Athalon Forum
[Zusammenfassung] Das Ritual der Elementare - Druckversion

+- Athalon Forum (https://board.athalon.de)
+-- Forum: Spielwelt (https://board.athalon.de/forumdisplay.php?fid=12)
+--- Forum: Schriftensammlung (https://board.athalon.de/forumdisplay.php?fid=92)
+--- Thema: [Zusammenfassung] Das Ritual der Elementare (/showthread.php?tid=1982)



Das Ritual der Elementare - Itras - 30.10.2023


[Bild: KCU9Uee.png]

Auszug Compendium Elementalis

Vorkommnisse und Erkenntnisse

Das Ritual der Elementare

Das Ritual stand endlich bevor. Es hat Jahre meiner Lebenszeit gedauert, doch heute sollte der Tag sein an dem sich alles entscheidet. Unsere Gruppe versammelte sich am Tag nach Lichtfest in der Priorei. Sie bestand aus Elodie Fuchs, Valerian Grau, Magdalena Meyer, Theresa Capintera und Archibald Cato. Zusammen machten wir uns auf dem Weg und reisten durch das Portal auf die Insel des Rituals. Dort sollte sich entscheiden wie sich unsere Welt verändern soll. 

Tag I

Wir kamen in einer dunklen Höhle ein. Wie immer war die Reise durch das Portal sehr erschöpfend. Es wirkt stets wie der endlose Fall in einem kurzen Traum bevor man aus dem Schlaf schreckt. Doch wiederholt sich hier der Traum stetig bis man an seinem Ziel angekommen ist. Wir orientierten uns schnell in der Höhle und wie zu erwarten war, fanden wir uns auch schnell im Hort von Rupes, dem Erdelementar wieder. Die Wände hier waren übersät von glänzenden Edelsteinen und wertvollen Metallen. Rupes saß verkümmert auf einem Thron aus Kristallen, bewacht von zwei Steingolems. Wie wir im Laufe unserer Reise entdecken mussten, sahen alle Elementare inzwischen ähnlich aus. Sie waren reduziert auf ihr Inneres und waren nur noch ein Schatten ihres selbst. Wir besprachen mit Rupes unsere Handel, den wir vor einigen Wochen abgesprochen haben. Sollten wir ihn in der Nähe des Rituals verstecken, hilft er nach der Erneuerung das geopferte Elementar zu kompensieren. Jedoch war dafür die Zeit noch nicht gekommen.

[Bild: SC1L3YZ.png]

Wir machten uns also auf, um den Ausgang der Höhle zu finden. Jedoch bahnten wir ungewollt unseren Weg immer weiter in das tiefe Höhlensystem. Ich wäre fast von einer deformierten Statue erschlagen. Nachdem wir sie aufrichteten, sprach sie einige Sätze:

Das Vormalige, das Verbliebene und das Jetzt, wie auch in Zukunft.
Eine Welt versunken im Chaos der Dinge.
Sie kämpfen um Vorherrschaft, sie kämpfen gegen Mangel an..
Wie bringst du sie ins Gleichgewicht zurück?

Zu diesem Zeitpunkt wurden wir aus den Sätzen noch nicht schlau, weswegen wir weitergingen. Wir durchquerten noch eine Tropfsteinhöhle mit einer ätzenden Flüssigkeit. Bevor wir jedoch weitergingen, kam Elodie Fuchs durch ihre Sinne die Erkenntnis, dass sie einen Luftzug aus einem anderen Gang spürte. Wir folgten ihr also und sie führte uns sicher aus der Höhle, wo wir im Nordewesten der Insel herauskamen. 

[Bild: P4mBpL5.png]

Wir fanden uns in einem kleinen Wäldchen wieder, direkt an der Küste zum Meer. Überall fanden sich ungewöhnliche Pflanzen wieder, jedoch sollte diese Tatsache im Trubel der Insel schnell wieder untergehen. Wir bahnten uns unseren Weg gen Süden und trafen auf eine große Bucht. Auf der rechten Seite der Bucht entdeckten wir einen Lavastrom, der im Wasser endete. Schnell war klar, dass sich dort Kalays Hort verbergen musste. Also ein Ort den wir vorerst tunlichst vermeiden sollten. Wir schlugen als den Weg an der linken Seite der Bucht ein. Dort entdeckten wir auch bereits nach kurzer Zeit einen großen Steinkreis, der von zehn großen Steinsäulen umsäumt war. Als ich den Kreis betrat fielen mir sofort die Gravuren und Symbole dort auf. Sie gleichten denen auf dem Dreizack perfekt, es musste der Ort des Rituals sein. Bevor wir den Platz jedoch näher untersuchen konnten, entdeckten wir am Himmel Vögel.

[Bild: Lu9qAqn.png]

Doch waren es keine gewöhnliche Vögel. Sie bestanden aus purer Asche und trugen brennende Stücke Kohle in der Hand. Ganz klar Kreaturen des Kalay. Es war unser erster Anblick, wie die Elementare sich bereits vor dem anstehenden Ritual hier auf der Insel bekämpfen. Die Vögel ließen ihre brennenden Kohlen auf einen Baum fallen, der in einem ausgetrockneten Flussbett wuchs. Natürlich fing der Baum sofort Feuer und wir dachten, wir sollten ihn umgehend löschen. So bildeten wir eine Löschkette mit Eimern, an deren Ende Valerian Grau ein Wassereimer nach dem Anderen erfolgreich auf dem Baum warf. So schafften wir es das Feuer zu löschen. Nachdem wir fertig waren, standen wir bereits vor dem nächsten Hinweis auf eines unserer Ziele.

Bevor wir auf unsere Reise gingen, schlossen wir ebenso mit Irith, dem Wasserelementar, einen Handel. Sie versprach bei der Kompensation zu helfen, wenn wir für sie einen Fluss auf der Insel umleiten. Damit wollte sie sich vor Kalay, ihrem Gegenstück, schützen. Wir folten also dem Flussbett über einem Bergkamm hinweg. Unter dem Kamm ging eine Höhle entlang, in dem scheinbar eine blockierte Wasserquelle war. Auf der anderen Seite des Kamms fanden wir einen Felsen, aus dem Wasser und Bäume quellten. Wir hatten also Iriths Hort gefunden. Wir wurden direkt von der Schamanin der Bororo begrüßt, die für Irith innerhalb ihres Volkes zuständig ist. Sie ließen uns in den Hort ein und trafen auf Irith. Auch sie war nur noch eine einfache Welle in Menschengestalt und war kaum wiederzuerkennen. Während ich mit Irith sprach und die Aufmerksam auf mich lenkte, schaffte es Elodie Fuchs eine Saat der Folia im Hort zu verstecken. Denn auch mit Folia hatten wir einen Handel. Wenn wir es schaffen bei einigen Elementaren eines ihrer Saatkörner zu verstecken, versprach sie ebenso bei der Kompensation zu helfen. Wir besprachen noch einmal unseren Handel und die Bororo waren sehr erfreut, dass Paddy McGlinchey Ausrüstung zur Erfüllung bereit gestellt hat.

[Bild: CEfuzSB.png]

Nach unserem Gespräch machten wir uns wieder auf dem Weg. Unser nächstes Ziel war der hohe Berg in der Mitte der Insel. Dort musste Aura in ihrem Hort hausen, das Luftelementar. Als wir auf dem Weg über die verschneiten Klippen waren, sahen wir eine Gewitterwolke aus dem Osten Richtung Berg ziehen. Mit Blitzen begleitet kam sie Stück für Stück näher, doch starke Sturmböen wehten sie eilig wieder weg. Oben angekommen fanden wir Lazim, Auras einziger Anhänger. Während Elodie Fuchs, Valerian Grau, Archibald und ich hoch zu Aura gingen, um uns unseres Handels zu versichern, sprachen Magdalena und Theresa mit Lazim. Sie lenkten ihn ab und versteckten im Schnee auf der Bergspitze eine weitere Saat. Auch mit Aura schlossen wir vorab einen Handel. Wenn wir Lazim entsprechen ausrüsten, so dass er überlebt, hilft sie ebenso bei der Kompensation. Wir handelten ihren Besuch schnell ab und zogen weiter.

[Bild: 1i6AnHt.png]

Als nächstes ging es zu Folia im Nordwesten. Sie hauste mit einigen niederen Elementaren, die unter ihr dienten, in einem enorm großen Baum. Auch mit ihr sprachen wir  nur einen Moment und fanden heraus, dass ihr ein Saatkorn bei Ninguis, das Eiselementar, am besten helfen würde. Dies war dementsprechend unser nächstes Ziel. Durch Lazim fanden wir heraus, dass Ninguis südlich des Berges hauste. Doch bevor wir zu ihm gingen, wollten wir erst unser Lager aufschlagen. So machten wir uns zurück zum Höhleneingang und errichteten in der unmittelbaren Nähe unsere Zelte. 

[Bild: O3ioDyR.png]

Nachdem wir uns einen Moment ausgeruht haben, gingen wir erneut Richtung Süden am Ritualplatz vorbei. Die Ausläufe des Flussbettes waren durch die Bucht mit Wasser gefüllt, weswegen wir dort hindurch mussten. Theresa und Valerian gingen vor, der Rest von uns schaffte es jedoch nicht mehr in das Wasser. Ein Magier erschien, der sich mit seinen Eiszaubern schnell als Anhänger Ninguis offenbarte. Theresa wurde durch einen Schuss im Eis eingefroren, Archibald und ich versuchten schnell durch den Fluss zu kommen, während Valerian sich daran setzte Theresa zu befreien. Magdalena und Elodie eilten los um einen guten Schusswinkel auf den Magier zu finden. Dann ging alles Schlag auf Schlag. Theresa befreite sich selbst mit brachialen Kräften selbst aus dem Eisblock. Währenddessen schafften Archibald und ich es auf die andere Flusseite, doch zu diesem Zeitpunkt erschien bereits ein weiterer Gegner. Eine monströse, fellige Kreatur stampfte an, die zu dem Magier gehörte. Und er eröffnete seinen Eintritt in den Kampf mit einer imposanten Attacke. Er schnappte sich einen großen Felsbrocken und warf ihn auf uns. Theresa schaffte es dem Brocken auszuweichen, jedoch hatten Archibald und ich nicht so großen Erfolg dabei. Wir wurden vom Felsen im Fluss begraben. Doch schien die Situation nicht hoffnungslos. Während wir mit unseren Problemen zu kämpfen hatten, traf Elodie den Magier mit einem gezielten Musketenschuss und schaltete ihn augenblicklich aus. Während Archibald und ich uns langsam unter dem Felsen frei kämpften, schaffte es Theresa mit Magdalenas Feuerschutz das Ungetüm auszuschalten. 

[Bild: rCJBrYj.png]

Die Feinde waren besiegt und wir konnten weiterziehen. Die Küste führte uns in den Süden der Insel, wo wir eine gewaltige Kuppel aus Nebel vorfanden. So konnten wir auch Caligos Hort finden und kartographieren. Betreten wollten wir ihn jedoch vorerst nicht, da Caligo wohl eher schlecht auf uns zu sprechen ist. Immerhin haben wir vor kurzem erst fünf seiner sechs besten Krieger ausgeschaltet, so dass er sie am Ritual nicht mehr verwenden kann. So gingen wir weiter und entdeckten nach kurzer Zeit eisige Wände am Berghang. Ninguis Hort war eine Palisade, aus kaltem Eis geformt. Hier musste in jedem Fall ein Saatkorn platziert werden. Deswegen zog sich Magdalena ihre Rüstung aus und machte sich auf dem Weg. Zu dieser Zeit dachten sich scheinbar mehrere Elementare wieder wild spielen zu müssen. So rollten gleich verschiedene Felsbrocken Richtung Ninguis, die wiederum durch Windtosen weggeweht worden sind. Während Magdalena sich anschlich, brachen Blitze aus dem Himmel und die Bäume fingen an sich zu bewegen. Wir bekamen davon nichts mit, jedoch berichtete Magdalena, dass sie von einem kleinen Blitz getroffen worden ist und auch ein Baum nach ihr schlug. Nichts destotrotz schaffte sie es die Saat zu verstecken.

[Bild: 3KiGpa9.png]

Ein Stück weiter an der Westküste entdeckten wir dann noch eine pechschwarze Festung am Strand. Durch jeden Schritt den wir näher kamen, wurde alles um uns ein Stück dunkler. Dies musste der Hort von Avidius sein, das Schattenelementar und zu diesem Zeitpunkt das mächtigste aller Elementare. Wir waren uns alle einig, dass wir uns der Feste vorerst nicht nähern sollten. So machten wir uns auf den Rückweg, um uns dann auf die Suche nach Zirrach zu machen, das Lichtelementar.

Doch bevor wir bei unserem Lager ankamen, konnten wir Bewegung im Gebüsch feststellen. Einige von Iriths Anhängern schienen einer Aufgabe nachzugehen. Jedoch merkten sie dabei nicht, dass ich Anhänger Kalays mit feindseligen Absichten an sie an pirschten. Wir versuchten uns ebenso anzuschleichen, doch schnell brach ein Kampf aus. Der erste von Iriths Anhängern wurde von einem Speer erwischt und ein anderer wurde niedergestreckt. Wir griffen umgehend Kalays Kämpfer an. Aus mir unerfindlichen Gründen warfen Iriths Leute ihre Waffen zur Seite, eine sehr merkwürdige Tat um sich selbst zu schützen. Wir besiegten jeden einzelnen der Angreifer und ließen keinen von ihnen am Leben. 

[Bild: dd0n9yT.png]

Im Lager versorgten wir unsere Wunden und machten uns für die nächste Erkundung bereit. Unsere Route sollte diesmal an der Rückseite des Vulkans lang laufen, um im Südosten hoffentlich Zirrach zu finden. Jedoch kamen wir nicht so weit. Bevor wir überhaupt den Vulkan erreichten, trafen wir erneut auf eine Statue wie bereits in der Höhle am Anfang. Jedoch war diese noch vollständig und um einiges größer. Sie sprach zu uns führte uns durch ein fiktives Szenario. Wir sollten Entscheidungen treffen. Helfen wir einer Stadt vor einem Vulkanausbruch? Statten wir jeden mit gerechten Mitteln auf? Verhandeln wir in einem drohenden Bürgerkrieg oder lassen wir sie einfach bekämpfen? All das sollte zeigen, ob wir das Prinzip des Gleichgewichts verstanden haben. Und offenbar war die Statue zufrieden mit unseren Antworten. Sie hob ihren rechten Arm und deutete in die Ferne Richtung Berg. Eigentlich wollten wir Zirrach suchen, doch nun haben wir einen Hinweis auf Gamistrad, der Wächter des Gleichgewichts, erhalten. 

Die Wächter erschufen vor Urzeiten zwei mächtige Artefakte. Den Stab und den Kristall. Leider erhielt Avidius bereits vor einigen Jahren den Stab. Er nutzte törichte Bürger unter der Führung von Gavinrod Windwiegen, um diesen zu erhalten. Zirrach bat uns darum, dass wir ihm den Kristall bringen, damit er Avidius im Kampf ebenbürtig ist. Auch Zirrach stimmte zu bei der Kompensation zu helfen, jedoch war er der Einzige, der keine Bedingung dafür stellte. Der Kristall sollte noch in den Händen Gamistrads sein, weswegen wir uns zuerst auf die Suche nach ihm machten. durchkämmten die Steigungen des Berges, bis wir plötzlich eine ungewöhnliche Barriere hinter Blättern und Geäst entdeckten. Wir konnten sie jedoch mit der Hilfe meines Amulettes der Wächter öffnen. Und in der winzigen Höhlen fanden wir ihn. Gamistrad. Er war eine Mischung aus Licht und Schatten, eine perfekte Kombination aus beiden Elementen. Er erklärte uns einiges, wodurch mir viele Zusammenhänge klar wurden. Die Wächter sind keine Elementare. Wenn man die Elementare jeweils einen Pfad darstellen, liegen die Wächter auf keinem dieser und auch nicht dazwischen. Viel mehr führen alle Pfade zu den Wächtern und kombinieren sich in ihnen. Trotzdem besitzen sie keine besonderen Kräfte und sind uns Menschen nicht unähnlich. Eben damit sie eine Chance zum Überleben haben, erschufen sie vor langer Zeit die beiden Artefakte. Auch der Dreizack stammt aus ihren Händen, jedoch besitzt er keine Macht an sich. Er dient dazu Kräfte umzulenken und hat, wie die Wächter, keine eigenen Kräfte. Doch gibt es einen Moment, in dem der Dreizack zu einer enorm mächtigen Waffe anwächst. Wenn das Ritual durchgeführt wird, speisen sich die überlebenden Elementare mit neuer Kraft. Jedoch speisen diese Kräfte dann auch für kurze Zeit den Dreizack und seinen Träger. Eine Kraft die nur durch den Sinn des Gleichgewichts im Träger der Waffe ist. Doch fast kein menschlicher Körper soll laut Gamistrad diese Kräfte aushalten können. 

Er erkannte in uns rechtschaffene Absichten. Aus diesem Grund gestattete er uns, dass wir uns den Kristall nehmen dürfen. Er selbst wird beim Ritual nicht erscheinen. Er ist der letzte überlebende Wächter und muss im Verborgenen bleiben. Denn die Wächter ziehen ebenso Kraft aus dem Ritual und erschaffen so neue Wächter für die kommende Generation. Er versprach uns, dass der Kristall unter einer Birke am Steinkreis zu finden sein wird, wenn das Ritual beginnt. Doch warnte er uns, dass wir wohl überlegt entscheiden müssen. Sollten Zirrach und Avidius im Besitz der Artefakte sein, könnte das einen Kampf auslösen, der noch größeren Schaden auslöst. Sollte aber nur einer von ihnen ein Artefakt besitzen, könnte das eine Schreckensherrschaft des jeweiligen Elementares bedeuten. 

[Bild: 0VYrmID.png]

Für mich war die Entscheidung klar. Mein Lebensende war bereits entschieden, als ich die Insel betrat. Durch die Ereignisse der letzten Woche war mein Schicksal schon vorab besiegelt worden. Ich konnte also unter Einsatz meines Lebens die bestmögliche Situation herausholen. Mein Plan war es, Zirrach den Kristall zu übergeben, so dass sich die beiden anfangs bekämpfen können. Ich schaffe ein Gleichgewicht zwischen den beiden. Ich nutze darauf die Kräfte des Dreizacks und mische mich in diesen Kampf ein. Ich muss ihnen beiden die Artefakte wieder entreißen, so dass beide nicht diese enorme Macht in ihren Händen halten. Mein Leben ist ohnehin bereits verwirkt. Dann kann ich auch versuchen ein sicheres Gleichgewicht zu bewahren. Auch wenn die Kräfte des Dreizacks mich am Ende töten werden.

Wir ließen Gamistrad in seiner Höhle zurück und wollten uns zurück in unser Lager begeben. Da hörten wir jedoch stimmen. Scheinbar wurden wir entdeckt und unsere Verfolger vermuteten ebenso Gamistrad hier. Wir durften nicht zulassen, dass sie ihn finden. Darum bewegten wir uns weg und machten uns kampfbereit. Aus den Büschen stieg ein Mann, den ich nur aus Geschichten kannte. Doch hat er bereits einige Leben auf Neu Corethon genommen. Darunter Paule und Pedda Pfeiffer. Es war Pym Pfeiffer, ein Anhänger des Avidius. Schnell brach der Kampf aus und Pym beschwor Untote herauf, die er auch als Schild nutzte, während er sich in der Luft in Sicherheit brachte. Wir bekämpften stetig die nachwuchernden Untoten und schafften es auch Stück für Stück Pym Schaden zuzufügen. Doch dann zog er noch ein Ass aus seinem Ärmel. Er kombinierte die Überreste all seiner Diener und formte daraus eine monströse Gestalt. Ein buckelige Kreatur mit vier Armen, in denen sie jeweils eine gewaltige Klinge hielt. Unentwegt schlug das Monster mit seinen Armen auf uns ein und traf Magdalena mit solch einer Wucht, dass sie beinah die Schlucht Dysmar überquerte. Dem Herrn ist zu verdanken, dass sie es nicht dahin raffte. Theresa macht einen großen Sprung und packte Pym an seinem Oberteilt. Mit aller Kraft schleuderte sie ihn herunter, wodurch er vor ihren und meinen Füßen landete. Danach spürte der alte Mann lediglich noch Theresas Gleve und meine Mikaelsklinge. Das Ungetüm begann danach nur noch wegzufliegen. Wir versuchten ihm noch so viel Schaden zuzufügen wie möglich, doch schaffte es zu entkommen. Valerian Grau war leider durch den Anblick des Wesens so in Schock, dass er in mir den getöteten Pym Pfeiffer gesehen hat. Reflexartig schlug er mir mit seiner Großaxt eine große Wunde in die Brust. Ich weiß, dass er es unabsichtlich tat, dennoch ist dies ein großer Nachteil für den folgenden Tag. 

[Bild: MMkRl16.png]

Nach dem Kampf schafften wir es schwer angeschlagen zurück in in unser Lager. Nachdem ich jede Wunde einmal versorgte, legten wir uns schlafen. Der nächste Tag sollte der Tag des Rituals sein.


Tag II

Der zweite Tag auf dieser Insel ist angebrochen. Heute sollte der Tag sein, an dem ich diese Welt verlasse. Diese Zeilen zu schreiben ist wirklich nicht einfach. Auch aus dem Grund weil Magdalena und Theresa immer wieder betiteln, dass wir alle sicher nach Hause kommen werden. Es schmerzt mich jetzt schon, dass ich sie am Ende enttäuschen muss.

Bevor wir heute zum Ritual schreiten, auf das wir so viele Jahre gewartet haben, muss noch einiges erledigt werden. Als ersten Tagespunkt wollten wir Rupes angehen. Wie wir ihm versprochen haben, wollten wir ihn an einem passenden Ort in der Nähe des Ritualkreises verstecken. Erneut machten wir uns also in die Höhle hinab und erreichten wie bereits gestern Rupes Hort. Dort setzten wir uns in Formation zusammen mit Rupes und seinen Golems in Bewegung. Theresa und ich bildeten die Spitze, danach kamen Archibald und Valerian, die Rupes eskortieren. Am Ende bildeten Magdalena und Elodie die Nachhut, wodurch sie auch noch die Möglichkeit erhielten eine weitere Saat zu verstecken. Eilig gingen wir die bekannten Wege entlang. Als wir jedoch vor der letzten, bekannten Kreuzung waren, entschieden wir uns für einen anderen Weg. Wir wussten, dass es auf dem linken Pfad in die Tropfsteinhöhle geht, die uns wieder mit ätzender Flüssigkeit begrüßen wird. Also machten wir uns nach rechts und tauchten in einer neuen Höhle auf. Sie war durchzogen mit kleinen Bächen an Wasser. Archibald fand schnell heraus, dass es sich hierbei auch um die ätzende Flüssigkeit handelt, indem er einen seiner Panzerstiefel verlor. Wir gingen also vorsichtig und mit viel Bedacht vor und schafften es so unbeschadet durch die Höhle. Nur um im Anschluss in eine weitere Kammer zu kommen, die in der Mitte vollständig mit Seen aus Lava gefüllt war. Während wir in unseren Rüstungen einer enormen Hitze ausgesetzt waren, beschwerte sich Rupes, dass der Ort zwar von der Nähe her optimal wäre, doch möchte er nicht in der Nähe der Lava warten. Also machten wir uns langsam und vorsichtig weiter. Die nächste Höhle war weder gefüllt von ätzender Flüssigkeit, noch von brennend heißer Flüssigkeit. Lediglich Spinnenweben und der ein oder andere Bewohner dieser. Doch auch hier wollte Rupes nicht warten. Er hätte Angst von den Spinnen verschleppt zu werden. Kaum zu glauben, dass dieses Wesen uns noch gefüllt von chaotischen Kräften uns mit Felsbrocken beworfen hat. Also gingen wir weiter und kamen in unserer altbekannten Tropfsteinhöhle an. Ich musste Rupes erst gar nicht fragen, ob er hier bleiben will. Wir gingen also weiter zu der Kreuzung am Anfang. Und wer hätte es gedacht, ich entdeckte dort einen kleinen Pfad, bei dem anscheinend Kristalle aus der Wand sprießen. Wir folgten also den Steinen und fanden einen Raum, in dem das Elementar vollends zufrieden war. Rupes war also sicher verstaut. 

[Bild: uoL87uT.png]

Als nächstes wollten wir den Fluss für Irith vorbereiten. Wir schnappten uns also die Kiste mit Schwarzpulver und machten uns auf den Weg hoch zum Berg. Oben am Ende des Flussbettes angekommen, seilten wir uns in die Höhle ab und fanden auch direkt einiges an Geröll und Felsen, die den Flusslauf zu blockieren schienen. Doch offenbar habe ich die falsche Kiste gegriffen. Statt des erhofften Schwarzpulvers, hatte ich die Ausrüstungskiste mitgenommen. Magdalena, Archibald und Theresa gingen also nochmal zum Lager zurück, um die richtige Kiste zu holen. Sie sollten jedoch mit einer üblen Überraschung zurückkehren. Bevor der Trubel los ging, sah ich einen panischen Archibald auf mich zu rennen. Scheinbar wurden sie von massiven Nebelschwaden verfolgt, die bis in die Höhle rein kamen. Offenbar wollte Caligo auch mitspielen. Wir machten uns also kampfbereit. Am Höhleneingang sahen wir noch kurz eine bekannte Gestalt. Dort schwebte der letzte der sechs Brüder, den wir vor einigen Wochen nicht erwischen konnten. Caligos letzte Waffe wurde jetzt auf uns gerichtet. Die Höhle wurde von Nebel geflutet und wir konnten kaum die eigene Hand sehen. Immer wieder schlugen wir auf den vermeidlichen Magier ein, nur um zu erkennen, dass es doch eine Illusion war. Bis dann plötzlich sechs Feuerbälle aus allen Richtungen auftauchten. Mir klar, dass wohl nur einer der Echte sein musste, doch konnten wir diesen so schnell nicht identifizieren. Also musste sich jeder von uns um einen Angriff kümmern. Wäre es doch nur so einfach geblieben. Nachdem sich fünf Angriffe als Illusionen herausstellten, kam der Sechste mit einer enormen Macht auf uns zu. Der Feuerball wuchs zu einer absurden Größe an und füllt den gesamten Höhleneingang, während er auf uns zu flog. Archibald, Magdalena und ich stellen uns direkt in einem Schildwall davor. Doch konnten wir anfangs noch recht wenig ausrichten. Die riesige Hitze versengte zum Teil und setzte uns enorm zu. Während wir weiter versuchten den Feuerwall mit unseren Schildern vom Schwarzpulver fernzuhalten, löschten uns Elodie und Valerien im Hintergrund, da bereits unsere Kleidung Feuer gefangen hat. Die Situation sah wirklich nicht gut aus und der Wall drückte uns Stück für Stück nach hinten. Doch im letzten Moment sammelt wir noch einmal all unsere Kräfte und drückten den Wall weg! Er schoss aus der Höhle und zog den restlichen Nebel mit sich. Von dem Magier war danach keine Spur mehr zu finden. 

[Bild: gAMzH38.png]

Nachdem wir diesen Begegnung nur sehr knapp überlebten, platzieren wir unsere Sprengvorrichtung mit Zeitzünder und eilten schnell zurück in unser Lager. An sich hatten wir nun all unsere Aufgaben erledigt oder vorbereitet. Sollte alles nach Plan laufen, haben wir bei der Kompensation Zirrach, Aura, Rupes, Folia und Irith auf unserer Seite. Das Ritual konnte also kommen. Bevor es jedoch so weit war, entschieden wir uns doch noch einmal Zirrach, das Lichtelementar aufzusuchen. Dafür schlugen wir, wie gestern den Weg nach Südwesten ein. Wir passierten die Hinterseite des Vulkans und am Ende der Landzunge fanden wir tatsächlich eine massive Kugel aus flammenden Licht. So haben wir die Horte alle 10 Elementare ausfindig gemacht. Und dort drin war er auch, Zirrach saß, wie die Anderen, enorm geschwächt auf seinem Thron. Er sicherte uns ebenso noch einmal zu, dass er uns unterstützen wird Avidius zu besiegen und bei der Kompensation zu helfen. So erklärte er uns auch noch einige Details über das Ritual. Die Elementare werden primär zuerst ihre Gegenstücke angreifen und versuchen zu schwächen. Dabei stirbt in der Regel jedoch keines, da sie lieber verschwinden, bevor sie noch mehr Kräfte verlieren, die sie durch die Verjüngen erhalten werden. Wenn ein Elementar aber verschwindet, kann es auch nicht mehr bei der Kompensation helfen. Wir mussten also sicher sein, dass unsere verbündeten Elementare den Kampf bestehen. Mit diesen Informationen, eröffnete sich für uns noch ein weiterer, wichtiger Punkt, den wir noch erledigen mussten. 

[Bild: thmDsUj.png]

Zu diesem Zeitpunkt haben wir bei Ninguis, Aura, Rupes und Irith Saatkörner der Folia versteckt. Natürlich meinte Folia, dass sie diese Körner nur zur Verteidigung verwenden wird. Bei Ninguis wird dies sicher eine Lüge gewesen sein, doch würde sie sie auch gegen ihre restlichen Geschwister verwenden? Das Risiko war zu hoch und im Zweifel hätten wir Irith einen Nachteil gegen Kalay beschert. Aus diesem Grund machten wir uns ein letztes Mal zu Irith, um dort das Saatkorn wieder zu entfernen. Wie bereits am Vortag lenkte ich die Anwesenden ab und Valerian entfernte geschickt die Saat aus dem Erdreich. Irith erklärte noch zuletzt, dass ein jeder Teilnehmer des Rituals nur ein Amulett tragen kann, da man dadurch die Gunst der Elementare erhält. 

Zurück im Lager machten wir uns an die letzten Vorbereitungen. Ich versorgte noch einmal die Wunden aller und wir verteilten die Amulette. Da Zirrach keine Anhänger bei sich hatte, erhielten Theresa, Elodie und Valerian jeweils ein Amulett des Lichts. Archibald und Magdalena nahmen sich ein Amulett des Wassers, da sie sich um die Sprengung des Flusses kümmern sollten. Außerdem besprachen wir unser Vorgehen. Magdalena und Archibald positionieren sich bei der Sprengladung, damit sie sicher und zur rechten Zeit explodiert. Theresa und Elodie blieben in der Nähe von Zirrach, während Valerian an der Birke wartete, um das Juwel der Wächter zu bergen. 

Mein letzter ruhiger Moment mit diesen Menschen war also gekommen. Meine letzte Schlacht stand an. Wenn unser Plan aufgeht und Caligo stirbt, wird Caligos Zauber wirken und mein Leben wird ebenso vergehen. Dieser närrische Nebel hat wirklich gedacht es rettet ihn, wenn er sein Leben an das Meine bindet. Doch habe ich vor langer Zeit einen Schwur geleistet, dass ich die Menschen dieser Welt schütze, auch wenn es mein Leben kosten möge. Wenn Athalon für die nächsten Jahrtausende von dem Auswirkungen des Rituals sicher ist, ist mein Leben ein geringer Preis. Dies sind meine letzte Zeilen, die ich schreibe. Wer weiß, ob ich nach dem Ritual noch die Möglichkeit habe dieses Buch zu ende zu führen. Dies weiß wohl nur Deyn selbst. 

Die folgenden Zeilen sind in einer ungewöhnlich perfekten Handschrift verfasst.

Im Ritual haben diese mutigen Kämpfer des Gleichgewichts all ihre Kräfte in die Waagschale geworfen. Deswegen möchte ich ihnen den Dienst erweisen, diese Werk zu ende zu führen. Ich, der alles aus dem Verborgenen beobachtet hat.

Die Kämpfer verteilten sich wie sie es vorab geplant haben. Die Gruppe um Zirrach, Theresa Capintera, Elodie Fuchs und Valerian Grau, positionierte sich an der Birke, wo ich ihnen das versprochene Juwel platziert habe. Die Kämpfer mit dem Symbol des Wasser, Magdalena Meyer und Archibald Cato, verteilten sich am oberen Ende des Flussbettes. Und der, der unser Zeichen trug, Konstantin Lind, stellte sich an den Ritualkreis selbst. 

[Bild: q05fxB7.png]

Stück für Stück tauchten alle Elementare mit ihrem Gefolge auf. Ein jedes kündigte sich mit seinem Element aus. Irith löste Regenschauer ist, die Kalay umgehend zu verdampfen wusste. Folia spross aus prächtigen Blumen, während Ninguis in einem Schneegestöber an seiner Säule auftauchte. Mit gewaltigen Blitzschlägen erschien Fulgior, wohingegen Caligo still und heimlich in den Nebelschwaden hervor trat. Aura glitt imposant von ihrem Berg hinab, jedoch war von Rupes keine Spur zu finden. Zum Schluss brach der Himmel auf und ein gleißendes Licht enthüllte Zirrach. Das Lichtelementar versuchte seine Geschwister rasch zu überzeugen, dass in Avidius eine zu große Gefahr existiert und sie alle gegen ihn einstehen müssen. Diese warnenden Worte trafen jedoch teils auf taube Ohren. Doch auch der genannte Avidius ließ nicht mehr auf sich warten. In flackernden Schatten schritt er auf den Ritualplatz, womit alle anwesend waren. So wollten sie nun zum Ritual schreiten.

[Bild: 0jzxoy6.png]

Wie es seit Jahrtausenden üblich ist, sollte das schwächste der Geschwister geopfert werden, so wie zuletzt das vorherige Blitzelementar. Die Geschwister spürten ihre gegenseitige Kräfte, doch bevor eine Entscheidung getroffen werden konnte, trat Caligo hervor und betitelte sich selbst als das Schwächste. Die Elementare waren zunächst erfreut, doch hatte der listige Caligo einen Plan vorbereitet. Er blickte zu Konstantin Lind am Rande des Kreises und forderte auf zu ihm zu kommen. Caligo hat in einer List sein Leben mit dem des Protektors verbunden, wodurch er ihn überzeugen wollte ihn am Leben zu halten. Der Gegenstand den er dafür brauchte war der Dreizack. So beschwor er Wände aus Nebel, die einen Korridor zwischen ihm und Konstantin Lind offen hielt. Bevor jemand etwas tun konnte, holte Caligo ihn bereits mit seinen Kräften zu ihm in die Mitte des Steinkreises. Die schwachen nebeligen Händen griffen gierig nach dem Dreizack, doch wollten die anderen Elementare auch diese Kraft erlangen. Ein jedes Elementar schoss darauf einen Angriff in die Mitte, doch waren sie zu langsam. Caligo würde den Dreizack zuerst erreichen. Was Caligo jedoch in seinem Plan nicht beachtet hatte, war die Entschlossenheit der Menschen. Sie mögen zwar, wie wir, über keine besonderen Kräfte haben, jedoch stehen sie für Ideale ein, die über ihr eigenes Nutzen hinaus gehen. Der Protektor holte mit einem gewaltigen Schwung aus und stach auf das schockierte Nebelelementar ein, so dass es auf dem steinernen Altar verendete. Umgehend erstarrten alle anderen Elementare und eine enorme Kraft begann sich auszubreiten. Caligo verwandelte sich in nebelige Lichtblitze, die in die Luft empor stiegen. Doch bevor die Kraft sich voll entfalten konnte, peitschte ein Blitz in Richtung des Protektors und traf ihn. Konstantin Lind fiel mit dem Dreizack der Wächter in den Händen tot zu Boden. 

[Bild: mpWU8qQ.png]

Eine mächtige Welle an Energie breitete sich von dem Ritualaltar aus und erreichte die 9 Elementare. Ein jedes begann die Kraft in sich aufzunehmen und erstarke merklich. Winde peitschten, Blumen sprossen, Blitz peitschten, Feuer schoss empor. Die Elementare wurden erneut verjüngt und erhielten ihre wahren Kräfte zurück. Ein jedes verwandelte sich erneut in seine wahre Gestalt und strotzen nur so von enormer Kraft. Doch nicht nur die Elementare erhielten erhielten neue Möglichkeiten durch das Ritual. Ein jeder Träger eines Amulettes  verspürte plötzlich ungewöhnliche Kräfte, die ihn durchströmten. Ihre Körper veränderten sich durch diese Kräfte und wurden stärker. Mit neu gewonnener Kraft machten sich die neun verbliebenen Elementare bereit zum Angriff, doch sollten sie durch eine unvorhergesehene Überraschung unterbrochen werden.

[Bild: PaZ8UI1.png]

Durch ein metallisches Geräusch auf Stein wurden sie alle in ihren Vorbereitungen unterbrochen. In der Mitte des Kreises beobachtete ein jeder, wie der tote Konstantin Lind sich erneut am Dreizack der Wächter empor zog und diesen schulterte. Der Dreizack schien ebenso wie sein Träger vor Energie zu glühen. Wie der Mensch es geplant hat, hat ihm die Kraft des Rituals und des Dreizacks ein letztes Mal die Kraft gegeben erneut zu erstehen und für seine Kameraden zu kämpfen. Sein Körper war von enormer Kraft durchzogen, die einem gewöhnlichen Menschen weiter überragte. 

Nach diesem kurzen Schockmomente fing sich Avidius erneut und begann umgehend mit seinem Angriff auf Zirrach, den dieser sofort erwiderte. Die beiden Elementare schossen einen unentwegten Strahl gegeneinander, der in einem Kräftemessen mündete. Während dessen entbrannten Kämpfe zwischen Irith und Kalay, sowie Folia und Ninguis. Auch Aura und Rupes begannen einen Kampf, nachdem dieser aus der Erde brach und es so schien als hätte er Auras einzigen Anhänger getötet. Fulgior hatte keinen Gegner mehr, weswegen er wild seine Blitze über das Schlachtfeld schoss. Mit erhobenen Dreizack marschierte Konstantin Lind auf Avidius zu. Zu dieser Zeit fand Valerian Grau bereits unser Juwel und machte sich damit auf zu Zirrach. Theresa Capintera und Elodie Fuchs begannen den Kampf mit den Kultisten des Blitzes und des Eises. 

[Bild: ZKAHhnX.png][Bild: 3ScyXO4.png][Bild: ehZ8I6E.png]

Der Kampf war hart und mehr und mehr Blut wurde vergossen. Viele Menschenleben wurden in dieser Schlacht genommen. Der Protektor stürmte derweil auf Avidius zu, den Stab der Wächter fest im Blick. Trotz seiner schweren Rüstung rannte er in einer unmenschlichen Geschwindigkeit auf die Schatten zu, doch bevor er springen konnte, wurde er von einer Barriere aufgehalten, die Avidius Kultisten aufrecht hielten. während dies geschah, hörte ich einen lauten Knall aus den Höhen des Berges. Die Ordensritter Archibald Cato und Magdalena Meyer schafften es tatsächlich den Flusslauf wiederherzustellen, wodurch Irith im Kampf die Oberhand gewinnen konnte. Nachdem Kalays Anhänger und sein Schamane vollständig ausgeschaltet wurden, tritt das Feuer die Flucht an. So eilte Irith im Kampf gegen Avidius zur Hilfe. Konstantin Lind versuchte einen der Kultisten zu töten, doch kam der Kultist selbst ihm zuvor. Er erstach sich selbst mit einem Dolch und verwandelte sich sich in die vierarmige Kreatur, die die Gruppe bereits am gestrigen Tag bekämpft hatte. Der Protektor sah, dass er sich mit diesem Wesen nicht aufhalten durfte und bat Irith um Beistand, die nun das Wesen mit ihren Anhängern bekämpfte. Während er weiter zum zweiten Kultisten ging, schaffte auch Irith ihren Kampf zu gewinnen und Ninguis trat die Flucht an. So schloss sich auch die Natur im Kampf gegen die Schatten an. Doch auch andere Kämpfe waren derweil erfolgreich. Elodie Fuchs, Valerian Grau und Theresa Capintera töten alle Blitzanhänger, wodurch sich auch dieses Elementar zur Flucht gezwungen sah. Auch eilten sie schnell zur Behandlung Lazims, der offenbar doch gar nicht verstorben war. Magdalena Meyer und Archibald Cato rannten bereits nach erfolgreicher Sprengen den Berg herunter, um ebenso zu helfen. 

[Bild: RV6iprn.png]

In einer blitzschnellen Bewegung zog der Protektor sein Schwert mit der Linken, was ihm scheinbar keinerlei Probleme bescherte. Er traf den Kultisten, konnte ihn jedoch nicht niederstrecken. Doch dies musste er nicht, da Archibald Cato von der Seite auftauchte und den Schädel des Kultisten mit seinem Hammer zertrümmerte. Die Barriere um Avidius war gebrochen. Und die vierarmige Kreatur ebenso besiegt. Konstantin Lind zögerte nicht und versuchte in einem Sprung den Stab zu erreichen, jedoch schaffte Avidius es ihm zu entgehen. Wut erfüllt holt er mit eben diesen Stab aus und griff all seine Angreifer mit einem mächtigen Schlag an. Doch keiner von ihnen ließ sich davon unterkriegen. Aura und Rupes legten ihren Zwist vorerst bei, als sie entdeckten, dass Lazim lebte. Valerian Grau schaffte es seine Wunden zu versorgen, wodurch der Künstler wieder zu kam. So wurde Avidius nun von Irith, Folia, Rupes, Aura und Zirrach, der inzwischen die Kräfte des mächtigen Juwels nutze, angegriffen. Doch auch die Menschen bündelten ihre Angriff und griffen ihn an. So wurde er auch von Magdalena Meyer, Archibald Cato, Elodie Fuchs und Theresa Capintera schwer getroffen. Der Protektor sah erneut seine Chance und versucht den Stab wieder zu greifen, was er diesmal schaffte. In einem letzten Kräftemessen entriss er dem taumelnden Avidius das mächtige Artefakt. 

[Bild: Q4GiJrD.png][Bild: jBhFUvZ.png]

Seine Niederlage entgegen blickend sah Avidius nur die eine Möglichkeit: Die Flucht. Er entschwand in den Schatten, doch schwor ein letztes Mal, dass er irgendwann zurückkehren wird. Die Elementare waren zufrieden und wollten nun zur Kompensation schreiten. Doch Konstantin Lind blieb nicht stehen. Am Boden wieder gelandet, drehte er sich sofort um und setzt mit Stab und Dreizack in den Händen auf Zirrach zu. Wie er uns versprach, wollte er das Gleichgewicht waren. Ein keiner der beiden Elementare dürfte eine solche Kraft in seinen Händen halten. Ohne zu zögern und gestärkte durch den Stab, schlug er Zirrach das Juwel weg und ergriff es ebenso. Zirrach war erbost und ging auf den Menschen zu. Wollte er doch diese mächtigen Kräfte behalten. Er bot dem Protektor eine Welt ohne Leid, ohne Gefahren, ohne Schatten an. Doch Konstantin Lind verstand nun das Gleichgewicht und erkannte, dass es kein Licht ohne die Schatten geben kann. Bevor Zirrach zum Angriff übergehen konnte, stockte er. Er erkannte wohl, dass dieses Wesen mit Stab, Juwel und Dreizack vor ihm kein Mensch mehr ist. Mit diesen mächtigen Waffen in der Hand, hat Konstantin Lind die Möglichkeiten eines Menschen lange hinter sich gelassen. Ein Kampf hier wäre zu kräfteraubend, weswegen Zirrach von seinem Vorhaben abließ. 

[Bild: dahM6UY.png]

So schritten die verbleibenden Elementare zur Säule des Nebelelementars und begannen damit das verlorene Element mit ihrer neuen Energie zu kompensieren. So sollte die Welt dort draußen nie etwas von den Auswirkungen dieses mächtigen Rituals erfahren. Nach getaner Arbeit entschwand jedes Elementar, um sich nun für das Ritual in tausenden von Jahren vorzubereiten. Für Konstantin Lind war der Weg jedoch nun beendet. Die Gefahr war abgewendet, so tauchte ich auf dem Ritualplatz auf. 

[Bild: pSdMuqv.png]

Ich dankte den mutigen Kämpfern, doch hatten die meisten keinerlei Ohr für meine Worte. Sie waren mehr besorgt um das Schicksals ihres Protektors. Doch dieser hatte sich schon lange mit seinem Schicksal abgefunden. Er überreichte mir Juwel und Stab, so dass sie in den Händen der Wächter erneut sicher sind. Ich gestattete ihm den Dreizack zu behalten, da er ohnehin erst zum nächsten Ritual seine Kräfte wieder entfalten wird. Protektor Konstantin Lind musste sich nun von seinen Gefährten verabschieden, sein Ende war gekommen. Unter Tränen tauschten sie letzte Worte aus, die in einer Umarmung endeten. Während er umschlossen in den Armen derer ist, die er wohl als Familie bezeichnen würde, lockerte er den Griff um den Dreizack. Die Waffe, die ihm zum Schluss wichtige Dienste geleistet hat, fiel auf den kalten Steinboden. Als der Dreizack auf dem Boden aufkam, entschwanden auch die mächtigen Kräfte aus dem Körper des Protektors und er verstarb in den Armen seiner Liebsten. 

[Bild: xjCiY7Q.png][Bild: kCOm98B.png]

Langsam setzte der Regen ein und die Insel begann erneut unter den Fluten des Meeres zu verschwinden, bis das nächste Ritual anstehen wird. Die mutigen Kämpfer von Neu Corethon gingen eilig mit dem Leichnam ihres Kameraden und der verletzten Schamanin Iriths zurück zu ihrem Lager. Nachdem sie dieses mit schnellen Handgriffen zusammenpackten, schritten sie zu dem Ort, an dem ihre Reise beginn. Tief unter der Höhle, die sich auch bereits mit Wasser füllt, schritten sie durch Rupes Portal, das sie zurück in die sichere Heimat führte. 

Das Ritual war bestanden, ein Elementar wurde geopfert, das Gleichgewicht wurde gehalten. Über viele Jahre haben zahlreiche Menschen daran gearbeitet, dass es zu diesem Gleichgewicht kommt und am Ende waren sie erfolgreich. Diese Ereignisse haben mir gezeigt, dass die Menschen ein wichtiger Verbündeter gegen das Ungleichgewicht sein können. Vielleicht hilft dieses Buch von Konstantin Lind, dass sich ihn vielen Generationen erneut mutige Seelen finden, um den einzig wahren Aspekt zu schützen.