[Tagebuch] Gedanken eines Sterns - Druckversion +- Athalon Forum (https://board.athalon.de) +-- Forum: Spielwelt (https://board.athalon.de/forumdisplay.php?fid=12) +--- Forum: Schriftensammlung (https://board.athalon.de/forumdisplay.php?fid=92) +--- Thema: [Tagebuch] Gedanken eines Sterns (/showthread.php?tid=1925) |
Gedanken eines Sterns - Arushiel - 17.05.2023 I. Die Schiffsreise Ich hätte niemals gedacht, dass ich so anfällig bin und seekrank werde, aber die Wochen auf diesen Schiff haben mir eindeutig das Gegenteil bewiesen. Ich war mir jeden Tag sicher das ich den Boden küssen würde und der Heiligen Marina Opfergabe bringen würde wenn wir diese gefühlt endlose Reise hinter uns bringen. Aber ich hatte mein Ziel, meine Lastratus glaubte an mich und ich wollte meinen Brüdern und Schwestern des Bibliaris Ordens keine Schande sein. So versuchte ich mit Lesen abzulenken. In Büchern konnte ich mich verlieren, die Welt Welt sein lassen und einfach die Welt ein wenig entschleunigen. Zum Ende hin der Reise lernte ich Filomena Engel kennen, ich mochte Sie einfach von Anfang an. Sie war freundlich herzensgut und man konnte auch mit ihr Lachen. Der Kapitän kam herunter und verteilte Aufgaben und ich war in der Küche eingeteilt. Ich hatte den Plan Apfelküchlein zu machen, aber daraus wurde nichts als ein dumpfer Aufschlag vermutlich nicht nur ich von den Füßen geholt wurde. Man tat mir mein Gesäß weh, doch viel Zeit zu jammern hatte ich nicht. Als die Wassermaßen ins Schiff eindrangen wir versuchten auf den schnellsten Weg aus den Schiff zu kommen. Draußen sahen wir das Ausmaß ein gigantisches Leck war im Rumpf des Schiffes zu sehen. Doch erkannte der Kapitän das wir nicht weit von Neu Corethon entfernt waren. Einige sammelten Früchte und ein Leuchtfeuer wurde entzündet. Einige Zeit später tauchte ein Schiff auf endlich unsere Rettung, das Wappen eines Kirchenschiffes war zu erkennen. Wir wurden alle nach Neu Corethon gebracht. Dort fanden wohl Feierlichkeiten statt mit Speis und Spiel. Filo und ich saßen uns an einen Tisch und begannen zu Essen und zu Trinken. Ich merkte wie mir schwummrig wurde. Doch lernten wir mehrere Ordenschwestern und Ordensbrüder kennen. Darunter auch den Protektor den ich den Brief meiner Lastratus übergab, der mich wegen meines Nachnamens düster ansah. "van Leuuwen" Ich dachte mich das es mich wenigstens hier nicht mehr verfolgt. Das Thema wechselte sich als wir die Priorin trafen, sie hat eine solche angenehme Ausstrahlung, war freundlich und zuvorkommend. Das ist zumindest mein erster Eindruck. Als es mir nicht so gut ging ich hatte wohl einen Sonnenstich brachte mich Protektor Lind in die Priorei. Erschöpft sank ich in das Bett meines kleinen Zimmers. Immerhin war es größer als das in Bischoffelden, es roch gut. Noch nie war ein Bett so weich und diese Aussicht aus dem Fenster war atemberaubend. Ich bin gespannt was ich hier alles erleben darf und ich begann zu beten. "Heilige Domenica, Herrin des Wissens, Herrin des Schicksals. Leite mich durch diese neue stürmische Zeit. Öffne meinen Geist und mein Herz mich Neuen zu öffnen und mich nicht mit Ignoranz zu verschließen.Doch behüte mich durch dein Wissen der Sünde und lasse mich erkennen was der richtige Weg ist. Lass mich lernen um in deinen Aspekt als ein Stern zu erstrahlen." RE: Gedanken eines Sterns - Arushiel - 18.05.2023 II. Der silvanische Orden Am Anfang versuchte Bruder Cato mich herum zuführen. Als er plötzlich ehe sein Magen erklang. "Oh bei Deyn" erklang es gequält. "Eh Schwester Filomena wird euch eine kurze Einführung geben. Ich muss dahin wo auch der Kaiser zu Fuss hingeht. Ich wünschte ihn das sich sein Magen beruhigt udn sein Ziel von Erfolg gekrönnt sein möge." so führte mich Filomena einmal herum, damit ich mich in der Priorei zurecht finde. Als mich dann von meinen Sonnstich erholt hatte kam Theresa angehüpft und rief "Schwester Astaaaa." Ich mag Sie sie hat ein wunderbar sonniges Gemüt und war voll Energie. Wenn Sie etwas begeistert leuchten ihre Augen beinah. Sie zeigte mir alles und bekam mein Neues Ordensgewand. Doch bekam ich auch eine Rüstung, ich war anfangs ein wenig irritiert darüber gewesen. War das in Bischoffelden eher ungewöhnlich, war es hier wichtig. Dieser Ort Neu Corethon war das Tor zur westlichen Welt. Viele Gefahren lauern hier und der Ort war anders als das Festland so erzählte man mir. Wenn hier solche Gefahren lauern musste ich lernen damit um zugehen. Ich ging mich dann umziehen. Diese Kettenrüstung war furchtbar schwer, die ersten Tage war ich langsamer als eine ältere Dame in ihren letzten Jahren. Der Prioreisberg war wirklich groß und weitläufig. Zuerst führen einige Treppen den Prioreisberg hoch, wo man wie durch eine Pforte eintrat. Zu rechter Hand sah ich etwas was mein Herz höher schlagen liess. Eine Bibliothek. Das Wissen was dort gesammelt wird. Ich werde Sie mir die Tage einmal genauer ansehen und auch der Lastratus eine Übersicht der Bücher zukommen lassen. Gerne hätte ich den Ort einen Moment länger bestaunt, doch dann ging es schon weiter. Die Heilstube wirkte warm sauber und friedlich. Aber ich kann bestimmt mal durchwischen. Auch die Kirche war zwar kleiner als in Bischoffelden aber sie hatte ihren Charme. Sie war Licht durchflutet und wenn man aus den Fenster blickte sah man die Stadt und das mehr. Auch war im oberen Stockwerk ein Orgelspiel wie Sie wohl klingen mag. Doch dann ging es direkt weiter zum Friedhof, er war wirklich groß so viele Verstorbenen auf dieser Insel und teilweise wohl noch nicht mal sehr alt. Ich atmete durch und strich mir die Robe zu recht, erleichtert den Friedhof wieder zu verlassen. Theresa führte mich zum Strand an der ein großes Schiff vor Anker lag, jenes Schiff was uns rettete. Dann führte Sie mich zu einen sehr seltsamen Gerät. Mit den Sie wohl unter Wasser fahren konnte. Ich fand den Gedanken eher unheimlich. Die letzten Station war wieder die Priorei dieser Ort ist wirklich wunderschön und sehr friedlich. Ich fühle mich hier wohl. Es fühlte sich direkt an wie ein zuhause. Ich sank in meinen Lieblingsplatz in dem Sessel am Kamin wo man eine wunderbare Aussicht auf das Meer hatte, dazu eine Tasse Tee und ein gutes Buch. Danach würde es ins Bett gehen immerhin wollte ich die Fenster der Kirche einmal reinigen. "Ich glaube an Deyn und die Heiligen, so wie ein Blinder an die Sonne glaubt, nicht weil er sie sieht, sondern weil er sie fühlt." RE: Gedanken eines Sterns - Arushiel - 31.05.2023 III. Bittere Wahrheiten & Vertraute „Familie ist wie ein Baum: Die Äste können in unterschiedliche Richtungen wachsen, doch die Wurzeln halten zusammen.“ Ich hatte über zehn Jahre meinen Bruder Ruben nicht mehr gesehen, ich reiste bis fast ans andere Ende der Welt. Ich ging gerade aus der Priorei um mich wieder den Büchern zu widmen. Dann stand er dort mein Bruder Ruben van Leuuwen. Ich war damals gerade einmal zehn Jahre alt, ich ging damals als noch in die Ordenschule, als ich erfuhr das mein Bruder nach Schwarzwasser in Tasperin ging und Medizinkunde zu studieren. Wir erhielten immer wieder Briefe doch war es was anderes ihn wieder in die Arme schließen zu können. Eine vertraute Seele hier soweit weg meiner Heimat, den matschigen Stränden durch die ich Barfuß gerannt war. Wie Mutter immer schimpfte den kühlen Wind der mir durch die Haare ging. Der Duft von Poffertjes, einen Geruch den ich mein leben lang nicht vergessen werde. Nach einigen Momenten löste er sich. Er sagte mir er müsse doch nach seiner kleinen Schwester sehen. Wir unterhielten uns eine Weile und ich trug ihn ins Taufregister ein. Doch musste ich lernen, dass jede Familie seine Geheimnisse hatte. Ich kam in das Forscherhaus um zu sehen was dort los war. Die Versammlung lief ruhig als uns auf einmal der Protektor Konstantin Lind zu sich rief. Ich trat neben meinen Bruder und der Protektor sah mich scharf an "Wieso kennt euer Bruder die Schwarzmagierin Lilith van Leuuwen und ihr nicht?" Das verwunderte mich ebenso. Ich teilte ihn mit das ich Sie nicht kenne. Ruben meinte das ich Sie nicht kennen würde. Mir ließ diese Sache keine Ruhe eine Schwarzmagierin soll eine Verwandte sein?" Ich suchte jemanden auf bei den ich stets Trost fand in den Gesprächen, Amir bin Rashid. Er ist ein sehr sanftmütiger Mensch und hat ein gutes Herz auch wenn er manchmal an sich zweifelt. Doch habe ich ihn kennen gelernt und einen Freund in ihm gefunden. Wir saßen oft einfach nur am Wasser und sprachen miteinander und lernten von einander. Ich helfe ihm beim Tasperin und er mit den kalifatisch. Der Klang ist so fremd, aber gleichzeitig wirklich schön. Ich bin froh einen solchen Freund an meiner Seite zu wissen und mich öffnen zu können. Doch kann es nicht nur Freude geben, Lastratus Amadeus meinte wo Licht ist ist auch Schatten. Die Frage ist nur was beherrscht dein Herz? Der Zweifel oder dein Glauben. Mitgenommen von der ganzen Sache traf ich auf Schwester Magdalena Meyer und Bruder Archibald Cato. Man fragte mich und ich teilte es mit, diese Frage die mich nicht los ließ. Wir gingen in die Priorei. Lilith van Leuuwen war meine Halbschwester. Ich hatte eine Schwester und man sagte es mir nicht. Es war einer der größten Zwiespälte die ich erleben musste. Ich saß schweigend da, ich war in meine eigenen Gedanken gefangen. Eine Schwester, hätte ich Sie kennenlernen können? Hätte ich Sie vor den dunklen Weg bewahren können? Wie war Sie wohl gewesen? Darf ich mir solche Gedanken machen, als Priesterin der silvanischen Kirche. Ich war wütend auf meinen Bruder im ersten Moment, wie konnte er mir das verschweigen. Der Protektor fragte ob man die Fähigkeit der Magie an uns feststellte, hatte man nie. Nun man hatte es nicht geprüft. Der Gedanke ängstigte mich. Doch stand dann Ruben auf und es riss mich aus den Gedanken. Ich war mit der Situation überfordert. Bruder Archibald Cato meinte ich solle ein paar Schritte mit ihm gehen. Wir unterhielten uns sehr lange und sein mir gegenüber gebrachtes Vertrauen rührte mich. Ich mochte ihn von Anfang an, er hat diese warme herzliche Art. Meine Mutter sagte mal das in den liebsten Menschen Schmerz schlummert, da sie sonst nicht so herzensgut sein konnten, sie hatte recht wie immer. Doch wir wollten für einander da sein. Er meinte das ich wohl eine gute Priesterin werde ich könne Hoffnung schenken. Ich neckte ihn warum er dann Ordensritter wurde? Sein Lachen war auch ein Balsam für mich. Er meinte ich solle nicht so streng mit meinen Bruder sein. Er hatte ja recht er ist mein Bruder und wollte mich beschützen. Wir unterhielten uns bis in die Nacht als die Sterne sich ankündigten bot ich ihn eine Umarmung an und er nahm sie an. Manchmal ist Familie nicht nur Blut sondern tatsächlich auch die die im Herzen beginnt. RE: Gedanken eines Sterns - Arushiel - 07.01.2024 IV. Das Leben und der Abschied "Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile: Einige bleiben für immer, den sie hinterlassen ihre Spuren in unserem Herzen. Ich halte dich ganz fest in meinen Herzen, mein Freund." Astarte van Leuuwen über ihren Freund Amir bin Rashid. Ich tue mir schwer diese Zeilen zu schreiben, ein Freund zu verlieren ist ein schwerer Stich. Amir war einer meiner engsten Freunde, wie ein Nachhall mögen meine Worte klingen, doch war er ein wichtiger Teil meines Lebens. Als ich nach Neu-Corethon kam war mir vieles fremd und ich war alles andere als ein offener Mensch, wer weiß ob ich es je wieder so werde. Ich dachte der Tod würde mich nicht so sehr berühren, da der Tod des Protektors zwar bewegte aber nicht so sehr wie meine Schwestern und Brüder, aber wir standen uns nicht wirklich nahe. Wir hatten einen schweren Start auch wenn ich mir wünschte ich könnte mit ihm über meinen Verlust sprechen. Doch zu Amir war es anders, wir teilten Freude und Kummer. Wir lachten zusammen und lernten von und miteinander. Er war mein Anker außerhalb des Ordens. Schwer fällt mir jener Abschied. Ich sah ihn und ich war stets bemüht vor anderen nicht zu weinen, stark für andere zu sein, doch als wir uns um seinen Leichnam kümmerten wurde mir klar wie schmerzlich es war ihn zu verlieren. Es ist wie ein Teil von sich selbst was verloren geht. "Ich glaub daran Dass die Sterne, die wir seh'n All jenen den Weg leuchten Die einmal von uns geh'n Ich glaub daran Dass ihr Licht vom Himmel scheint Die wir lieben, dort zu Haus sind Sie selig sind und frei Ich würd dich gern besuchen Wenn auch nur für einen Tag Noch einmal gemeinsam Glück erleben So wie es früher war Ich würd dich gern besuchen Deine Stimme und Gedanken hör'n Noch einmal will ich dich umarmen Und deine Nähe spür'n Ich glaub daran Dass ein Funke in uns lebt Der die Zeit in sich aufnimmt Deine Stimme und Gedanken hör'n" Lebwohl mein Freund! |