Der Leändische Herold #9
Seyd gegrüsst Bewohner von Athalon, zur neunten Ausgabe des Leändischen Herolds!
Die wichtigsten Neuigkeiten rund um die Welt und das Zeitgeschehen von Athalon auf einen Blick:
1. Land in Sicht! Entdeckung der Fernen Lande
2. Drogengesetz Revidiert – Hanfpflanzen wieder legal!
3. Auf den Pilgerwegen des heiligen Jakobus
4. Rückzug aus den Unbekannten Landen
5. Alte Traditionen kehren zurück
6. Das letzte Luftschiff
7. Piraten erfolgreich zurückgedrängt
Klartext:
1. Land in Sicht! Entdeckung der Fernen Lande
Eine Expedition von drei Schiffen der Tasperiner Flotte unter der Führung von Kapitän Park Molow entdeckte neues Land fern östlich des Stillen Meeres und kehrte schließlich nach etwas mehr als einem Jahr zurück nach Tasperin.
Kapitän Molow ist damit der wohl erste Mann dem es je gelang, das berüchtigte Stille Meer zu überqueren, unter dessen Wellen die grässlichsten Ungeheuer hausen. Bisher kehrte noch kein Schiff, dass die verfluchten Wellen des Stillen Meeres kreuzen wollte, je zurück. Wie Kapitän Molow dies gelang, ist ihm selbst ein Rätsel. Er berichtet von gewaltigen Stürmen und dunklen Schatten unter den Wassern, von endlosen Tagen ohne Wind und einer zermürbenden Totenstille, die über dem gesamten Meer lag und nahezu ein Drittel seiner Mannschaft in den Wahnsinn trieb, worauf hin diese eines der Expeditionsschiffe meuterten, einen anderen Kurs einschlugen und seitdem als verschollen gelten.
Die zwei verbliebenen Schiffe landeten auf einem unbekannten aber fruchtbaren Land, welches sich schließlich als kleine Insel herausstellte, von der aus man am Horizont eine weitaus größere Landmasse erblickte. Die Mannschafft füllte ihre Vorräte auf, reparierte die Schiffe und machte sich schließlich wieder auf, um zurück nach Tasperin zu segeln und die neue Kunde zu verbreiten. Während der Überfahrt wurde auch das zweite Expeditionsschiff zerstört, laut Berichten der Mannschaft von einem dunklen Schatten, der sich während eines Sturmes aus den Fluten erhob und das Schiff mit sich in die Tiefe riss. So erreichte das Hauptschiff der Expedition letzte Woche nach mehreren Zwischenhalten in Al’Bastra und Sorridia den Heimathafen von Carviel.
Ob Kapitän Molow dazu in der Lage sein wird, das neu entdeckte fernöstliche Land erneut anzusteuern, ist fraglich. Laut seinen Berichten war es reines Glück mit einer ordentlichen Portion Gottesfurcht, die ihm dazu verhalf, das Stille Meer unbeschadet zu überqueren. Es existieren keine Aufzeichnungen des Fahrtenkurses, und es ist nur der ungefähre Ort der entdeckten Landmasse bekannt. Manche Gelehrten zweifeln sogar an der Wahrheit seiner Erzählungen, tun es als Seemannsgarn ab und vermuten sogar, dass der Kapitän und seine Mannschaft auf ihrer Reise ebenfalls dem Wahnsinn verfallen sind. Es wird vermutlich noch lange ein Rätsel bleiben, was es mit dem fernen Land nun wirklich auf sich hat.
2. Drogengesetz Revidiert – Hanfpflanzen wieder legal!
Nachdem die Hanfpflanze für kurze Zeit durch einen Erlass des königlichen Hauses Tasperins verboten worden war, wurde dies Verbot nun wieder aufgehoben. Heftige Proteste der Apotheker, Bauern und Schneider, die auf die Pflanze angewiesen sind, haben dazu geführt. So beklagten sich die Schneider über horrende Preise und viele Medici im ganzen Land verzweifelten auf der Suche nach einer leicht erhältlichen und günstigeren Heilpflanze mit ähnlicher Wirkung. Mit dem Ende des Hanfverbots sind diese Probleme jedoch aus den Köpfen der Bevölkerung Tasperins verschwunden – die Preise haben sich wieder gefangen, und der durch das Verbot entstandenen Schmuggel und Schwarzhandel mit Hanf wurde direkt zerschlagen.
Hanf, der in unseren Breiten schon seit mehreren hundert Jahren als natürliche Heilpflanze in der Medizin und als wichtiges Produkt im Segel- Seil- und Tuchmacherhandwerk verwendet wurde, ist dem Volke somit wieder frei zugänglich.
3. Rückzug aus den Unbekannten Landen
Die Tasperiner Flotte musste sich endgültig aus der Neuen Welt zurückziehen. Alle Versuche, das bisher unbekannte Land zu besiedeln, sind auf tragische Weise gescheitert. Ganze Kolonien wurden über Nacht von unbekannten Mächten ausgelöscht, und es verbreiten sich die Gerüchte über seltsame Vorkommnisse und monströse Wesen in den Unbekannten Landen.
Auch die Kolonien anderer Reiche wie die von Sorridia sind schweren Unglücken zum Opfer gefallen, so auch die Kolonie Cerrona, die laut dem Bericht eines sorridianischen Handelsschiffes „…bis auf die Grundmauern zerschmettert und von einem unheiligen Winden umweht…“ wird.
Die Kolonien beschränken sich vorerst auf die einigermaßen sicheren Inseln vor den Küsten der Unbekannten Lande, in der Hoffnung, dort eine geeignete Heimatfeste zu errichten, von der aus man die Geheimnisse des unerforschte Landesinneren des Kontinents lüften kann.
4. Das letzte Luftschiff
Während des Rückzugs aus den Unbekannten Landen gen Osten wurde die gesamte Luftschiffflotte Tasperins während eines gewaltigen Sturmes über dem Leändischen Weltenmeer zerstört. Dies ist ein gewaltiger Rückschlag für die Monarchie. Tragischerweise stellte sich heraus, dass der Oberste Gelehrte der Luftfahrt, Magister Lutablud, Passagier auf einem der Luftschiffe war und alle Pläne sowie Aufzeichnungen über den Bau und Betrieb von Luftschiffen aus den Universitäten Carviels mit sich führte. Die Gründe für das Mitführen dieser Wichtigen Unterlagen ist nicht bekannt, doch es ist davon auszugehen, dass Magister Lutablud mit all dem Wissen über die Luftfahrt in den Fluten versunken ist.
Gelehrte in Tasperin schätzen, dass es gar Jahrzehnte dauern könnte, um anhand der verbliebenen Aufzeichnungen erneut einen vergleichbaren Stand der Technik zu erreichen und magieunabhängige Luftschiffe bauen zu können.
6. Piraten erfolgreich zurückgedrängt
Bürger, atmet auf! Die Küsten von Tasperin und Sorridia sind vorerst sicher vor Piratenangriffen. Die königliche Flotte musste den Verlust einiger Schiffe in Kauf nehmen, hat am Ende jedoch über die Freibeuter gesiegt. Viele der Piraten flohen entweder gen Norden in die eisigen Gefilde der Heimat der Ströme, oder gen Süden, wo sie sich auf die Inseln des Perlenmeeres vor Al’Bastra und Beht Narim zurückgezogen haben.
Erzherzog Vlad Jaromir von Corethon warnt jedoch weiterhin vor Piraterie in seinen Gewässern rund um die Inseln von Corethon vor den Küsten der Neuen Welt.
Während die Berichte über Piraten in der Nähe der Kolonie Neu-Corethon stark zurückgegangen sind, tobt in den anderen Teilen der Gewässer weiterhin ein erbitterter Kampf zwischen den Freibeutern und der Tasperiner Marine unter Erzherzog Jaromir.
8. Alte Traditionen kehren zurück
In Sorridia wird erneut der Brauch der vor mehreren Jahrzehnten aufgehobenen und nun wieder eingeführten Sorridianischen Gnade praktiziert. Wer nach den Werten der Heiligen Sorridianischen Kirche lebt und der Magie entsagen und sich von anderen Sünden reinwaschen möchte, kann ab dem heutigen Tage jedes Gotteshaus aufsuchen, um dort für sein Seelenheil zu bitten. Gegen eine Spende von Münzen oder Wertgegenständen kann der Sünder schließlich seine Tage verkürzen, welche er sonst aufgrund seiner Missetaten im Fegefeuer verbringen müsste.
9. Auf den Pilgerwegen des heiligen Jakobus
Mit hoffentlich sonnigem Wetter beginnt im kommenden Frühling die alljährliche sorridianische Pilgerfahrt zum Dom von Olapaso, bei der die Anhänger Deyn Cadors die Möglichkeit haben, ihm ihre Demut zu zeigen. Wie auch schon bei der letzten Reise werden die Pilger auf ihrer Reise an den Kirchen am Wegesrand und in Klöstern Unterschlupf finden, um dann den Rest der Reise gestärkt anzutreten.