Die Stadt Neu Corethon gilt als Hauptstadt der gleichnamigen Insel Neu Corethon. Einst als Kolonie der einzelnen Völker gesandt, um die unbekannten Lande zu erforschen, floriert es heute als kleines Wirtschaftswunder und steht als Meilenstein für die unbegrenzte Freiheit. Die Stadt beherbergt viele Menschen verschiedenster Nationalitäten, welche Hand in Hand und voller Toleranz miteinander leben und arbeiten. Der Hafen wurde im Laufe der Jahrzehnte erweitert und Schiffs- und Handelsrouten wurden eingerichtet, welche fast wöchentlich Neuankömmlinge und notwendige Waren herbeifahren. Der hauseigene Marktplatz im Stadtzentrum sorgt für die bürgerliche Versorgung und ist für Touristen unumgänglich, wenn man ein kleines Souvenir einheimsen möchte. Die prachtvolle Garnison, welche am Fuße der Stadt steht, sorgt immer wieder für neugierige Blicke unter Bürgern und Besuchern. Einst unter der langen Leitung des ersten Gouverneurs Eric von Bregsborg, welcher in eben dieser Garnison seinen Sitz hatte, konnten die Bewohner Neu Corethons auf gerechte Bestimmungen in ihrer Hauptstadt hoffen. Die Priorei von Neu Corethon an der Spitze der Klippen wurde zu Ehren Deyn Cadors errichtet und hält den Glauben der Bürger zusammen. Heute werden die Aufgaben der Kirche von Anhängern des Solaner Ordens übernommen. Wer die Freiheit und das neue Glück sucht, ist in Neu Corethon sicherlich nicht an der falschen Adresse.

Natürlich muss die Gilde der Kartographen zunächst Fuß in der einzigen Stadt der Insel fassen, um überhaupt mit der Arbeit beginnen zu können. Ohne Unterstützung der einheimischen Bevölkerung wird es nur recht schwierig, mit der Kartographierung zu beginnen. Der Gildenmeister erkennt relativ schnell, was für Fraktionen und Oberhäupter an den Hebeln dieser Stadt sitzen. Nachdem sich ein einigermaßen sparsames Hauptquartier zugelegt wurde und die Ausrüstung verstaut ist, muss diplomatisches Geschick zum Tragen kommen. Die einzelnen Fraktionen gehören von dem Nutzen und den guten Absichten der Gilde der Kartographen überzeugt. Aus diesem Grund liegt der Fokus der anfänglichen Aufträge vor allem auf Unterstützung und Problemlösung dieser Giganten. Sobald sich die ersten Leute auf die Seite der Gilde schlagen, sollte sich um grundlegende Probleme der Stadt gekümmert werden. Der Gildenmeister hofft damit relativ schnell auf Anerkennung und Akzeptanz unter den Einheimischen.

Die drei Fraktionen sind zumindest größtenteils mit den Arbeiten der Gilde zufrieden gewesen, langsam macht sich die Kartographen-Zunft einen Namen. Hoffentlich kann sie auch in Zukunft darauf setzen, nicht zu viel Gegenwind für ihre Vorhaben zu erhalten. Jetzt gilt, der Stadtverwaltung selbst unter die Arme zu greifen. Einige Bauvorhaben stehen an, die vor allem alte und kaputte Ruinen wieder in Stand setzen sollen. Als wahrer Goldesel für die Kartographen-Gilde stellt sich der gestrandete Konquistadore heraus, der dringend Hilfe benötigt. Natürlich wird es sich der Gildenmeister nicht nehmen lassen, ihn auf seiner Weiterfahrt in die Unbekannten Lande mit besten Gewissen zu unterstützen. In irgendeiner Weise hat der Konquistador schließlich auch nichts anderes im Sinn, als den fremden Kontinent zu erschließen. Im Geiste scheinen die beiden Institutionen die gleichen Absichten zu pflegen, vielleicht können auch später große Zusammenarbeiten entstehen.

Der Konquistador ist mit den Arbeiten der Gilde zur vollsten Zufriedenheit gewesen, sein Schiff ist restauriert worden und die Crew ist wieder vollzählig und gestärkt. Die Fördermittel, welche die Kartographen dadurch von der sorridianischen Krone erhielten, könnten bald in eine Umsiedlung des Hauptquartiers investiert werden. Sehr zu Freude von Gildenmeister Kessler und seinem kaputten Rücken, der bereits zu Verkauf stehende Gebäude unter die Lupe nimmt. Damit jetzt alles unter Dach und Fach kommt, benötigt es nur noch einen kleinen Auftrieb. Die Stadtgarnison unter Führung des Gouverneurs Friedrich von Siedenbruck stellt schließlich den letzten und größten Anlaufpunkt für Spendengelder dar. Aus diesem Grund fehlen nur noch ein paar letzte Gefälligkeiten, bevor die Gilde der Kartographen offiziell als Etabliert in der Stadt Neu Corethon betrachtet werden kann. Dann steht ihren weiteren Vorhaben erstmal nichts mehr im Weg.

Nachdem auch der letzte Auftrag erledigt wurde, konnte sich die Gilde der Kartographen endlich mit Stolz als nützliches Hilfsmittel der Stadt brüsten. Diverse Probleme innerhalb der eigenen Stadtmauern, welche sich mit der Zeit angehäuft hatten, sind sich nun entledigt wurden. Selbst die Schrecken aus längst vergessenen Zeiten wurden ausgemerzt, die sich unter den Füßen der hiesigen Garnison wie eine krankhafte Sieche ausgebreitet hatten. Es war nun mehr als ein Jahr her, dass die Gilde der Kartographen als unbekannter Außenposten in Neu Corethon Anker gesetzt hatte. In genau dem gleichen Zeitraum war es auch, als die Stadt hilflos einem schrecklichen Angriffen einer Piratenbande ausgeliefert war. Die Geschichte schien sich zu wiederholen, als bei dem letzten Auftrag der Gilde, dem Geleitschutz des Gouverneurs zur Silberlegion, neue Informationen zu dieser Bande ans Tageslicht kamen. Nach dem katastrophalen Erfolg von dem letzten Raubüberfall, schien die mittlerweile bekannte Nuggetbande einen weiteren, lukrativen Angriff unternehmen zu wollen. Doch durch geschickte Vorbereitung und Strategien von Bevölkerung und Kartographen war die Stadt diesmal hervorragend vorbereitet. Das Ende vom Lied war auch das Ende der Bande, welche siegreich zerschlagen wurde - ein großer Sieg für Neu Corethon!

Dieses Kapitel begann und endete mit einer Piratenbande, welche nun nie wieder die kleine Kolonie in Schrecken versetzen wird. Sogar Gildenleiter Krüger vom Festland schickte dem Außenposten für ihre Erfolge eine Finanzspritze zu. Diese wurde von der örtlichen Gilde direkt in ein anständiges Gildengebäude investiert, schließlich war man auf Expansion getrimmt. Zufrieden mit dem allgemeinen Verlauf der Geschehnisse wurde der erste Akt unserer Gildenhistorie beendet. Doch das war erst der Anfang, neue Abenteuer erwarten uns bereits!