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Totenunruhe in Krupp-Mine - Itras - 27.10.2019 Fall #002
Totenunruhe in der Krupp-Mine Teilnehmer: Alexander Bierwagen Felix Eisermann Isabella Déanor Pribislaw Pfeiffer Es war der 17. Rosenmond im Jahr 1350. Ich, Felix Eisermann, und mein Kumpane Pribislaw Pfeiffer wanderten in der Stadt herum und waren auf der Suche nach diesen Neuankömmlingen, die die halbe Stadt mit ihrer Ankunft in Trümmer gelegt haben. Grade als wir durch die steinigen, alten Stadttore traten, kam eine merkwürdige Gestalt auf uns zu. Er stellte sich als Dirk Kessler von der Gilde der Kartographen vor. Ein mysteriös wirkender Mann, sein Helm tief ins Gesicht gezogen und hat scheinbar eine große Liebe zu seiner Pfeife und seinen eigenen Monologen. Er berichtete von Aufträgen, die er ausschreibt, und einem großen Geheimnis, dem er auf der Insel nachgehen will. Was er damit wohl meint? So wie ich diese Insel inzwischen kenne, hat er da ganz schön viel zu tun.
Pribislaw und ich entschieden darauf, dass wir einen solchen Auftrag annehmen wollen, ein kleines Abenteuer frischt immerhin jeden trüben Tag auf. Da wir für diese Art von Aufgabe zwei weitere Personen brauchten, überlegten wir, wer unsere Gruppe perfekt ergänzen könnte. Unsere Gruppe musste alles abdecken, also mussten unsere Begleiter perfekt ausgewählt werden. Aus diesem Grund nahmen wir dann Alexander Bierwagen mit, viele Kompetenzen hatte er sicherlich, jedoch haben wir ihn mitgenommen, weil er der erste war, der uns über den Weg lief. Fehlte also nur noch das letzte Mitglied. Dafür wählten wir den neuen Medikus Isabella Déanor aus. Auch erst vor kurzem auf der Insel angekommen, aber ihre Fähigkeiten in der Medizin sollten uns noch zugutekommen. Zusammen machten wir uns dann auf in die Glücksgasse 1, in der das vorläufige Büro der Gilde war. Die Tür öffnete sich knacksend und wir betraten das verrauchte Büro von Dirk Kessler, der uns hinter seinem Schreibtisch begrüßte. Nachdem er kurz in seinen Bergen von Akten gewühlt hat, überreichte er uns einen Stapel Papiere. Er berichtete uns von einer Grabbeigabe, die vom örtlichen Friedhof gestohlen wurde. Es handelte sich scheinbar um einen Handspiegel von einem Bürger namens Barnados. Zum einen war die Aufgabe natürlich diesen Spiegel wiederzufinden, jedoch gab es da noch einen weiteren Punkt der mit diesem Fall zusammen hing. In der Krupp-Mine beim Osthafen wurden wohl Geister gesichtet, darunter auch ein Mann der wie dieser Barnados wirkte. War die Suche nach dem Spiegel nicht schon genug, mussten wir nun auch noch den Grund für die Geistersichtungen finden und ihn beseitigen. Bestimmt nur ein paar Kinder die sich einen Spaß erlauben. Nachdem wir das Grab kurz besucht hatten, an dem wir außer der fehlenden Grabbeilage nichts gefunden hatten, machten wir uns auf zur Krupp-Mine. Mit Schläue und Geschick konnten wir uns schnell Zugang zur versiegelten Mine erlangen. Hier war wirklich seit Jahren keine Menschenseele mehr. Ohne das flackernde Licht unserer Fackeln hätten wir wahrscheinlich nicht mal die Hand vor unseren Augen gesehen. Wir kämpften uns immer weiter in die Tiefen, bis wir plötzlich Stimmen vernahmen. Sind uns Leute gefolgt? Gibt es einen weiteren Eingang? Langsam folgten wir den Stimmen. Sie führten uns immer weiter in die Mine rein. Dann ertönte plötzlich ein markerschütternder Schrei, der Schrei eines kleinen Mädchens. Wie kommen hier Kinder herunter?! Einige Sekunden später hörten wir eine Männerstimme, sie versuchte die Kinder, die ihn wohl begleiten, zu beruhigen. Wer dieser Mann gewesen ist wurde uns schnell klar, nachdem eines der Kinder den Mann angesprochen hat. Sie nannte ihn, so unglaublich es scheint, Onkel Barnados. Aber wie kann das sein, wenn Barnados seit vielen Jahrzehnten tot ist? Uns war schnell klar, dass wir hier die Geister der Leute hören. Die Kinder und Barnados flohen wohl vor Piraten und suchten Zuflucht in dieser Mine. Unser Ziel lag also in Richtung der Stimmen. Nach einiger Zeit betraten wir ein großes Gewölbe, dort standen merkwürdige Apparate herum und Baugeräte. Die Stimmen sagten, dass sie vorsichtig einen Schacht herunterklettern würden. Damit konnte nur ein tiefes Loch mit Kran und Strickleiter gemeint sein, jedoch war dieses auf der Hälfte der Strecke mit einem großen Felsbrocken blockiert. Deyn sei Dank hatten wir Pribislaw und seine Muskeln dabei. Mit der ganzen Kraft der Pfeiffer Familie versuchte Pribislaw den Stein wegzuhiefen, jedoch vergeblich. Also musste wieder die etwas brachiale Methode angewandt werden. Wir fanden etwas Schwarzpulver das im Gewölbe gelagert worden ist. Da ich viel mit Schwarzpulver gearbeitet habe, war es für mich kein Problem für mich diesen Felsen wegzusprengen. Es machte einen großen Knall und ich schaute etwas stolz zu meinen Begleitern rüber. Doch dort standen nun nur noch zwei Personen, Bierwagen war weg. Der arme Mann rutschte bei der Sprengung aus und fiel ins Loch. Sein Fall nahm jedoch ein schnelles Ende, da er sich auf einer Zwischenebene des Loches halten konnte. Schmerzensschreie halten zu uns hoch, was auf der einen Seite ein gutes Zeichen war, denn er lebte offensichtlich noch. Schnell kletterten wir zu unseren verletzten Kameraden herunter und Isabella machte sich an die Behandlung. Einige Brüche diagnostizierte sie in der Dunkelheit. In dieser Situation natürlich fatal. Eine Schiene musste her, dafür kletterte Pribislaw geschwind nach oben, um eine aus den Überresten zu bauen. Scheinbar lief das nicht so gut, da er nach kurzer Zeit mit zwei Tierknochen wiederkam. Aber in so einer Situation muss man wohl nehmen was man kriegt. Schon fast mit verbundenen Augen versorgte der Medikus unseren Verletzten, als ob sie ihr ganzes Leben nichts anderes gemacht hat. Deyn schien uns behütet zu haben, denn Bierwagen konnte unsere Reise weiterführen. Am Ende des Loches fanden wir uns in einem grässlichen Teil der Mine wieder. Eine unmenschliche Hitze strömte aus allen Ecken auf uns zu, was wohl auf die Seen voller Lava zurückzuführen war. Dieser Anblick war mir völlig neu, genau so wie diese Hitze. Bei dieser Umgebung hätte ich mich nicht gewundert, wenn uns Skrettjah selbst über den Weg laufen würde. Wir hielten uns immer nah an den Wänden, damit wir diesen tödlichen Seen bloß nicht zu nahe kommen. Nach einigen Metern gelang ein merkwürdiges Schmatzen an unsere Ohren. Normalerweise würde ich bei diesem Geräusch denke, dass sich Pedda Pfeiffer an uns ran schleicht, aber das hätten wir wohl schon viel früher gehört. Aber was war es denn dann? Wir drehten uns um und eine wahrliche Abnormalität erschien vor uns. Ein dämonisches Wesen, das scheinbar zum Teil aus flüssiger Lava besteht. Ein Schreck fuhr mir durch die Knochen und ich ließ meine Axt fallen. Noch bevor ich sie wieder greifen konnte, rollte das Monster über mein Werkzeug und es nahm meine Axt in sich auf. Das Einzige was noch über blieb war ein leises Zischen, dass vom Monster kam. Sofort nahmen wir die Füße in die Hand und rannten eine nah liegende Treppe hinauf, wodurch wir dem Monster entkommen konnten. Oben angelangt standen wir vor einem Krater, der durch eine unbekannte Explosion entstanden ist, da hinter gabelte sich der Weg erneut. Da wir keinen Anhaltspunkt hatten, wo wir lang gehen sollten, nahmen wir den rechten Pfad, der geschwind in einer Sackgasse endete. Dort fanden wir die Überreste eines Schreins, der wohl vor vielen, vielen Jahren zerstört worden ist. Auch Knochensplitter lagen hier herum, hier wurden früher wohl Tiere für irgendeine Gottheit geopfert. Mit unserem Auftrag hatte dies aber nichts zu tun, also nahmen wir bei der Gablung einfach das andere Rechts. Dort begegneten wir auch einer vermeidlichen Sackgasse, jedoch konnten man das Geröll, dass den Weg versperrte, entfernen. Gerade als wir anfangen wollten, hörten wir erneut die Stimmen. Barnados drängte die Kinder durch einen engen Pfad zu laufen, damit sie in Sicherheit sind, jedoch folgten auf diesen Befehl nur noch Schreie und die Stimmen verstummten für immer. Nachdem wir einige Steine wegräumten, fanden wir eine grausame Szenerie vor uns. Wir legten die Knochen von drei, kleinen Kindern frei, inmitten der Knochen lag ein zerbrochener Spiegel, der aber völlig staubfrei schien. Zusätzlich fanden wir auch Spuren, die darauf hinwiesen, dass wir nicht die Ersten waren, die hier gegraben haben. Die Geschichte hinter diesem Vorfall war nun glasklar. Die Insel Neu-Corethon wurde über die Jahrzehnte immer wieder von Piraten terrorisiert, so auch zu den Lebzeiten von Barnados. An dem Tag einer dieser Angriffe wollte Barnados drei Kinder in die Minen in Sicherheit bringen. Scheinbar wurden sie dabei auch von Piraten verfolgt. Er brachte sie immer weiter runter, immer tiefer. Durch die dunklen Gänge hin durch, an den schleimigen Monstern vorbei, bis hin zu dem engen Gang. Die Kinder sollten durch den Gang, um endlich vor den Piraten sicher zu sein, doch in diesem Moment lösten sich Steine von der Decke. Sie begrub die Gruppe unter sich und die Flucht nahm ein tragisches Ende. Auf der Suche nach dem verschollenen Barnados wurde von einigen Leute die Mine durchsucht und sie fanden seinen Leichnam unter dem Geröll. Leider wurden die Kinder nie gefunden. Die Geister der Kinder haben die Mine nie verlassen und spuckten seit dem in der Krupp-Mine herum. Gequält durch den Gedanken, dass die Kinder immer noch dort unten liegen, brachte Barnados Geist seinen Spiegel in die Mine, sodass eine Gruppe von Abenteurern die Kinder endlich finden würde. Wir beschlossen natürlich die Überreste der Kinder mit herauf zu nehmen, damit sie endlich eine anständige Ruhestätte erhalten. Als wir jedoch loslaufen wollten, fing die Mine urplötzlich einzustürzen. Große Felsbrocken fielen von der Decke und verfehlten uns nur knapp. Eilig machten wir uns Richtung Ausgang, bis wir wieder in den Lavahöhlen ankamen. Dort erwarteten uns bereits unsere alten Freunde die Monster. Diesmal hatten wir aber einen taktischen Vorteil. Durch einen Bruch in der Decke kam nun ein Strom an Wasser in die Höhle, den wir selbstverständlich sofort nutzten. Wie man es sich denken kann, empfinden Feuerwesen die Berührung von Wasser als nicht sehr angenehm, wodurch wir uns den Weg freikämpfen konnten. Doch damit sollten wir nicht der letzten Gefahr begegnet sein. Wenig später wurde es in dem Minenschacht eisig kalt, man könnte sogar sagen so kalt wie der Tod selbst. Vor uns erschien eine Gestalt, es war die Gestalt eines kleinen Mädchens. Es sah in uns seine Mutter und seinen Onkel Barnados und plante uns mit einer Umarmung zu begrüßen. Wir wichen schnell zurück, da diese Umarmung eine tödliche gewesen wäre. Da kam mir die Idee. Das arme Kind wusste sicherlich nicht was mit ihm geschehen ist, also musste man ihm sein Schicksal klar machen. Isabella holte Barnados Spiegel aus ihrer Tasche und hielt es vor das kleine Mädchen. Der Geist stocke sofort und betrachtete sich selbst, wodurch ihr klar wurde, dass sie tot ist. Sie verschwand vor unseren Augen und der Tumult in der Mine legte sich. Wir schafften die letzten Meter problemlos aus der Mine. Die Kinder übergaben wir sofort in die sicheren Hände der Protektorin der Kirche, damit sie beigesetzt werden können. Eine tragische Geschichte in der Vergangenheit von Neu-Corethon konnte aufgeklärt werden und die Geister der drei Kinder und natürlich der von Barnados konnten ihre wohlverdiente Ruhe finden. Die ersten Schritte zum Aufbau der Gilde der Kartographen war getan. |