach dem Vernichten von schändlichen, menschenverachtenden Kräften und zerschmetterte das Herz in seine Bestandteile. Eine Strömung umfasste uns ohne Vorwarnung und spülte uns durch die langen Tunnel, hinauf an die Oberfläche. Den letzten Blick, den ich erhaschen konnte, war die Monobraue von Paule Pfeiffer. War er in dieses widerwärtige Seemonster verwandelt worden? Durch seinen eigenen Großvater? Deyn habe seiner seelig. 

Irgendwann erwachte ich wieder, im Gras liegend. Meine Wunde am Bauch hatte sich zweifellos wieder geöffnet, warmes Blut lief mit an der Wange entlang und über den Bauch. Ein kalter Luftzug erfasste meinen Mund, durch die offenen und von Zähnen gespickte Bisswunde an meiner Wange. Ansehnlich war ich noch nie, aber damit? Es wird wohl reichlich Zeit für eine neue Haartracht, die mich nicht auch noch im Gesicht völlig entstellt.

Rhys ist ein treuer Begleiter und feuriger Sôlaner geworden. Ich kann auf ihn zählen.

Kynes scheint dem rechten Pfad geneigt zu sein. Vielleicht wird auch er eines Tages ein treuer Begleiter?

Windwiegen gilt es weiter zu beobachten. Seine Nähe und Vorliebe zu Magiern bleibt verdächtig. Auch seine dunklen Geheimnisse werden im Lichte Deyns ans Tageslicht kommen.

Und unsere Sumpfmagier .. dürfen sich bald verantworten.

Ich erwachte wieder im Zuber, neben Rhys und Jule. Was haben wir nicht alles gemeinsam durchgemacht? Ohne Jule wäre ich schon längst nicht mehr hier, sie bleibt mein Halt, hm?

[[Die nachfolgenden Zeilen sind auf feinstem Sorridianisch verfasst.]]

Mein liebster Mikael,
mein edelster Sôlerben,
bleibt mein Hirten in der Dunkelheit,
leitet mein Schild vor all die Unschuldigen und Schwachen,
lasst mich diejenigen vor der Gefahr bewahren, die sich nicht verteidigen können
und führt eure Kraft auch entgegen aller Widersacher.


Für mein weltliches Leben und meine ganze Kraft,
aufopferungsvoll,
bleibt an meiner Seite und beschützt auch all meine Lieben.


Zu viele habe ich verlieren müssen,
zu viel Schmerz in all den Jahren erleiden.
Lass meinen geschundenen Körper ihr Schild sein.
Für Jule, für Raphael, für Rhys, für Friedrich, für Karl und Anna.
Für Franz, Dysmas, Salvyro und all die anderen treuen Wegbegleiter.


Amen.


RE: Amélies Abenteuer - Feuerfrosch - 04.12.2019

Vorwort: Der Text ist auch unter diesem Link in den Plotzusammenfassungen abgefasst.

Die Ranke am Leuchtturm

Ein weiterer Auftrag dieses Kesslers, hm? Kann ein einzelner Mann notgedrungener versuchen seine schmierigen Geheimnisse zu verbergen? Ich schätze nicht. Aber seine Ziele stimmen mit unseren Ansichten zu diesem Leuchtturm überein, daher wird es sicher im Sinne des Sôlerben sein diese widerweltlichen Pflanzen zu vernichten und den Quell ausfindig zu machen.

Es galt daher die Pflanze zu untersuchen, ein Gegenmittel herzustellen und anschließend den Ursprung des Chaos zu eliminieren. Rhys und ich machten uns nach einer kurzen Beratung auf zum Beiboot und setzten zur Leuchtturminsel über. Rotschimmernde und pulsierende Knospen rund um den Turm, an überwuchernden und knochigen Ranken wachsend, umschlagen den Turm. Er sah fast aus, als würde er vollständig aus dem widerwärtigen Gewächs bestehen, als habe er keine ursprünglichen Bestandteile mehr.

Wir rüsteten uns, setzten die Helme auf und nahmen die Schilde vor die Brust. Da es sich um eine Pflanze handelt, ist Feuer der natürlichste Gegner, weshalb ich mir eine Fackel zur Hand nahm und entzündete. Langsam bewegten wir uns vor, Rhys stach seinen Speer tief in eine Knospe ein. Ein rotes Sekret entfloss tröpfchenweise, es ähnelte fast menschlichem Blut. Waren das die Schwachpunkte? Waren sie gar so offensichtlich? Zunächst wollten wir weitere Untersuchungen anstellen, weshalb wir uns zur am Leuchtturm verbliebenen Leiter aufmachten. 

Ich stieg die Leiter vorsichtig hinauf, in einer Hand stets die Fackel bereithaltend. Die andere Gruppe um Windwiegen und Eichmann hatte schließlich von peitschenden Rankenarmen berichtet. Mit verstörenden und aggressiven Pflanzen habe ich ja schon so meine Erfahrungen gemacht .. 

Meine Stiefel konnte ich gerade rechtzeitig vor heranschnellenden Rankenarmen zurückziehen, der Turm schien tatsächlich ein ganz eigenes Leben zu besitzen. Der Aufstieg verlief ansonsten, vielleicht auch Dank der Fackel, reibungslos. Oben angekommen konnte ich die Unordnung im Inneren des Turmes erkennen, aber sonst keine Auffälligkeiten wahrnehmen. Meine späherischen Absichten wurden nur durch einen Ruf Rhys' unterbrochen, der unten von mehreren Rankenarmen umschlungen wurde. Sogleich machte ich mich auf den Rückweg und stieß mich die Leiter herunter. Rhys schaffte es, Deyn sei Dank, sich selbst aus den Ranken zu befreien. Mit einem wuchtigen Satz setzte er zurück, die Ranken rissen in der Mitte ab und blieben als augenblicklich vertrocknete Äste zurück. 

Wir sammelten die Rankenstücke auf, damit wir wenigstens eine Probe des nahezu steinernen Gehölzes für unsere weitere Forschung haben. Anschließend haben wir eine der Knospen angeschnitten, uns gegen die schlagenden Arme gewehrt und ein Fläschchen voll von dem roten Sekret mitgenommen. Nunja, vielleicht wurden wir dabei einmal beide nahezu vollständig von dem roten Saft getroffen. 

Wie wir dieses rote Sekret bekommen haben ist vielleicht auch eine Erwähnung wert; Ich habe einen Rankenarm mit einer Fackel angezündet, diese Pflanze sonderte innerhalb weniger Sekunden das rote Sekret auf die Brandstellen ab und löschte sich wirklich selbst, so unglaublich es auch klingen mag. Daher gilt es wohl ein Gegenmittel zum roten Sekret herzustellen. Aber auch das sollte für mich und Rhys hoffentlich keine allzu schwere Hürde darstellen, nicht wahr?

Wir machten uns sogleich auf ins Forscherhaus, genau dafür haben wir dieses Gebäude schließlich einst errichtet. Zunächst versuchten wir einige Reaktionen an der abgestorbenen Wurzel zu bewirken, jedoch wurde schnell klar, dass an totem Holz nicht viel zu holen sei. Es blieb also das dickflüssige, rote Sekret. Rhys musste einen Augenblick vor die Türe, Wachtmeister Kynes kam angepoltert und hatte Redebedarf. 

Erhitzen zeigte keine Wirkung, der Siedepunkt lag außergewöhnlich hoch – eine Eigenschaft, die dem Feuerlöschen diente. Das Sekret verbindet sich weder mit Wasser noch mit den meisten festen Substanzen. In meinem Eifer wollte ich also den völlig verdreckten Tropf Sekret abwaschen und nutzte dafür unseren wertvollsten Reiniger. Ich schüttete also eine gute Ladung auf das rote Gemisch. Erst begann ein leises Zischen und dann verdampfte das Sekret langsam, bis nur noch ein klebriger Bodensatz zurückblieb. 

Anscheinend hatte ich direkt den richtigen Riecher, es galt also nur noch die Ingredienzien festzustellen, welche die Reaktion hervorrufen. Die reine Logik gebot, dass es vermutlich Schwefel und Säure sein würde. Rhys kam mittlerweile wieder in das Forscherhaus, ein ganzer Schwung an Personen wollte uns wieder von der Arbeit abhalten. Er wirkte fast schon überrascht, dass ich bereits so weit mit dem Pflanzengift war. Unterschätze niemals den amtierenden Protektor, das habe ich schon in jungen Jahren in Patrien gelernt, ja. 

Als nächsten Schritt träufelte ich reinen Schwefel auf ein wenig Sekret. Zunächst entwickelte sich aufsteigender roter Rauch, das Sekret blieb wieder bis auf den Bodensatz zurück. Säure gewannen wir aus unseren Sauerkirschen, gestampft und abgegossen ergaben sie einen schönen sauren Saft. In dieser Form würde nicht einmal Friedrichs abgehärtete Zunge dieses Zeug trinken, aber für ein Pflanzengift sollte es ideal sein. 

Wir kippten demnach den letzten Rest Schwefel und einen Schwung Kirschsäure zusammen, rührten einmal kräftig um und brachten es in Kontakt mit dem Sekret. Langsam blubbernd bildete das Sekret einen massiven, erbärmlich stinkenden Rauchschwall aus. Der ganze Raum war in kürzester Zeit mit rötlichem Nebel verhüllt, Rhys und ich retteten uns vor die Tür. Deyn sei Dank, hatten die Baumeister eine Luftzufuhr eingebaut. Nach einiger Wartezeit war der Raum wieder frei und das Ergebnis sichtbar: Erfolg auf ganzer Linie! Es fehlt nur noch das Bindemittel. 

Ungünstigerweise ist uns der Schwefel ausgegangen, sodass wir eine Schwefelquelle suchen mussten. Rhys hatte während der Kartographierung der Kanalisation eine Schwefelader ausmachen können, sodass wir uns mit einem Vorschlaghammer bewaffnet in die versifften Gänge wagten. In Deyns und Renbolds heiligen Namen nahmen wir noch einige zurückgelassene Gebeine von Verstorbenen mit. Sie sollen bald ihre letzte Ruhe und den verabschiedenden Segen erhalten, so wahr wir Sôlaner sind.

Mit einigen starken Hieben schaffte Rhys es den Schwefel aus der Wand zu brechen, wir kehrten wieder ins Forscherhaus ein. Dank seiner Lehre im Hospitalorden der Stephanie waren ihm zahlreiche Bindemittel bekannt, wir probierten die bewährtesten Zutaten aus. Wachs band den roten Kirschsaft nicht ausreichend, Mehl verklumpte völlig und auch das Ei machte nur eine widerliche Flüssigkeit. Die Lösung brachte das teure Salz. 

Sodann hatten wir drei Ampullen wirksames Pflanzengift, welches zweifelsfrei wirksam sein sollte. Schwefel, Salz und Säure waren die Lösung des Rätsels. 

Die Vernichtung der Ranke am Leuchtturm

Waffenbruder Rhys und ich setzten erneut zum Leuchtturm über, stiegen aus dem Boot und wappneten uns für den Kampf. Rhys tauchte seinen Speer in unser Pflanzengift, ich entzündete wieder eine Fackel. Gemeinsam wagten wir uns an die erste Knospe, der Speer sank tief in den roten Sekretsack ein und sogleich ergoss sich ein schleimiger Haufen rote Grütze auf den Boden. Die Pflanze war mit unseren Angriffen weniger einverstanden und sogleich attackierten uns mehrere Rankenarme, schlugen wuchtig auf den Boden und gegen unsere Leiber. Mit vereinter Kraft erwehrten wir uns, trennten Rankenarme ab und Rhys traf einen zweiten Angriff in eine weitere Knospe. 

Und dann kam die Verstärkung angerudert? Zumindest hielten sie sich wieder dafür. Magiergehilfe Windwiegen, seine beste Freundin Sumpfmagierin Schwarz und der neue Medikus. Das Windwiegen weiterhin seine Nase in alle Angelegenheiten steckt, scheint vermutlich niemanden zu wundern. 

Obgleich meiner eindeutigen Anweisung wegzubleiben, setzten sie an Land an und packten eine Flasche aus – vermutlich auch Pflanzengift. Die mittlerweile sichtlich geschwächte und immer weniger angreifende Rankenpflanze stellte nach all den Hieben von Rhys und mir keine Gefahr mehr da, mein Speer flog noch einmal in eine obere Knospe und dann ..

und dann tat sie es tatsächlich. Diese dreckige Magierin erschuf einen eisigen Speer, den sie in die ihr eigenes Gift tauchte und dann in die Ranke schoss. Nicht nur besaß sie die Dreistigkeit neben dem Orden Magie ohne jegliche Notwendigkeit zu wirken, sie legte es doch auch tatsächlich darauf an uns zu behindern. Mit einem letzten Hieb ließ Rhys die Ranke absterben, ich konnte nicht mehr an mir halten. Wutentbrannt stürmte ich auf Schwarz zu, hätte ihr am liebsten alle Zähne aus ihrem arroganten Gesicht geschlagen. Nur Deyn weiß, wie und weshalb ich an mir halten konnte. 

Ihr wird der Prozess für diese arrogante Magienutzung gemacht, ohne jegliche Scham. Sie wollte ja nur helfen. Für wie dumm hält man mich eigentlich mittlerweile? Vielleicht sind wir viel zu gütig mit diesen Sumpfmagiern? Nichts mehr lasse ich ihnen durchgehen. Nichts mehr.

Nach meiner eindeutigen Ansage machten sich die Drei ebenso schnell wieder auf den Rückweg wie sie sich in unseren Angriff eingemischt hatten. Ich betrat den Turm, Rhys folgte mir bald auf, obgleich seiner Wunden. Er hat deutlich an Stärke und Kraft dazugewonnen, ein echter Sôlaner eben.

Nachdem wir uns den Weg durch den ansehnlich eingerichteten Schutt gebahnt hatten, überkam es mich. War das der Grund warum Schwarz hierher wollte? Sie musste es auch vernommen haben, Magier werden wie Motten von dieser Kraft angezogen. Es war die schändlichste aller Kräfte, erneut in so kurzer Zeit. Das Pulsieren des Ätheriums verfolgte mich wie ein schlechter Traum in einer grauenhaften Nacht, je näher wir kamen. Durch den verwüsteten und von abgestorbenen Rankenarmen gesäumten Keller kletterten wir in eine dunkle, nasse Höhle. An dessen Ende funkelte mich schon das rötlich schimmernde Gewächs an, zweifelsfrei – die Kraft der Magie lag erneut vor mir. In ungeahnter, gigantischer Form waberte der Kristall schlummernd hier unten. Wer weiß wie lange sich das Chaos hier versammelt hat.

Das musste es gewesen sein, was Julia Schwarz hier unten gesucht hatte. Das war der Grund für den sie in letzter Sekunde noch herangestürmt kam und uns wieder einmal behindern wollte. Aber heute nicht.

Ich blickte langsam meine Ordensklinge herab und zog das mit Celestium durchzogene Schwert. Nur das heilige Metall könnte diesen Kristall in seine Einzelstücke zerschmettern. Nach einem Segen der Katharina - sie hatte wohl die Gefahr erkannt, vor der wir standen – waren Rhys und ich von güldenen Hüllen umschlossen. Mit einem gezielten Hieb sorgte ich für einen lauten, röhrenden Knall. Tausende und Abertausende von Splittern flogen uns entgegen, blieben am Schild Katharinas hängen oder zerschlissen unsere Rüstungen noch mehr. Die überwältigende Kraft, die uns gegen die Leiber schlug, warf uns an die rückliegenden Wände und die Bewusstlosigkeit.

Nach einer ganzen Zeit – war es nur eine Minute? Eine Stunde? Oder noch länger? - kamen wir wieder zu uns. Mühselig bewegten wir uns an die Oberfläche, bis wir die Sonne wieder erblicken durften. Die Dämmerung setzte langsam ein, Zeit zu verschwinden. 

Auch wenn ich Kessler nicht leiden kann, unsere Ziele korrelierten hier. Der Herr würde die Spende, die durch die Aufgabe dem Orden zugute kommt, sicher nicht ablehnen. Daher standen wir kurz darauf vor Kesslers geöffneter Tür, vor uns der Medikus von zuvor. Er schien sich gerade die Belohnung für unsere gemachte Arbeit einheimsen zu wollen. Was für ein hinterlistiger Mensch, hm? 

Ich war kurz davor sein Gesicht in eine grün-bläuliche Beulenwand zu verwandeln, bevor ich es mir gerade noch anders überlegte. Notgedrungen konnte er sich gerade noch dazu durchringen nicht auch noch meine letzten Nerven zum Reißen zu bewegen. 

Kessler überreichte uns die Belohnung, ein paar Münzen, einen Kessel und einen Teilband eines Pflanzenbuches. Letzteres wollte der diebische Medikus für die rothaarige Wilde mitnehmen, überlegte es sich nach einer eindeutigen Warnung dann aber doch ein zweites Mal, sodass es heute der Gemeinde in der Bibliothek dienlich werden kann. 

Rhys' Wunden wurden versorgt, wir ruhten uns aus und schnauften durch. Es würde nicht die letzte Aufgabe für die nächsten Tage werden.
Es galt mittlerweile eine dritte Anklage gegen Magier zu schreiben. Und diese hier .. war wohl mehr als eindeutig. 

Ach, und .. Kessler hat irgendeine Verbindung zum Kreuzzug in Szemää. Er muss dortgewesen sein, daran habe ich keine Zweifel. Dieser Mann hat Leichen im Keller. Stapelweise.