08.06.2020, 02:50 PM
Sie besteigt ihr Pferd und reitet zum Tor. Dort dreht sie sich ein letztes Mal um und versucht sich jede Einzelheit dieser einstmals für sie wundervollen, doch jetzt zerstörten Stadt aus ihrem geistigen Auge nochmals hervorzurufen und einzuprägen. Doch leider vergeblich, alles woran sie denken kann sind die Geschehnisse des Krieges, Bilder und Szenen blitzen auf, vermischen sich mit dem Hier und Jetzt.
Am Tor steht Tradin der Wächter des Südens, er tritt ihr in den Weg und fragt: „Wohin reitet Ihr Aurelia?“ “Ich weiß es nicht doch ich hoffe ihr versucht mich nicht aufzuhalten,“ antwortet sie ihm. „Ich will nur weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen .“ " Ihr Ziel... „Ihr kennt also Euer Ziel?,“ fragt er gespannt. Wie sollte er wissen, das ihr Ziel kein Ort war? “Ich sagte es doch: Weg-von-hier, das ist mein Ziel.“ “Ihr habt keinen Essensvorrat mit“, stellt er fest. “Ich brauche keinen,“ antwortet sie. „Die Reise ist so lang, dass ich verhungern werde, wenn ich auf dem Weg nichts auftreibe. Kein Essensvorrat kann mich schützen.“ „Also werdet Ihr nicht zurückkehren?“, fragt Tradin traurig. “Nein,“ sagt sie leise, „betet für mich zu allen Euch bekannten und unbekannten Göttern des Nordens und des Südens, die Dunkelheit möge mich verschlingen, damit der Schmerz in meiner Brust verschwindet, sollte meine Reise nicht erfolgreich sein.“ So strafft sich die junge Frau, gibt ihrem Pferd die Fersen und treibt es an ihm vorbei in die Dunkelheit.
((Wem dies bekannt vorkommt, ja der Text ist von mir. Ich hatte mich hier bei Euch im Jahr 2014 unter dem Namen pearl_xD bereits beworben, wurde angenommen und hatte im game auch hineingespielt um Euch kennen zu lernen. Zu der Zeit hatte es für mich allerdings hier nicht so ganz gepasst.))
Einige Monde später, in einer anderen Welt, in einem anderen Land, in einer anderen Stadt:
Leises Plätschern vom nahen Bach. Hier und da eine Drossel, die einen Laut von sich gibt und Kinder, die man in der Ferne spielen hören kann. Hier, im Schutz der Bäume geht sie ihres Weges. Sie hat die Kapuze tief in ihr Gesicht gezogen, ihre unförmige Robe wird durch einen Strick am Bauch gehalten, der Saum schleift ausgefranst über den Boden und ist schwarz, - wo dieser nicht mit Schmutz bedeckt ist. Einzelne Strähnen ihres braunen Haares suchen den Weg hinaus ins Freie unter der Kapuzr hervor, die sie nicht nur vor der Sonne schützen soll. "Es ist Zeit, sich beim Volk umzusehen, das Spiel beginnt ..." flüstert die dunkle Gestalt leise wie zur Selbstbekräftigung und tritt zwischen den Bäumen hervor auf den Weg, schlurft langsam Richtung des Tores der Stadt, an dem sie allerdings mit einem Blick ins Innere vorbeigehen wird.
Es ist ein heißer Tag im Mond der Sommerblüte, es ist schwül und viel zu drückend um sich groß zu bewegen, die Sonne sticht hoch am Himmel. Die Wachen am Tor sehen müde und ermattet aus, sie warten auf ihre Ablösung. Sie sehen eine gebeugte Gestalt auf ihren Wanderstock gestützt, einen Korb im anderen Arm langsam auf dem Weg vor dem Tor in Richtung Norden vorübergehen. Sie nicken beiläufig mit dem Kopf einen Gruß, ja das gemeine Volk konnte einem manchmal schon leid tun.
Kaum sind die Wachen außer Sichtweise, tritt Aurelia zwischeen die Bäume am Wegesrand und legt dort wo das Laub dicht ist und der Schatten der Felsen sie zu verschlucken scheint ihre Verkleidung ab, die nicht erkennen lässt, ob sich darunter ein Mann oder eine Frau verbirgt. Sie faltet diese sorgsam zusammen und schiebt sie in eine trockene Felsspalte.
Dann beginnt der Tanz. Nackte Füße suchen den Kontakt und den sicheren Stand zum Boden. Das weiche, geschmeidige braune Leder ihrer Kleidung lässt nicht ein Rascheln hören, als sie behende auf einen Felsen springt. Blitzschnell ist ein kleines zierliches Messer wie es auch Heiler besitzen, aus dem Ärmel gezogen und blitzt beim imaginären Stich in der Sonne auf. Ducken, springen, drehen, sofort zurückfedern, Übungen bis die Sonne untergeht.
Man hatte sie auch heute nicht gesehen, nicht als Gestalt die irgendwie auffiel. Der ein oder andere in Neu-Corethon mag sich heute beobachtet gefühlt haben, doch beim schnellen Blick über die Schulter sah für diesen alles aus wie immer, es war nichts Ungewöhnliches zu sehen: Die Bäckerin die ihren schweren Korb mit Broten auf einen Karren hieft, Pferdegewiehere in den nahen Stallungen erinnert an die Fütterzeit, Bauern die Handel treiben, Wachen die über den Markt patrullieren.
Doch sie konnte überall sein, sie hatte Geduld, sie hatte Zeit denn sie hatte schon ihr halbes Leben darauf gewartet.
((Ich lese mich gerade durch Euer Forum, um hineinzuschnuppern was Ihr hier 6 Jahre später so treibt und möchte an dieser Stelle "hallo" sagen, *winkt in die Runde* bis ich mir klar bin welchen Char. ich spielen könnte. Ich beobachte ))
Am Tor steht Tradin der Wächter des Südens, er tritt ihr in den Weg und fragt: „Wohin reitet Ihr Aurelia?“ “Ich weiß es nicht doch ich hoffe ihr versucht mich nicht aufzuhalten,“ antwortet sie ihm. „Ich will nur weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen .“ " Ihr Ziel... „Ihr kennt also Euer Ziel?,“ fragt er gespannt. Wie sollte er wissen, das ihr Ziel kein Ort war? “Ich sagte es doch: Weg-von-hier, das ist mein Ziel.“ “Ihr habt keinen Essensvorrat mit“, stellt er fest. “Ich brauche keinen,“ antwortet sie. „Die Reise ist so lang, dass ich verhungern werde, wenn ich auf dem Weg nichts auftreibe. Kein Essensvorrat kann mich schützen.“ „Also werdet Ihr nicht zurückkehren?“, fragt Tradin traurig. “Nein,“ sagt sie leise, „betet für mich zu allen Euch bekannten und unbekannten Göttern des Nordens und des Südens, die Dunkelheit möge mich verschlingen, damit der Schmerz in meiner Brust verschwindet, sollte meine Reise nicht erfolgreich sein.“ So strafft sich die junge Frau, gibt ihrem Pferd die Fersen und treibt es an ihm vorbei in die Dunkelheit.
((Wem dies bekannt vorkommt, ja der Text ist von mir. Ich hatte mich hier bei Euch im Jahr 2014 unter dem Namen pearl_xD bereits beworben, wurde angenommen und hatte im game auch hineingespielt um Euch kennen zu lernen. Zu der Zeit hatte es für mich allerdings hier nicht so ganz gepasst.))
Einige Monde später, in einer anderen Welt, in einem anderen Land, in einer anderen Stadt:
Leises Plätschern vom nahen Bach. Hier und da eine Drossel, die einen Laut von sich gibt und Kinder, die man in der Ferne spielen hören kann. Hier, im Schutz der Bäume geht sie ihres Weges. Sie hat die Kapuze tief in ihr Gesicht gezogen, ihre unförmige Robe wird durch einen Strick am Bauch gehalten, der Saum schleift ausgefranst über den Boden und ist schwarz, - wo dieser nicht mit Schmutz bedeckt ist. Einzelne Strähnen ihres braunen Haares suchen den Weg hinaus ins Freie unter der Kapuzr hervor, die sie nicht nur vor der Sonne schützen soll. "Es ist Zeit, sich beim Volk umzusehen, das Spiel beginnt ..." flüstert die dunkle Gestalt leise wie zur Selbstbekräftigung und tritt zwischen den Bäumen hervor auf den Weg, schlurft langsam Richtung des Tores der Stadt, an dem sie allerdings mit einem Blick ins Innere vorbeigehen wird.
Es ist ein heißer Tag im Mond der Sommerblüte, es ist schwül und viel zu drückend um sich groß zu bewegen, die Sonne sticht hoch am Himmel. Die Wachen am Tor sehen müde und ermattet aus, sie warten auf ihre Ablösung. Sie sehen eine gebeugte Gestalt auf ihren Wanderstock gestützt, einen Korb im anderen Arm langsam auf dem Weg vor dem Tor in Richtung Norden vorübergehen. Sie nicken beiläufig mit dem Kopf einen Gruß, ja das gemeine Volk konnte einem manchmal schon leid tun.
Kaum sind die Wachen außer Sichtweise, tritt Aurelia zwischeen die Bäume am Wegesrand und legt dort wo das Laub dicht ist und der Schatten der Felsen sie zu verschlucken scheint ihre Verkleidung ab, die nicht erkennen lässt, ob sich darunter ein Mann oder eine Frau verbirgt. Sie faltet diese sorgsam zusammen und schiebt sie in eine trockene Felsspalte.
Dann beginnt der Tanz. Nackte Füße suchen den Kontakt und den sicheren Stand zum Boden. Das weiche, geschmeidige braune Leder ihrer Kleidung lässt nicht ein Rascheln hören, als sie behende auf einen Felsen springt. Blitzschnell ist ein kleines zierliches Messer wie es auch Heiler besitzen, aus dem Ärmel gezogen und blitzt beim imaginären Stich in der Sonne auf. Ducken, springen, drehen, sofort zurückfedern, Übungen bis die Sonne untergeht.
Man hatte sie auch heute nicht gesehen, nicht als Gestalt die irgendwie auffiel. Der ein oder andere in Neu-Corethon mag sich heute beobachtet gefühlt haben, doch beim schnellen Blick über die Schulter sah für diesen alles aus wie immer, es war nichts Ungewöhnliches zu sehen: Die Bäckerin die ihren schweren Korb mit Broten auf einen Karren hieft, Pferdegewiehere in den nahen Stallungen erinnert an die Fütterzeit, Bauern die Handel treiben, Wachen die über den Markt patrullieren.
Doch sie konnte überall sein, sie hatte Geduld, sie hatte Zeit denn sie hatte schon ihr halbes Leben darauf gewartet.
((Ich lese mich gerade durch Euer Forum, um hineinzuschnuppern was Ihr hier 6 Jahre später so treibt und möchte an dieser Stelle "hallo" sagen, *winkt in die Runde* bis ich mir klar bin welchen Char. ich spielen könnte. Ich beobachte ))