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[Sonstiges] Glanz mit Wirkung? (#147) - Druckversion

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Glanz mit Wirkung? (#147) - Socke - 17.10.2025

Forschungsbericht:
Glanz mit Wirkung? Über die wahre Natur des Crystallum Mirabile – Luxvitae Edition


1.Einleitung
Die folgende Abhandlung beschäftigt sich mit der Entdeckung eines angeblichen Wunderheilmittels. Der sogenannte Crystallum Mirabile - Luxvitae Edition - auch Wunderkristall genannt - wurde in den letzten Monaten als seltenes Naturphänomen gehandelt. Laut der Aussage eines Mannes namens Doktor Alarich Beringer, der den Kristall in einer Mine nahe Leanopol in Sorridia entdeckt und erforscht haben will, soll dieser besonderen Heilkräfte besitzen.
Untersuchungen zeigen jedoch, dass sich hierbei nicht um ein sogenanntes „Wundermittel“ handelt, stattdessen jedoch um eine Betrugsmasche, die im Folgendem aufgedeckt und erörtert wird.

2. Alarich Beringer
Doktor Alarich Beringer, der sich selbst „Tasperiner Gelehrter“ vorstellte, präsentiert den  Crystallum Mirabile als geologische Sensation, gar als Jahrhundertentdeckung. Er behauptet, mit diesem Kristall beinahe sämtliche Gebrechen heilen zu können. Beringer spricht hier sowohl von körperlichen Gebrechen, als auch von geistigen Zuständen und Empfindungen. Er zeichnet das Bild eines potenten Edelsteins, der zerstoßen und in ein Getränk gemischt, beinahe alles heilen kann.
Diese These stützt er durch angebliche Experimente an Testpersonen und beruft sich auf jahrelange Studien, die er auf Nachfrage nicht vorweisen kann.
In der Hauptstadt seines Heimatlandes stationiert, veröffentlichte er erste Abhandlungen, die den Crystallum Mirabile bewarben und sprach dazu auch an wissenschaftlichen Institutionen, wie beispielsweise der Universität Carviel, vor. Letztlich reiste er nach Neu Corethon, um auch auf den Westwind-Inseln die Kunde seines Fundes zu verbreiten und den Verkauf seines „Wunderkristalls“ einzuleiten.

3. Crystallum Mirabile - Luxvitae Edition
Im Folgendem wird der Crystallum Mirabile beschrieben und genauer analysiert.
Der sogenannte Crystallum Mirabile - Luxvitae Edition wirkt auf den ersten Blick wie ein seltener Kristall. Die Substanz ist hart und glatt, von halbtransparenter Beschaffenheit, und schimmert in wechselndem Licht in allen Farben des Regenbogens.
Bei genauerer Betrachtung jedoch zeigt sich jedoch, dass dieser Kristall nicht natürlich entstanden ist. Er besteht aus einer mühevoll hergestellten Mischung verschiedener Stoffe. Das Grundgerüst bildet ein pflanzliches Harz, das beim Erhitzen weich wird und beim Erkalten zu einer festen, glänzenden Masse aushärtet. In dieses Harz sind feine Körnchen von Quarz oder anderem hellem Gestein eingebettet, die das Licht brechen und so den Eindruck echter Kristalle erwecken. Zudem finden sich winzige metallische Partikel oder Pigmente, unter anderem auch hochgiftiges Quecksilber, die für den einen irisierenden Schimmer sorgen. Rückstände von Alkohol oder anderen Lösungsmitteln deuten darauf hin, dass die Substanz gegossen oder geschmolzen wurde, nicht unter natürlichen geologischen Bedingungen unterirdisch gewachsen ist.
Nach eingehender Untersuchung der Bestandteile ließ sich keine der von Dr. Beringer versprochenen Wirkungen nachweisen. Keiner der im Verbund enthaltenen Stoffe besitzt nachweislich heilende oder sonstige außergewöhnliche wundersame Eigenschaften.

4. Wirkung
Dennoch berichteten Testpersonen, von einer deutlich spürbaren Wirkung, die nach der Einnahme erfolgte. Die wissenschaftliche Erklärung hierfür folgt:
Statt eines Wunderheilmittels mischt Alarich Beringer die bekannte Droge „Mondzucker“, in Kombination mit einem zerbröseltem „Kristall“ für die effekthascherische Wirkung in das heilende Getränk.
Diese Beimischung der Droge ruft eine deutlich aufputschende Wirkung hervor, steigert kurzfristig Wachheit und Euphorie, führt jedoch bei wiederholtem Konsum rasch zu Abhängigkeit und anschließender körperlicher Erschöpfung. Der süßliche Geschmack und die zunächst angenehme Wirkung täuschen über die schädlichen Folgen hinweg.

5. Fazit
Die vorliegenden Untersuchungen belegen eindeutig, dass es sich beim sogenannten Crystallum Mirabile – Luxvitae Edition nicht um ein natürliches Heilmittel, sondern um ein künstlich hergestelltes Material handelt. Die beworbene Wirkung ist ausschließlich auf die Beimischung der Droge Mondzucker zurückzuführen, deren konsumierende Anwendung gesundheitlich hochriskant ist.
Das Vorgehen von Dr. Alarich Beringer ist als bewusste Täuschung einzustufen. Seine Behauptungen entbehren sich jeder wissenschaftlichen Grundlage. Der gezielte Einsatz einer suchterzeugenden Substanz zu dem Zweck, eine heilende Wirkung vorzutäuschen, lässt auf ein rein gewinnorientiertes Motiv schließen. Dabei wird die Schädigung und mögliche Abhängigkeit der Konsumenten in Kauf genommen, sogar provoziert und angestrebt.
Das Verhalten Beringers ist aus wissenschaftlicher und ethischer Sicht in höchstem Maße bedenklich. Sein Handeln stellt einen gravierenden Missbrauch alchemistischer Methoden dar und ist in der Lage, das Vertrauen in die Forschung erheblich zu schädigen. Es wird empfohlen, den Vertrieb des angeblichen „Wunderkristalls“ zu unterbinden, weitere Untersuchungen zu veranlassen und entsprechende Maßnahmen gegen Dr. Beringer einzuleiten.
 
Für das Forscherhaus Neu Corethon,
Adeptin Elicia Solís
In Zusammenarbeit mit Meister Alexandros Mavridis und Meister Rabastan Kurati